Die digitale Transformation hat das Baugewerbe erreicht. Das zeigt eine Teilstudie des „Digitalisierungsindex Mittelstand 2018“. Die Studie ist zum dritten Mal in Zusammenarbeit zwischen der Telekom und dem Analystenhaus techconsult entstanden. Das Ergebnis: Immer mehr Betriebe setzen auf neue Technologien. Der Index liegt im Baugewerbe bei 51 von 100 möglichen Punkten – ein Plus von zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.
Insgesamt befindet sich das Baugewerbe in Sachen Digitalisierung im Branchenvergleich aber noch im unteren Drittel. Den Spitzenwert von 100 Punkten könnte ein Unternehmen erreichen, wenn es sämtlichen digitalen Handlungsfeldern die höchste Relevanz zuordnen würde und dabei maximal zufrieden mit der Umsetzung wäre.
Digitale Werkzeuge immer häufiger im Einsatz
Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Digitalisierung stärker in den Fokus der Bauindustrie gerückt: 33 Prozent der Befragten gaben an, die Digitalisierung fest in ihrer Geschäftsstrategie verankert zu haben. Das zeigt: Die Betriebe erkennen zunehmend die Vorteile der Digitalisierung. Dennoch sind andere Branchen schon weiter: Im Gesamtdurchschnitt gehört die digitale Zukunft in 45 % der Unternehmen zur Strategie.
Kunden erwarten heute ständige Erreichbarkeit. Um aber jederzeit auskunftsfähig zu sein, müssen die Mitarbeiter auf der Baustelle über Laptop oder Smartphone auf Baupläne und Kundeninformationen zugreifen können. Erste Firmen erfassen über die mobilen Endgeräte außerdem schon die Arbeitsstunden ihrer Beschäftigten und sparen sich so die manuelle Nachbearbeitung.
89 % der Unternehmen, die mobil auf Geschäftsanwendungen wie etwa die Auftragsverwaltung zugreifen, arbeiten seitdem effizienter zusammen. 84 % können schneller auf Anfragen reagieren. Und 85 % der Unternehmen, bei denen die Beschäftigten unterwegs Kommunikationsanwendungen wie beispielsweise E-Mail, Kalender und Konferenzlösungen nutzen können, antworten rascher auf Anfragen.
Wer unter den mittelständischen Bauunternehmen auf Digitalisierung setzt, tut dies in erster Linie, um Sicherheit und Datenschutz zu optimieren – mit 60 Punkten hat dieses Thema für die Branche eindeutig Priorität. Sicher auch eine Folge der neuen Europäischen Datenschutzgrundverordnung, die im Frühjahr 2018 in Kraft trat.
Transformation lohnt sich
Die digitale Transformation hat sich für die Baubetriebe bereits ausgezahlt: Immer mehr Bauunternehmen greifen inzwischen auf die Cloud zu. Die Gründe:
Cloud-Anwendungen haben viele Vorteile, sie sind leicht skalierbar, kostensparend und flexibel. 29 % der Bauunternehmen nutzen beispielsweise
IT-Infrastrukturen aus der Datenwolke – 2017 waren es erst 17 %. Plattformen aus der Cloud sind für 30 % der Befragten schon Realität (2017: 18 %), und Cloud-Anwendungen kommen bei 31 % der Betriebe zum Einsatz. Mit Erfolg: 76 % der Unternehmen mit Cloud-Anwendungen können damit leichter neue Geschäftsideen entwickeln. 77 % der Unternehmen erreichen damit effizientere interne Prozesse und sind als Organisation viel flexibler.
Kostenloser Self-Check
Hier sind alle Branchenteilberichte sowie die Gesamtstudie zu finden. Unternehmen können hier auch den Self-Check durchführen und in wenigen Minuten ermitteln, wie digital ihr Unternehmen unterwegs ist.