Die Wacker Neuson Group ist erwartungsgemäß mit einem rückläufigen ersten Quartal ins Geschäftsjahr 2025 gestartet. Belastet durch die schwache Marktnachfrage in der zweiten Jahreshälfte 2024 sowie hohe Lagerbestände im Handel, verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 16,8 % auf 493,5 Mio. Euro. eit Jahresbeginn deutet sich jedoch eine schrittweise Erholung der Auftragslage an, die durch die starke Resonanz auf der Bauma 2025 zusätzliche Impulse erhalten hat. Der Vorstand blickt daher zuversichtlich auf die kommenden Quartale und bestätigt die Jahresprognose.
„Nach einem erwartungsgemäß verhaltenen Start ins Jahr 2025 richten wir unseren Blick auf den weiteren Jahresverlauf. Die ersten drei Monate waren noch von der schwachen Auftragslage der zweiten Jahreshälfte des Vorjahres geprägt. Doch mit einer spürbaren Belebung der Auftragseingänge seit Jahresanfang und den positiven Impulsen der Bauma 2025 sehen wir uns für die kommenden Quartale gut aufgestellt – auch in einem weiterhin herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Wir gehen davon aus, dass sich Umsatz und Profitabilität im Jahresverlauf deutlich verbessern werden. Wir behalten unsere Jahres- und Langfristziele fest im Fokus und bekräftigen diese“, erklärt Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson Group.
Schwache Marktnachfrage
Der Umsatz der Region Europa (EMEA) ist um 19,0 % auf 372,1 Mio. Euro gesunken (Q1/2024: 459,3 Mio. Euro). In den größten Teilmärkten Deutschland, Frankreich und Vereinigtes Königreich war unverändert eine schwache Marktnachfrage zu beobachten; vereinzelte Umsatzsteigerungen waren aber in einigen nordischen Märkten festzustellen. Der Umsatz der Region Amerikas ist um 8,2 % auf 110,5 Mio. Euro (Q1/2024: 120,4 Mio. Euro) gesunken. Auch die Region Asien-Pazifik ging um 18,7 % zurück. Der Umsatz betrug dort 10,9 Mio. Euro (Q1/2024: 13,4 Mio. Euro). Während sich der Geschäftsbereich Kompaktmaschinen im ersten Quartal rückläufig entwickelte, konnte der Geschäftsbereich Services ein deutliches Wachstum verzeichnen. Auch der Geschäftsbereich Baugeräte verzeichnete ein Plus gegenüber Vorjahr.
EBIT auf Niveau des Vorquartals
Wie erwartet entwickelte sich die EBIT-Marge auf dem Niveau des Vorquartals und erreichte 2,5 %. Der Margenrückgang im Vergleich zu Vorjahr war im Wesentlichen vom niedrigen Umsatzniveau im Verhältnis zu den Umsatz- sowie operativen Kosten geprägt. Absolut betrug das EBIT 12,1 Mio. Euro (Q1/2024: 36,9 Mio. Euro).
Abwärtstrend bei Net Working Capital
In absoluten Zahlen belief sich das Net Working Capital am 31. März 2025 auf 699,8 Mio. Euro und lag somit 217,7 Mio. Euro unter dem Vorjahr (Q1/2024: 917,5 Mio. Euro). Die Net-Working-Capital-Quote auf Basis der letzten 12 Monate lag im ersten Quartal 2025 mit 32,8 % über dem Zielwert von 30,0 % und ist gegenüber dem Vorquartal (Q4/2024: 31,7 %) im Wesentlichen aufgrund der niedrigeren Umsätze gestiegen. Seit dem Ende des Vorquartals konnten Vorräte weiter abgebaut werden während sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen.
Positiver Free Cashflow
Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit stieg um rund 35,1 Mio. Euro gegenüber Q1/2024, von 1,2 Mio. Euro auf 36,3 Mio. Euro. Investitionen betrugen 17,0 Mio. Euro (Q1/2024: 24,2 Mio. Euro), wobei 7,7 Mio. Euro auf Sachanlagen und 9,3 Mio. Euro auf immaterielle Vermögenswerte entfielen (Q1/2024: 14,9 Mio. Euro und 9,3 Mio. Euro). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag in Summe bei -16,9 Mio. Euro (Q1/2024: -26,3 Mio. Euro). Der Free Cashflow stieg somit zum Ende des ersten Quartals 2025 auf 19,4 Mio. Euro (Q1/2024: -25,1 Mio. Euro) und lag damit insbesondere aufgrund des höheren Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit über Vorjahr. Die freien Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 31. März 2025 auf 32,3 Mio. Euro (31. Dezember 2024: 35,3 Mio. Euro). Dank des verbesserten Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit sank die Nettofinanzverschuldung zum Ende des ersten Quartals 2025 um 4,1 Prozent auf 297,8 Mio. Euro (31. Dezember 2024: 310,6 Mio. Euro).
Prognose 2025 für das Gesamtjahr unverändert
Der Vorstand bestätigt die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 unverändert. Nach einem noch schwachen ersten Quartal wird für 2025 mit einer zunehmenden Stabilisierung der Nachfrage in den wichtigsten Märkten der Unternehmensgruppe gerechnet. Erwartet wird eine stabile Umsatzentwicklung zwischen 2.100 und 2.300 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge zwischen 6,5 und 7,5 %. Zudem werden Investitionen in Höhe von 100 Mio. Euro und eine Net-Working-Capital-Quote am Jahresende in Höhe von rund 30 % des Jahresumsatzes erwartet. Mögliche Konjunkturimpulse für Deutschland aus dem im März 2025 beschlossenen Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz sind in der Prognose nicht berücksichtigt.