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Überarbeiteter Bell-Zweiachser mischt als Steinbruch-Allrounder den europäischen Gewinnungs-Markt auf

Nischenprodukt mit Mehrwert

Bell Equipment (Deutschland) GmbH

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Deutschland

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Auf der bauma 2019 hat Bell den B45E 4x4 vorgestellt – einen knickgelenkten Allrad-Zweiachser, der für Kunden aus der Gewinnungs- und Baustoffindustrie eine interessante Alternative für bestehende Förderketten bilden sollte. Zwei Jahre nach der Auslieferung der ersten Maschinen hat man den B45E im Zuge der Umstellung auf Emissionsstufe EU V weiter optimiert. Mit einer neuen Achsaufhängung und einer überarbeiteten Mulde wurde der 41-Tonner noch besser an die Anforderungen der Branche angepasst. Im Casea-Gipswerk Ellrich demonstrierte der Knicklenker sein Können.

Bei der Entwicklung seiner Baureihe an 4x4-Knicklenkern hatte Bell von Beginn an die Kunden in der stationären Gewinnung im Fokus. Auch der verbesserte B45E, der einen zu 6x6-Schwestermodellen identischen Vorderwagen hat, ist kein Dumper für die Erdbewegung, sondern eine spezielle Transportlösung für kleine und mittlere Gewinnungsunternehmen. Solche Werke mit geringen Produktionstonnagen setzen oft auf kleinere 4x2-Starrahmenkipper, die zwar bei gutem Wetter und auf befestigten Fahrwegen hohe Produktionsleistungen bringen, bei schwierigen Witterungsbedingungen und auf unwegsamem Terrain jedoch oft an ihre Grenzen stoßen. Das führt nicht selten dazu, dass ein ganzjähriger Skw-Einsatz unmöglich wird und die Förderung über die kalte und nasse Jahreszeit eingestellt werden muss.

Ganzjahres-Maschine

Mit vergleichbaren Produktionsleistungen sorgen die 4x4-Muldenkipper von Bell dank Allrad-Antrieb und Knicklenkung auch im Befahren steiler Rampen für gute Traktion und Geländegängigkeit und machen dadurch eine ganzjährige Produktion möglich. Ihr Dreh-Knickgelenk passt sich optimal an den welligen Untergrund der Strecken an, sodass alle vier Räder stets Kontakt zum Boden haben. Die Knicklenkung macht sie zudem auch wendiger im Vergleich zu klassischen Skws (max. Wendekreis: 17,31 m), das Manövrieren in engen Bereichen wird dadurch erleichtert. Weil die Zweiachser auch im Abraumhandling eingesetzt werden können, sind diese Maschinen auch flexibler anwendbar. Diese höhere Auslastung kann ihren Einsatz im Vergleich zu Starrahmenkippern wirtschaftlicher machen.

Der B45E ist aber auch für Steinbruchbetreiber interessant, die aufgrund einer anspruchsvollen Topographie bislang auf den Einsatz großer knickgelenkter Dreiachser angewiesen waren. Das zeigt das bisherige Kundenfeedback: „Die konsequente Ausrichtung des neuen Modells auf den Hartstein-Einsatz beeindruckte viele 6x6-Nutzer, die im Betrieb von Großdumpern oft genug Zugeständnisse in Sachen Wendigkeit, Taktung der Ladespiele oder Verschleiß machen müssen“, sagt Uwe Herber, Branchenleiter Gewinnung beim Bell-Händler Kiesel. Gerade das „Radieren“ der Hinterreifen auf hartem Untergrund ist ein großes Manko der Dreiachs-Knicklenker. So steigt nicht nur der Reifenverschleiß – das seitliche Wegrutschen in engen Kurven beeinträchtigt auch die Strecken-Oberfläche und das erhöht den Instandhaltungsaufwand des Fahrwegs.

Duch die spurtreue Einzel-Hinterachse des B45E ist dieses Problem nicht vorhanden. Die Nähe zum Starrahmenkipper merkt man beim B45E auch an der Zwilligsbereifung: „Der B45E hat hinten auch ganz normale E4 Skw-Reifen. Und das macht auch Sinn, denn wir wollen den Dumper so positionieren, dass er im Verbund mit Starrrahmenkippern arbeiten kann“, so Herber.

Optimierte Mulde, neues Fahrwerk

Zudem lässt sich der neue Bell-ADT (Articulated Dump Truck) optimal in bestehende Steinbruch-Infrastrukturen einbinden. Die neu gezeichnete Gesteinsmulde mit flachem Boden wurde verlängert und erhielt eine gerade Stirnwand, was dank längerer Muldenoberkante und besserem Füllverhalten jetzt auch die schnelle Beladung mit 3,5 bis 6 m3 großen Radlader-Felsschaufeln ermöglicht. Die im Vergleich zu langen Erdbau-Mulden der 6x6-Knicklenker niedrige Kipphöhe von 6.485 mm sorgt dafür, dass die bestehenden Vorbrecher-Einhausungen in den Dimensionen nicht modifiziert werden müssen. Die abgasbeheizte 25-m3-Mulde mit 4.265 mm Standardbreite (mit Heckklappe: 26 m3/ 4.639 mm) markiert gleichzeitig die Fahrzeugbreite – eine in Kürze erhältliche schmälere „Narrow“-Mulde gleichen Volumens bringt den Bell B45E 4x4 optional auf unter 4,00 m Gesamtbreite. Wie beim größeren B60E übernehmen jetzt zwei Öl-/ Stickstoff-Stoßdämpfer die Federung der Hinterachse. In Verbindung mit der serienmäßigen adaptiven „Comfort-Ride“-Frontfederung sorgt dies für mehr Fahrkomfort und noch bessere Traktion und Bremseigenschaften des beladen rund 78 t schweren Zweiachsers (Leergewicht: 37.157 kg). Die Hinterachse bietet neben einem Anti-Schlupf-Differenzial jetzt auch eine sensorgestützte automatische Traktionskontrolle. Anlenkung und Federwege der neuen Aufhängung wurden so dimensioniert, dass eine Ausrüstung der 21.00 R35-Zwillingsbereifung mit Schneeketten möglich ist.

Überzeugungsarbeit notwendig

Trotz der Argumente, die für den B45E sprechen, denken viele Betreiber bei der maschinellen Ausstattung des Steinbruchs sehr traditionell. „Das ist der Grund, wieso wir eine Roadshow quer durch Deutschland und Österreich auf die Beine gestellt haben“, sagt Herber. „Die Betreiber müssen das neue Modell im Einsatz sehen, um überzeugt zu werden.“

Die viermonatige Roadshow „R-Evolution“, auf der Kiesel den neuen B45E einem breiten Kreis von Interessenten und Kunden näher bringen will, startete im Casea-Gipswerk Ellrich und wird noch bis September andauern. Herber ist überzeugt, dass die zweitägigen Praxis-Vorführungen unter realen Betriebsbedingungen notwendig sind, um die Vorteile der Maschine deutlich machen zu können. Den größeren B60E habe er z. B. auch nur durch Langzeitmieten einführen können. „Die Unternehmer wollen sicher gehen, dass die neue Technik in den bestehenden Ablauf rein passt“, so Herber weiter. Der Kiesel-Branchenleiter weiß aber auch, dass er nicht nur das Steinbruch-Management für das neue Maschinenkonzept gewinnen muss – auch die Fahrer müssen abgeholt werden. Sie wiederum legen Wert auf komfortables Arbeiten. „Die Erkenntnisse der ersten Vorführungen des alten Modells haben gezeigt – an gefederten Hinterachsen geht kein Weg vorbei und auch eine andere Mulde ist vonnöten, um die Beladung durch Radlader-Schaufeln zu optimieren. Das haben wir an den Hersteller entsprechend kommuniziert.“

Schwierige Marktsituation

Im Rahmen der Presseveranstaltung wurden den Journalisten nicht nur die neue Technik gezeigt, sondern auch Einblicke in die aktuelle Marktsituation gewährt. Für die Hersteller knickgelenkter Muldenkipper ist Deutschland nach Großbritannien und Frankreich der drittgrößte Markt in Europa. 182 Einheiten wurden 2020 hierzulande verkauft. Doch die schwachen Absatzzahlen sind nicht nur auf die Entwicklung der Pandemie zurückzuführen, wie Andreas Reinert, Verkaufsleiter bei Bell Deutschland, weiß: „Nachdem der deutsche Markt im Jahr 2019 mit 336 verkauften Knicklenkern übersättigt wurde, entspannte er sich letztes Jahr wieder. Der ADT-Anteil am Großmaschinenmarkt lag in 2020 mit 2,13 % wieder auf dem normalen Niveau.“ Trotz der massiven Absatzkorrektur im Corona-Jahr konnte Bell seinen Marktanteil in Deutschland mit 18,6 % sogar leicht ausbauen und ist damit nach wie vor zweitgrößter Player am Markt.

Bedenklich ist jedoch eine andere Entwicklung, die sich insbesondere nach dem Krisenjahr 2008 abzeichnete. Seit 2009 sinkt die Anzahl an Baustellen, die mit Knicklenkern bestückt waren, weil der Einsatz einer Kombination aus Traktor und Mulde in der Erdbewegung für die Bauunternehmen immer interessanter wird. Für die Baufirmen bringt die Beauftragung der regionalen Subunternehmer, die mit eigenem Fahrer und Fahrzeug gänzlich ohne Transportaufwand auf die Baustelle kommen und tageweise engagiert werden, betriebswirtschaftliche Vorteile. Nach der Finanzkrise hatten die ADT-Hersteller zudem noch mit dem Überangebot an Lkws zu kämpfen. „Die Nutzfahrzeug-Vermieter haben mit ihren auf dem Hof stehenden und deutlich günstigeren 3- und 4-Achsern den Markt überflutet. Das hat uns allen zusätzlich das Leben schwer gemacht“, so Reinert.

Die neue Konkurrenz aus Lkw und Schleppergespann hat sicherlich zu der Schrumpfung des ADT-Marktes beigetragen, die seit 2009 zu beobachten ist: Im Gegensatz zu etwa 350 Maschinen im Jahresdurchschnitt in 2000 bis 2008 wurden in der letzten Dekade nur etwa 220 Knicklenker pro Jahr verkauft. „Es wird allgemein erwartet, dass sich der durchschnittliche Jahresabsatz in Deutschland bei etwa 200 Fahrzeugen einpendelt", sagt Reinert.
Auch das macht deutlich, dass bei den im schweren Erdbau aktuell herrschenden Marktgegebenheiten die stationäre Gewinnung für Bell an Wichtigkeit gewinnt. „Was uns die Traktoren mit Anhängermulden im unteren Segment wegnehmen, wollen wir im oberen Segment bei den Starrahmenkippern zurückholen“, sagt der Kiesel-Gewinnungsexperte Herber. Preislich sollen beide Maschinenarten bei gleicher Nutzlast in einer ähnlichen Liga spielen, sodass für den Kunden nur das passendere Fahrzeugkonzept zählt. Profitabel bleiben die 4x4-Steinbruchmulden für Bell trotzdem, weil der Vorderwagen nicht neu entwickelt werden musste.

bpz meint: Neue Maschinenkonzepte sind in der Branche rar – die meisten Baumaschinenarten verrichten seit Jahrzehnten optisch kaum verändert ihren Dienst auf den Baustellen rund um den Globus. Mit einem knickgelenkten Allrad-Zweiachser entwickelte Bell ein Nutzfahrzeug, welches die Vorteile eines Starrahmenkippers mit denen eines Knicklenkers kombiniert. Hier wurde eine Idee umgesetzt, die kleinen bis mittleren Gewinnungsbetrieben echten Nutzen bringen und sich zur Schlüssel- oder Ergänzungsmaschine im Werk entwickeln kann.

(Autor: Paul Deder)

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