Robert Feiger (59 Jahre alt) wird auch die nächsten vier Jahre an der Spitze der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) stehen. Er wurde mit 84,3 % der Stimmen auf dem Gewerkschaftstag in Kassel gewählt. Gewählt haben knapp 350 Delegierte. Zu seinen Stellvertretern sind Harald Schaum (62), er hat dieses Amt bislang schon inne, sowie Nicole Simons (53), sie gehörte bereits dem Bundesvorstand an, gewählt. Die weiteren Mitglieder des fünfköpfigen Spitzengremiums sind Carsten Burckhardt (49) und Ulrike Laux (62). Sie waren ebenfalls schon Mitglieder des Spitzengremiums.
„Diese Wahl garantiert eine Kontinuität unserer bisher geleisteten Arbeit. Ich danke im Namen des gesamten Vorstands für das Vertrauen“, sagte Feiger. „Künftig wollen wir unser Profil als Umweltgewerkschaft stärken, denn gerade unsere Branchen sind von dem Klimawandel besonders betroffen. Auch werden wir uns intensiv mit der Digitalisierung und ihren Auswirkungen beschäftigen. Beides sind riesige Transformationsaufgaben, denen wir uns stellen müssen. Zudem gilt es auch weiterhin die Gewerkschaftsmacht in den Betrieben auszubauen. Schließlich müssen wir den Beschäftigten immer wieder verdeutlichen, warum es sich lohnt, in einer Gewerkschaft zu sein“, skizziert Feiger kurz, wo die Reise in den nächsten vier Jahren hingeht.
Der gelernte Industriekaufmann Robert Feiger aus Neusäß bei Augsburg ist seit dem Jahr 2007 im Bundesvorstand der IG BAU, seit 2013 der Bundesvorsitzende und seit 2015 Mitglied der Mindestlohnkommission.
Über die Ressortverteilung wird sich der Vorstand in den nächsten Tagen verständigen, sie muss vom Gewerkschaftsbeirat bestätigt werden.
Die IG BAU hat derzeit etwa 222.000 Mitglieder, ihre wichtigsten Branchen sind die Bauwirtschaft, Land- und Forstwirtschaft sowie die Gebäudereinigung.