Die Wacker Neuson Group blickt auf eine erfolgreiche erste Hälfte des Jahres 2021 zurück. Der Umsatz erreichte in diesem Zeitraum 928,3 Mio. Euro, ein Plus von 16,5 % im Vergleich zum Vorjahr (H1/20: 796,7 Mio. Euro). Wechselkursbereinigt betrug der Zuwachs 18,1 %. Bei der Profitabilität konnte der Konzern noch deutlicher zulegen: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 98,6 % auf 100,1 Mio. Euro (H1/20: 50,4 Mio. Euro). Die EBIT-Marge erreichte 10,8 %, ein Plus von 450 Basispunkten (H1/20: 6,3 %).
„Das erste Halbjahr war für unseren Konzern ein erfolgreiches, aber kein einfaches. Wir sind zurück im Wachstumsmodus, und das bei gesteigerter Profitabilität und starker Cash-Generierung. Einer dynamischen Nachfrage nach unseren Produkten stehen seit einigen Wochen allerdings deutlich überspannte und teilweise unterbrochene Lieferketten entgegen. Die Situation macht uns in Produktivität und Lieferfähigkeit schwer zu schaffen. Ein besonderes Dankeschön geht daher an das gesamte Team, das täglich dafür kämpft, trotz aller Schwierigkeiten so viele Maschinen wie möglich auf Band zu legen und an unsere Kunden auszuliefern“, resümiert Dr. Karl Tragl, CEO der WackerNeuson Group.
Der europäische Markt übertrifft Vorkrisenniveau
Besonders erfreulich zeigte sich die Geschäftsentwicklung in den Regionen Europa und Asien-Pazifik, in denen der Konzern das Umsatzniveau von 2019 bereits wieder übertreffen konnte. Im Segment Europa, das 79 % des Konzernumsatzes ausmacht, lag der Umsatz im ersten Halbjahr bei 737,1 Mio. Euro, ein Plus von 16,7 % im Vergleich zum Wert des Vorjahres (H1/20: 631,4 Mio. Euro). In der Bauwirtschaft zeigten sich unter anderem die Heimatmärkte Deutschland und Österreich als Treiber des Wachstums, ebenso Großbritannien, wo der Konzern weiterhin von hohen Wachstumsraten seiner innovativen Dumpermodelle profitiert. Positiv entwickelte sich auch das Geschäft mit Kompaktmaschinen für die Landwirtschaft. Hier konnte der Konzern seinen Umsatz gegenüber einer starken Vergleichsbasis um 13,9 % auf 174,7 Mio. Euro steigern (H1/2020: 153,4 Mio. Euro).
In Asien-Pazifik stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2021 um 49,8 % auf 32,8 Mio. Euro (H1/20: 21,9 Mio. Euro). Äußerst positiv entwickelte sich das Geschäft in Australien. Der Konzern konnte seinen Umsatz hier im ersten Halbjahr mit einem erweiterten Händlernetz, einem geschärften Fokus auf unabhängige Vermietunternehmen und einem an die lokalen Bedürfnisse angepassten Produktportfolio mehr als verdoppeln und auch gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019 deutlich zulegen.
In der Region Amerikas belief sich der Umsatz im ersten Halbjahr auf 158,4 Mio. Euro (H1/20: 143,4 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 10,5 %, wechselkursbereinigt lag das Wachstum bei 18,1 %. Während die Investitionsneigung der Kunden insbesondere zu Beginn des Jahres noch zurückhaltend war, hellte sich die Geschäftslage gegen Ende des ersten Quartals deutlich auf, auch getrieben von der schrittweisen Wiederbelebung der Nachfrage von Vermietunternehmen.
Hohe Marktnachfrage trifft auf überspannte Lieferketten
Der Konzern verzeichnete im ersten Halbjahr eine dynamische Entwicklung im Auftragseingang. Erhebliche Verzögerungen und wiederkehrende Unterbrechungen der weltweiten Lieferketten führten allerdings dazu, dass Aufträge nicht im geplanten Zeitraum erfüllt werden konnten. „Die Verfassung der globalen Lieferketten bleibt auf absehbare Zeit unsere größte Herausforderung. Wir müssen unsere Produktion weiterhin äußerst flexibel fahren, um möglichst wenige Produktionsslots zu verlieren, kommen hier aber immer mehr an die Grenzen des Machbaren. Dazu sehen wir uns ständig steigenden Preisen für Rohstoffe, Komponenten und Transporte ausgesetzt. Wir erwarten, dass sich diese Beeinträchtigungen im zweiten Halbjahr verstärkt auf Umsatz und Ergebnis auswirken werden. Grund zur Freude ist die hohe Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen, die uns einmal mehr zeigt, dass wir die Anforderungen unserer Kunden treffen“, ergänzt Dr. Tragl.
Unter Berücksichtigung des bisherigen Geschäftsverlaufs, der derzeit vorherrschenden Rahmenbedingungen sowie der sich für die Wacker Neuson Group ergebenden Chancen und Risiken, hat der Vorstand die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2021 bestätigt und auf die jeweils obere Hälfte der bisher angegebenen Bandbreiten konkretisiert. Erwartet wird ein Umsatz in der Spanne von 1.750 und 1.800 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge zwischen 8,75 und 9,50 % (bisherige Prognose bzgl. Umsatz: 1.700 bis 1.800 Mio. Euro; bisherige Prognose bzgl. EBIT-Marge: 8,0 bis 9,5 %).