Brüninghoff GmbH & Co. KG
Kontakt:
Industriestraße 14
46359 Heiden
Deutschland
Beim Holz-Hybridbau spielen die einzelnen Materialien Holz und Beton jeweils ihre jeweiligen Stärken aus: Während Beton für die Vorteile des bewährten Massivbaus steht und die Aufgabe der Statik übernimmt, steht Holz für ein tolles Raumklima und Nachhaltigkeit. Auch beim Bau des neuen Bürogebäudes W15 in Stuttgart sollten der Ressourcenverbrauch reduziert und die Emissio- nen minimiert werden. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, setzen die Projektbeteiligten um das Immobilienunternehmen Wöhr + Bauer auf eine Holz- Hybridbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad. Zum Einsatz kommen Wandele- mente und Holz-Beton-Verbunddecken von Brüninghoff.
Als zweitgrößter Wirtschaftsstandort in- nerhalb der Stadtgrenze beherbergt der Stuttgarter Wissenscampus zahlreiche Be- triebe. Er wird jetzt mit dem W15 um einen attraktiven Neubau in Holz-Hybridbauwei- se ergänzt, der die bestehende Baustruk- tur gekonnt fortführt. Das fünfstöckige Gebäude bietet rund 6.100 m² Geschoss- fläche. Es basiert auf den Plänen des orts- ansässigen Architekturbüros wma Archi- tekten Wöhr Mieslinger Assoziierte und wird derzeit von Brüninghoff in einer Arge mit der Rommel SF-Bau GmbH & Co. KG realisiert.
Vorteilhafte Kombination
Brüninghoff fertigt und montiert beim W15 in Stuttgart die Hybridtragkonstruktion – dazu zählen u. a. Verbundstützen, Holzrahmenbauwände sowie Holz-Beton-Verbunddecken nach Cree Buildings-Ansatz. Die Geschossdecken bestehen dabei aus einem Raster vorgefertigter Holz-Beton- Rippendeckenelemente in den Maßen von rund 2,7 m × 8,10 m bzw. 6,7 m. Sie setzen sich aus Holzbalken im Verbund mit einer Stahlbetonplatte zusammen. Dank dieser Kombination punktet das hybride Bauteil sowohl mit technischen als auch mit wirt- schaftlichen Vorteilen: Es ist deutlich leich- ter als herkömmliche Betondecken. Im Ver- gleich zu den sonst üblichen 30 cm dicken Betondecken spart der Einsatz von Holz in Stuttgart rund 50 % Beton ein. Das wirkt sich positiv auf die CO2-Bilanz aus. Denn Holz ersetzt in der Hybridbauweise mineralische Baustoffe und Stahl. Zudem speichert es – im Gegensatz zu anorganischen Baustoffen – in der Nutzungsphase Kohlenstoff, der während des Wachstums der Bäume durch die Umwandlung von Kohlendioxid im Holz gespeichert wurde. Die Substitution mineralischer Baustoffe und die Kohlenstoffspeicherung leisten somit einen positiven Beitrag zum Klimaschutz. Im Vergleich zur reinen Holzdecke erzielt das hybride Bauteil eine höhere Steifigkeit sowie Tragfähigkeit. Das verwendete Element wird in feuerbeständiger F90-Qualität ausgeführt.
Schneller Baufortschritt
Die Decken bestehen aus einer 10 cm dicken Betonschicht sowie Rippen mit einem Querschnitt von 24 × 32 cm. Die Verbindung über Schubkerven mit Schrauben schafft hier einen statisch leistungsfähigen Verbund. Die Randbereiche zur Fassade weisen durchgängige Betonrandbalken auf. Diese ruhen auf Doppelstützen aus Brettschichtholz, welche die vertikalen Kräfte über den Boden auf das darunter liegende Stützenpaar übertragen. Brüninghoff fertigte diese Stützen inkl. der Außenwandelemente und Fenster vor. Die Grundelemente im Erdgeschoss verfügen dabei über Maße von rund 8,09 m × 4,08 m; in den Regelgeschossen beläuft sich die Breite auf ca. 8,09 m und die Höhe auf 3,58 m. Das Element setzt sich dabei aus mehreren Stützenpaaren zusammen, die in einem Fassadenelement gleichzeitig auf der Baustelle eingebaut werden. Es werden somit sowohl die primäre als auch die sekundäre Konstruktion in einem Schritt montiert. Das sorgt nicht nur für einen optimierten Baufortschritt, sondern schließt die Gebäudehülle in kurzer Zeit – dies steigert die Ausführungsqualität, da ein schneller Witterungsschutz gegeben ist.
Im Inneren des Gebäudes bleibt das Holz der Rippen und Stützen im Naturton sichtbar und trägt so zum attraktiven Raumangebot des Wissenscampus bei. Das nachhaltige Konzept umfasst zudem eine intensive Dachbegrünung sowie eine Photovoltaik-Anlage nebst Warmwasser-Wärmepumpen. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass der KfW40-Haus-EE-Standard erzielt wird. Zudem ist eine Zertifizierung nach LEED angestrebt.
Das W15 in Stuttgart zeigt auf, wie sich der Systemgedanke der hybriden Bauweise gewinnbringend für ein Gebäude einbringen lässt. Denn er punktet nicht nur in ökologischer Sicht, sondern erweist sich auch als Qualitätsfaktor.
bpz meint: Im mehrgeschossigen Bauen steigt das Interesse der Projektentwick- ler und Investoren für CO2- und ressour- censchonende Gebäude. Die Holz-Hybrid- Bauweise gewinnt daher an Bedeutung, zumal durch die hohe Vorfertigung der Bauteile der Bauprozess beschleunigt und die Kostenkalkulation vereinfacht werden.
Zukunftsweisende Systeme für den Wohnungsbau, Produktlösungen für die Fassade und Gebäudekonzepte für Logistik oder Produktion: Für all diese Bereiche entwickelt Brüninghoff das industriell vorgefertigte, ressourceneffiziente Bauen weiter. Als Systemanbieter, der sich die Vorteile der Digitalisierung zu Nutze macht, schafft die Unternehmensgruppe dabei ein verbessertes Schnittstellenmanagement im komplexen Bauprozess.
Serielles, modulares und systemisches Bauen, das ökonomisch und ökologisch ist. Diese Themen setzt Brüninghoff in den Mittelpunkt auf der BAU 2025. Erstmals ist die Unternehmensgruppe in München mit einem eigenen Messestand vertreten. Hier präsentiert Brüninghoff seine Lösungen für den Wohnungsbau, Leistungen im Bereich der integralen Planung und Ansätze zu mehr Nachhaltigkeit und Rückbaubarkeit in der Bauwirtschaft.
Der Glockenturm der Bugenhagenkirche in Hannover, ein ungewöhnlicher Betonbau aus den 1960er Jahren, wurde jetzt umfangreich saniert. Für die Arbeiten am denkmal-geschützten Turm mit filigranem Tragwerk fiel die Wahl auf Systemlösungen von StoCretec.
Mit Sicorol ECO TN präsentiert Fabrino eine innovative Imprägnierung, die Betonflächen nicht nur zuverlässig vor Wasser, Schmutz und Frostschäden schützt, sondern dabei auch ohne PFAS auskommt. Das macht das Produkt zur zukunftssicheren Lösung für Fertigteilwerke, Kommunen und Bauunternehmen. Bisher griff man zum Feuchteschutz von Betonflächen oft auf Produkte zurück, die sogenannte Ewigkeitschemikalien enthielten. Doch deren Zeit läuft ab: Die EU bereitet derzeit ein weitreichendes Verbot bestimmter per- und polyfluorierter Alkylsubstanzen (PFAS) vor. Fabrino hat mit Sicorol ECO TN eine ebenso wirksame wie nachhaltige Alternative entwickelt.
Mehr Recycling auf der Straße: Beim Pilotprojekt an der A62 setzte die Autobahn GmbH auf einen Rekordanteil von 70 % Recyclingmaterial im Beton. Dank intensiver Prüfungen durch Heidelberg Materials Beton und guter Zusammenarbeit aller Beteiligten zeigt das Projekt, wie nachhaltiger Straßenbau in der Praxis gelingen kann.
Der Ostbayernring ist eine bestehende, rund 185 km lange Höchstspannungsleitung zwischen Redwitz in Oberfranken und Schwandorf in der Oberpfalz. Da die Einspeisung von Wind- und Solarenergie in der Region stetig zunimmt, erweitert der Übertragungsnetzbetreiber TenneT die Kapazität der Stromtrasse durch einen Ersatzneubau. Cemex Deutschland liefert hierfür Transportbeton für die Fundamente von rund 100 Strommasten in mehreren Bauabschnitten.
Wo einst das Bade- und Freizeitzentrum „Blub“ bis zu 600.000 Besucher jährlich in den Berliner Ortsteil Britz lockte, entsteht heute auf 36.000 m² hochwertiger Wohnraum: 860 Wohnungen, darunter 100 Sozialwohnungen, sollen bereits 2026 bezugsfertig sein. Möglich macht das die serielle Bauweise – insgesamt 15 Gebäude werden mit vorgefertigten Bauelementen realisiert, die im Werk produziert und vor Ort montiert werden. Das beschleunigt die Abläufe erheblich und sorgt für eine hohe Ausführungsqualität. Auch beim Thema Energieeffizienz wurde sorgfältig geplant: Besonders der Vermeidung von Wärmebrücken wurde große Aufmerksamkeit geschenkt.
Sika hat jetzt den neuen sulfatbeständige, schwindkompensierten Vergussbeton SikaGrout-580 vorgestellt. Dieser zeichnet sich durch eine langsame Festigkeitsentwicklung und den reduzierten CO2-Fußabdruck aus. Der mineralische Vergussbeton wurde für das Vergießen von Stützen, Wand- und Bodenflächen aller Art entwickelt. Durch das sehr geringe Schwindmaß (SKVB0), die langsame Festigkeitsentwicklung (Frühfestigkeitsklasse C) und die daraus resultierende niedrige Hydratationswärme eignet er sich ebenfalls sehr gut bei großvolumigen Vergüssen. SikaGrout-580 kann händisch vergossen oder maschinell gepumpt werden.
Mit der neuen ETA-zertifizierten JC6-D Betonschraube von Ejot können Sandwichelemente im Industriellen Leichtbau nun direkt auf Betonfertigteilen der Unterkonstruktionen befestigt werden. Die bisher üblichen Einlegeschienen sind damit nicht mehr erforderlich. Das spart Zeit, Kosten und Ressourcen.
Der Anbieter nicht-metallischer Bewehrungen Solidian hat auf der BAU 2025 ein starkes Interesse an seinem Carbonbewehrungsgitter solidian verzeichnet. Als einzigem Hersteller ist es Solidian gelungen, die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung sowie eine allgemeine Bauartgenehmigung für sein Carbonbewehrungsgitter zu erhalten. Dies erleichtert die Arbeit mit dem fortschrittlichen Baustoff enorm. Das Bewehrungsgitter wird anstelle der herkömmlichen Stahlbewehrung eingesetzt und ermöglicht die Fertigung dünnerer Betonschichten (ab 14 mm), weil die Betonabdeckung nicht zum Schutz der Bewehrung erforderlich ist. solidian GRID eignet sich für Betonfertigteile sowie Ortbeton gleichermaßen.
In Lünen, Nordrhein-Westfalen, wurde das erste öffentlich geförderte 3D-Wohnhaus errichtet. Das Bauprojekt nutzt 3D-Drucktechnologie in Kombination mit nachhaltigen Baumaterialien von Heidelberg Materials. Es verbindet bezahlbares Wohnen mit innovativen Bautechniken.