Eine Studie des internationalen Ingenieur- und Beratungsunternehmens AFRY Management Consulting zeigt: Der Einsatz von Kerto LVL, einem Furnierschichtholz von Metsä Wood, kann bei ausgewählten Decken- und Wandkonstruktionen zu erheblichen Einsparungen beim CO2-Ausstoß und Materialverbrauch führen. Im Vergleich zu herkömmlichem Stahlbeton ermöglicht die innovative Holzbauweise eine deutlich ressourcenschonendere Ausführung – und leistet damit einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen.
Um ressourceneffizient bauen zu können, ist die Wahl des richtigen Materials entscheidend. Fundierte Entscheidungen lassen sich jedoch nur treffen, wenn den Verantwortlichen eine umfassende Bewertung der Umweltauswirkungen vorliegt – einschließlich Produktion, Nutzung und Entsorgung am Ende der Lebensdauer. Vor diesem Hintergrund hat Metsä Wood, ein führender Hersteller von Holzwerkstoffprodukten, eine Studie in Auftrag gegeben. Durchgeführt wurde sie vom international tätigen Ingenieur- und Beratungsunternehmen AFRY. Untersucht wurde u. a. ein Holzelement mit der von Metsä Wood entwickelten Kerto-Ripa-Technologie im Vergleich zu einem stahlbewehrten Deckenelement. Das Ergebnis: Der fossile Klimaeinfluss pro Quadratmeter Decke beträgt bei Kerto LVL 29 kg CO2-Äquivalente (CO2e), während stahlbewehrter Beton auf 105 kg CO2e kommt – eine Reduktion von über 70 %. Auch beim Materialeinsatz schneidet Kerto LVL besser ab: Pro Quadratmeter Decke werden 34 kg benötigt, im Vergleich zu 675 kg bei der konventionellen Betonlösung – ein Unterschied von über 90 %.
Deutliche Gewichtsreduktion
Bei Wandkonstruktionen konzentriert sich die Studie auf eine Funktionseinheit von einem Quadratmeter Wand im Erdgeschoss eines achtstöckigen Gebäudes. Verglichen wurden die tragenden Kerne der Wand zweier Elemente: ein konventionelles Betonsandwichelement und ein Hybrid-Element, bei dem Kerto LVL den stahlbewehrten Beton ersetzt. Die fossile Klimaauswirkung pro Quadratmeter Wand beträgt hier bei Kerto LVL 52 kg CO2e, während stahlbewehrter Beton bei 68 kg CO2e pro Quadratmeter liegt. Die fossile Klimaauswirkung pro Quadratmeter Wand über den gesamten Lebenszyklus von Kerto LVL ist damit über 20 % geringer als bei stahlbewehrtem Beton. Beeindruckend sind auch die Ergebnisse in Bezug auf den Materialverbrauch: So beträgt dieser pro Quadratmeter Wand bei Kerto LVL nur 60 kg, während er bei stahlbewehrtem Beton bei 463 kg liegt – eine Reduktion von mehr als 80 %.
Der Studie lag die Annahme zugrunde, dass die Bauprojekte in Mitteleuropa realisiert werden, wobei der Beton lokal produziert und Kerto LVL aus Finnland importiert wurde. Für die Materialeinschätzungen wurden spezifische Anwendungsfälle definiert: eine Spannweite von 5 m für Deckenanwendungen und eine tragende Wand im Erdgeschoss eines achtstöckigen Gebäudes. Die Materialmengen für Stahlbeton wurden von einem AFRY-Statiker berechnet. Für Beton wurde ein durchschnittlicher EPD-Wert des Betoniteollisuus ry (Verband der Betonindustrie Finnlands) verwendet, für Kerto LVL Werte aus der 2020 veröffentlichten EPD. Das EPD-Konzept basiert auf der Norm ISO 14025. Erwähnenswert ist, dass die Global Warming Potential-Werte pro Kubikmeter für beide Materialien ähnlich ausfielen.
Die Studie deckt den gesamten Lebenszyklus der Materialien ab – von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis hin zur Entsorgung. Weder die Kohlenstoffspeicherung von Holz noch die potenziellen Vorteile der Energiegewinnung aus Holz am Lebensende wurden in die Berechnungen einbezogen, um die Vergleichbarkeit mit Stahlbeton zu gewährleisten.
Hohe Materialeffizienz
Die hohe Materialeffizienz von Kerto LVL basiert auf seinem geringen Gewicht und seinem hohen Festigkeit-Gewichts-Verhältnis. Diese Eigenschaften ermöglichen schlankere und leichtere Konstruktionen, ohne dabei die Tragfähigkeit zu beeinträchtigen. Dies reduziert nicht nur den Materialverbrauch, sondern auch die Transport- und Baukosten. Für Architekten und Ingenieure eröffnet Kerto LVL damit neue Möglichkeiten, kreative und nachhaltige Designs zu realisieren, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind. Gleichzeitig profitieren Bauunternehmen von geringeren Material- und Abfallkosten sowie kürzeren Bauzeiten
Weitere Informationen:
www.metsagroup.com
Die Bauindustrie befindet sich inmitten eines starken Wandels, der Veränderungsdruck der Branche ist erheblich. Im Zuge des Bauprozesses werden Baustoffe in großen Mengen benötigt, sodass der Sektor mittlerweile 38 % der globalen CO2-Emissionen ausmacht. Um den Übergang zur Kreislaufwirtschaft zu bewältigen, ist es nun erforderlich, Gebäude so zu gestalten, dass sie flexibel den sich ändernden Bedürfnissen gerecht werden können. Daher müssen moderne Baumaterialien nicht nur langlebig sein, sondern auch erneuerbar, wiederverwendbar und recycelbar.
Die neuen VeroBoard-Allstar-Bauplatten von der Sto-Tochter Verotec lassen sich sehr flexibel im Holzbau und in der Innenraumsanierung einsetzen, beispielsweise als Putzträgerplatten für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) oder als feuchteregulierende Innenausbau- und Raumsanierungsplatten. Die leichten, aus Blähglas gefertigten Platten lassen sich leicht verarbeiten, sind robust, druckfest, nicht brennbar und schadstofffrei und bestens geeignet für das Bauhandwerk. Das Blähglas wird nachhaltig aus Altglas hergestellt. Je nach Einsatz gibt es die Platten in Dicken zwischen 8 und 20 mm.
Zukunftsweisende Systeme für den Wohnungsbau, Produktlösungen für die Fassade und Gebäudekonzepte für Logistik oder Produktion: Für all diese Bereiche entwickelt Brüninghoff das industriell vorgefertigte, ressourceneffiziente Bauen weiter. Als Systemanbieter, der sich die Vorteile der Digitalisierung zu Nutze macht, schafft die Unternehmensgruppe dabei ein verbessertes Schnittstellenmanagement im komplexen Bauprozess.
Im bayerischen Kulmbach hat die staatliche Wohnungsbaugesellschaft BayernHeim GmbH in Kooperation mit der Dechant Hoch- und Ingenieurbau GmbH eine moderne Wohnanlage mit 58 barrierefreien Wohnungen errichtet – 52 davon werden einkommensorientiert staatlich gefördert. Die Gebäude entstanden in klassischer Massivbauweise auf einem ehemaligen Bahnhofsareal und erfüllen den KfW-55-Standard. Für die tragenden Wände kamen rund 1.500 m² Silvacor-Hochlochziegel von Leipfinger-Bader zum Einsatz, ergänzt durch das Mörtelpad-System von Maxit zur effizienten Verarbeitung.
Nach zehn Jahren Pause ist Xella in diesem Jahr wieder auf der NordBau in Neumünster vertreten und präsentiert dort innovative sowie praxisnahe Lösungen für das ressourcenschonende Bauen von morgen. Mit dabei sind alle Marken des Hauses: Ytong, Silka und Multipor mit Produktvorstellungen – Hebel wird durch regionale Ansprechpartner repräsentiert.
Auch wenn die neue Koalition die Baustandards vereinfachen und den Gebäudetyp E absichern will, bleiben die Baukosten nach wie vor hoch – für viele Bauwillige eine erhebliche Hürde. Intelligente Lösungen können jedoch helfen, Kosten zu senken. So macht etwa eine monolithische Gebäudehülle aus wärmedämmendem Leichtbeton eine zusätzliche Außendämmung überflüssig und reduziert zugleich die Heizkosten. Das schafft gute Voraussetzungen, um staatliche Fördermittel zu erhalten, die in der Regel an eine energieeffiziente und klimafreundliche Bauweise gebunden sind.
Das Jasto Quadro Lang System setzt gezielt auf einen effizienten Baufortschritt. Die Jasto Baustoffwerke haben das Leichtbeton-Mauerwerk mit Blick auf den mehrgeschossigen Wohnungsbau entwickelt. Es spielt seine Vorteile jedoch in gleicher Weise auch im Einfamilienhausbau aus. Das System besteht aus dem Jasto Quadro Lang Therm und dem Jasto Quadro Lang Phon. Der Therm-Stein ist für monolithische Außenwände mit hervorragenden Wärmedämmwerten bestimmt, der Phon-Stein ist auf Tragfähigkeit und Schallschutz ausgerichtet.
Welcher Vorfertigungsgrad bei Holzfassaden möglich ist, haben die Holzwerke Ladenburger ihren Gästen auf der BAU 2025 gezeigt. Dieser steigt nämlich auf den Baustellen. Oft stehen schon vor dem Bau eines Gebäudes alle benötigten Materialien auf einer Stückliste, die eine detaillierte Planung und Fertigung sowie eine Lieferung auf den Punkt ermöglichen. Damit sinkt die finanzielle Belastung für den weiterverarbeitenden Kunden. Auch die Lagerhaltung wird minimiert, weil das Material beim Kunden nicht mehr zugeschnitten und zwischengelagert werden muss.
Nahe Bitburg entstand ein Mehrfamilienhaus, das mit einem überlangen Leichtbetonstein errichtet wurde. Zum Einsatz kam der neue Quadro Lang Therm von Jasto Baustoffwerke, der bis zu vier Einzelsteine ersetzt und speziell für die effiziente Verarbeitung mit einem Steinversetzkran entwickelt wurde. Dank seiner integrierten Dämmung kombiniert er die hervorragenden Wärmedämmeigenschaften von Mauerwerk mit den Vorteilen großformatiger Planelemente.