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Montag, 20. September 2021

Der Bau als Motor in der Krise

Gegen den Trend ist es im Pandemie-Jahr 2020 mit dem Bau bergauf gegangen: Die Zahl der Baubeschäftigten lag am Jahresende bei nahezu 1,94 Mio. Davon waren 162.600 Auszubildende. Damit gab es im ersten Corona-Krisenjahr 46.100 Bauarbeiter mehr – ein Plus von 2,4 %. Das ist das Ergebnis einer Analyse der IG Bau zur Beschäftigung in der Corona-Zeit. „Der Bau hat in der Pandemie für Stabilität gesorgt. Er hat der Krise die Stirn geboten wie kaum eine andere Branche. Vom Wohnungs- bis zum Straßenbau hat der Bau eine gute Job-Perspektive geboten“, sagt Robert Feiger, Bundesvorsitzender der IG Bau.

Während der Bau zulegen konnte, sah es für die übrigen Wirtschaftszweige zusammengenommen nicht so gut aus: Dort ging die Zahl der regulär Beschäftigten Ende 2020 auf knapp 31,8 Mio. zurück. Gegenüber dem Vorjahr – und damit der Zeit vor Corona – ist dies ein Rückgang um 85.900 Beschäftigte und damit ein Minus von 0,3 %.

„Besonders stark hat die Krise bei den Mini-Jobs reingehauen“, so Robert Feiger. Außerhalb der Baubranche sei die Zahl der Mini-Jobber im ersten Corona-Krisenjahr um 574.200 auf gut 6,8 Mio. Ende 2020 gesunken – ein Rückgang um 7,8 %. Auf dem Bau dagegen gab es Ende des vergangenen Jahres 326.900 Mini-Jobber – ein Plus von 4,1 % gegenüber dem Vorjahr. Und das, obwohl der Bau „alles andere als eine typische Mini-Job-Branche“ sei. Feiger beruft sich dabei auf eine Arbeitsmarkt-Analyse, die das Pestel-Institut (Hannover) mit Zahlen der Bundesagentur für Arbeit im Auftrag der IG Bau gemacht hat.

„Der Trend wird anhalten: Der Bau braucht Leute. Vor allem Fachkräfte“, sagt IG Bau-Chef Robert Feiger. Bauindustrie und Bauhandwerk müssten sich hier „ins Zeug legen“ und für Nachwuchs sorgen. Der Bau habe eine Mammutaufgabe vor sich: „Allein beim Wohnungsbau schiebt die Branche einen enormen Berg von genehmigten, aber noch nicht gebauten Wohnungen vor sich her: Über 780.000 Wohnungen stehen auf der ‚Bau-Warteliste‘ – so groß ist der aktuelle Bauüberhang“, so Feiger.

Darüber hinaus müsse sich die Baubranche auf ein „starkes Jahrzehnt der Sanierungen“ einstellen. Die neue Bundesregierung werde alles daransetzen müssen, deutlich mehr Klimaschutz-Sanierungen zu schaffen. „Auch der seniorengerechte Umbau von bestehenden Wohnungen drängt enorm. Es werden künftig viel mehr Seniorenwohnungen gebraucht als heute schon. Denn bald geht die Baby-Boomer-Generation in Rente“, so der IG Bau-Chef

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