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Mittwoch, 12. März 2025

Studie: BIM halbiert Fehlerkosten am Bau

Das Bauen mit Building Information Modeling hat viele Vorteile – darüber sind sich auch die meisten Bauakteure einig, die im Rahmen der Studie BIM Monitor 2025 von BauInfoConsult zu Chancen und Potenzial des digitalen Planens und Bauens befragt wurden. Dennoch tritt die tatsächliche Nutzung aktuell auf der Stelle – zumindest bei den meisten interviewten Verarbeitern. Dabei gibt es in der Baupraxis mit BIM eine beträchtliche Senkung der Fehlerkosten – zumindest laut den Bauunternehmen, die selbst über BIM-Projekterfahrung verfügen.

Die Zahl der Bauunternehmen, die selbst mit BIM arbeiten, stagniert seit den letzten Erhebungen der USP Marketing Consultancy, auf denen der BIM Monitor 2025 beruht. Auch in der aktuellen Erhebung zur Jahreswende gab nur jede zehnte befragte Firma aus dem Bauhauptgewerbe an, selbst in BIM-Projekten beteiligt zu sein. Dabei zeigen die Ergebnisse auch, dass sich die Mühe der Einarbeitung in die digitale BIM-Welt für die Projekte auszahlen kann: In den Projekten der Baufirmen mit BIM-Erfahrung entstehen laut eigener Schätzung bei konventionellen Projekten im Schnitt 22,4 Prozent Fehlerkosten – In BIM-Projekten fallen dagegen durchschnittlich nur 9,6 Prozent Fehlerkostenanteile an.

Fehlerkosten sinken dank besserer Planung und effizienteren Abläufen

Warum die Effekte von BIM auf die Fehlerkosten derart deutlich geschätzt werden, hängt aus Sicht der deutschen Elektro- und SHK-Installationsbranche vor allem mit der besseren Planung in BIM-Projekten zusammen (jeweils ein Drittel der Nennungen aus beiden Berufsgruppen). Auch Bauunternehmen (BIM-Nutzer wie Nicht-Nutzer) halten vor allem die verbesserte Planung für einen Vorteil. Als weitere Vorteile von BIM werden außerdem die Bündelung aller Informationen in einem System, die nicht zuletzt dadurch verbesserte Zusammenarbeit mit anderen Gewerken sowie die Effizienzverbesserung von Bauunternehmen betrachtet.

 BIM in Deutschland: Planersache?

Vor allem eins fällt auf: Die Einschätzungen der Verarbeiter, welche Vorteile BIM hat oder haben könnte, drehen sich vor allem um Aspekte, die mit der Planungsphase zu tun haben. Nun ist das Arbeiten mit BIM aber bekanntlich auch für alle weiteren Leistungsphasen im Bauprojekt konzipiert – und darüber hinaus, sprich: Der digitale Zwilling soll noch über Jahrzehnte als Basis für die Gebäudenutzung bis hin zu Abbruch und Rohstoffentsorgung dienen. Dass die BIM-Vorteile von den Verarbeitern vor allem in der Anfangsphase von Bauprojekten angesiedelt werden, ist indes symptomatisch für die BIM-Praxis in Deutschland, die in der Studie festgestellt wird: Insbesondere Architekturbüros haben bereits selbst BIM-Projektluft geschnuppert, während BIM-fähige Partnerbetriebe aus den Bau- und Installationsgewerken rarer gesät sind.

Ohne BIM-Bauherren keine BIM-Revolution am Bau

Damit BIM tatsächlich zur gängigen Austauschplattform und digitalen Kommunikationsplattform in der Baupraxis wird, müssen mehr Verarbeiter nachziehen. Das wird aber nur geschehen, wenn die Auftraggeber sich mehr für BIM interessieren – denn gerade in der schwierigen konjunkturellen Lage der Gegenwart schieben viele Verarbeiter den Gedanken an BIM vorerst beiseite. Das würde sich ändern, wenn auch mehr gewerbliche BIM-Ausschreibungen üblicher würden.

Was also aus Sicht der BIM-Branche vor allem nötig ist? Mehr Aufklärung der Bauherren über geringere Projekt- und Fehlerkosten in BIM (am besten gestützt durch exakte Nachweise aus konkreten Bauvorhaben). Denn der Einstieg in BIM fordert von allen Seiten Investitionen. Und gerade in der Bauflaute werden Investitionen nur getätigt, wenn sie sich auch sicher (und deutlich) rechnen.

Über die Untersuchung

Die Bekanntheit, Einstellung zu und Nutzung von Building Information Modeling (BIM) Apps bei insgesamt 500 Architekturbüros, Bauunternehmen, Elektro- sowie SHK-Installationsfirmen werden im BIM Monitor 2025 durch repräsentative Umfrageergebnisse aus telefonischen Interviews in Deutschland dargelegt. Auf einer breiten Datenbasis enthält der Bericht ausführliche Informationen zum Stand und Potenzial der BIM-Marktduchdringung in der Baubranche.

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