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Freitag, 31. März 2023

Zeppelin: Erfolgreicher Jahresabschluss 2022

Der Zeppelin Konzern konnte das Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatz von 3,8 Mrd. Euro (2021: 3,7 Mrd. Euro), einem EBITDA von 437 Mio. Euro (Vorjahr: 444 Mio. Euro) sowie einem Ergebnis vor Steuern von 135 Mio. Euro (Vorjahr: 160 Mio. Euro) erfolgreich abschließen, auch wenn der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine das Ergebnis negativ beeinflusste. Der Zeppelin Konzern erwartet auch im Jahr 2023 kriegsbedingte Belastungen.

„Trotz der besonderen Herausforderungen, allen voran dem Krieg gegen die Ukraine und dessen Auswirkungen, der teils herausfordernden politischen Rahmenbedingungen in einigen Märkten, einer hohen Preisdynamik sowie anhaltender Lieferengpässe unserer Herstellerpartner und Lieferanten, haben wir mit vereinter Kraft und dem großen Engagement unserer Mitarbeitenden ein beachtliches Resultat erwirtschaftet“, so Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns.

Christian Dummler, Geschäftsführer und CFO des Zeppelin Konzerns, betont: „Durch unsere umsichtige Unternehmenspolitik, finanzielle Stabilität, einem erprobten Krisenmanagement sowie unserem diversifizierten Produkt- und Dienstleistungsportfolio ist es uns auch 2022 gelungen, das Unternehmen positiv und wirtschaftlich erfolgreich weiterzuentwickeln. Die Creditreform Rating AG hat den Zeppelin Konzern zudem mit der Ratingnote „A-“ und einem „stabilen“ Ausblick bewertet. Damit wurde uns zum wiederholten Male eine hohe Kreditwürdigkeit und ein sehr geringes Ausfallrisiko in einem herausfordernden Umfeld attestiert.“

„Zeppelin kam gut durch das Krisenjahr 2022. Der Konzern hat sehr schnell und angemessen auf die zusätzlichen Herausforderungen reagiert. Die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Arbeitnehmervertretern zeichnet uns gerade in der Krise aus“, sagt Andreas Brand, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Zeppelin Konzerns.

Entwicklung der Strategischen Geschäftseinheiten

Trotz der bestehenden Herausforderungen blickt Zeppelin auf ein erfolgreiches Jahr mit einer stabilen Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Strategischen Geschäftseinheiten (SGEs) zurück. Der Auftragsbestand in der SGE Baumaschinen Zentraleuropa erreichte ein Rekordhoch und bietet eine gute Ausgangsbasis für das Geschäftsjahr 2023.

Die SGE Baumaschinen Nordics konnte trotz einer leicht rückläufigen Umsatzleistung in Folge eingeschränkter Lieferfähigkeit von Caterpillar, des Arbeitskräftemangels und einer steigenden Inflationsrate das Ergebnis ausbauen. Mithilfe des hohen Auftragsbestands wird eine gute Grundlage für die weitere Erschließung in Schweden, Dänemark und Grönland gelegt. Der Neubau der Landeszentrale in Landvetter bei Göteborg unterstreicht das Engagement von Zeppelin in diesen Gebieten.

Nach einem starken Marktwachstum der letzten Jahre wurde die positive Geschäftsentwicklung der SGE Baumaschinen Eurasia in den Vertriebs- und Servicegebieten in Russland, Belarus und der Ukraine durch den Krieg abrupt beendet. Die Wirtschaftskraft in der Ukraine schrumpfte daraufhin um mehr als ein Drittel. Der Bergbau und die Landwirtschaft erwiesen sich dabei als Stabilitätsfaktoren in Krisenzeiten, wenngleich mit einem deutlich geringeren Umsatz als vor Kriegsbeginn. Aufgrund der westlichen Sanktionen hat Zeppelin die Geschäftsaktivitäten in Belarus eingestellt. Nach einem starken ersten Quartal wurden die Aktivitäten in Russland mit Eintreten der Sanktionen stark zurückgefahren und die bestehenden Verpflichtungen weitgehend gegenüber Mitarbeitenden und Partnern im Rahmen der bestehenden Gesetze erfüllt. Zur Mitte des Jahres 2022 wurde in Abstimmung mit unseren Herstellpartnern der weitere Import von Neumaschinen eingestellt. Eine positive Geschäftsentwicklung zeigt sich hingegen in Armenien und Usbekistan, was insbesondere auf staatliche Infrastrukturmaßnahmen und merklich höhere Bergbauaktivitäten zurückzuführen ist.

Der Markt für die Vermietung von Baumaschinen und -geräten ist auch 2022 gewachsen. Die SGE Rental konnte in diesem Umfeld seine starke Marktposition ausbauen und sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis die Vorjahreswerte deutlich übertreffen. Zusätzlich arbeitete Zeppelin Rental an einem flächendeckenden Ausbau des integrierten Angebots. Der Fokus lag dabei auf dem Wachstum im Ausland, vor allem in Schweden und Dänemark.

Die Kernmärkte der SGE Power Systems für Antriebstechnik und Energieerzeugung waren von der aktuellen Sanktionslage gegen Russland und Belarus und der daraus resultierenden Energiekrise stark betroffen. Aufgrund gestörter Lieferketten kam es darüber hinaus bei Motoren und Ersatzteilen zu Lieferengpässen. Im Industriesegment konnte die hohe Nachfrage aufgrund eingeschränkter Lieferfähigkeit von Caterpillar nicht in vollem Umfang bedient werden. Im Service wurden dagegen hohe Auftragseingänge für Überholungen und Reparaturen von Kreuzfahrtschiffen, Yachten und Schleppern verzeichnet.

Eine hohe Nachfrage, breite verfahrenstechnische Kompetenzen, internationale Präsenz und eine starke Marktposition in den Zukunftsmärkten Batterieherstellung und Kunststoffrecycling sicherten der SGE Anlagenbau einen hohen Auftragseingang in nahezu allen Marktsegmenten und Regionen. Mit einer Großanlage zur Herstellung von Kunststoffen in den Vereinigten Arabischen Emiraten und einer großen Mälzerei für Vorprodukte in der Bierproduktion in Südamerika, konnte die Marktposition zusätzlich gefestigt werden.

Zeppelins Beitrag für eine größere Versorgungssicherheit

Die bestehende Energiekrise führte zu massiv steigenden Preisen sowie einer deutlichen Verknappung des Angebots. Um für mögliche Versorgungsengpässe und weitere Gasreglementierungen vorbereitet zu sein, leistet Zeppelin mit einer konzernweiten Energiespar-Kampagne „Be sustainable. Save sustainable“ und einem europaweiten Gas-Notfallplan zur Absicherung des eigenen Geschäftsbetriebs einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und damit vor allem eine größere Versorgungssicherheit. Die notwendigen Einsparpotenziale und Versorgungsbedarfe wurden an den europäischen Standorten erfasst und konkrete Maßnahmen abgeleitet, um die Geschäftstätigkeiten auch bei einer Gasmangellage aufrechtzuerhalten. Dabei hat Zeppelin Rental mit einem umfangreichen Portfolio an Heiztechnik schnell und pragmatisch unterstützt und die Bedarfe für einen eventuellen Notfall, inklusive aller notwendigen Nebenleistungen, gesichert. Gleichzeitig konnte durch gezielte Einsparmaßnahmen an den deutschen Standorten deutlich mehr als die von der Politik geforderten 20 % an Energie eingespart werden. 

bauma übertrifft Erwartungen

2022 stand mit der bauma, der Weltleitmesse für Bau-, Baustoff- und Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte, das Highlight der Branche an. Zeppelin Baumaschinen und Zeppelin Rental präsentierten ihre Produkte, Lösungen und Dienstleistungen erstmalig gemeinsam in der Halle B6. Zeppelin Power Systems war mit einem Messestand in der Halle A4 vertreten. Zeppelin Baumaschinen verkaufte bis zum Messeschluss 1.176 Neu- und Gebrauchtmaschinen und erzielte damit zusammen mit Motoren, Komponenten und weiteren Services einen Umsatz in Höhe von 160 Mio. Euro. Mit Zeppelin Rental demonstrierte der Konzern seine Kompetenz bei der Vermietung von Maschinen und Geräten, in der temporären Infrastruktur und in der Baulogistik. Das Auftragsvolumen war, im Vergleich zur bauma 2019, mit über 70 Mio. Euro doppelt so hoch. Bei Zeppelin Power Systems drehte sich alles um die Antriebssysteme der zukünftigen Baumaschinenindustrie. Messebesucher informierten sich neben der neuesten Hochleistungs-Dieselmotortechnologie der EU-Abgasstufe V über die künftige 48-Volt-, 300-Volt- und 600-Volt-Batteriengeneration von Caterpillar für die Off-Highway-Industrie.

Als Stiftungsunternehmen verbindet Zeppelin – wo immer möglich – das Geschäft mit sozialem Engagement. Die Einnahmen aus der Fahrerbar und aus der Verlosung von Bildern mit Caterpillar Baumaschinenmotiven wurden an die südafrikanische Hilfsorganisation „Home from Home“ gespendet, die Kinder in Not unterstützt. Der Zeppelin Konzern stockte die erzielten rund 45.000 Euro auf insgesamt 100.000 Euro auf.

Ausblick Geschäftsjahr 2023

Fred Cordes wurde am 1. Januar 2023 durch den Aufsichtsrat zum Geschäftsführer der Zeppelin GmbH berufen und folgt auf Michael Heidemann, der nach über 30 Dienstjahren zum 30. Juni 2023 seinen Ruhestand antreten wird. Fred Cordes übernimmt die Ressorts für Vertrieb, Service und Marketing sowie die Verantwortung für die SGEs Baumaschinen Zentraleuropa, Eurasia und Nordics.

Der anhaltende Krieg in der Ukraine wird auch im Jahr 2023 die wirtschaftliche Entwicklung des Zeppelin Konzerns negativ beeinflussen. Zeppelin erfüllt in Russland derzeit die lokalen Service- und Wartungsverpflichtungen unter strikter Einhaltung der Sanktionen und im Einklang mit den vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Herstellerpartner Caterpillar. Es wird davon ausgegangen, dass das Geschäft in Russland nicht dauerhaft weitergeführt werden kann.

Zeppelin geht aktuell von einer weiteren Abkühlung sowohl der Baukonjunktur als auch des Baumaschinenmarktes aus. Die hohe Population an Maschinen und Motoren bietet jedoch eine solide Basis für das Servicegeschäft.

Das Vermietgeschäft wird mit temporären, flexiblen Lösungen auch in diesem Jahr weiterhin wachsen. Das Leistungsspektrum, das Kleingeräte sowie die Logistik für komplexe Baustellen oder die Organisation von Großevents umfasst, eröffnet interessante Entwicklungsmöglichkeiten. Digitale Lösungen ermöglichen zudem eine innovative Einsatzplanung von Maschinen und Geräten und der logistischen Steuerung der Baustelle.

Der Anlagenbau erwartet aufgrund seiner hohen verfahrenstechnischen Kompetenz weitere Projekterfolge in der Kunststoffaufbereitung, der Malzherstellung und der Rohstoffaufbereitung zur Herstellung von Batterien für die Elektromobilität. Der Grundstein für diesen Erfolg wurde durch das breit gefächerte Portfolio, die Aktivitäten in unterschiedlichen Industriezweigen sowie die außerordentlichen Leistungen der internationalen Gesellschaften im vergangenen Geschäftsjahr gelegt.

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