Die Wacker Neuson Group ist erfolgreich in das Jahr 2022 gestartet. Der Konzern erreichte im ersten Quartal einen Umsatz von 521,6 Mio. Euro, ein Plus von 20,2 % im Vergleich zum Vorjahr (Q1/21: 434,0 Mio. Euro). Wechselkursbereinigt betrug der Zuwachs 18,4 %. Allerdings belasteten Ineffizienzen im Zusammenhang mit der weiter angespannten Situation der Lieferketten sowie stark gestiegene Inputkosten die Profitabilität: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging um 10,3 Prozent auf 39,1 Mio. Euro zurück (Q1/21: 43,6 Mio. Euro).
„Trotz der weiterhin herausfordernden Zuliefersituation ist es unseren Teams erneut gelungen, die dynamische Nachfrage nach unseren Produkten zu bedienen und ein weiteres Quartal mit starkem Wachstum abzuliefern. Die Coronapandemie und anhaltende Unterbrechungen der Lieferketten führen jedoch nach wie vor zu Störungen der Betriebsabläufe und zu Nacharbeiten, die neben hohen Materialkosten und steigenden Energiepreisen die Bruttomarge unter Druck bringen“, so Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wacker Neuson Group.
Zweistelliges Wachstum in allen Regionen
Im Segment Europa (EMEA) lag der Umsatz im ersten Quartal mit 411,6 Mio. Euro um 17,9 % über dem Wert des Vorjahres (Q1/21: 349,2 Mio. Euro). Mit zweistelligen Wachstumsraten zeigten sich Deutschland, Österreich, Großbritannien, Frankreich, Polen und Tschechien als Treiber des Wachstums. Der Konzern profitierte von einer starken Nachfrage nach Baggern, Radladern und Dumpern für die Bauwirtschaft, daneben entwickelte sich das konzerneigene Vermietgeschäft positiv. Das Geschäft mit Kunden aus der Landwirtschaft der Konzernmarken Kramer und Weidemann lag mit einem Plus von 32,2 % auch im ersten Quartal 2022 wieder deutlich über dem Vorjahr (Q1/22: 105,5 Mio. Euro; Q1/21: 79,8 Mio. Euro).
In der Region Amerikas setzte sich die positive Entwicklung in den USA und Kanada fort. Der Umsatz verzeichnete im ersten Quartal auch aufgrund starker Nachfrage von Großkunden einen überproportionalen Anstieg von 32,9 % auf 90,8 Mio. Euro (Q1/21: 68,3 Mio. Euro). Bereinigt um Wechselkurseffekte lag das Plus bei 23,7 %. Ein deutliches Wachstum verzeichneten Bagger und Kompaktlader sowie Produkte der Baustellentechnik, darunter Generatoren und Lichttürme.
In Asien-Pazifik stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 16,4 Prozent auf 19,2 Mio. Euro (Q1/21: 16,5 Mio. Euro), währungsbereinigt betrug der Anstieg 12,7 %. Hier setzte sich das starke Wachstum in Australien, insbesondere im Bereich der Bagger und Walzen, fort, während sich der Konzern in China unverändert einem schwierigen Marktumfeld ausgesetzt sah.
Prognose 2022 unverändert
Für das Geschäftsjahr 2022 geht der Vorstand unverändert von einem Umsatz zwischen 1.900 und 2.100 Mio. Euro aus. Die EBIT-Marge wird in der Bandbreite von 9,0 bis 10,5 % erwartet. Ineffizienzen in Produktion und Logistik als Resultat der überspannten und wiederholt unterbrochenen Lieferketten sowie die deutlich gestiegenen Material-, Transport- und Energiekosten werden im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich nicht vollständig kompensiert werden können. Der Vorstand sieht zudem das Risiko, dass die Störungen der Lieferketten kurzfristig weiter zunehmen könnten.
In der Prognose sind weitergehende Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die Verfassung der globalen Lieferketten nicht enthalten. Ebenso nicht enthalten sind die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen in China.