Im ersten Halbjahr 2017 verzeichnete die PORR bei stark gesteigerter Produktionsleistung und einem Rekordauftragsstand ein schwächeres Ergebnis. Der Rückgang resultiert vor allem aus schwächeren Ergebnisbeiträgen in Deutschland und in Katar. In Deutschland verursachten einerseits das rasche organische Wachstum, andererseits die Übernahmen von Franki und Oevermann und damit verbunden der zügige Ausbau zu einer flächendeckenden Präsenz erhöhte Kosten.
Die Produktionsleistung der PORR erreichte im Berichtszeitraum EUR 2.015 Mio. und damit eine Steigerung von 21,2 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zuwächse beruhten sowohl auf Akquisitionen als auch auf organischem Wachstum – insbesondere in den Heimmärkte Deutschland, Polen und der Schweiz. In Österreich gelang es trotz des bereits bestehenden hohen Niveaus, die Leistung erneut um 3,5 % steigern. Auch nach Segmenten verzeichneten alle operativen Einheiten zum Halbjahr 2017 eine deutliche Leistungssteigerung. Insbesondere die Business Unit 2 – Deutschland erreichte aufgrund der Übernahmen von Franki Grundbau und Hejmans Oevermann den mit Abstand höchsten Zuwachs in der Produktionsleistung, wuchs gleichzeitig aber auch organisch mit dem Schwerpunkt Hochbau.
Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR, erläutert: „In Deutschland verfolgen wir seit drei Jahren eine klare Wachstumsstrategie. In den letzten Monaten ergaben sich für uns einige günstige Gelegenheiten, unsere Marktpräsenz deutlich auszubauen – und zwar organisch und durch Zukäufe. Mit den jüngsten Übernahmen sind wir unserem Ziel, den mittel- und norddeutschen Infrastrukturmarkt zu erschließen, einen wichtigen Schritt näher gekommen. Wir wollen künftig das Flächengeschäft und auch Großprojekte aus eigener Kraft abdecken.“
Trotz hoher Zuwächse in der Produktionsleistung konnten auch der Auftragsbestand und -eingang kräftig gesteigert werden: Der Auftragsbestand wuchs um 4,0 % auf EUR 5.700 Mio. Noch deutlicher stieg der Auftragseingang, der mit EUR 2.911 Mio. um 13,5 % über dem Vorjahreswert liegt. Der Zuwachs im Auftragsbestand war im Gegensatz zur Produktionsleistung hauptsächlich auf die Übernahmen zurückzuführen.
Aufgrund der Ergebnisse des ersten Halbjahres erwartet der Vorstand, dass bei unveränderten Rahmenbedingungen das Ergebnis des Gesamtjahres – trotz stark wachsender Produktionsleistung – leicht unter dem Vorjahr liegen wird. „Das Jahr 2017 ist das Jahr der Weichenstellung für die PORR. In den vergangenen Monaten haben sich die Möglichkeiten für eine Reihe von Zukäufen ergeben, mit denen wir das Kerngeschäft der PORR erheblich stärken können. Das ist mit Kosten verbunden und schlägt sich natürlich in unseren Ergebnissen nieder. Diese Investitionen sind aber die Basis für nachhaltige Gewinne in der Zukunft“, so Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR AG.