Der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e.V. hat im Rahmen seines 53. Großseminars den VDBUM-Förderpreis für herausragende Projekte verliehen. Die diesjährigen Gewinner sind Hochtief, DMS Technologie und die TU München. Der zusätzlich ausgelobte Azubi-Sonderpreis ging an die Hagedorn Unternehmensgruppe.
Der VDBUM-Förderpreis ist eine feste Größe in der Branche und trägt maßgeblich dazu bei, innovative Ideen und Projekte zu fördern und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vergeben wird er traditionell am zweiten Abend des VDBUM-Großseminars, das vom 11. bis 14. Februar im Kongresszentrum Sauerland Stern in Willingen stattfindet und an dem in diesem Jahr 1.100 Führungskräfte der Branche teilnehmen.
Drei Kategorien, viele Innovationen
Für die diesjährige, zwölfte Ausgabe des Ideen-Wettbewerbs hatte die Fachjury nach einer ersten Sichtung 30 Einreichungen in den Kategorien "Innovationen aus der Praxis", "Entwicklungen aus der Industrie" sowie "Projekte aus Hochschulen und Universitäten" zugelassen. „Die Zukunft unserer Branche liegt in den Händen derer, die mit mutigen Ideen vorangehen“, sagte der neue VDBUM-Präsident Dirk Bennje, der die Preisträger gemeinsam mit dem neuen Vizepräsidenten Marco Fecke und dem Vorstandskollegen Prof. Jan Scholten auszeichnete.
Zunächst wurden die Preisträger in zwei Kategorien geehrt. Gewinner der Kategorie "Entwicklungen aus der Industrie" wurde die DMS Baggerschildsteuerung der DMS Technologie GmbH. Der Siegerbeitrag basiere auf einer naheliegenden Idee, auf die man allerdings erst einmal kommen müsse, sagte Bennje. Tatsächlich lässt sich mit dieser Innovation viel Zeit beim Planieren einsparen. Der 1. Platz der Kategorie "Projekte aus Hochschulen und Universitäten" beschäftigt sich mit der Problematik des Fachkräftemangels. Ausgezeichnet wurde der kollaborative Schüttgutroboter, eine Einreichung des Lehrstuhls für Fördertechnik Materialfluss der Technischen Universität München (TUM).
Azubi-Sonderpreis für die Hagedorn Unternehmensgruppe
Vergeben wurde auch der "Azubi-Sonderpreis". „Diese Bewerbung passte in keine unserer Kategorien, gefiel uns aber sehr gut, da sie bei jungen Leuten Leidenschaft für die Baubranche entfacht“, begründete Bennje die Würdigung der "Azubi-Baustelle", die die Hagedorn Unternehmensgruppe ins Leben gerufen hat. Bei Einsätzen auf echten, regulär abgerechneten Baustellenprojekten erreichen die Auszubildenden schnell einen hohen Wissensstand und gewinnen an Sicherheit, was sie auf ihrem weiteren beruflichen Weg unterstützt. Verbunden mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro.
Das Publikum entscheidet mit
Im Vorjahr war erstmals das Publikum in die Entscheidung der Jury einbezogen worden und konnte in der Kategorie "Entwicklungen aus der Industrie" live per Smartphone und App über den Gewinner mitentscheiden. Diese interaktive und spannungsvolle Art der Preisvergabe kam äußerst gut an und wurde nun fortgeführt. Diesmal gingen allerdings drei Bewerber der Kategorie "Innovationen aus der Praxis" ins Rennen. Dazu waren die rund 800 Besucher der Abendgala mit eVoting-Abstimmungstools ausgestattet worden. Dirk Bennje präsentierte die drei Wettbewerbsbeiträge, die die Jury in die Top 3 gewählt hatte und bei denen die Teilnehmer des 53. VDBUM-Großseminars nun das Zünglein an der Waage spielen durften.
Zur Wahl standen:
- Die "Hilfsseilkonstruktion für den Rückbau einer Schrägseilbrücke" von Hochtief
- Der "Suspensionsspiegelwächter Schlitzwand" der Implenia Civil Engineering GmbH
- "Durchgängig digital im Tiefbau" von der MTS Schrode AG
In einem spannenden Finish fiel die Wahl auf die "Hilfsseilkonstruktion für den Rückbau einer Schrägseilbrücke" von Hochtief, die mit 46,31 % der abgegebenen Stimmen den Sieg in dieser Kategorie errang.
Preisgeld und weitere Präsentationen
Die Erstplatzierten der drei Kategorien erhalten jeweils ein Preisgeld von 2.500 Euro. Alle Einreichungen werden während des Großseminars in der Förderpreis-Galerie auf Roll-Ups präsentiert, sodass die Besucher sich über die aktuellen Entwicklungen und Innovationen der Branche informieren können. Auch auf der Verbands-Website werden die Einreichungen dargestellt. Die Gewinnerbeiträge sowie weitere spannende Projekte werden zudem im Verbandsmagazin VDBUM INFO und den Social-Media-Kanälen vorgestellt.
Zusätzlich werden die Siegerbeiträge ein Jahr lang im Coreum in Stockstadt einem breiten Publikum zugänglich sein.
Einreichung für 2026 gestartet
Ab sofort können innovative Ideen aus Praxis, Industrie und Forschung für den 13. VDBUM-Förderpreis eingereicht werden. Eine Teilnahme lohnt sich, denn die Einreichung steigert den Bekanntheitsgrad der Innovation und kann als persönliches Karriere-Sprungbrett dienen. Die Bewerbungsunterlagen finden Interessierte auf der VDBUM-Website. Die Preisverleihung findet während des Großseminars 2026 statt.