Das über 100 Jahre alte Gebäude der einstigen Getreide- und Kartoffelbrennerei im bayerischen Örtchen Pentenried ist aus seinem Dornröschenschlaf erwacht. Nachdem dort die Produktion des Agraralkohols 2013 eingestellt wurde, verfiel das historische Bauwerk, welches über Jahrzehnte durch einen 20 Meter hohen Schornstein den Ortseingang prägte. Nun wurde das marode Gebäude revitalisiert. Industriedesigner Andreas Krause und Architekt Cornelius Dier entwickelten ein Sanierungs- und Erweiterungskonzept, das Wohnraum, kreative Arbeitsplätze und öffentliche Veranstaltungsflächen kombiniert.
Lange suchte Krause nach einem Objekt zum Renovieren und wurde in Pentenried schließlich fündig. Ungeachtet der Tatsache, dass das leer stehende Ensemble mehr einer Ruine glich, erwarb er das Objekt. „Gutachter hielten es für unrettbar. Es drohte der Abriss, kein Fenstersturz war intakt, Keller feucht, Dachboden morsch, und Teile stürzten sogar ein“, erzählt Krause. Als kreativer Kopf bemerkte Krause trotzdem das Potenzial: „Ich sah eine ideale Mischung aus Gewerbe und Wohnen.“ Dier ergänzt: „Wir waren die Einzigen, die das Gebäude erhalten wollten. Die Gemeinde erkannte unseren Einsatz und unterstützte uns.“ Nach vierjährigen Verhandlungen begannen die Freunde 2020 mit der Sanierung, die bis 2024 abgeschlossen sein soll.
Tradition trifft Moderne
Die Vision von Krause und Dier für die Sanierung und Erweiterung der Brennerei fußt darauf, alten und neuen Charme harmonisch zu verbinden. Das Ensemble besteht nun aus vier Teilen: dem originalen Bestand, dem Bindeglied, dem Neubau sowie einem Südanbau. Beim Bestand wurde das marode Dach entfernt und neu aufgestockt, der gesamte Bau statisch verstärkt, der Putz entfernt, um die alten Ziegel wieder sichtbar zu machen. Das Bindeglied verknüpft die ursprüngliche Brennerei mit einer neuen Industriehalle. Der Neubau dient ausschließlich gewerblichen Zwecken. Das gesamte Konzept zeigt eine stufenweise Überleitung vom Bestand zum Neubau, wobei der Bestand weiterhin in der Architektur dominiert. Das Bindeglied schafft einen fließenden Übergang zwischen dem traditionellen Satteldach und dem modernen Flachdach des Hallenneubaus.
Ein sogenanntes „Multi-Konzept“ steht im Zentrum der Nutzungsidee: Im Dachgeschoss der alten Brennerei entsteht Wohnraum für Krause und seine Familie, während im Erd- und Kellergeschoss Arbeitsflächen für Gewerbetreibende und Veranstaltungsräume für die Öffentlichkeit vorgesehen sind. Die Halle ist lt. Bebauungsplan für gewerbliche Zwecke reserviert.
Viel Altes erhalten
Der Industriedesigner hat viel Eigenarbeit in das Projekt investiert. Gemeinsam mit Freunden und Helfern entkernte er den Altbau, entfernte alte Tanks und legte bei allen Gewerken selbst Hand an. Im Bestandsgebäude stehen die Ziegel im Mittelpunkt. Etwa 5.000 dieser speziellen Ziegelsteine wurden abgetragen, gereinigt und wiederverwendet, weil sie aufgrund ihres seltenen Klosterformats nicht anderswo erhältlich waren.
Ein zentrales Anliegen war die Nutzung massiver Baustoffe zur Dämmung, um zusätzliche Materialien zu vermeiden. Die meterdicken Mauern des Altbaus benötigen keine zusätzliche Dämmung. Für den Hallenneubau fiel die Wahl auf Ytong Porenbeton. Der monolithische Baustoff erfüllt die Anforderungen an Schallschutz, Brandschutz, energetischen Wärmeschutz und Statik. Trotz seines geringen Gewichts verfügt Ytong über eine hohe Druckfestigkeit und Tragfähigkeit. Die homogene Struktur und die Möglichkeit, eine einzige Ytong-Steinvariante für alle Anforderungen zu verwenden, waren entscheidende Faktoren bei der Wahl des Materials. Die Fassaden aller Gebäudeteile wurden außen verputzt, während die Ytong-Steine der Halle im Inneren im rohen Zustand belassen wurden. Dadurch wirkt das Ensemble von außen homogen, während innen die strukturellen Unterschiede zwischen Alt und Neu sichtbar bleiben.
Die Fenstergestaltung mit Rundbogenfenstern im Altbau und rechteckigen Formaten im Neubau hilft dabei, die Gebäudeteile außen voneinander zu differenzieren, während das Gesamterscheinungsbild im Einklang bleibt. Die Struktur des Altbaus wird durch einen vorgemauerten Sockel betont, der zur Stabilisierung beiträgt. Ein markantes Merkmal des Neubaus ist die Integration des ursprünglich freistehenden 20 m hohen Schlots der Brennerei, der nun Teil des Gebäudes ist und als Landmarke fungiert. Die Entscheidung für die Materialien ist bewusst auf das Wesentliche reduziert: alte Ziegel, Holz, etwas Beton, Stahl und Ytong. Cornelius Dier betont: „Von Anfang an war für uns klar, dass wir monolithisch bauen wollten. Unsere Entscheidung für Ytong wurde sowohl aus praktischen als auch wirtschaftlichen Gründen getroffen. Die Beratung seitens Ytong war dabei überaus hilfreich.“
bpz meint: Aufgrund der akuten Wohnungsnot in Deutschland sind kreative Lösungen gefragt. Die Sanierung des maroden Altbestands bietet ein enormes Potenzial, dieses Problem zu entschärfen. Dabei wird nicht nur Historisches bewahrt, sondern es werden auch im Sinne der Klimawende Energie und Rohstoffe eingespart. Dieses Projekt zeigt, wie gut man durch Mut, frische Ideen, Engagement und moderne Baustoffe Neues und Altes verbinden kann.
Weitere Informationen:
www.xella.com
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Xella Deutschland hat das Portfolio seiner Porenbeton-Systemwandelemente (SWE) der Marke Ytong um eine weitere Produktkategorie erweitert: Die geschosshohen Elemente kommen jetzt auch in der Wandstärke 48 cm und mit einem Lambda-Wert von 0,08 auf den Markt. Mit dem SWE 0,08 kann man bis Effizienzhaus 40 bauen. Hergestellt werden die neuen Ytong-Großformate im Porenbetonwerk in Laußig.


Die Nachfrage nach massiven mehrgeschossigen Wohngebäuden steigt stetig. Viele Faktoren bestimmen dabei die Nachfrage. Stichworte wie demografischer Wandel, Baulandverknappung oder auch Stadtrevitalisierung sind nur einige, die für den Mehrgeschossbau sprechen. Im Vergleich zu früher sind heute jedoch moderne Wohneinheiten gefragt, die optimal auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt sind, sich wirtschaftlich erstellen lassen und höchste Sicherheit bieten. Wo die Nachfrage an hochwertigem Wohnraum auf knappes Bauland trifft, bietet die Kombilösung des neuen Ytong ThermStrong und Ytong ThermSuper mit seinen massiven und monolithischen Produkten wirtschaftliche und sichere Wandkonzepte.


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Hohen Schallschutz durch hohe Rohdichten sowie einen zügigen Baufortschritt versprechen die Funktionswände aus dem großformatigen Bausystem „Silka XL“ und dem „Multipor“-Wärmedämm-Verbundsystem der Xella International GmbH. Vor allem bei größeren Bauvorhaben können damit große Wandflächen in deutlich kürzerer Zeit erstellt werden als bei herkömmlichem Mauerwerk. Das rein mineralische WDVS ist leicht rückbaubar sowie gut recycelbar und kann dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt werden.


Eine Dämmung der Sockelflächen und die Oberflächengestaltung mit einem Wärmedämm-Verbundsystem schützt die Bausubstanz durchgehend und wirkungsvoll. Der Oberputz eines Multipor WDVS muss eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen. Er ist Schutz gegen Wetter, er muss mechanischen Beanspruchungen standhalten und bauphysikalische Funktionen wie die Regulierung der Feuchtigkeit übernehmen. Und er ist prägend für die Optik des Hauses. Abgestimmt auf das Multipor WDVS sind der Münchner Rauputz sowie der Scheibenputz, die zur Diffusionsoffenheit des gesamten Systems beitragen.


Xella präsentiert auf der BAU 2015 eine Neuheit: die staubarmen Ytong Silka Mörtel-Pellets. Die zu kleinen Briketts gepresste Form ist dabei der Schlüssel zur staubarmen Baustelle. Beim Anmischen entweichen kaum mehr Stäube, die Feinstaubbelastung wird eindeutig reduziert.
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Die Maxit-Gruppe verfolgt seit einiger Zeit eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie, bei der der gesamte Produktionsprozess ihrer Bauprodukte auf CO2-Einsparungen überprüft wird. Maßnahmen wie die Substitution von Zement, die Reduzierung der Produktmasse und der Einsatz neuer ökologischer Materialien stehen im Fokus. Auf der Messe BAU präsentiert das familiengeführte Unternehmen erstmals den maxit ZeroCO2-Baukasten, der klimaschonende Produkte für verschiedene Bauanwendungen bietet. Ergänzend gibt es auf dem Maxit-Messestand Live-Vorführungen.


Leipfinger-Bader bietet mit dem Unipor WS065 Silvacor und dem Unipor WS065 Coriso jetzt eine neue Planziegel-Generation an. Beide ermöglichen den Bau von Gebäuden bis zu sechs Geschossen, entsprechen hinsichtlich Ökobilanzierung und Energieeffizienz den aktuellen Anforderungen und schaffen zudem ein angenehmes Raumklima. Die Ziegel vereinen Stabilität, gute Wärmedämmung und effektiven Schallschutz.


West Fraser hat auf der BAU die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten seines Holzwerkstoffes SterlingOSB-Zero im Zusammenhang mit klimagerechtem Bauen aufgezeigt. Der Werkstoff ist vor allem als Material für Beplankungen und Schalungen im Holzrahmenbau in der Aufstockung und Nachverdichtung prädestiniert, da er leicht und stabil ist.


Mit einer Vielzahl ökologisch verbesserter Bauprodukte hat sich die Maxit-Gruppe auf der BAU 2025 präsentiert. Insgesamt drehte sich am Messestand alles um das Thema CO2-Neutralität. So präsentierte Hersteller vor Ort erstmals seinen maxit ZeroCO2-Baukasten, aus dem sich Planer und Bauherren die passenden klimaschonenden Produkte für die Einsatzbereiche Boden, Wand, Fassade und Decke heraussuchen können.


Auf der BAU 2025 in München präsentiert Leipfinger-Bader ein breites Produktportfolio an Lösungen für Neubau und Sanierung: Ob nachhaltig, recycelt, verfüllt, als Fertigteil oder im Modul. Zu sehen ist unter anderem die neueste Generation der gefüllten Mauerziegel für den Geschosswohnungsbau. Zudem stellt das Unternehmen Lüftungssysteme vor – inklusive Verschattung und für Mikroappartements. Vorgefertigte Wandelemente oder ganze Module in massiver Ziegelbauweise vereinen die verschiedenen Produkte zu einem System für effizientes Bauen. Das Unternehmen zeigt außerdem, wie sich Wände und Gebäude durch den Einsatz von Lehm sowie Kaltziegel- oder Lehm-Holz-Massivdecken nachhaltig optimieren lassen.


Nahe Bitburg entstand ein Mehrfamilienhaus, das mit einem überlangen Leichtbetonstein errichtet wurde. Zum Einsatz kam der neue Quadro Lang Therm von Jasto Baustoffwerke, der bis zu vier Einzelsteine ersetzt und speziell für die effiziente Verarbeitung mit einem Steinversetzkran entwickelt wurde. Dank seiner integrierten Dämmung kombiniert er die hervorragenden Wärmedämmeigenschaften von Mauerwerk mit den Vorteilen großformatiger Planelemente.


Günstiger Wohnraum ist in Deutschland Mangelware. Vor diesem Hintergrund sind intelligente serielle Ansätze gefragt. Nun hat Leipfinger-Bader ein modulares Wohnraumkonzept entwickelt – seriell gefertigt in massiver Ziegelbauweise. So lässt sich energetisch der Standard KFN 40 EH erreichen. Die einzelnen Module verfügen über einen hohen Vorfertigungsgrad inkl. Sanitäreinheit, Küche, Bodenaufbau und Bodenbelag sowie Heizung.


KLB hat einen neuen Stein entwickelt, der dank seiner Geometrie und Dämmstoff-Füllung Tragfähigkeit mit hoher Wärmedämmung verbindet. Der „KLB-Wabenstein“ verfügt über eine bionische Kammerstruktur, die ihm besondere Festigkeit verleiht. Seine Dämmstoff-Füllung aus rein mineralischem Schaum wird in einer eigens hierfür konzipierten Anlage verfüllt. Aufgrund seiner Beschaffenheit erzielt der Wabenstein lt. KLB Topwerte sowohl bei Statik als auch bei Schall- und Wärmeschutz.


Beim Hausbau macht es einen großen Unterschied, ob Außenwände eine Stärke von 22,5 cm aufweisen oder 17,5 cm schmal sind. Noch kompakter fällt die KX-Wand von Dennert Baustoffwelt aus – auch als Außenwand ist sie nur 13,2 cm breit. Ihre besondere Festigkeit verdankt sie einer speziellen Betonrezeptur mit einer relativ hohen Dichte von 2,1 g pro cm³.