Anders als in vielen anderen Ländern rund um den Globus ist die Investitionsbereitschaft der deutschen Bauunternehmer ungebrochen. Unabhängig davon werden die Forderungen nach einer Reduzierung des Treibstoffverbrauchs immer lauter. Die von Kunden geforderte Steigerung der Produktivität treibt die Baumaschinenhersteller dazu, neue Technologien zu entwickeln, die effizienteres Arbeiten ohne Leistungsverlust ermöglichen. Mit Hochdruck hat Liebherr in den letzten Jahren daran gearbeitet, ein hydrostatisch-mechanisch leistungsverzweigtes Getriebe für Arbeitsmaschinen zu entwickeln. Nun stellte der Baumaschinenhersteller im Rahmen der diesjährigen Pressefahrt seine neue Großradladerserie XPower vor, deren Antriebskonzept den hydrostatischen und den mechanischen Antrieb vereint.
Radlader werden vielfältig eingesetzt. Sie arbeiten im Load-and-Carry-Betrieb und legen weite Strecken zurück oder aber sie fahren bei kurzen Ladespielen nur wenige Meter. Das neue Antriebskonzept aus dem Hause Liebherr vereint den für das kurze Ladespiel effektiven hydrostatischen Antrieb mit dem für lange Distanzen und Bergfahrten besser geeigneten mechanischen Antrieb. Die Ingenieure von Liebherr sind überzeugt, dass der leistungsverzweigte Fahrantrieb in einem Radlader bei sämtlichen Anforderungen für hohe Effizienz und Treibstoffeinsparungen sorgt.
Für die Kombination der beiden Antriebsarten ist das leistungsverzweigte Getriebe verantwortlich, welches das Mischverhältnis der beiden Antriebspfade stufenlos und ohne Zugkraftunterbrechung anpasst. So wird das Zusammenspiel der zwei Antriebsarten automatisch und einsatzbezogen assimiliert. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das von Liebherr entwickelte System Liebherr-Power-Efficiency (LPE), welches alle Powermanagementprozesse in der Maschine regelt. „Die wichtigsten Komponenten wie Dieselmotor, leistungsverzweigtes Getriebe und Arbeitshydraulik werden von dem intelligenten System proaktiv und in Echtzeit optimal aufeinander abgestimmt. Das erzeugt bei der XPower-Generation den hohen Wirkungsgrad“, betont Martin Gschwend, Geschäftsführer des Werks in Bischofshofen.
Hohe Einsatzsicherheit
Bei der Entwicklungsarbeit stand neben der Treibstoffeffizienz auch die Robustheit der Maschinen im Vordergrund. Das hat Liebherr auch zum größten Teil selbst in der Hand, kommt doch eine Vielzahl der Komponenten aus der eigenen Produktion. So wurden beispielsweise die Achsen stärker entwickelt als beim Vorgängermodell und auch weitere wichtige Kernkomponenten wie Hydraulikzylinder oder Hubgerüst wurden robuster ausgeführt. Größere Bolzendurchmesser beim Hubgerüst und ein optimiertes Hebelverhältnis verlängern die Lebensdauer. Die überarbeitete Z-Kinematik sorgt im Vergleich zur Vorgängergeneration um bis zu 20 % höhere Ausbrechkräfte. Auch die vom Liebherr-Kompetenzzentrum für Dieselmotoren entwickelte SCR-Technologie zur Emissionsreduktion verfolgt die Leitlinie der Robustheit bei der Produktentwicklung: Durch den Verzicht auf Dieselpartikelfilter und Abgasrückführung müssen viele Komponenten nicht mehr verbaut werden. Das System wird schlanker und einfacher, spart Wartungsaufwand ein und reduziert das Ausfallrisiko.
Auf der Suche nach Optimierung
Liebherr-Kunden können bei den neuen XPower-Radladern (L 550, L 556, L 566 und L 580) preisneutral zwischen Z-Kinematik und Industriekinematik wählen. Kunden, die ihren Radlader konventionell einsetzen wollen – wie etwa in der Gewinnung – greifen zur Z-Kinematik. Bei Einsätzen mit schweren Ausrüstungen empfiehlt sich dagegen die Industriekinematik. Sie bietet ein hohes Drehmoment in den oberen Hubgerüstpositionen und ermöglicht es, die Last über den gesamten Hubbereich ohne nachsteuern zu bewegen. Optimierungspotenzial hat der Hersteller auch am Schaufeldesign entdeckt, sodass die neuen Schaufeln nun besser in das Material eindringen und ein schnelleres Befüllen ermöglichen. Bei der XPower-Generation können je nach Typ von 0,2 bis 0,5 m³ größere Standardschaufeln verwendet werden. Ihr Standardvolumen bewegt sich zwischen 3,2 m³ und 6,0 m³. Unterstützt wird die Ladekapazität auch von der Einbaulage der Komponenten. Liebherr verbaut schwere Komponenten, etwa den Motor, ganz hinten im Heck. Dadurch verlagert sich der Schwerpunkt hinter die Hinterachse des Radladers, sodass auf zusätzlichen Ballast verzichtet werden kann. Diese ideale Gewichtsverteilung führt zu hohen Kipplasten und zu mehr Umschlagsleistung pro Betriebsstunde.
Ausgiebig getestet
Um eine hohe Produktqualität im Kundeneinsatz zu gewährleisten, durchliefen die Großradlader eine umfassende Testphase von ca. 65.000 Betriebsstunden. Aufgrund der Vielseitigkeit der Maschinen war es dabei wichtig, dass die Leistungsfähigkeit der Radlader unter verschiedensten Einsatzbedingungen geprüft wird. Die Prototypen wurden z. B. bei Sägewerken, Recyclingunternehmen, in Steinbrüchen und einer Kompostieranlage eingesetzt. Die neuen Maschinen sind für Länder, in denen die Abgasstufe IV / Tier 4f gilt, entwickelt. Die Einführung der XPower-Radlader in Europa ist zur Bauma 2016 geplant.
Autor: Paul Deder
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Auf der Intermat 2018 feierten die neuen Liebherr-Stereolader L507 und L509 ihre Weltpremiere. Damit ist die neueste Baureihe der Liebherr-Stereolader komplett: Sie umfasst insgesamt vier Modelle mit Einsatzgewichten von 5,5 bis 9,2 t. Bei den Liebherr-Stereoladern steht die über 20 Jahre bewährte Stereolenkung im Mittelpunkt. Dieses Liebherr-eigene Lenksystem bietet einen deutlich geringeren Wendekreis im Vergleich zu anderen knickgelenkten Radladern. Die neuen Modelle L507 und L509 warten zudem mit einer großzügigen Fahrerkabine und intuitiver Bedienung auf. Mit vielen nützlichen Neuerungen, wie der optimierten Z-Kinematik, erleichtern sie das Arbeiten auf der Baustelle.


Seit über zwei Jahrzehnten sind die Liebherr-Stereolader bekannt als zuverlässige und wendige Allrounder. Für diese Qualitäten stehen auch die beiden neuen Stereolader L 514 und L 518. Mit zahlreichen Neuerungen, wie der neuen Z-Einheitskinematik oder der großzügigen Fahrerkabine, bieten die beiden Modelle Betreibern einen echten Mehrwert. Robuste Komponenten und die innovative Diagonalkühlung sorgen für ein hohes Maß an Zuverlässigkeit. Die bewährte Stereolenkung ermöglicht vor allem bei beengten Platzverhältnissen eine hohe Produktivität.


Bei sich wiederholenden Arbeitszyklen im Spezialtiefbau kommt dem kraftstoffeffizienten Arbeiten eine besondere Bedeutung zu. Hierfür bietet Liebherr die optionale Motor-Stopp-Automatik an. Damit schaltet das Spezialtiefbaugerät bei längeren Arbeitspausen nach vorheriger Überprüfung bestimmter Systemfunktionen automatisch ab, was sowohl Treibstoff spart als auch die Umwelt schont. Mit dem Eco-Silent-Mode kann außerdem die Motordrehzahl auf ein erforderliches, voreingestelltes Maß reduziert werden. Dies hat eine deutliche Senkung des Dieselverbrauchs zur Folge und senkt zudem die Schallemissionen, ohne dabei die Leistung zu schwächen.


Die XPower-Großradlader der Abgasstufe IV/Tier 4f von Liebherr verfügt über einen serienmäßig verbauten leistungsverzweigten Fahrantrieb. Die maßgeblichen Kernkomponenten, wie der XPower-Fahrantrieb oder die größeren Achsen, haben sich in über 70.000 Test-Betriebsstunden als standfest erwiesen. Das Belastungsprogramm in der Testphase umfasste klassische Rückverladeeinsätze ebenso wie kundenspezifische Spezialeinsätze. Die Testradlader wurden in diversen Steinbrüchen, Recyclingbetrieben und Sägewerken eingesetzt. Zudem verluden sie Schlacke in einem Stahlwerk und Kohle in einem Hafen. Die positiven Testergebnisse zeigen, dass Treibstoffeffizienz, Leistungsstärke, Robustheit und Komfort in einem Radlader vereint werden konnten.
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Die Firma Willi Bauer Elektro-Kabelbau aus Neuburg/Donau bietet den Komplettservice im Kabelbau – vom Leitungsgraben über den Verteiler bis zum Hausanschluss und den Sicherungskasten im Haus. Unterstützt wird das Bauer-Team dabei von Baggern des Herstellers Atlas. Der modernste von ihnen, ein 16-t-Mobilbagger 140 W (neue Bezeichnung: ATLAS 155 W) macht das Arbeiten durch seine Kraft und präzise Steuerung schnell und sicher. Basis ist der Vierzylinder Deutz-Motor mit 115 kW/156,3 PS.


Die 1910 gegründete Scheidtmann GmbH bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen im Bereich GaLaBau an. Dazu gehören u. a. der Bau und die Modernisierung von Außenanlagen, die ganzjährige Betreuung, Plege und Wartung des Außengrüns sowie die Planung, Gestaltung und der Bau der Gärten inkl. Outdoorküche und Swimmingpool. Eines der aktuellsten Projekte des Unternehmens ist der Bau eines 2 km langen Fuß- und Radwegs in der nordrhein-westfälischen Stadt Marl. Tatkräftige Unterstützung erhält das Scheidtmann-Team vom neuesten Mobilbagger-Modell 165 W des Baumaschinenherstellers Atlas aus Ganderkesee.


Als Wagner & Sons im Jahr 1953 die Ladermodelle LD5 und LD10 einführte, um die Mechanisierung des Betriebs zu verbessern, ahnte das US-amerikanische Betonbauunternehmen noch nicht, dass das Design der beiden „Scoopmobile“ zur Grundlage des Industriestandards für Radlader werden würde. Die ersten Radlader mit einem Knickgelenk ermöglichten ein Schwenken der Schaufel im Stand – ein Plus an Wendigkeit auf engem Raum, das weltweit immer noch geschätzt wird. Heutzutage gibt es Radlader mit verschiedenen Lenkungsarten und Gesamtgewichten von 2 bis über 250 t. Als Maschinen für alle Ladearbeiten und als Geräteträger sind sie aus der täglichen Arbeit in Kommunen, Bau- und Gewinnungsbetrieben nicht mehr wegzudenken.


In den neuen Modellen der Serie HC mit VA-Bandage (VA = variable Amplitude) hat Hamm einen weiteren Entwicklungsschritt umgesetzt, der die Verdichtung im Erdbau vereinfacht. Die Walzenzüge HC 200i C VA und HC 250i C VA machen nun eine automatische Verdichtung in Abhängigkeit der Bodenverhältnisse und Maschinenauslastung möglich. Das beschleunigt den Prozess und macht ihn wirtschaftlicher.


Das Unternehmen Heinrich Andresen – auch Hein-Tau genannt – ist in Bredstedt für sein vielfältiges Produkt- und Dienstleistungsportfolio bekannt. Dazu gehören auch individuelle Sonderlösungen für die unterschiedlichsten Heraus- forderungen auf der Baustelle. Auch einige Paus-Maschinen sind dort zu finden.


Wenn Bagger im Tief- und Straßenbau ihren Dienst verrichten, dann geht es nicht nur um Parameter wie Motorleistung, Grabkraft und Hubkapazität. Auch die Flexibilität im Einsatz spielt eine große Rolle genauso wie die Möglichkeit, die Anbauwerkzeuge ohne zeitraubendes Umsetzen der Maschine genau steuern zu können. Ein Drehantrieb wie der RotoTop von Holp verleiht der Maschine Vielseitigkeit und Präzision bei der Arbeit.


Dass die Skandinavier weltweit als Vorreiter beim Ausbau der E-Mobilität gelten, ist bekannt. Doch auch bei der Elektrifizierung der Baustellen setzen sie Maßstäbe. Bereits 2019 hat sich Volvo CE dazu entschlossen, die Entwicklung neuer Dieselmotoren für Minibagger und kompakte Radlader einzustellen. Im Einklang mit seiner Konzernstrategie zur Elektromobilität erweitert der schwedische Baumaschinenhersteller Jahr für Jahr sein Sortiment an elektrisch betriebenen Maschinen. Im Rahmen der Kundenveranstaltung „Volvo Days 2024“ in Eskilstuna, Schweden, hat das Unternehmen nun neben einigen Neuheiten bei konventioneller Technik auch Neuzugänge in seinem batterieelektrischen Portfolio vorgestellt.


Mit dem 14-Tonnen-Radlader weycor AR 660 bietet Atlas Weyhausen ein schmales und kompaktes Modell, das zugleich gute Leistung auf der Baustelle bringt. Der AR 660 hat ein Dienstgewicht von 13.995 kg, einen Sechs-Zylinder Motor mit 6.057 cm3 und 160 kW/218 PS Leistung. Damit stellt er eine Reißkraft von 11.900 daN und eine Schubkraft von 11.600 daN zur Verfügung.


Der Bau von Maschinen für Wasserbehörden gehört seit vielen Jahren zu den Geschäftsgebieten von Atlas. Die Basisanforderungen für eine Maschine, die in einem spezialisierten Markt wie die Landentwässerung zum Einsatz kommt, sind Reichweite und Standsicherheit, ohne dass dazu Stabilisatoren erforderlich wären. Gerade hat Atlas die neue Modellreihe 165W auf den Markt gebracht, der bestens für die Anforderungen von Wasserbehörden ist. Der erste 165W wurde jetzt an das Sutton and Mepal Internal Drainage Board, eine britische Wasserbehörde in der Nähe von Cambridge, ausgeliefert.