Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht bezüglich der Konjunkturflaute Licht am Ende des Tunnels. In diesem Jahr dürfte die deutsche Wirtschaft zwar nur minimal um 0,2 % wachsen, danach aber werde es deutlich aufwärts gehen. Für 2026 prognostiziert das DIW ein Wachstum von 1,7 % und für 2027 von 1,8 %. „Nach dem Zickzackkurs im ersten Halbjahr findet die deutsche Wirtschaft fortan in die Spur“, so die Ökonomen. Die Bauindustrie erwartet für das Bauhauptgewerbe 2025 einen realen Rückgang der Produktion von 1,0 %, auch hier zeigt sich das DIW mittlerweile wieder optimistischer.
Josef Andritzky, Gesellschafter der Kassecker-Holding GmbH in Waldsassen und seit 2009 Mitglied des Vorstands beim Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e.V. (VDBUM), blickt mit einem Mix aus Realismus und Optimismus auf die Lage der Branche.
"Seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine hat sich die Baukonjunktur deutlich abgeschwächt“, sagt Andritzky. Kosten, Preise und Zinsen seien stark gestiegen, was viele Projekte ausgebremst habe. Dennoch bestehe weiterhin ein „deutlicher Baubedarf“, etwa beim Wohnungsbau oder bei der teils maroden Infrastruktur. Besonders im Hochbau, der stark von der allgemeinen Wirtschaftslage abhängt, gebe es Grund zur Hoffnung: „Die Prognosen für 2026 und 2027 sind positiv – und das dürfte langfristig auch auf den Wohnungsbau ausstrahlen.“
Andritzky ist überzeugt, dass viele Industrieunternehmen Projekte in der Schublade hätten, die nur auf bessere Rahmenbedingungen warten. „Oft fehlt nur eine Initialzündung“, meint er. Hoffnungsvoll stimme ihn daher die Ankündigung der Bundesregierung, massiv in Infrastrukturprojekte zu investieren.
Ein weiterer Stabilitätsfaktor sei der Ausbau der erneuerbaren Energien. „Der Bau von Stromtrassen bindet erhebliche Kapazitäten und trägt damit zur Stabilität der Branche bei“, erklärt Andritzky. Auch die Rolle der Umspannwerke verändere sich grundlegend: „Früher verteilten sie Energie von zentralen Erzeugern – heute müssen sie viele Einspeisepunkte aus Photovoltaik- und Windanlagen integrieren.“
Wie der Verband seine Mitglieder bei diesen Veränderungen unterstütze, beschreibt Andritzky mit sichtbarem Stolz: „Ganz einfach – mit unserem breitgefächerten Portfolio und einer Vielzahl an Angeboten.“ Dazu gehörten Technikforen, Branchentreffs und Fachausstellungen ebenso wie Schulungen über die VDBUM-Akademie. „Ob digital oder als Inhouse-Veranstaltung – wir bieten praxisorientierte Weiterbildung auf allen Ebenen“, betont er.
Besonders hervor hebt Andritzky das jährliche VDBUM-Großseminar, das rund 1.200 Teilnehmer anzieht. „Das ist unser Highlight – mit spannenden Fachvorträgen und über 100 Ausstellern, die neueste Innovationen präsentieren.“ Darüber hinaus engagiere sich der Verband stark in der Fachkräfteförderung. „Vom Azubi-Cup über Partnerschaftsprogramme für angehende Meister und Studierende bis hin zum Zukunftszirkel für junge Führungskräfte – wir begleiten unsere Mitglieder auf ihrem gesamten Karriereweg.“
Auch inhaltlich setze der Verband Akzente: „In den letzten Jahren haben wir Fachgemeinschaften etwa für Turmdrehkrane oder Saugbagger etabliert, die sich intensiv mit branchenspezifischen Themen auseinandersetzen“, so Andritzky. Aufgrund der positiven Resonanz seien bereits weitere Fachgemeinschaften in Planung. Zudem biete der Verband praxisgerechte Prüfdokumentationen an, „die unseren Mitgliedern helfen, ihre Anlagen und Maschinen rechtskonform zu betreiben“.
All diese Leistungen fasse der VDBUM unter dem Begriff „Nutzwerk“ zusammen. „Wir wollen ein Netzwerk bieten, das echten Nutzen stiftet – für alle Beteiligten“, fasst Andritzky zusammen und richtet einen Appell an die Mitglieder: „Nutzen Sie unsere Angebote und fordern Sie uns – wir sind bereit.“
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