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Freitag, 4. März 2022

Baujahr 2021 schließt im Plus

Die Bauunternehmen konnten sich zum Jahresende 2021 noch über einen warmen Auftragsregen freuen. Sie meldeten für den Dezember im Vormonatsvergleich ein reales Orderplus von 24,1 %, zum Vorjahresmonat von 12,2 %. Das Gesamtjahr schließt damit mit einem Plus von real 2,3 %, nominal von 9,4 %. „Um die zusätzlichen Aufträge auch abarbeiten zu können, haben die Bauunternehmen ihr Personal im Jahresdurchschnitt 2021 um 18.800 auf 911.500 erhöht. Das ist deutlich mehr, als wir erwartet haben", so der Hauptgeschäftsführer der Bauindustrie, Tim-Oliver Müller.

Es sei im vergangenen Jahr aber eine zunehmende Spreizung zwischen der nominalen und der realen, preisbereinigten Entwicklung zu beobachten gewesen. Die starken Preissteigerungen bei Baumaterialien hätten zu einem deutlichen Anstieg der Preise für Leistungen des Bauhauptgewerbes 2021 (ohne MwSt.) von 7 % geführt. „Aber auch Auftragseingänge und Umsätze entwickeln sich zunehmend auseinander. Der Umsatz legte im Gesamtjahr 2021 „nur“ um nominal 1,2 % zu, real ist dies ein Rückgang von 6 %“, erläuterte Müller die Lage. Demnach hätten die Betriebe des Bauhauptgewerbes 2021 einen baugewerblichen Umsatz von 144,8 Mrd. Euro erwirtschaftet. „Die Bauunternehmen konnten aufgrund von Lieferengpässen bei Materialien ihre Aufträge nicht so schnell abarbeiten. Entsprechend lag die Reichweite der Auftragsbestände Ende 2021 mit 4,7 Monaten auf einem Dezember-Allzeithoch.“ Mitte Februar 2022 habe die Reichweite sogar bei historisch hohen 4,9 Monaten gelegen, weitere Verzögerungen seien somit vorprogrammiert. 

Am besten habe im Gesamtjahr 2021 der Wirtschaftsbau mit einem nominalen Umsatzplus von 2,3 % abgeschnitten. Aber auch der Wohnungsbau habe nominal um 2,0 % über dem Vorjahresniveau gelegen. Lediglich für den Öffentlichen Bau sei ein Rückgang von 1,2 % ausgewiesen worden. Hier hätte sich die fehlende Kompensation der Gewerbesteuerausfälle bei den Gemeinden durch Bund und Länder negativ ausgewirkt. Für das laufende Jahr sei der Verband aber optimistischer, schließlich habe die Öffentliche Hand im Dezember 2021 noch etliche Aufträge (nominal + 28,6 %) vergeben, der Auftragseingang läge damit für das Gesamtjahr nominal endlich im Plus (+ 2,7 %).

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes sowie des ifo Instituts.

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