WIRTGEN GROUP Branch of John Deere GmbH & Co. KG
Anschrift:
Reinhard-Wirtgen-Str. 2
53578 Windhagen
Deutschland
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Die WIRTGEN GROUP ist ein international tätiger Unternehmensverbund der Baumaschinenindustrie mit den traditionsreichen Produktmarken WIRTGEN, VÖGELE, HAMM, KLEEMANN und BENNINGHOVEN. Als Technologieführer bieten wir unseren Kunden Maschinen für den Straßenbau und die Straßeninstandsetzung, Anlagen für die Gewinnung und Aufbereitung von Nutz- und Recyclingmaterialien sowie für die Asphaltherstellung.
Youtube: https://www.youtube.com/user/TheWirtgenGroup
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Wenn die Wirtgen Group zu ihrer größten Einzelveranstaltung „Technology Days“ ruft, dann ist volles Haus garantiert. Denn im Rahmen des zweitägigen Events werden nicht nur Unterhaltung und Gelegenheit zum Netzwerken geboten, sondern auch fachliche Impulse rund um den Straßenbau vermittelt. Zu dem präsentiert der Marktführer zahlreiche Produkte aus seinem Sortiment im realistischen Live-Einsatz. In diesem Jahr fand die Hausmesse im Stammwerk der Kleemann GmbH statt mit 2.700 Kunden, Partnern und Vertretern der Presse aus über 100 Ländern. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung: „Smarter.Safer.More Sustainable“–Aspekte, die den Straßenbau von morgen prägen werden. Die bpz war für Sie vor Ort.
Vorneweg lässt sich konstatieren: Eine Unternehmensveranstaltung wie „Wirtgen Technology Days“ ist branchenweit in Bezug auf Größe, Maschinenvielfalt, Themenangebot und Inszenierung kaum zu übertreffen. Gekonnt holen die Organisatoren ihre Gäste sowohl emotional als auch fachlich ab. Schon der erste Tag in Göppingen bot eine Mischung aus leichter Unterhaltung und Fachlichem aus erster Hand: Nach Werksrundgängen und verschiedenen Vorträgen folgte für die Besucher ein Galaabend mit Live-Musik und Show-Acts. Im Anschluss wurden sie zur temporär errichteten Outdoor-Arena gebeten, wo bei einer durchchoreografierten und von Künstlern begleiteten Maschinenshow mit Licht-, Nebel- und Pyroeffekten technisch alle Register gezogen wurden.
„Do more with less“
Das Highlight des Tages für die Vertreter der Presse fand jedoch bereits einige Stunden zuvor statt. Während der Pressekonferenz informierte das Wirtgen-Management über die aktuellen wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen der Gruppe, die Herausforderungen der vergangenen Jahre und die Trends der Zukunft, die das Handeln des Unternehmensverbunds beeinflussen. Auf die Umsatzsituation angesprochen, erklärte Wirtgen-CEO Dr. Volker Knickel, dass das Unternehmen nach 2023 – dem erfolgreichsten Geschäftsjahr seiner Geschichte – auch für das laufende Jahr optimistisch sei. Trotz der Auswirkungen geopolitischer Spannungen weltweit steige der Bedarf an neuer Infrastruktur global gesehen, so Knickel. Wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg werde es jedoch sein, Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Elektrifizierung voranzutreiben. „Unser Motto lautet daher: ‚Do more with less – smart, safe, sustainable‘“, betonte Knickel. „Mit unseren Lösungen möchten wir die digitale Transformation vorantreiben und dazu beitragen, dass unsere Kunden mit weniger Ressourcen bessere Ergebnisse erzielen können.“
Der Fahrplan von Wirtgen zu einem nachhaltigen Straßenbau schließt die eigene Reduzierung des CO2-Fußabdrucks ein: Bis 2030 will das Unternehmen 50 % der betrieblichen sowie 30 % der vor- und nachgelagerten CO2-Emissionen einsparen. Darüber hinaus plant Wirtgen, die Kundenprozesse durch Digitalisierung und einen höheren Recycling-Anteil weiter zu optimieren. Gleichzeitig wird an innovativen Produkten gearbeitet, die weniger CO2 benötigen und durch erhöhte Automatisierung Ressourcen einsparen.
Dekarbonisierung der Wertschöpfungskette
Auch das Werk des diesjährigen Gastgebers Kleemann wurde in den letzten Jahren im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie der Wirtgen Group sukzessive optimiert. Kleemann hat die Beleuchtung komplett auf LED umgerüstet, was jährlich rund 600 t CO2 einspart. Zudem wird in Göppingen seit 2024 zu 100 % auf Ökostrom gesetzt, und der Einsatz von Photovoltaik zur eigenen Stromerzeugung ist in Planung. Eine moderne Pulverbeschichtungsanlage sorgt dafür, dass die Ofenverweilzeiten reduziert werden konnten, was zu Energieeinsparungen bei Gas und Öl führt. Der Rundgang durch die Produktionshallen zeigte nicht nur, wie nachhaltig der Betrieb bei Kleemann ist, sondern auch, wie modern das Werk mit seinen komplexen Bearbeitungszentren inzwischen ausgestattet ist.
„In den vergangenen Jahren haben wir unser Produktportfolio zielgerichtet erweitert und bieten heute für jede Anwendung adäquate Lösungen, egal ob beim Recycling oder in der Natursteinaufbereitung. Dafür haben wir u. a. in die Vergrößerung der Produktionskapazitäten sowie die Optimierung unserer Montage- und Logistikprozesse investiert,“ beschreibt Kleemann-Geschäftsführer Alexander Knam die Entwicklung am Standort. Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt auch die Bauunternehmen. Zudem kämpfen die Straßenbauer gegen den Fachkräftemangel bei gleichzeitig steigender Komplexität der Bauprojekte und hohen Anforderungen der Auftraggeber an die Ausführungsqualität. Für all diese Herausforderungen will Wirtgen Lösungen bieten – durch moderne Maschinen aus dem umfangreichen Produktsortiment, neue Technologien und digitale Hilfen rund um die Baustelle. „Ein Beispiel für die Einsparung von CO2 ist das Kaltrecycling-Verfahren in place, bei dem das Ausbaumaterial direkt vor Ort aufbereitet und wieder eingebaut wird“, bemerkt Knickel. Wirtgen gilt als Pionier dieses Verfahrens und hat sämtliche Maschinen im Portfolio, die einen Kaltrecycling-Zug bilden können. „Durch das Verfahren können bis zu 60 % an CO2-Emissionen sowie bis zu 90 % der Ressourcen und Transporte eingespart werden. Zudem wird die Bauzeit deutlich verkürzt.“
Mit Technik zu mehr Effizienz
Mit welchen konkreten Lösungen Wirtgen die Branche in die Zukunft begleiten will, wurde anhand der knapp 70 Exponate in Göppingen deutlich. So ist der neue Asphaltfertiger SUPER 1800-5i von Vögele mit dem neuen Bedienkonzept ErgoPlus 5 ausgestattet, das nicht nur mehr Komfort und Ergonomie bietet, sondern auch alle Voraussetzungen für den vernetzten Straßenbau erfüllt. Neue Assistenz- und Automatikfunktionen wie Niveltronic Plus Assist gewährleisten zudem bessere Einbauergebnisse. Beim Dach- und Querprofileinbau muss der Bediener nun lediglich die Neigung eines Zielpunktes festlegen. Weitere manuelle Anpassungen sind nicht nötig – die gleichmäßige Annäherung an diesen Wert übernimmt die Maschine. Die überarbeitete Steuerung des Materialtransports ermöglicht, dass Verteilerschnecke und Kratzerbänder miteinander kommunizieren, wodurch eine noch gleichmäßigere und exakter abgestimmte Materialzufuhr gewährleistet wird. Dies vermeidet Lastspitzen, spart Kraftstoff, ermöglicht eine optimale Materialvorlage und somit einen unterbrechungsfreien Einbau.
Auch die neue Großfräse W 220 XFi bietet mehrere Features für den aktiven Umweltschutz, ohne die Produktivität zu vernachlässigen. Denn obwohl die Maschine gegenüber dem Vorgängermodell W 200 rund 20 % mehr Leistung bietet, verbraucht sie laut Hersteller rund 10 % weniger Kraftstoff und erzeugt bis zu 20 % weniger CO2- Emissionen pro gefrästem Kubikmeter Material. Dazu trägt u. a. die Maschinen- steuerung Mill Assist bei. Diese Wirtgen-Technologie steuert die Motordrehzahl entsprechend den Anforderungen des Bedieners automatisch, wodurch sich ein großes Anwendungsspektrum realisieren lässt. Im niedrigen Drehzahlbereich können Kraftstoffverbrauch, Geräuschemissionen und der Meißelverschleiß signifikant reduziert werden. Im oberen Drehzahlbereich wird auch bei hohen Flächenleistungen ein optimales Fräsbild erzielt. Eine weitere Neuerung: Bei der W 220 XFi wurden die Systeme um eine Anzeige der CO2- Emissionen erweitert. Sowohl der momentane Ausstoß als auch der spezifische Wert, bezogen auf die Fräsmasse, lassen sich im Bediendisplay anzeigen.
Nachhaltige Asphaltproduktion
Da über 70 % der CO2-Emissionen in der Asphaltproduktion anfallen, liegt in diesem Bereich der Wertschöpfungskette das meiste Potenzial, Straßenbauprojekte nachhaltiger zu gestalten. Stellt man also die Asphaltwerke auf fossilfreie Brennstoffe um, verwendet einen größeren Anteil an recyceltem Material und setzt ergänzend noch auf ein umweltfreundliches Bindemittel, dann können Asphaltsorten hergestellt werden, die die Umwelt wesentlich weniger belasten.
Aus diesem Grund hat Wirtgen-Marke Benninghoven eine neue Brennergeneration entwickelt, die zu 100 % mit grünem Wasserstoff betrieben werden kann. Dies ist derzeit der nachhaltigste verfügbare Brennstoff. Er erzeugt keine Treibhausgase und ist durch die hohe Energiedichte gut für den Wärmeprozess geeignet. Da der Brennerbetrieb mit bis zu vier verschiedenen Baustoffen gleichzeitig möglich ist, ist das System flexibel nutzbar. Der Wechsel zwischen Brennstoffen oder die Kombination mehrerer Brennstoffe erfolgt fliegend, d. h. ohne Abschalten, ohne Ausfallzeiten und mit minimierten Temperaturschwankungen im Prozess. Die Abgasemissionen, vor allem die bei der Feuerung mit Wasserstoff entstehenden Stickstoffoxide (NOx), sind sehr gering.
Hohe Flexibilität zeichnet auch die neue mobile Grobstücksiebanlage MOBISCREEN MSS 502(i) EVO aus, die im Rahmen der Veranstaltung präsentiert wurde. Konzipiert für wechselnde Herausforderungen in unterschiedlichen Einsatzgebieten kann die kompakte Anlage auch rein elektrisch betrieben werden. Zudem sorgt ein lastabhängig geregelter Lüfter für eine Reduktion des Geräuschaufkommens und des Dieselverbrauchs. Die Wasserbedüsung an den Austragsbändern reduziert die Staubemissionen im Betrieb der Anlage und sorgt so für bessere Arbeitsbedingungen für den Anlagenbediener und erhöht die Akzeptanz bei Anwohnern.
Elektrifizierung braucht Planung
Ohne Zweifel hilft der Einsatz solcher Maschinen, den Nachhaltigkeitszielen von Anwendern näher zu kommen. In einem Fachvortrag im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung wiesen Tobias Böckle, Bereichsleiter Produktmanagement bei Kleemann, und Tobias Möß, Head of Technical Consulting bei der Wolff & Müller Energy GmbH, jedoch darauf hin, dass der vollelektrische Betrieb von Brech- und Siebanlagen, insbesondere für Steinbruchbetreiber, eine gründliche Planung und mögliche Investitionen erfordert. Neben den höheren Gebühren des Netzbetreibers könnten Investitionen in einen leistungsstärkeren Transformator sowie in neue Systemtechnik und zusätzliche interne Versorgungskabel notwendig sein, um den effektiven Betrieb der Anlagen möglichst nahe am Einsatzort zu gewährleisten.
Sobald die Infrastruktur vorhanden ist, sorgt die verbesserte Effizienz des elektrischen Antriebs (ca. 90 % im Vergleich zu 40 % beim Diesel) in Kombination mit geringeren Energiekosten auch bei einer hohen anfänglichen Investition für eine zunehmende Wirtschaftlichkeit über die Nutzungsdauer hinweg. In der Beispielrechnung der beiden Experten wurde der Breakeven-Point im 6. Jahr des Betriebs erreicht. „Die Elektrifizierung in diesem Branchensegment ist kein kurzer Sprint, sondern ein Marathonlauf“, resümierte Böckle am Ende seiner Präsentation. „Doch das lohnt sich, denn so lassen sich langfristig sowohl die CO2-Emissionen als auch die Kosten senken.“ Gerade in Kombination mit der Installation einer Photovoltaik-Anlage ist die Elektrifizierung der Brecher- und Siebmaschinenflotte äußerst effizient: Hier werden die vorangegangenen Investitionen bereits nach 4 Jahren rentabel. Wenn es jedoch darum geht, schnell und ohne weitere Investitionen einen umweltfreundlichen Betrieb der Anlagen zu erreichen, dann ist der Umstieg von Diesel auf Hydrotreated Vegetable Oil (HVO) die beste Lösung – im Vergleich zum aktuell immer noch stark fossil belasteten deutschen Stromenergiemix sind die jährlichen CO2-Emissionen bei HVO am geringsten. Auf lange Sicht ist diese Technologie zwar am teuersten, jedoch ideal als Übergangslösung für einen langsamen Umstieg auf elektrisch betriebene Brecher und Siebanlagen.
Vernetztes Arbeiten
Ganz im Einklang mit dem bereits zu Beginn erwähnten Wirtgen-Motto „Do more with less“ arbeitet der Unternehmensverbund auch intensiv am Ausbau seiner digitalen Lösungen. Denn diese unterstützen Bauunternehmen dabei, die Maschinenverfügbarkeit zu erhöhen und den Einsatz personeller Ressourcen zu optimieren. Ein Beispiel dafür ist das John Deere Operation Center für Baumaschinen, das als zentrale Plattform für die Steuerung kompletter Baustellen dient - einschließlich Planung, Überwachung, Analyse und Instandhaltung. Diese Plattform fungiert als Schnittstelle zwischen Bedienern, Maschinen, Bauleitern und Werkstattleitern.
Sowohl auf dem Betriebsgelände als auch auf der Baustelle ermöglicht das John Deere Operations Center eine umfassende Vernetzung des Anwenders sowohl mit der Flotte als auch mit den Partnern. Es bietet Tools, die bei der Einrichtung, Planung, Überwachung und Analyse der Arbeit unterstützen. Durch die Bereitstellung umfassender Informationen wie Standort der Maschinen, Betriebsstunden, Leerlaufzeiten, Kraftstoffverbrauch, Wartungspläne und Fehlercodes sowie Fortschritte auf der Baustelle (z. B. Menge des abgefrästen Materials) können Projektverantwortliche und Maschinenbediener optimale Entscheidungen treffen. In Kombination mit einer höheren Automatisierung der Prozesse und dem Einsatz von Maschinenassistenz-Systemen kann diese vollumfängliche digitale Unterstützung die Wirtschaftlichkeit und Produktivität des Ausführenden erheblich steigern.
Aktuell verfügt jede Marke der Wirtgen Group über eine eigene Lösung für die Leistungsüberwachung der Maschinen – wie WITOS Paving bei Vögele, Spective Connect bei Kleemann, Smart Doc bei Hamm und Wirtgen WPT bei Wirtgen. In naher Zukunft sollen all diese Informationen und Daten quer durch die gesamte Maschinenpalette zentral im John Deere Operations Center zusammenlaufen. Der Launch der neuen Plattform ist für die bauma 2025 angekündigt.
bpz meint: Um den Straßenbau sowohl ökologisch als auch ökonomisch zu verbessern, ist eine umfassende Optimierung des gesamten Prozesses erforderlich – angefangen beim Ausbau des Altasphalts bis hin zum Verdichten des neuen Straßenbelags. Wirtgen bringt neue und ver- besserte Maschinen auf den Markt, die unter Berücksichtigung von CO2-Einsparpotenzialen entwickelt wurden. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen an der Digitalisierung und Automatisierung im Straßenbau und bei der Materialaufbereitung. Darüber hinaus werden innovative, ressourcenschonende Verfahren aktiv vorangetrieben.
(Autor: Paul Deder)
Die Landstraße L98 an der Mosel stellt einen bedeutenden Bestandteil der Infrastruktur in der Wirtschaftsregion dar und erfordert regelmäßige Instandhaltung. In der Nähe von Beilstein wurden rund 3 km der Straße einer strukturellen Sanierung unterzogen. Dabei wurde zunächst die beschädigte Asphaltdeckschicht abgefräst. Anschließend brach und bereitete ein WRC 240i von Wirtgen die verbliebene Asphaltbinderschicht sowie die darunterliegende Gesteinslage direkt vor Ort auf. Ziel dieser Maßnahme war es, eine neue, homogene Tragschicht für künftige Verkehrsbelastungen zu schaffen.
Nicht nur durch verschärfte Richtlinien, sondern auch durch ein wachsendes Gefahrenbewusstsein haben sich die Sicherheitsstandards im Straßenbau in den letzten Jahren erhöht. Die Gesundheit der Asphaltierungs-Teams ist für die Unternehmen von höchster Bedeutung, denn sie sichert nicht nur die zuverlässige Ausführung der Aufträge, sondern auch den langfristigen Erhalt von Fachkräften. Aus diesem Grund hat Vögele die Fertiger-Generation „Strich 5“ mit einem besonderen Fokus auf Anwenderschutz entwickelt. Diese Maschinen bieten neue Funktionen wie die Inbetriebnahme vom Boden aus, integrierte Beleuchtung und ein verbessertes Belüftungssystem, um die Arbeitsumgebung noch sicherer und gesünder zu gestalten.
In den neuen Modellen der Serie HC mit VA-Bandage (VA = variable Amplitude) hat Hamm einen weiteren Entwicklungsschritt umgesetzt, der die Verdichtung im Erdbau vereinfacht. Die Walzenzüge HC 200i C VA und HC 250i C VA machen nun eine automatische Verdichtung in Abhängigkeit der Bodenverhältnisse und Maschinenauslastung möglich. Das beschleunigt den Prozess und macht ihn wirtschaftlicher.
Wenn die Wirtgen Group zu ihrer größten Einzelveranstaltung „Technology Days“ ruft, dann ist volles Haus garantiert. Denn im Rahmen des zweitägigen Events werden nicht nur Unterhaltung und Gelegenheit zum Netzwerken geboten, sondern auch fachliche Impulse rund um den Straßenbau vermittelt. Zu dem präsentiert der Marktführer zahlreiche Produkte aus seinem Sortiment im realistischen Live-Einsatz. In diesem Jahr fand die Hausmesse im Stammwerk der Kleemann GmbH statt mit 2.700 Kunden, Partnern und Vertretern der Presse aus über 100 Ländern. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung: „Smarter.Safer.More Sustainable“–Aspekte, die den Straßenbau von morgen prägen werden. Die bpz war für Sie vor Ort.
Die A10 an der Anschlussstelle Ludwigsfelde-West gehört zum südlichen Teil des Berliner Rings und ist aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens erheblichen Belastungen ausgesetzt. Im Laufe der Jahre führte dies zur Bildung ausgeprägter Spurrillen, die eine ernsthafte Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellen. Die dringende Notwendigkeit einer Sanierung der Deck- und Binderschicht auf einem 4,2 km langen und etwa 15 m breiten Abschnitt der Autobahn war unvermeidlich. Um diese stark befahrene Strecke effizient und qualitativ hochwertig zu sanieren, entschied sich das ausführende Bauunternehmen für den Einsatz von zwei InLine-Pave-Einbauzügen von Vögele.
Seit Mitte 2023 ist der Prallbrecher MOBIREX MR 130(i) PRO von Kleemann auf dem Markt. Nun hat die Anlage den German Design Award erhalten. In der Begründung heißt es, der Prallbrecher ermögliche einen voll elektrischen Betrieb. Dabei spiegele das Design den Anspruch auf Funktionalität, Leistung und Ergonomie eindrucksvoll wider.
Die neue Kaltfräse W 150 F(i) rundet die Kompaktfräsen-Klasse von Wirtgen nach oben ab. Mit einer Fräsbreite bis 1,80 m eignet sie sich besonders für Großbaustellen mit beengten Platzverhältnissen wie zum Beispiel in Innenstädten. Kompakte Abmessungen und ein optimiertes Maschinengewicht für den einfachen Transport prädestinieren die Maschine für unterschiedlichste Baustelleneinsätze. Das intuitive Bedienkonzept kombiniert mit digitalen Assistenzsystemen und dem Nivelliersystem LEVEL PRO ACTIVE ermöglicht eine effiziente Einmannbedienung.
Die Bundesregierung hat klare Ziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen festgesetzt: Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 % gegenüber 1990 sinken. Auch im Straßenbau sollten nachhaltige Technologien zum Einsatz kommen. Hier hat sich Kaltrecycling in situ als ein Verfahren etabliert, das zum einen Ressourcen schont, sich aber zum anderen aufgrund der großen Zeit- und Kostenersparnis auch wirtschaftlich lohnt. Bei der Erneuerung des Landwirtschaftsweges nahe des niederländischen Dorfes Ferwert entschieden sich die ausführenden Unternehmen deshalb für Kaltrecycling in situ, wobei das Ausbaumaterial direkt vor Ort aufbereitet und wieder eingebaut wird.
Mit dem mobilen Prallbrecher MOBIREX MR 100(i) NEO/NEOe hat Kleemann das erste Familienmitglied der neuen NEO Line präsentiert. Die Maschine ist als Variante NEOe auch vollelektrisch betreibbar. Dank ihrer kompakten Abmessungen und einem geringen Transportgewicht kann der neue Prallbrecher flexibel, schnell und vielseitig eingesetzt werden. Der Einsatz auf engen Baustellen oder häufige Einsatzwechsel sind einfach möglich. Das Einsatzspektrum reicht dabei von verschiedenen Recyclinganwendungen wie beispielsweise die Aufbereitung von Beton, Bauschutt und Asphalt bis hin zur Aufbereitung von weichem bis mittelhartem Naturstein.
Für die Erneuerung einer in die Jahre gekommenen Fahrbahn nahe der dänischen Stadt Silkeborg hat sich das ausführende Bauunternehmen Arkil A/S für Kaltrecycling als alternatives Bauverfahren entschieden. Dadurch konnte innerhalb von nur vier Tagen eine neue und befahrbare Tragschicht erstellt werden. Der eingesetzte Kaltrecyclingzug sanierte und verbreiterte die Straße in einem Arbeitsgang. Anwohner, Behörden und Bauingenieure zeigten sich von der schnellen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Lösung überrascht.
Die Anforderungen an einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen steigen angesichts der Notwendigkeit umweltverträglicher Prozesse auch bei der Bodenstabilisierung und dem Kaltrecycling stetig. Nur bei effizienter Durchführung lassen sich diese Prozesse auch wirtschaftlich abbilden. Wirtgen bietet mit der Einführung des AutoTrac-Systems für die WR-Baureihe eine Technologie, die genau dort ansetzt.
Auf der bauma zeigt Wirtgen neben den beiden Offset-Fertigern SP 15(i) und SP 20(i) einen kompletten Einbauzug für die vollbewehrte Betonbauweise. Dieser besteht aus Seitenbeschicker WPS 102(i), Inset-Fertiger SP 94(i) und Nachbehandlungsgerät TCM 180(i). Auf der Messe wird zudem ein SP 124(i) mit neuem, integriertem Dübelsetzer zu sehen sein. An allen kompatiblen Maschinen wird das eigens entwickelte AutoPilot 2.0 Steuerungssystem für den leitdrahtlosen Einbau präsentiert.
Um das westfälische Bad Wünnenberg verkehrstechnisch zu entlasten, wird gerade eine fast 7 km lange Ortsumgehung gebaut. Die Schlüsselstelle der neuen B480 ist die fast 800 m lange Aftetalbrücke. Auf dem bis zu 70 m hohen Bauwerk war der ausführende Straßenbauer mit speziellen Witterungsverhältnissen und strengen Anforderungen an die Qualität konfrontiert. Die Franz Trippe GmbH entschied sich deshalb für Maschinentechnik und digitale Lösungen von Vögele: WITOS Paving Docu inkl. des kontaktlosen Temperatur-Messsystems RoadScan und der App Jobsite Temp.
Wirtgen hat jetzt zwei neue, innovative Elemente für einen kompletten Betoneinbauzug vorgestellt: den Seitenbeschicker WPS 102i und den Gleitschalungsfertiger SP 94i mit Telemold. Wenn Fahrbahnen und Wege mit einer vorgelegten Bewehrung eingebaut werden, kann die Betonversorgung häufig nur von der Seite erfolgen. Für diese Anwendung prädestiniert sind Seitenbeschicker. Als erstes Gerät im Einbauzug fahren sie vor Gleitschalungsfertiger und Nachbehandlungsgerät über die Bewehrung hinweg. Die Beschickung erfolgt seitlich durch einen Lkw mit Beton, den der Seitenbeschicker gleichmäßig über die gesamte Arbeitsbreite verteilt. Mit dem neuen WPS 102i erweitert Wirtgen nun sein Angebot für Zwei-Ketten-Seitenbeschicker.
Mit den neuen Modellen der MC- und TC-Streumaster-Baureihen will Wirtgen neue Maßstäbe in puncto Befüllung, Streugenauigkeit und Bedienerfreundlichkeit setzen. Besonders die beidseitige Highspeed Befülleinrichtung, die selbstreinigenden Dosierschleusen und das neue Bedienpanel sollen für ein leistungsstarkes Streuergebnis mit höchster Präzision der als Anhänger oder für den Aufbau auf ein Trägerfahrzeug konzipierten Bindemittelstreuer sorgen.
Wirtgen hat Fräswerkzeuge mit einer Spitze aus polykristallinem Diamant (PKD) im Programm, die für eine deutliche Steigerung der Produktivität sorgen. PKD-Fräswerkzeuge sind aufgrund ihrer heutigen Werkzeuggeometrie und Werkzeugmaterialien vor allem für die Deckschichtsanierung geeignet und kommen dabei insbesondere in Feinfräsanwendungen zum Einsatz. Beim Feinfräsen von Fahrbahnen werden Fräswalzen mit einem Linienabstand von 6 oder 8 mm (LA6 oder LA8) genutzt. Eine Standardfräswalze für herkömmliche Fräsarbeiten hat im Vergleich dazu einen Linienabstand von 15 mm (LA15).
Mit der neuen Großfräsen-Generation steigert Kaltfräsen-Spezialist Wirtgen nachhaltig das Fräsen in puncto Effizienz. Die intelligenten Maschinen der sogenannten „F-Series“ unterstützen den Bediener, immer die optimale Balance zwischen Leistung, Qualität und Kosten zu halten. Damit sind die Wirtgen Großfräsen ein Beitrag zur Digitalisierung in der Straßensanierung. Der Vertrieb der Modelle W 210 Fi, W 200 Fi und W 200 F wurde zur bauma 2019 aufgenommen.
Anspruchsvolle und wechselnde Einsatzbedingungen stellen Schneidwerkzeuge im Kaltrecycling und beim Stabilisieren von Böden permanent vor neue Herausforderungen. Für die WR-Baureihe hat Wirtgen mit dem neuen DURAFORCE Fräs- und Mischrotor eine Lösung entwickelt, die in beiden Anwendungen auch extremste Anforderungen zuverlässig meistert. Somit entfallen unwirtschaftliche Wechselzeiten zugunsten rentabler Einsatzzeiten.
Mit der W 210 XP hat Wirtgen das umfangreiche Produktprogramm um eine Hochleistungsmaschine erweitert. Die Großfräse zeichnet sich durch eine enorme Motorleistung bei gleichzeitig anwendungsoptimiertem Maschinentransportgewicht aus. Die W 210 XP ist Leistungschampion ihrer Gewichtsklasse. Der kraftvolle 6-Zylinder-Motor beeindruckt mit satten 571 kW. Damit bedient die Profimaschine ein breites Anwendungsspektrum von der Deckschichtsanierung über den Komplettausbau bis hin zu Feinfräsarbeiten.
Ob auf Autobahnen, in Wohn- oder Gewerbegebieten oder schwerem Gelände – die Rahmenbedingungen für den Einsatz von Recyclern und Bodenstabilisierern könnten unterschiedlicher nicht sein. Häufig stellen sogar strenge Emissionsrichtlinien – zum Beispiel in Naturschutzgebieten – Baufirmen vor zusätzliche Herausforderungen. Mit dem „S-Pack“ für die Modelle WR 240/WR 240i/WR 250 hat Wirtgen auch für diese Anwendungen eine Lösung.
Trotz beengter Platzverhältnisse hoch hinaus? Ein Teleskoplader bietet hierfür eine vielseitige Lösung. Dieser geländegängige Geräteträger erreicht Einsatzorte, an denen andere Baumaschinen scheitern. Sein markantes Merkmal ist der schlanke, ausfahrbare Telearm, der ihn zu einem wahren Multitalent macht. Mit den passenden Anbauwerkzeugen lässt sich die Maschine im Handumdrehen in einen Gabelstapler, eine Hubarbeitsbühne, einen Kran, einen Radlader oder eine universelle Kommunalmaschine verwandeln. Immer mehr Bauunternehmen erkennen die beeindruckende Vielseitigkeit des einstigen Nischenprodukts und setzen ihn erfolgreich auf ihren Baustellen ein.
Bereits seit ein paar Jahren hat SBM Mineral Processing mit dem EUROMIX 3300 SPACE eine mobile Betonmischanlage mit besonders großem Platzangebot im Programm. Nun hat das Unternehmen sein SPACE-Konzept auf seine kleinste Anlagenklasse übertragen. Die neue EUROMIX 1600 NOVA verspricht schnellen Einsatz an jedem Ort innerhalb kürzester Zeit. Sie wurde jetzt am Unternehmensstandort im österreichischen Oberweis mehr als 100 Kunden, Händlern und Journalisten vorgestellt und ging zeitgleich damit in den Verkauf.
Collomix, ein innovatives, inhabergeführtes Familienunternehmen, ist ein Paradebeispiel für den erfolgreichen deutschen Mittelstand. Dies wurde auch bei unserem Besuch am Unternehmensstandort in Gaimersheim anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Mischtechnik-Experten deutlich. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Mitarbeitern während der Werksführung, das langfristige Denken bei der Präsentation der Ziele und Strategien sowie das charakteristische Spannungsfeld zwischen Kontinuität und Innovation verdeutlichen, warum inhabergeführte Mittelständler eine zentrale Rolle als Wirtschafts- und Beschäftigungsmotor spielen.
Jürgen Voss, Technical Sales Manager bei Sany Europe, sprach mit bpz-Fachautor Kai Moll u. a. über neue Minibagger-Modelle mit konventionellem Heck.
Matthias Mähler will LiuGong vor allem mit elektrischen Baumaschinen wie dem Radlader 820TE in Deutschland zum Erfolg führen.
Ein Highlight auf dem Kramer-Stand war der neue Radlader 5045. Vertriebschef Matthias Aicheler sprach mit bpz-Fachautor Kai Moll über die Vorteile der Maschine
Seit über 20 Jahren ist Kiesel als Generalimporteur von Hitachi bekannt. Auf der GaLaBau in Nürnberg zeigte das Familienunternehmen, dass sein Produkt- und Serviceangebot weit über die Rolle als Baumaschinenhändler hinausreicht. Neben Kompaktmaschinen und Anbaugeräten seiner Partner präsentierte der Dienstleister mit der KTEG P-Line ein umfassendes, modulares System zur Baustellenmechanisierung. Seine Innovationskraft unterstrich Kiesel auch durch die Kooperation mit dem Start-up Makineo, das auf der Messe Lösungen für die digitale Baustelle vorstellte.
Zugegeben, die Investitionsbereitschaft in der Baubranche war schon einmal besser. Dennoch gibt es Segmente, die den aktuellen Herausforderungen in der Baukonjunktur trotzen – dazu gehört der Garten- und Landschaftsbau. Der im vergangenen Jahr weiter gestiegene Umsatz ließ die Branche optimistisch auf die 25. Jubiläumsausgabe der internationalen Leitmesse GaLaBau blicken. Nach vier erfolgreichen Messetagen vom 11. bis 14. September zieht die Messe München nun ein positives Resümee und freut sich über Zuwächse bei Besuchern und Ausstellern.
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