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Donnerstag, 8. Mai 2025

Kalksandsteinindustrie startet Nachhaltigkeitsgütesiegel

Die Anforderungen von Planern, Bauherren und Öffentlichkeit an die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Baustoffindustrie steigen, ohne dass es hierfür derzeit einen verbindlichen Rahmen gibt. Um den Unternehmen und Marktpartnern der Kalksandsteinindustrie mehr Sicherheit zu geben, hat der Bundesverband Kalksandsteinindustrie e.V. ein branchenweit einheitliches Bewertungsverfahren zur Ermittlung und Dokumentation der ökologischen Performance von Kalksandsteinprodukten entwickelt – das Kalksandstein-Nachhaltigkeitsgütesiegel (KS-NGS).

Das neue Gütesiegel wird an Mitglieder des Bundesverbandes Kalksandsteinindustrie e.V. (BV KSI) verliehen, die nachweislich die ökologischen Kriterien des Siegels erfüllen. Basis ist eine unabhängige, normgerechte Ökobilanz, die durch den Bundesverband nach den Standards DIN EN ISO 14040, DIN EN ISO 14044 und DIN EN 15804 erstellt wird.

„Unsere Mitglieder machen die Erfahrung, dass die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsdokumentation stetig steigen, ohne dass es verbindliche Regelungen gibt, wie dies zu geschehen hat. Bisher genutzte Tools wie Verbands-Umweltdeklarationen (EPDs), die auch die Kalksandsteinindustrie erstellt und durch das Institut Bauen und Umwelt (IBU) verifiziert hat, helfen da zukünftig nur noch bedingt weiter. Gleichzeitig fehlt in vielen Werken noch Detailwissen zu umweltrelevanten Auswertungen. Mit unserem einheitlichen System schaffen wir eine wirksame Lösung“, betont Roland Meißner, Geschäftsführer Bundesverband Kalksandsteinindustrie e.V.

Im Vorfeld der anstehenden Änderungen der EU-Bauproduktenverordnung liefert das KS-NGS einen klaren Handlungsrahmen für die Integration ökologischer Nachhaltigkeitsangaben in Leistungserklärungen. Es unterstützt Mitgliedsunternehmen der Kalksandsteinindustrie dabei, frühzeitig auf gesetzliche Anforderungen zu reagieren und zukünftige regulatorische Verpflichtungen proaktiv zu erfüllen.

Das KS-NGS trifft nach einer Ökobilanzberechnung Aussagen unter anderen zu den folgenden umweltrelevanten Parametern:

  • Treibhausgaspotenzial/Global Warming Potential (GWP)
  • Total nicht erneuerbare Primärenergie (PENRT)
  • Total erneuerbare Primärenergie (PERT)
  • Abbaupotenzial der stratosphärischen Ozonschicht (ODP)
  • Versauerungspotenzial von Boden und Wasser (EP)
  • Bildungspotenzial für troposphärisches Ozon (POCP)

Das Gütesiegel kann dabei auf Unternehmens-, Werks- und/oder Produktebene ausgestellt werden und wird für die Dauer eines Jahres verliehen.

Die Grenzwerte betragen anfangs GWP - 150 kg CO2 Äqu. / t KS und PENRT - 1.043 MJ / t KS. Sie werden in den nächsten Jahren sukzessive verschärft, um die Transformation zu einer klimaneutralen Kalksandsteinproduktion bis 2045 zu beschleunigen.

„Wir freuen uns sehr, dass zum Start unseres Gütesiegels bereits knapp die Hälfte unserer Kalksandsteinwerke in Deutschland dabei sind. Damit gehen wir im Jubiläumsjahr unseres Verbandes einen weiteren Schritt in Richtung einer klimaneutralen Kalksandsteinindustrie. Bis ein verbindlicher Ordnungsrahmen vorliegt, können sich unsere Mitglieder, Stakeholder und Marktpartner darauf verlassen, dass mit dem Kalksandstein-Nachhaltigkeitsgütesiegel ein einheitliches und wissenschaftlich fundiertes Bewertungssystem für unsere Industrie zur Verfügung steht, das transparente Ergebnisse liefert“, so Meißner.

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