Mit dem Teilneubau des Krankenhauses Freudenstadt wurde Ende September 2019 der offizielle Spatenstich für das größte Projekt des Landkreises ausgehoben. Die für 315 stationäre Patienten ausgelegte Klinik wird nach Fertigstellung rund 90 Mio. Euro kosten und das alte Hauptgebäude aus den 70er Jahren ergänzen. Schon ein Jahr später wurde Richtfest gefeiert – auch dank der effizienten Schalungstechnik von Meva, welche die Fertigstellung des Rohbaus durch die Bauunternehmung Glöckle im vereinbarten Zeitrahmen möglich gemacht hat.
Das neue fünfgeschossige Haupthaus mit zwei Innenhöfen misst 99 × 69 m. Durch eine Doppelwand statisch getrennt, schließt ein neues Psychiatriegebäude mit 50 × 46 m Fläche und vier Etagen an. Die Geschosshöhen betragen 4,20 m, die Deckenstärken 28 cm. Alle Flachdächer sind mit Attika versehen. Für die Erstellung der Wände setzte das Team die Mammut 350 ein, die mit bis zu 8,75 m2 Schalfläche pro Element schnelles Betonieren ermöglicht.
Hohe Sicherheitsanforderungen und komfortable Arbeitsbedingungen auch in der Höhe wurden durch das SecuritBasic Sicherheitssystem erfüllt. Laufkonsolen wurden primär für die Treppenkernschalungen angewendet. Außerdem waren Seitenschutzgitter, Abschalschienen und Abschalspindeln aus dem FormSet-Programm von Meva sowie EuMax-Baustützen vielfach im Einsatz.
Schnelles Schalen der Stützen
Die zahlreichen Stützen wurden mit der Stützenschalung CaroFalt und daran angebrachten Betonierbühnen von Meva gebaut. Das System ermöglicht hohe Betonagen bei Querschnitten von 20 bis 60 cm, quadratisch oder rechteckig und anpassbar im 5-cm-Raster. Serienmäßig mit der Alkus Vollkunststoff-Platte ausgestattet, können hohe Sichtbetonanforderungen erfüllt werden. Das geschlossene Rahmenprofil aus Stahl ist statisch robust, feuerverzinkt und dadurch langlebig und reinigungsfreundlich.
Für reibungslose Abläufe und vereinfachte Abstimmungen auf der Baustelle sorgte nicht zuletzt die Ausführungsplanung der Aufzugs- und Treppenkerne sowie der Deckenschalungen mit Revit in 3-D. Für BIM2, den Meva-Partner für die digitale Schalungsplanung, war dies das erste Projekt, in dem spezielle Arbeitsbereiche getestet wurden. So konnten mehrere Ingenieure gleichzeitig an demselben Modell arbeiten.
Die Deckenschalung mit MevaDec ging dem Glöckle-Personal um die Bauleitung Michael Dittmeyer und Christopher Krauser sowie den Polieren Harald Ullmann und Ludwig Grob ebenfalls problemfrei von der Hand. Da das System aufgrund freier Wahl der Hauptträgerrichtung rasterunabhängig ist, ließ es sich einfach an die Bauwerksgeometrie anpassen und es mussten nur wenige Ausgleiche hergestellt werden. MevaDec ermöglicht drei Deckenschalmethoden. In Freudenstadt wurde die effiziente Fallkopf-Träger-Element-Methode (FTE) für das Frühausschalen der großflächigen Decken genutzt. Nur drei Hauptkomponenten – Schalelemente, Hauptträger und Stützen mit Fallköpfen – kommen dabei zum Einsatz. Durch die geringe Anzahl von Einzelteilen und weil kein zusätzliches Werkzeug benötigt wird, ist Meva-Dec mit geringem Lernaufwand schnell anzuwenden.
Ressourcenschonend Ausschalen
Mit wenigen Hammerschlägen senkten die Glöckle-Anwender nach erfolgter Betonage die Hauptträger samt Elementen um 19 cm ab, hoben diese heraus und bereiteten das einfach zu reinigende Material zügig für den nächsten Einsatz vor. Stützen und Fallköpfe dienten unterdessen weiter als Hilfsunterstützung der betonierten Decke. MevaDec kann sogar von nur einem Werker ausgeschalt werden. Die Vorzüge summieren sich in beschleunigtem Baufortschritt, erhöhter personeller Flexibilität, reduzierten Vorhaltemengen auf der Baustelle und vereinfachter Logistik.
Das unabhängige Institut für Zeitwirtschaft und Betriebsberatung Bau (izb) begleitete die Schalarbeiten einer Überdachung des Wirtschaftsbereichs auf dem Klinikgelände. Anhand exakter Zeitaufwandmessungen dieser und weiterer Baustellen belegt das izb, dass die neue MevaDec-Generation die schnellste auf dem Markt verfügbare Systemdeckenschalung mit Fallkopf ist. Ihr geringes Gewicht sowie optimale Handling-Eigenschaften durch Grifföffnungen im Rahmenprofil bringen weitere Vorteile bezüglich kraftschonendem, sicherem und schnellem Arbeiten.
bpz meint: Das Bauequipment der Gegenwart muss im Idealfall gleich mehrere Anforderungen erfüllen, um gegen die Konkurrenz bestehen zu können. Bei der Entwicklung der Produkte muss sowohl an ein ergonomisches Design als auch an eine für den Baualltag ausreichende Robustheit gedacht werden. Zudem stehen bei Unternehmern Systeme hoch im Kurs, die im Einsatz Zeit und Personal sparen. Bei der hier vorgestellten Lösung scheinen die Ingenieure viele Vorteile unter einen Hut gebracht zu haben.
Weitere Produkte des Herstellers MEVA Schalungs-Systeme GmbH :
Großflächige Reihenhauswände in Sichtbetonqualität errichtet
Zehn Meter aus einem Guss
In der Stockmattstraße des Schweizer Städchens Baden entsteht ein Ersatzneubau für zwei abgerissene Mehrfamilienhäuser. Die Bauherren haben sich entschieden, das Grundstück für den Bau von zwölf Reihenhäusern zu nutzen – aufgeteilt auf zwei Gebäude. Erstellt werden sie in Hybridbauweise, also in einer Werkstoffkombination von Beton und Holz. Die weitere Besonderheit des Objektes: Die ausführende Hächler AG Hoch- und Tiefbau betonierte die großflächigen Trennwände zwischen den Wohneinheiten jeweils in nur einem Takt.
Wie hineingeschnitten
Arkadengebäude mit Know-how und Meva-Lösungen erstellt
In Ungarns fünftgrößter Stadt Pécs entstand im Sommer der Rohbau einer neuen Markthalle, die aus zahlreichen Arkaden besteht. Der Schalungshersteller Meva trug zur erfolgreichen Umsetzung bei: Die von der Stadt beauftragte B. Build & Trade Kft. setzte das Wandschalungssystem Mammut 350, das Traggerüst MEP sowie die Schräg- stützen Triplex ein.
Meva: Schalungssystem AluFix
Neue Ankerstellen sparen Material, Zeit und Arbeit
Das Meva-Schalungssystem AluFix aus Aluminium bietet niedriges Gewicht bei gleichzeitig hoher Stabilität. Mit nur wenigen benötigten Standardteilen vereinfacht das System die Abläufe auf der Baustelle und führt zu kürzeren Schalzeiten. Jetzt hat Meva den Nutzwert in der neuen Generation seines Schalungssystems noch mal erhöht: Alle Elemente der Breiten 90 und 75 cm sind, in sämtlichen verfügbaren Höhen (350, 300, 270, 250, 150 und 135 cm), durch zusätzliche Ankerstellen ergänzt, die um rund 20 cm eingerückt wurden. Diese begünstigen insbesondere den Einsatz im Fundamentbereich. Der Anwender benötigt weniger Material zur Befestigung der Schalelemente und spart sich Arbeit.
Meva: Deckenschalung MevaDec
Neue Generation noch nutzbringender
Reinigungsfreundlichkeit, Ergonomie und geringes Gewicht sind entscheidende Faktoren für den Einsatz modularer Deckenschalungen. Mit der Weiterentwicklung der bewährten MevaDec geht Meva auf diese Anforderungen ein und bietet eine neue Generation dieses Systems an. Der verbesserte Querschnitt des Randprofils von MevaDec und die angepasste Hauptträger-Rinne reduzieren mögliche Betonanhaftungen auf ein Minimum. Zudem bietet die neue Generation optimierte Handlingeigenschaften dank integrierter Griffprofile und punktet durch ihr geringes Gewicht. Basierend auf allen bewährten Systemvorteilen der Vorgängerversion, bietet die neue MevaDec weiterhin die drei bekannten Schalmethoden.
Weitere Produkte aus der Kategorie Schalungen und Gerüste:
Westag: Schalungsplatten für den Betonbau
Fokus auf Nachhaltigkeit
Die Westag AG präsentiert auf den Ulmer BetonTagen im Mai ihr umfangreiches Portfolio an Schalungsplatten. Als einziger Anbieter in Deutschland liefert Westag nach eigenen Angaben alles aus einer Hand, insbesondere im Bereich Großflächenschalung. Die Schalungsplatten zeichnen sich durch ihre Größe bis zu 6.000 mm mal 2.500 mm und Sonderformate aus. Ein besonderer Fokus liegt weiterhin auf der Wiederverwendbarkeit der Platten, die einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen ermöglicht.
Neuerrichtung der Aurachbrücke an der oberösterreichischen A1
Ersatzneubau unter Verkehr
Die älteste Autobahn Österreichs ist gleichzeitig seine wichtigste West-Ost-Verbindung. Damit der Verkehr auf der zweitlängsten Fernstraße des Landes stets weiterrollt, werden Teilabschnitte ausgebaut oder erneuert. So wie derzeit die Aurachbrücke bei Regau in Oberösterreich: Die österreichische Infrastrukturgesellschaft ASFINAG baut die mit 50 m höchste Brücke der A 1 bis Ende 2025 komplett neu. Beim Freivorbau unterstützen die Schalungsexperten von Doka die ausführende Arge Habau/Porr.
Mayer Schaltechnik: Minimax-Träger
Filigrandecken schneller verlegen
Im Geschossbau eingesetzte Filigrandecken sind deutlich wirtschaftlicher herzustellen als klassisch geschalte Ortbetondecken. Noch wirtschaftlicher werden die aus vorgefertigten Deckenplatten mit Aufbeton hergestellten Filigrandecken, wenn die während der Bauphase erforderliche Unterstützung mit dem Minimax-System von Mayer Schaltechnik erfolgt, statt wie meist üblich mit H20-Holzträgern. Diese Aluträger haben gegenüber Holzträgern eine deutlich höhere Tragfähigkeit, und sind optimal auf die üblichen Stahlrohrstützen abgestimmt. Damit sind wesentlich weniger Stützen erforderlich- Je nach Raumgeometrie müssen oft nur noch halb so viele gestellt werden als unter Holzträgern.
Alkus: SF-Flex Schalungsplatten
Für besonders anspruchsvolle Projekte
Für besonders anspruchsvolle Projekte im Sonderschalungsbau hat das Liechtensteiner Unternehmen alkus die SF-Flex Schalungsplatten konzipiert. Dank ihrer Flexibilität bilden sich auch beim extremen Biegen keine Risse, die sich im Betonbild abzeichnen können. So wird ein glattes Oberflächenbild erreicht. Die SF Flex ist in Stärkenvariationen von 3, 4 und 5 mm erhältlich. Auf dem Gelände der Bundesgartenschau 23 im Mannheim kam die Schalungsplatte jetzt beim Tunnelbau zum Einsatz.
Altrad plettac assco: Modulgerüstsystem IQ
Mehr Sicherheit beim Gerüstbau
Mit dem neuen Modulgerüstsystem IQ will die altrad plettac assco GmbH für mehr Wirtschaftlichkeit und Sicherheit im Gerüstbau sorgen. Das Einzelstielsystem IQ bietet die Möglichkeit, aus der gesicherten Lage für die nächste Lage einen voreilenden Seitenschutz zu erstellen, der dann während der gesamten Nutzung des Gerüstes montiert bleibt. Das Modulgerüstsystem IQ wird an der Außenseite (fassadenabgewandt) montiert. Zusätzlich kann es auch problemlos innen, an der Fassadenseite eingesetzt werden.
Ulma liefert Lösungen für Neubaugebiet in Neu-Isenburg
Überzeugende Schalungsperformance
Den Auftakt für das neue Stadtquartier Süd (SQS) im hessischen Neu-Isenburg bilden 14 Häuser mit 252 Wohnungen, die die W. Markgraf GmbH & Co KG für die Gewobau Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH errichtet. Auf dem zum Teil brach liegenden Gelände des ehemaligen Agfa-Werks, der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein, dem ehemaligen Gelände des städtischen Dienstleistungsbetriebs und dem Güterbahnhofsareal soll in den nächsten Jahren auf einer Fläche von über 35.000 m2 Wohnraum für insgesamt 1.700 Menschen geschaffen werden.
Wirtschaftliche und flexible Systemlösungen für den Brückenbau
Infrastrukturprojekte erfolgreich stemmen
Die Brückenmodernisierung hat für die aktuell regierende Koalition eine hohe Priorität. Denn nach jahrelanger Vernachlässigung ist inzwischen ein Zustand erreicht, in dem sich das Problem nicht länger verdrängen und verschieben lässt. Zuallererst geht es darum, das Kernnetz instandzusetzen – Autobahnbrücken, die von besonderer Bedeutung für den Verkehr in Deutschland sind. Ein Beispiel dafür ist die Talbrücke bei Lüdenscheid auf der A45, die nach monatelanger Sperrung endlich gesprengt wurde und nun unter Hochdruck erneuert wird.
Großflächige Reihenhauswände in Sichtbetonqualität errichtet
Zehn Meter aus einem Guss
In der Stockmattstraße des Schweizer Städchens Baden entsteht ein Ersatzneubau für zwei abgerissene Mehrfamilienhäuser. Die Bauherren haben sich entschieden, das Grundstück für den Bau von zwölf Reihenhäusern zu nutzen – aufgeteilt auf zwei Gebäude. Erstellt werden sie in Hybridbauweise, also in einer Werkstoffkombination von Beton und Holz. Die weitere Besonderheit des Objektes: Die ausführende Hächler AG Hoch- und Tiefbau betonierte die großflächigen Trennwände zwischen den Wohneinheiten jeweils in nur einem Takt.
Berlins vorerst höchstes Hochhaus kurz vor der Fertigstellung
In 20 Monaten von 0 auf 142 m
Zwischen der Warschauer Brücke, der East Side Mall und der Mercedes-Benz Arena steht mit 142 m das derzeit größte Hochhaus Berlins. Noch vor der finalen Fertigstellung prägt der EDGE East Side Tower die östliche Skyline Berlins und wird nach dem geplanten Abschluss der Arbeiten im Herbst 2023 zum neuen Eyecatcher der Hauptstadt. Trotz der markanten Architektur wurde das terrassenförmig gestaltete Gebäude in nur 20 Monaten auf seine finale Gebäudehöhe gebracht.