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Dienstag, 25. Oktober 2022

Bauindustrie senkt Umsatzprognose

Das Statistische Bundesamt meldete für August einen Rückgang der Auftragseingänge und des Umsatzes im Bauhauptgewerbe. So ist der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im August 2022 gegenüber Juli 2022 kalender- und saisonbereinigt um 6,0 % gesunken. Im Vorjahresvergleich zum August 2021 sank der Auftragseingang um 15,6 %. Nominal (nicht preisbereinigt) lag der Auftragseingang jedoch aufgrund der gestiegenen Baupreise mit einem Volumen von 7,9 Mrd. Euro 0,8 % über dem Vorjahresniveau.

In den ersten acht Monaten des Jahres 2022 sanken die Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahreszeitraum real um 5,2 %, während sie nominal um 10,3 % stiegen. Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im August 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,1 % zurückgegangen. Der nominale Umsatz erhöhte sich aufgrund der stark gestiegenen Baupreise um 11,2 % auf 9,5 Mrd. Euro. In den ersten acht Monaten des Jahres 2022 sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum real um 4,3 % und stiegen nominal um 11,5 %.

„Wir sehen uns daher gezwungen, unsere Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2022 vom Mai anzupassen", reagiert Peter Hübner, der Präsident der Bauindustrie, auf die neuesten Destatis-Zahlen. "Zur Jahresmitte sind wir (für alle Betriebe) noch von einer Spannbreite von real Null bis minus zwei Prozent ausgegangen. Dies ist nicht mehr zu halten. Wir erwarten nun für das Gesamtjahr 2022 einen realen Umsatzrückgang von 5 %. Die besondere Situation am Bau erläutert Hübner wie folgt: „Die Unternehmen selbst rechnen nicht in preisbereinigten (realen), sondern in tagesaktuellen (nominalen) Preisen, weshalb sie weiterhin hohe positive Umsätze ausweisen. Auch der Auftragsbestand ist noch relativ hoch. Der Effekt, dass für das gleiche Geld inflationsbedingt aber weniger Bauleistung erbracht wird, trifft vor allem die Auftraggeber. Diese können künftig mit dem gleichen Geld weniger Projekte umsetzen, die aber heute und in Zukunft dringend gebraucht werden. Zudem schaffen die starken Preissteigerungen bei Baumaterial und Energie, der Zinsanstieg sowie höhere Lebenshaltungskosten ein zunehmend unsicheres Marktumfeld für private und öffentliche Bauherren. Schon heute führt dies zu einem Rückgang beim Auftragseingang sowie zu Stornierungen auf einem ungewöhnlich hohen Niveau.“ 

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