Die anhaltend schwache Baukonjunktur sorgt auch 2025 für rückläufige Absatzmengen im Estrichmörtelmarkt. Wie aus der aktuellen Marktstatistik des Verbands für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) und der B+L Marktdaten GmbH hervorgeht, bleibt die Branche trotz etwas geringerer Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr deutlich im Minus. Weder die leicht verbesserten Baugenehmigungszahlen noch politische Impulse konnten bislang eine Trendwende einleiten.
Das Minus beim Absatz ist nicht ganz so drastisch wie im Vorjahr (-19 % zu 2023), aber mit -10,3 % im Vergleich zu 2024 immer noch zweistellig. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Rückgang von 2,8 Mio. m³ Estrichmörtel im vergangenen Jahr auf nun 2,5 Mio. m³ in 2025. Die Werte für das letzte Quartal hat B+L im Rahmen der Prognose hochgerechnet. Damit ist klar, dass die letzten Wochen dieses Jahres keine Erholung im Markt bewirken, auch wenn die Baugenehmigungszahlen aktuell eine leicht verbesserte Tendenz aufweisen. Inwieweit sich die Maßnahmen der Bundesregierung auf das Investitionsengagement am Bau im neuen Jahr auswirken, bleibt abzuwarten.
Nachdem 2024 alle Estrich-Produkte beim Absatz zweistellig einbüßten, fallen in 2025 nur Zementestrich als Sackware mit-14,1 % und Calciumsulfat-Fließestriche als Werk-Frischmörtel (Fahrmischer) und Werk-Trockenmörtel (Silo)-mit rd. -13 % aus dem Rahmen. Konventioneller Baustellen-Zementestrich verbucht ein Minus von 9,8 %, Zementfließestrich von 8,7 %. Schnellestriche verlieren 4,5 % und Fließestriche aus dem Mixmobil sogar nur 1,9 %. Der Absatz aller sonstigen Estriche sinkt zusammen um 11,5 %.
So gut wie keine nennenswerten Verschiebungen gibt es bei den Marktanteilen der verschiedenen Estrichmörtel. Konventioneller Zementestrich behält die erste Position mit aktuell 1,05 Mio. m³ und einem Anteil von 42 %. Es folgt Calciumsulfat-Fließestrich mit 0,68 Mio. m³, was 27 % Marktanteil entspricht. Die weitere Verteilung umfasst konventionellen Calciumsulfatestrich mit 0,22 Mio. m³ (= 9 %), Zementestrich (Sackware) mit 0,21 Mio. m³ (= 9 %), sonstige Estriche inkl. Schnellestriche mit 0,26 Mio. m³ (= 11 %), und Zementfließestrich mit 0,05 Mio. m³ (= 2 %).
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