zum Newsletter anmelden
 

Freitag, 15. Juli 2022

Würth-Gruppe weiterhin auf Wachstumskurs

Die Würth-Gruppe, Weltmarktführer in der Herstellung und im Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial, konnte trotz instabiler Wirtschaftslage die Wachstumsdynamik aus dem Geschäftsjahr 2021 in das erste Halbjahr 2022 mitnehmen. Der weltweit tätige Konzern verzeichnet in den ersten sechs Monaten einen Umsatz von 9,9 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus von 18,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Währungsbereinigt sind es 17,0 %.

"Liefer- und Materialengpässe, Preissteigerungen, Corona-Pandemie und seit Februar der Konflikt in der Ukraine: Die Bewältigung dieser Krisenherde, die gerade geballt über die Wirtschaft hereinbrechen, ist für uns alle sehr herausfordernd. Aktuell spitzt sich die Energiekrise zu und wir suchen alle nach Alternativen – was wiederum im Hinblick auf die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit eine Chance sein kann. Vor diesem Hintergrund so positive Ergebnisse zu erzielen, stellt uns mehr als zufrieden. Dennoch ist uns klar, dass wir angesichts der abkühlenden Konjunktur diese hohen Wachstumsraten voraussichtlich nicht halten werden können", sagt Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe.

Die Würth-Gruppe erwirtschaftete in Deutschland einen Umsatz von 3,9 Mrd. Euro (+ 12,7 %). Vor allem die Gesellschaften des deutschen Elektrogroßhandels zeigten eine sehr robuste Umsatzentwicklung. Auch die eiSos-Gesellschaft in Waldenburg konnte nahtlos an das starke Jahr 2021 anknüpfen. Nach Monaten der eher verhaltenen Geschäftsentwicklung erholte sich der Geschäftsbereich Handel und wuchs zweistellig. Die Gesellschaften im Ausland erzielten einen Umsatz von 6,0 Mrd. Euro (+ 22,3 %). Wachstumstreiber waren die Gesellschaften in Spanien, Italien, Nord- und Südamerika. Die Adolf Würth GmbH & Co. KG, größte Einzelgesellschaft der Würth-Gruppe, erwirtschaftete einen Umsatz von 1,4 Mrd. Euro inklusive konzerninterner Umsätze (+ 10,1 %). Der weitere Ausbau des Multi-Kanal-Vertriebs zahlte sich aus: Vor allem der Umsatz im Bereich E-Business wuchs um 21,4 % im Vergleich zum Vorjahr, was einem Anteil von 20,2 % am Gesamtumsatz entspricht.

Volatile Wirtschaftslage

Die deutsche Wirtschaft erholt sich seit Jahresbeginn allmählich von den Auswirkungen der bereits zweieinhalb Jahre andauernden Corona-Pandemie, die positive Entwicklung wird aber stark gebremst: Der Konflikt in der Ukraine und die Null-Covid-Strategie Chinas treiben die Preise in die Höhe, gestiegene Energiekosten sowie Lieferengpässe wirken ebenfalls preistreibend. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie stauen sich auch die Containerschiffe an der Nordsee entlang der deutschen, holländischen und belgischen Häfen. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft geht davon aus, dass derzeit mehr als elf Prozent aller weltweit verschiffter Waren nicht abgefertigt werden können. "Trotz der angespannten Lage haben wir die Versorgung unserer Kunden mit Material im Griff, das hat für uns oberste Priorität. Der anhaltende Kundenzuwachs zeigt, dass sich unsere Kunden auf unsere Lieferfähigkeit im Wettbewerbsvergleich verlassen können. Dieses Vertrauensverhältnis aufrechtzuerhalten, darauf konzentrieren wir uns", so Friedmann weiter.

Das Betriebsergebnis der Würth-Gruppe liegt Stand Juni 2022 bei 720 Mio. Euro – und damit deutlich über dem Vorjahr (520 Mio. Euro). Grund für die positive Entwicklung sind Produktivitätssteigerungen vor allem bei den großen, etablierten Gesellschaften in Deutschland, Südeuropa und den USA.

Die Gruppe hat im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 1.311 neue Beschäftigte hinzugewonnen. Aktuell arbeiten im Konzern 84.494 Personen, davon 41.829 im Vertrieb. Ende 2021 lag die Zahl der weltweit tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei 83.183. In Deutschland beschäftigt der Konzern 25.807 Mitarbeitende.

Investitionen sichern Zukunftsfähigkeit

Das Unternehmen investiert in seine Zukunftsfähigkeit und legt damit den Grundstein für weiteres Wachstum. Die Erweiterung des Lager- und Logistikzentrums am Firmensitz in Künzelsau-Gaisbach, die größte Logistikinvestition in der Unternehmensgeschichte des Konzerns, ist ein klares Bekenntnis von Würth zur Region Hohenlohe. Zusätzlich hat das Unternehmen am Hauptsitz ein neues Innovationszentrum gebaut, um die eigene Herstellerkompetenz und Innovationskraft zu stärken. Dieses wird am 28. September 2022 eingeweiht und in Betrieb genommen.

Wie sich die Wirtschaft weiter entwickeln wird, lässt sich aufgrund der volatilen Lage nur schwer beurteilen. Lieferengpässe werden der Industrie und dem Bausektor weiter zu schaffen machen. Gleiches gilt für die hohen Rohstoffpreise, die Entwicklung der Inflation sowie der Zinsen. Unsicher bleibt auch die weitere Gasversorgung, nachdem das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz am 23. Juni 2022 die zweite Stufe des Gas-Notfallplans in Deutschland ausgerufen hat. 

Weitere Artikel:

Takeuchi-Händler Boneß vergrößert sich

Boneß
Auf 1.500 m² hat Baumaschinen Boneß sein Geschäft vergrößert. Verkaufsräume, Werkstatt usw. bieten jetzt genügend Platz, um den gewachsenen Anforderungen der Kunden zu entsprechen. Neben dem Hauptsitz in Neustrelitz hat der Takeuchi-Händler auch eine Niederlassung in Bansin auf Usedom. Die wachsende Kundschaft aus Bau, Galabau, Abbruch, Recycling, Gewinnung, Handwerk, Kommunen und Privat machten die Erweiterung notwendig. Genügend Platz für Gebäude und Hoffläche wurde in einem gut 15.000 m² großen Gebäudeareal gefunden.

mehr lesen

Studie: Baustellendiebstähle nehmen zu

Klau am Bau
Bauverzögerungen, Produktivitätseinbußen und finanzielle Verluste: Aufgrund der zunehmenden Zahl an Diebstählen auf Baustellen müssen Unternehmen der Branche immer ausgefeiltere Gegenmaßnahmen entwickeln. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Crime Report 2024 von BauWatch. Der europaweite Branchenführer in der mobilen Videoüberwachung hat für diese Studie 500 Baustellenverantwortliche befragt. Ein zentrales Ergebnis: Zwei Drittel der Befragten sind der Überzeugung, dass die Baustellenkriminalität 2023 zugenommen habe.

mehr lesen

Neuer Marktplatz für Bautechnik

Neuer Marktplatz für Baumaschinen
Nach rund einem Jahr Laufzeit öffnet sich der mittlerweile etablierte MTS-Gebrauchtmaschinenmarkt baumaschinen365 in Richtung Baumaschinenportal und damit auch Händlern und anderen Anbietern von gebrauchten und neuen Anbaugeräten und Baumaschinen. Im Portfolio sind neben den bewährten Produktlösungen des Hayinger Automatisierungs- und Digitalisierungs-Spezialisten ab sofort auch Fabrikate anderer Hersteller.

mehr lesen

Schlichterspruch im Bauhauptgewerbe

Nach drei vorangegangenen Verhandlungsrunden im Bauhauptgewerbe mit zirka 930.000 Beschäftigten hat der Schlichter Professor Dr. Rainer Schlegel am heutigen Freitagmorgen, 19. April, einen Schlichterspruch gefällt. Danach werden die Einkommen um 250 Euro pro Monat zum 1. Mai 2024 erhöht, elf Monate später kommen noch einmal 4,15 % im Westen und 4,95 % im Osten dazu. Die Laufzeit beträgt insgesamt zwei Jahre. Die Ausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr soll in Ost wie West 1.080 Euro betragen, die anderen Lehrjahre werden ähnlich angehoben.

mehr lesen

Keine Bodenbildung bei Baugenehmigungen

Im Februar 2024 wurde in Deutschland der Bau von 18.200 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 18,3 % oder 4.100 Baugenehmigungen weniger als im Februar 2023. Im Vergleich zum Februar 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 35,1 % oder 9.900 Wohnungen. In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.

mehr lesen

Startschuss für den bauma Innovationspreis

bauma Innovationspreis
Anlässlich der bauma 2025 verleihen die Spitzenverbände der deutschen Bau- und Baumaschinenindustrie zum vierzehnten Mal gemeinsam mit der Messe München den bauma Innovationspreis. Zugelassen sind Innovationen, die ab dem Jahr 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt oder noch nicht veröffentlicht wurden. Die Bewerbungsfrist startet am 2. Mai 2024 und endet am 23. August 2024. Eine Teilnahme ist ausschließlich online möglich.

mehr lesen

Neue Leiterin Kommunikation bei Zeppelin

Neue Leiterin Kommunikation bei Zeppelin
Welches Bild Zeppelin mit Cat Baumaschinen nach außen in der Öffentlichkeit und intern für die Mitarbeiter online sowie offline abgibt – das wird in Zukunft Barbara Schiller maßgeblich gestalten. Seit April ist sie die neue Leiterin der Abteilung Kommunikation und als solche bringt sie umfangreiche Erfahrungen in der Kommunikationsbranche mit. Hierzu zählen Expertise in der Entwicklung und bei der Implementierung umfassender Kommunikationsstrategien.

mehr lesen

Fossile Stromerzeugung deutlich gesunken

Nettostromversorgung
Am 15. April 2023 ging in Deutschland mit der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke Emsland, Neckarwestheim und Isar die Ära der Kernkraft zu Ende. Am ersten Jahrestag des Ausstiegs zieht das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Bilanz. Die Kernkraft wurde durch die gestiegene Erzeugung aus erneuerbaren Energien energetisch ersetzt. Auch die Erzeugung aus fossilen Energien ging zurück, was durch Stromeinsparung, Eigenstromerzeugung aus Photovoltaik, eine reduzierte Last und Importe kompensiert wurde. Die Strompreise fielen auf das Niveau von 2021. Grundlage der Auswertung ist die Datenplattform energy-charts.info

mehr lesen

Sennebogen baut Händlernetz aus

Sennebogen Händler
Für den Vertrieb und Service der Sennebogen-Maschinen im süddeutschen Raum konnte mit der Böhrer Baumaschinen GmbH & Co. KG aus Walldürn ein neuer Partner gefunden werden. Durch die Kooperation mit dem neuen kompetenten Service- und Vertriebspartner stärkt Sennebogen seine Marktpräsenz im süddeutschen Raum. Böhrer verfügt über weitreichende Erfahrungen im Vertrieb und Service von Baumaschinen.

mehr lesen