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Effizienz ist heute auf Baustellen mehr als nur ein Schlagwort – sie ist entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit. In einer Zeit, in der Termine immer enger und Budgets knapper werden, rücken leistungsstarke, flexible Maschinen in den Fokus. Dazu gehören zweifelsohne die Mobilbagger: Diese typisch deutsche Baumaschinenart verbindet hohe Fahrgeschwindigkeit mit starker Performance und punktet bei Projekten, die kurze Reaktionszeiten und häufige Ortswechsel erfordern. Doch was können die Mobilen wirklich – und wo stoßen sie an ihre Grenzen? Der folgende Beitrag beleuchtet die Stärken, Einsatzmöglichkeiten und technischen Entwicklungen dieser vielseitigen Baumaschinen und zeigt, warum sie im modernen Baualltag oft die Nase vorn haben.
Ohne Bagger läuft auf Baustellen nichts – doch für welche Unterwagenvariante sollte man sich entscheiden, wenn eine Neuanschaffung ansteht: für den klassischen Kettenbagger oder doch für die mobile Lösung auf Rädern? Insbesondere dann, wenn keine extreme Traktion oder überlegene Geländestabilität benötigt wird und sich der Einsatz überwiegend auf befestigte Flächen beschränkt, kann der Mobilbagger die wirtschaftlichere Wahl sein. Dank ihrer überragenden Beweglichkeit und Flexibilität erweisen sich moderne Radbagger in solchen Fällen als echte Effizienzmaschinen.
Spezialisten für Tempo und Flexibilität
Mit Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 40 km/h sind Mobilbagger ideal für langgezogene Baustellen und häufige Standortwechsel geeignet. Verfügt die Maschine über eine Einzelbetriebserlaubnis (EBE) oder eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE), darf sie als selbstfahrende Arbeitsmaschine am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen – und somit eigenständig zur Baustelle fahren.
Gerade für kommunale Bauhöfe oder regional tätige Bauunternehmen bedeutet das: geringerer logistischer Aufwand, keine Notwendigkeit für Tiefladertransporte und damit deutlich mehr Flexibilität im Einsatz. Dank entsprechender Ausrüstung, Sondergenehmigung und TÜV-Abnahme kann der Mobilbagger sogar benötigte Anbaugeräte wie Löffel, Greifer oder Rüttelplatten im mitgeführten Anhänger transportieren – ein Pluspunkt für Vielseitigkeit und Unabhängigkeit.
Ein weiterer Vorteil: Die luftgefüllten Reifen von Mobilbaggern sind bodenschonender als gummierte Kettenlaufwerke. Gerade auf sensiblen Flächen wie Rasen, Planum oder Tragschichten vermeiden sie durch ihre geringe Scherwirkung unnötige Bodenverletzungen – insbesondere beim Rangieren oder Drehen. Das reduziert den Aufwand für Nacharbeiten, insbesondere bei Einsätzen im innerstädtischen Raum.
Zusätzlich entstehen beim häufigen Umsetzen geringere Verschleiß- und Wartungskosten als bei Kettenfahrwerken. Auch die Lenkung bietet praktische Vorteile: Viele Mobilbagger sind mit mehreren Lenkmodi wie Zweirad-, Vierrad- oder Hundeganglenkung ausgestattet. Dadurch lassen sich Lasten flexibler verfahren und exakter positionieren – mit weniger Rangieraufwand und besserer Flächenausnutzung.
Auch wenn Mobilbagger konstruktionsbedingt häufig etwas voluminöser auftreten als ihre kettenbetriebenen Pendants, zeichnet sich bei ihnen ein klarer Trend zur Kompaktheit ab. Besonders Kurzheck-Varianten gewinnen zunehmend an Beliebtheit: Sie ermöglichen präzises Arbeiten auf engem Raum – etwa direkt an befahrenen Straßen – und kommen beim Be- und Entladen von Lkw häufig mit nur einer Spurbreite aus. So bleibt der Verkehrsfluss unbeeinträchtigt. Kompakte Mobilbagger unter 6 t sucht man allerdings vergeblich – ebenso wie Modelle mit einem Einsatzgewicht von über 30 t. Für derart kleine oder große Maschinen fehlt es schlicht an praxisrelevanten Einsatzszenarien.
Kein Ersatz für Kettenbagger
Trotz ihrer vielen Vorteile sind Mobilbagger kein vollwertiger Ersatz für Kettenbagger – vor allem nicht unter schwierigen Geländebedingungen. Die physikalischen Gesetze lassen sich nicht aushebeln: Aufgrund ihres höheren Schwerpunkts und der geringeren Aufstandsfläche der Reifen stoßen Mobilbagger bei geneigten Flächen oder schweren Hebe- und Schwenkbewegungen an ihre Grenzen.
Zwar lässt sich durch Stützpratzen die Kippkante nach vorn verschieben und so Tragkraft und Aktionsradius verbessern – besonders in Fahrtrichtung. Doch auf extrem weichem oder unebenem Terrain zeigen selbst Mobilbagger mit Zwillingsbereifung deutliche Nachteile: Sie zerstören das Bodengefüge schneller und büßen an Standfestigkeit ein. Werden auf unbefestigten Flächen schwere Lasten umgesetzt oder verfahren, bleibt der Kettenbagger die robustere Wahl.
Mobile Spezialmaschinen
Auch in anspruchsvollen Einsatzbereichen wie Steinbrüchen mangelt es Mobilbaggern häufig an Standsicherheit, Tragfähigkeit und der Robustheit des Unterwagens, um effektiv auf felsigem Untergrund und in steilen Lagen zu arbeiten. In extrem unwegsamem und abschüssigem Gelände ist der Einsatz eines Radbaggers nur dann empfehlenswert, wenn dieser über ein verstellbares Schreitwerk verfügt. Die sogenannten Schreitbagger haben allerdings nur wenig mit dem Einsatzprofil klassischer Mobilbagger gemein.
Sie sind in der Anschaffung kostenintensiv und erfordern eine spezielle Fahrerqualifikation. Eine weitere Sonderform des Mobilbaggers ist der Zwei-Wege-Bagger: Er ist neben herkömmlichen Gummirädern mit einer speziellen Schienenfahrtechnik ausgestattet, die ihm das Fahren auf Gleisen ermöglicht. So kann er auch entlegene Gebiete erreichen und gleichzeitig seine Baggerfunktionen ausüben – etwa zum Ausheben von Bodenmassen, Ausbringen von Schotter, Verlegen von Schwellen oder zur Unterstützung beim Aufsetzen von Schienen.
Stetige Weiterentwicklungen
Die Hersteller arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung ihrer Mobilbaggermodelle. Um auch bei anspruchsvollen Tiefbauaufgaben mit schweren Anbaugeräten und Tiltrotatoren zu bestehen, setzen einige Anbieter auf vergrößerte Hubzylinder und zusätzliche Gegengewichte – wie etwa Develon beim Modell DX170W-7. Mehr Schwenkdrehmoment, wie bei den Modellen Volvo EWR150 und EWR170, sorgt für schnellere und präzisere Bewegungsabläufe. Kompakte Schwenkradien – etwa bei Kubota (KW095/115) oder Hyundai (HW100A) – verbessern die Manövrierfähigkeit auf engem Raum.
Einen besonders innovativen Ansatz verfolgt JCB mit dem Hydradig: Hier ist der Antriebsstrang im Unterwagen verbaut, was den Schwerpunkt senkt und die Rundumsicht erhöht – ideal für sicheres Arbeiten im urbanen Raum. Auch bei der Bedienung stehen Nutzerfreundlichkeit und Effizienz im Vordergrund. Digitale Maschinenmanagement-Systeme, personalisierbare Fahrerprofile, automatisierte Einstellungen und intelligente Anbaugerätesteuerungen machen die Maschinen nicht nur komfortabler, sondern auch produktiver.
Mobilbagger übernehmen dank zahlreicher Anbaugeräte, Schnellwechsler, Tiltrotatoren sowie flexibel konfigurierbarer Ausleger- und Unterwagenvarianten nahezu jede denkbare Aufgabe auf der Baustelle. Ihre hohe Mobilität und das zügige Umsetzen machen sie besonders in urbanen Einsatzgebieten zur effizienten Lösung – unproduktive Warte- und Transportzeiten lassen sich deutlich reduzieren. Auch auf langgezogenen Baustellen mit vielen Baulosen punkten sie, da sie keine zusätzliche Transporthilfe benötigen. All diese Vorteile sorgen dafür, dass Mobilbagger auf der Beliebtheitsskala vieler deutscher Bauunternehmen ganz oben stehen. Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Auswahl der aktuellsten Vertreter dieser vielseitigen Maschinenklasse.
Volvo CE: Kurzheckbagger EWR150 und EWR170
Volvo CE hat gerade seine Kurzheck-Mobilbagger EWR170 und EWR150 in einer neuen Generation auf den Markt gebracht. Die Verbesserungen gegenüber den Vorgängern betreffen unter anderem eine größere Reichweite, eine höhere Hubkapazität, eine Verringerung des vorderen Schwenkradius um mehr als 0,5 m und eine um 10 % höhere Motorleistung beim EWR150. Im Modelljahr 2026 wird zudem – als Novum auf dem Baumaschinenmarkt – eine von Volvo patentierte, elektrisch einklappbare Leiter eingeführt, ebenso eine neue Vierradlenkung.
Mit dem laut Volvo kürzesten Heckschwenkradius ihrer Klasse, kombiniert mit einem reduzierten Frontschwenkradius, sind die Mobilbagger EWR150 und der EWR170 passende Maschinen für Arbeiten in städtischen Umgebungen und auf engstem Raum. Mit größer dimensionierten Hubzylindern wird die Hubkapazität des EWR150 und EWR170 auf ein neues Niveau gehoben.
Die ebenfalls neu konstruierten, längeren zweiteiligen Ausleger bieten zudem eine größere Reichweite. Der starke Motor beider Maschinen trägt zu schnellen Zykluszeiten, hoher Grabkraft und müheloser Handhabung größerer Anbaugeräte bei. Auch das Schwenkdrehmoment hat Volvo im Vergleich zur vorherigen Generation um 10 % erhöht, was zu noch kontrollierteren Maschinenbewegungen führt und Effizienz und Genauigkeit der Arbeiten erhöht.
Die beiden neuen Modelle sind vielseitig und wandlungsfähig. Bspw. können die Kunden beim EWR150 zwischen Stiellängen von 2, 2,4 und 2,6 m wählen, beim EWR170 von 2, 2,5 und 3,1 m. Auch der Unterwagen ist individuell anpassbar, ob mit oder ohne Pratzen und Schild an Front und Heck. Eine optionale 2,75 m breite Achse bietet weitere Flexibilität und eine verbesserte Stabilität beim Heben über die Seite. Eine breite Palette von Volvo-Anbaugeräten – einschließlich Schaufeln und Hämmer – ist optimal an die neuen EWR150 und EWR170 angepasst. Auch die hydraulischen Zusatzkreisläufe X1 und X3 hat Volvo CE optimiert.
Kubota: Mobilbagger KW095 und KW115
Kubota hat auf der bauma 2025 die Einführung von zwei neuen Mobilbaggern in der Neun- und Elf-Tonnen-Klasse angekündigt: Der KW095 und der KW115 vereinen kompaktes Design mit hoher Leistung und sind sehr anpassungsfähig für eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Ihre kompakte Bauweise ermöglicht einen sicheren und effizienten Betrieb auch bei beengten Platzverhältnissen, wie z. B. auf städtischen Baustellen oder bei der Instandhaltung von Autobahnen. Die Maschinen bieten eine hohe Stabilität und starke Grabkräfte, die eine hohe Produktivität gewährleisten. Der kompakte Heckschwenkradius und der vordere Schwenkradius verbessern ihre Manövrierfähigkeit weiter. Die Maschinen sind standardmäßig mit einem Verstellausleger ausgestattet, ein Multifunktionsausleger wird optional sein.
Beide Mobilbagger werden von kraftstoffeffizienten Kubota-V3800-Motoren angetrieben. Ihre Standardleistung beträgt 55 kW und bietet damit ausreichend Power für die meisten Anwendungen. Wird eine höhere Leistung benötigt, ist eine Option zum Upgrade auf einen 80-Kilowatt-Motor erhältlich.
Das fein abgestimmte Hydrauliksystem beider Modelle ermöglicht flexible und effiziente Arbeitsbewegungen. Dieses System sorgt dafür, dass die Bagger anspruchsvolle Aufgaben problemlos bewältigen können, und ermöglicht eine reibungslose und präzise Steuerung der Bewegungen der Maschine.
Die neuen Mobilbagger wurden auf Anbaugerätefreundlichkeit hin entwickelt. So vereinfachen sie beispielsweise den Einbau von Zubehör wie Kipprotatoren. Das Hydrauliksystem ist auch darauf ausgelegt, den Kraftstoffverbrauch zu optimieren. Die Wartung wird durch ein intelligentes, serviceorientiertes Design vereinfacht.
Der Einsatz langlebiger, hochwertiger Komponenten senkt die Servicekosten und minimiert Ausfallzeiten. Die Schlüsselkomponenten sind vom Boden aus leicht zugänglich und ermöglichen schnellere und sicherere Wartungsverfahren.
Atlas: Mobilbagger 185W
Der Mittelständler Atlas ist auf Bagger spezialisiert und führt verschiedenste Typen: von Mobilbaggern über Raupen- und Umschlagbagger bis hin zu Zweiwegebaggern.
Auf der bauma hat das Unternehmen mit dem 185W einen neuen Mobilbagger vorgestellt. Das leistungsstarke und vielseitige Modell wurde speziell für anspruchsvolle Aufgaben im Straßen- und Tiefbau entwickelt. Mit einem Einsatzgewicht von 18,6 bis 20,5 t und einer Motorleistung von 129 kW bietet der 185W die nötige Kraft und Stabilität für effizientes Arbeiten unter verschiedensten Bedingungen. Seine kompakte Bauweise macht ihn sehr wendig und damit gut geeignet für enge Baustellen.
Er ist mit diversen Auslegeroptionen verfügbar und damit vielseitig anpassbar an verschiedene Einsätze.
Die ergonomisch gestaltete komfortable Kabine ist klimatisiert und bietet gute Rundumsicht. Der schnelle Zugang zu allen Servicestellen macht die Wartung einfach.
Das neue Modell ist mit einer Panzerkabine und einem Kamera-System mit 360°-Panoramablick ausgestattet. Das Heavy-Duty-3D-Rundumsichtsystem TVI bietet gute Sicht und Sicherheit auf der Straße. Vier Weitwinkelkameras mit einem Bildwinkel von 190° überwachen das Fahrzeug in alle Richtungen und erlauben einen uneingeschränkten 360°-3D-Blick auf alle Seiten, den Front- und den Heckbereich.
Die robuste Bauweise gewährleistet eine lange Lebensdauer unter rauen Bedingungen. Dank seiner Flexibilität kann es an viele verschiedene Fahrzeug-Geometrien und Sichtanforderungen angepasst werden, um damit verbundene Sichtprobleme zu lösen. Weitere Vorteile sind die Kabelfernbedienung für View Modes und die Kalibrierungsfunktion; automatische Kalibrierungskorrektur, um Verzerrungen zu minimalisieren bzw. zu eliminieren sowie die Möglichkeit der Individualisierung der Bilddarstellung.
Die Panzerglaskabine übertrifft die Anforderungen der DGUV 201-027 und bietet nicht nur hohen Schutz für Bediener sodern steigert auch die Effizienz von Einsätzen in der Kampfmittelbewältigung – ohne Einschränkung der Sicht.
Wacker Neuson: Mobilbagger EW100
Bei der Entwicklung des Wacker Neuson Mobilbaggers EW100, der mit der neuen digitalen Anbaugeräteschnittstelle MiC 4.0 ausgestattet werden kann, standen die Baustelle 4.0 sowie Bedienerfreundlichkeit, Effizienz und Leistung im Fokus. MiC 4.0 nimmt notwendige Einstellungen wie Hydraulikdruck und Litermenge automatisch vor. Dabei handelt es sich um eine herstellerübergreifende und maschinenunabhängige Anbaugeräteschnittstelle, die zum Standard in der Kommunikation zwischen Anbaugerät und Baumaschine werden soll.
Der Bediener kann auf einem Zehn-Zoll-Touchscreen-Display z. B. ein neues Anbaugerät auswählen und einmalig die Daten dazu einspeichern. Der Zehn-Tonnen-Bagger EW100, mit dem Wacker Neuson 2024 auf den Markt kam, passt sich auf Knopfdruck dem Anbaugerät an und reguliert bspw. den Hydrauliköldruck. Die fahrerbasierte Maschineneinstellung speichert sowohl persönliche Tastenbelegungen für den individuellen Bedienkomfort als auch Anbaugeräte-, Druck- und Durchflusseinstellungen pro Benutzer. Die hohen Zusatzhydraulikleistungen sorgen auch beim Einsatz von Anbaugeräten für Effizienz. Werden mehrere Funktionen gleichzeitig abgerufen, bleibt die Kraft unverändert hoch.
Dank dieser Leistungsmerkmale können mit der Maschine auch Aufgaben erledigt werden, für die sonst ein 14-Tonnen-Bagger eingesetzt werden müsste.
Der EW100 ermöglicht dank 360°-Standsicherheit auch bei hohen Gewichten ein sicheres und stabiles Verheben rund um die Maschine. Die optimierte Sicht macht das Modell besonders im Straßenverkehr und bei engen Gegebenheiten auf der Baustelle sicherer und wendiger. Durch die tiefe Seitenscheibe und den optimal platzierten Ausleger ist auch der untere Bereich auf der rechten Seite der Maschine für den Bediener gut einsehbar.
Hyundai: Mobilbagger HW100A
Mit dem Mobilbagger HW100A hat Hyundai CE seine Lücke im Zehn-Tonnen-Segment geschlossen. Mit einem Schwenkradius von nur 1.600 mm kann der HW100A problemlos auf einer Fahrbahn arbeiten. Die Maschine bietet drei Lenkmodi, die die Manövrierfähigkeit auf beengten Baustellen verbessern. Bei der Zweiradlenkung werden nur die Vorderräder zum Wenden benutzt, was für max. Stabilität bei hoher Geschwindigkeit sorgt. Die Vierradlenkung bringt die Hinterräder ins Spiel, die sich entgegengesetzt zu den Vorderrädern drehen und den Wendekreis von 5.738 mm auf nur 3.697 mm reduzieren. Die dritte Möglichkeit ist die Hundeganglenkung, bei der die Vorder- und Hinterräder in dieselbe Richtung drehen.
Der Unterwagen mit wartungsarmen Schwerlastachsen ist für eine lange Lebensdauer ausgelegt. Das Getriebe ist direkt mit der Hinterachse verbunden, um eine optimale Bodenfreiheit zu gewährleisten, die Vorderachse ist als Pendelachse ausgeführt. Der HW100A bietet Scheibenbremsen, und es ist möglich, bis zu 100 % der Pumpenleistung über den Fahrmotor für den Antrieb oder das Bremsen der Maschine zu nutzen. Der Antriebsstrang besteht aus einem mechanischen Zweigang-Getriebe und einem hydrostatischen Zweigang-Fahrmotor. Damit wird eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h möglich.
Der HW100A bietet einen zweiteiligen Hauptausleger. Die max. Reichweite liegt bei 7.820 mm, die max. Grabtiefe bei 4.245 mm. Die Hubkapazität bei einem Radius von 5 m reicht von 1,55 t über die Seite bis zu 2,33 t über die Vorderseite der Maschine bei abgesenktem Schild. Kunden haben die Wahl zwischen einem Stützschild vorne und unabhängigen Pratzen hinten oder vier Abstützungen. Die Pratzen verändern die Abmessungen der Maschine nicht. Trotz seines kompakten Hecks bietet der HW100A einfachen Zugang zu allen Service- und Wartungspunkten vom Boden aus. Es gibt breite Zugangstüren am Heck und an den Seiten der Maschine, und die Wartungsdaten sind auch direkt aus dem Kabinendisplay ablesbar.
Komatsu: Kurzheckbagger PW168
Mit dem PW168 Mobilbagger hat Komatsu seine Produktpalette an Kurzheckmaschinen ausgebaut. Durch seine kompakten Abmessungen kann das neue Modell auf engstem Raum arbeiten und schnell zur nächsten Baustelle transportiert werden, ohne dass dafür ein Spezialtieflader erforderlich ist. Mit einer Transporthöhe von nur 3,1 m ist ein Transport auf einem gängigen Tieflader mit einer Beladehöhe von bis zu 4 m problemlos möglich. Der geringe Hecküberstand von 1,85 m ist ideal für enge Baustellen. Ausgestattet mit einem Vier-Zylinder Komatsu Dieselmotor mit 110 kW gräbt, hebt und zieht der neue Kurzheckmobilbagger fast alles weg, was als Aufgabe auf der Baustelle vorkommt. Dabei erfüllt der Motor die aktuelle EU Stufe V Abgasnorm und wird serienmäßig mit umweltfreundlichem HVO-Kraftstoff ausgeliefert. Das innovative Maschinendesign mit optimiertem Ausleger und Motor im Heck ermöglicht große Hubleistungen, um schwere Lasten leicht zu heben.
Durch einen niedrigen Schwerpunkt liegt die Maschine stabil auf der Straße. Besonders komfortabel ist der neue Premiumsitz mit mehrstufiger Belüftung und Sitzheizung. Alle wichtigen Funktionen können über die Joysticks bedient werden und die gute Rundumsicht wird durch vier Kameras mit Vogelperspektive serienmäßig unterstützt. Langes, unterbrechungsfreies Arbeiten ermöglicht der neue Komatsu Dieselpartikelfilter, der erst nach 8.000 Stunden getauscht wird. Die Abgasaufbereitung erfolgt dabei vollautomatisch, ohne den Arbeitsablauf zu stören. Stabil und robust gebaut, finden sich alle Wartungspunkte zentralisiert vom Boden einfach zugänglich hinter Stahlklappen.
Als Schlüsselmaschine wird der Mobilbagger immer öfter mit Tiltrotator und 3D Anzeigesystem eingesetzt. Der neue PW168 ist dabei systemoffen sowohl auf den Einsatz mit Tiltrotatoren als auch für 3D Anzeigesysteme vorbereitet. Mit nützlichen Extras wie Joysticklenkung, Werkzeugmanagement oder Anhängerkupplung, lässt sich der PW168 optimal auf den harten Baustelleneinsatz vorbereiten.
JCB: Mobilbagger Hydradig
JCB bietet ein breites Spektrum an Mobilbaggern an. Neben den Modellen 145W und 175W, den klassischen Mobilbaggern im JCB-Portfolio, bietet der britische Hersteller außerdem den JS20MH als Umschlagbagger für den Materialumschlag im Abfall- und Recycling-Segment an. Durch ein besonderes Konzept zeichnet sich der JCB Hydradig im Elf-Tonnen-Segment aus: Der von Grund auf neu entwickelte Aufbau beinhaltet alle Antriebskomponenten im Unterwagen. Dadurch bekommt der Fahrer eine besonders gute Übersicht – hilfreich sowohl bei der Fahrt mit der Maschine als auch bei der Arbeit in der Stadt. Den Hydradig gibt es inzwischen in vier verschiedenen Modellen: den Hydradig, den Hydradig Plus, den neuen Hydradig Pro sowie das Spezialmodell Hydradig Pothole Pro.
Alle Hydradig-Modelle bieten hohe Vielseitigkeit, Stabilität und Multifunktionalität, die den Anforderungen vieler Bediener gerecht werden. Das neue Modell Hydradig Pro bietet max. Vielseitigkeit mit der Option einer am hinteren Unterwagen montierten Kompaktladeraufnahme und einer zusätzlichen High-Flow-Hydraulik mit einem Durchfluss von 150 l/min. Auch in dieser Variante kann die Maschine mit einer Anhängerzugvorrichtung ausgestattet werden.
Ausstattungsmerkmale, die bisher nur beim Hydradig Pothole Pro verfügbar waren, ermöglichen es dem Hydradig Pro jetzt, mit einer großen Auswahl an mechanischen und hydraulisch angetriebenen Anbaugeräten zu arbeiten. Dadurch ist er für viele Anwendungen geeignet und bietet den Kunden die Möglichkeit schnell zwischen den Werkzeugen sowohl am Chassis als auch am Ausleger zu wechseln.
Der Hydradig Plus verfügt außerdem serienmäßig über eine Schwingungsdämpfung, eine zentrale Achsschmierung, eine Lenkrichtungsumschaltung und bis zu drei Zusatzsteuerkreise. In der höher ausgestatteten Kabine erhält der Fahrer einen luftgefederten Deluxe-Sitz und ein Bluetooth-Radio, während ein LED-Arbeitsscheinwerferpaket und eine Betankungspumpe die Ausstattung vervollständigen.
Develon: Mobilbagger DX170W-7 und DX190W-7
Develon hat sieben Mobilbaggermodelle von 10,7 bis 21,9 t Betriebsgewicht im Angebot. Zuletzt hat das Unternehmen 2021 mit dem DX170W-7 und dem DX190W-7 zwei neue Stage V-konforme Modelle auf den Markt gebracht. Diese bieten deutlich mehr Leistung als die Vorgängermodelle. Sie vereinen verbesserte Werkzeugträgerfähigkeiten, neuartige Bediener-Assistenzfunktionen und erhöhten Komfort mit neuen Merkmalen, um Kraftstoffeffizienz und Betriebszeit zu steigern.
Der DX170W-7 und der DX190W-7 bieten eine verbesserte Frontbewegung für Rotationswerkzeuge (z. B. Mulcher) sowie einen optimierten Arbeitsbereich für Gelenkfrontausrüstung. Der Zylinderhub des Knickgelenkauslegers wurde ebenfalls erhöht, wobei die Befestigungsposition beibehalten wurde. Oben am Auslegerzylinder befindet sich jetzt ein Sperrventil, um eine unerwartete Auslösung des Knickgelenk-Auslegerzylinders bei Grabarbeiten zu verhindern.
Beide Bagger haben serienmäßig ein 3,2-Tonnen-Gegengewicht, wobei der DX170W-7 optional auch mit einem 3,7-Tonnen-Gegengewicht ausgerüstet werden kann. Mit dem optionalen 15 % schwereren Gegengewicht ist der DX170W-7 besonders gut für Arbeiten mit besonders schweren Anbaugeräten wie Tiltrotatoren geeignet. Sowohl der DX170W-7 als auch der DX190W-7 haben Oberwagen mit dem entsprechenden Platz und der Stabilität, um die schwereren Gegengewichte und Gelenkfrontausrüstungen aufzunehmen. Zusätzlich gibt es für die Bagger jetzt eine 2.090 mm breite Achse als Sonderausrüstung, die eine im Vergleich zur Standardachse 8 bis 9 % höhere Hubkraft über die Seite bietet.
Liebherr: Zweiwegebagger RE 25 M
Auf der bauma hat Liebherr erstmals seinen neuen Zweiwegebagger für den Gleisbau vorgestellt: den RE 25 M Litronic. Das Modell erweitert das bestehende Portfolio um eine Maschine in der 25-Tonnen-Klasse mit hydrostatischem Schienenradantrieb und profilfreiem Oberwagen. Der RE 25 M Litronic hat ein Einsatzgewicht im Bereich von 24,4 bis 25,7 t. Die leistungsstarke Maschine ist mit dem bewährten Motor des Zweiwegebaggers A 922 Rail ausgestattet und verfügt über eine Motorleistung von 120 kW. Ebenfalls übernommen wurde das qualitativ hochwertige Hydrauliksystem.
Neben den bereits bewährten Komponenten weist der neue RE 25 M Litronic eine Vielzahl an Neuerungen auf. Dabei sticht der geringe Heckschwenkradius von 1,57 m hervor, wodurch das Heck der Maschine beim Schwenken immer innerhalb des Lichtraumprofils bleibt, was wiederum die Sicherheit erhöht. Die Maschine ist mit einer neuen, komfortablen Doppelkabine ausgestattet, inklusive dem intuitiven Bedienkonzept INTUSI.
Liebherr präsentiert beim RE 25 M einen neuen Unterwagen, der bei allen zukünftigen Rail-Maschinen Standard sein wird. Dabei weist vor allem das zum Patent angemeldete neue Schienenfahrwerk in die Zukunft: Dank des hydrostatischen Schienenradantriebs kann der Zweiwegebagger einerseits im ausgehobenen Zustand (Kategorie 9A) fahren. Andererseits kann sich der RE 25 M mit der Straßenbereifung auf die Gleise absenken und so die notwendige Traktion mit den Reifen auf der Schiene (Kategorie 9C) erzeugen. Damit kann der RE 25 M nicht nur in einer Position arbeiten und fahren, sondern zusätzlich − wo erlaubt − im abgesenkten Zustand arbeiten und im ausgehobenen Zustand fahren, um so Beschädigungen an der Schieneninfrastruktur zu vermeiden. Ermöglicht wird dies aufgrund einer völlig neu konzipierten Lagerung und Pendelung des Schienenfahrwerks.
Zeppelin: Cat-Zweiwegebagger M323
Bei der nächsten Generation des Cat-Zweiwegebaggers M323 haben die Kunden von Zeppelin die Wahl zwischen verschiedenen Antriebsarten, wie einem hydrostatischen Schienenradantrieb, einem klassischen Antrieb mit Schienenachsen zur Führung und zum Reifenantrieb sowie einer Kombination aus beidem. Verfügbar sind alle Modelle sowohl in der Kurzheck-Version mit 1.575 mm als auch mit einem längeren Heck mit 2.000 mm Heckschwenkradius.
Müssen mit dem Bagger weite Strecken zurückgelegt werden, ist der hydrostatische Schienenradantrieb nach wie vor erste Wahl. Dieser treibt die Schienenführungsräder an. Fahrer können über Gleisinfrastruktur hinwegfahren. Braucht der M323 dagegen mehr Traktion oder hohe Zugkräfte, wenn er schwere Lasten wie lange Schienen ziehen muss, liefert der konventionelle Antrieb die benötigte Traktion. Wer beide Vorteile nutzen will, wählt die Kombination der Antriebsarten.
Aufgrund der modularen Bauweise der Maschinen stehen zwei Heck-Varianten zur Verfügung. Sie können mit weiteren Zusatzgewichten ballastiert werden. Für Arbeiten außerhalb des Gleisbetriebs bietet sich eine gewichtsreduzierte Maschine an. Damit kann gewährleistet werden, dass selbstfahrende Arbeitsmaschinen gemäß § 29 StVZO ohne weitere nötige Maßnahmen am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen können. Bei allen sechs Varianten des M323 sorgt der Cat-Dieselmotor C4.4, basierend auf der EU-Stufe V, für konstante 134 kW Leistung. Auf die immer größer werdenden Anforderungen an die Arbeitshydraulik wurde reagiert. Bei der hydrostatischen Variante und dem Kombiantrieb wurde nach wie vor die bewährte hydraulische Pendelachse verbaut. Außerdem gab es Leistungssteigerungen bei der Schwenkbremse.
Weitere Informationen:
www.volvoce.com
kbm.kubota-eu.com
www.atlasgmbh.com
www.wackerneuson.de
www.hyundai-ce.eu
www.komatsu.eu
www.jcb.com
www.develon-ce.de
www.liebherr.com
www.zeppelin-cat.de
Die A42 zählt zu den wichtigsten Ost-West-Verbindungen im Ruhrgebiet. Zwischen Duisburg und Dortmund nutzen sie täglich rund 82.000 Fahrzeuge. Um der künftigen Verkehrsentwicklung gerecht zu werden, plant die Autobahn GmbH, den Abschnitt zwischen dem Kreuz Essen-Nord und Bottrop-Süd von vier auf sechs Fahrstreifen zu erweitern. Im Zuge dieser Maßnahme musste eine alte Rohrbrücke ersetzt werden, die sowohl den Fluss Emscher als auch die Autobahn A42 überspannt. Im Juni 2025 wurde der anspruchsvolle Austausch während einer 72-stündigen Vollsperrung der Autobahn erfolgreich umgesetzt – nach intensiver und mehrmonatiger Vorbereitung. Zum Gelingen des Projekts trugen maßgeblich auch das technische Know-how und die Produkte der Terra Infrastructure GmbH bei.
Heute weitgehend vergessen, war die englische Firma Smalley Excavators aus Bourne in Lincolnshire vor vielen Jahrzehnten nicht nur auf der britischen Insel bekannt für die Produktion kleiner, aber solider Hydraulikbagger. Smalley begann früher als die meisten anderen Hersteller mit der Fertigung und Vermarktung der heute so beliebten Mini- und Kompaktbagger. Am Rand dieser Baggerpalette entstand in den frühen 80er Jahren ein eigentümlicher Amphibien-Kleinbagger, das Modell 6808, der mit vielen verblüffenden Details aufwartete.
Vor mehr als einem halben Jahrhundert galten Bagger mit Teleskopausleger als vielseitig nutzbare Baumaschinen, besonders auf flotten Lkw-Chassis, die den Tieflader ersparten.
Effizienz ist heute auf Baustellen mehr als nur ein Schlagwort – sie ist entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit. In einer Zeit, in der Termine immer enger und Budgets knapper werden, rücken leistungsstarke, flexible Maschinen in den Fokus. Dazu gehören zweifelsohne die Mobilbagger: Diese typisch deutsche Baumaschinenart verbindet hohe Fahrgeschwindigkeit mit starker Performance und punktet bei Projekten, die kurze Reaktionszeiten und häufige Ortswechsel erfordern. Doch was können die Mobilen wirklich – und wo stoßen sie an ihre Grenzen? Der folgende Beitrag beleuchtet die Stärken, Einsatzmöglichkeiten und technischen Entwicklungen dieser vielseitigen Baumaschinen und zeigt, warum sie im modernen Baualltag oft die Nase vorn haben.
Die Garten- und Landschaftsbauer sind wahre Allrounder für alles, was draußen wächst, steht, läuft oder fließt – vom ersten Spatenstich bis zur dauerhaften Pflege. Sie planen und gestalten Parks, Gärten und Außenanlagen, entwickeln Ideen und setzen diese fachgerecht um. Zum Repertoire gehören der Bau von Wegen, Terrassen, Einfahrten und Plätzen ebenso wie die Errichtung von Stützmauern, Zäunen oder Carports. Auch die Installation von Bewässerungssystemen und Außenbeleuchtung zählt zu ihren Aufgaben. Nach Abschluss der Bauarbeiten sorgen sie zudem für die fachgerechte Pflege und Instandhaltung der Anlagen. Für all diese Tätigkeiten setzen GaLaBauer auf kompakte, leistungsfähige Maschinen, die den Arbeitsalltag deutlich erleichtern.
Die ersten Straßenfertiger waren einfache, von Traktoren gezogene Anhänger, die das Asphaltmischgut lediglich manuell oder mechanisch verteilten. Heute sind daraus hochkomplexe, selbstfahrende Maschinen geworden, die mehrere Arbeitsschritte in einem Vorgang übernehmen: vom Aufnehmen des heißen Mischguts aus dem Lkw über das gleichmäßige Einbringen des Asphalts bis hin zum Glätten und Vorverdichten des Belags – als Vorbereitung für die abschließende Verdichtung durch Walzen. Moderne Fertiger sind zudem digital vernetzt, tauschen Echtzeitdaten mit anderen Maschinen und Systemen aus und ermöglichen die lückenlose Überwachung sowie Dokumentation der Einbauqualität. Auch der Bedienkomfort ist deutlich gestiegen: Joysticksteuerung, klimatisierte Kabinen und ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze sorgen für ein angenehmes und effizientes Arbeiten.
Bei Bauprojekten aller Art fallen sowohl mineralische als auch nicht-mineralische Abfälle an, wodurch das Recycling von Baustoffen wie Beton, Mauerwerk und Asphalt zu einem stetig wachsenden Einsatzbereich geworden ist. Stationäre Anlagen bieten hierfür vielfältige Trenn- und Sortiermöglichkeiten. Um jedoch Transportkosten und -aufwand zu reduzieren sowie das Lkw-Verkehrsaufkommen zu minimieren, haben sich seit den 1990er Jahren mobile Brechanlagen im modernen Baustoffrecycling etabliert. Sie überzeugen durch Vielseitigkeit und Flexibilität, da sie direkt am Einsatzort eingesetzt werden können. Mobile Backen-, Kegel- und Prallbrecher sowie Siebanlagen und Haldenbänder sind heute aus der Naturstein- und Recyclingindustrie nicht mehr wegzudenken.
Die deutsche Bauwirtschaft steckt in einer tiefen Krise: Viele Unternehmen klagen über sinkende Umsätze und maue Auftragslage. Einer der Gründe sind die explodierenden Baukosten und genau hier haben auch die Unternehmer Stellschrauben, um durch die Optimierung der Prozesse schneller und günstiger zu werden. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von Telematiksystemen, welche das Management dabei unterstützen, Baustellen effizienter abzuwickeln. Softwaregestützt liefern die kleinen Boxen unentwegt Daten über Standorte der Maschinen und Geräte, ihre Laufzeiten und Kraftstoffverbrauch, was den Aufwand für die Verwaltung und Wartung der Technik deutlich reduziert.
Trotz beengter Platzverhältnisse hoch hinaus? Ein Teleskoplader bietet hierfür eine vielseitige Lösung. Dieser geländegängige Geräteträger erreicht Einsatzorte, an denen andere Baumaschinen scheitern. Sein markantes Merkmal ist der schlanke, ausfahrbare Telearm, der ihn zu einem wahren Multitalent macht. Mit den passenden Anbauwerkzeugen lässt sich die Maschine im Handumdrehen in einen Gabelstapler, eine Hubarbeitsbühne, einen Kran, einen Radlader oder eine universelle Kommunalmaschine verwandeln. Immer mehr Bauunternehmen erkennen die beeindruckende Vielseitigkeit des einstigen Nischenprodukts und setzen ihn erfolgreich auf ihren Baustellen ein.
Zugegeben, die Investitionsbereitschaft in der Baubranche war schon einmal besser. Dennoch gibt es Segmente, die den aktuellen Herausforderungen in der Baukonjunktur trotzen – dazu gehört der Garten- und Landschaftsbau. Der im vergangenen Jahr weiter gestiegene Umsatz ließ die Branche optimistisch auf die 25. Jubiläumsausgabe der internationalen Leitmesse GaLaBau blicken. Nach vier erfolgreichen Messetagen vom 11. bis 14. September zieht die Messe München nun ein positives Resümee und freut sich über Zuwächse bei Besuchern und Ausstellern.
Als Wagner & Sons im Jahr 1953 die Ladermodelle LD5 und LD10 einführte, um die Mechanisierung des Betriebs zu verbessern, ahnte das US-amerikanische Betonbauunternehmen noch nicht, dass das Design der beiden „Scoopmobile“ zur Grundlage des Industriestandards für Radlader werden würde. Die ersten Radlader mit einem Knickgelenk ermöglichten ein Schwenken der Schaufel im Stand – ein Plus an Wendigkeit auf engem Raum, das weltweit immer noch geschätzt wird. Heutzutage gibt es Radlader mit verschiedenen Lenkungsarten und Gesamtgewichten von 2 bis über 250 t. Als Maschinen für alle Ladearbeiten und als Geräteträger sind sie aus der täglichen Arbeit in Kommunen, Bau- und Gewinnungsbetrieben nicht mehr wegzudenken.
Im GaLaBau sind kompakte Bagger mit einem Dienstgewicht von 1 bis 12 Tonnen unverzichtbare Werkzeuge für die tägliche Arbeit. Fast jeder Betrieb in diesem Branchensegment besitzt daher eine oder mehrere solcher Maschinen, mit steigender Tendenz. Mini- und Midibagger eignen sich nicht nur für konventionelle Aufgaben wie das Ausschachten oder Auskoffern, sondern auch für eine Vielzahl weiterer Tätigkeiten, die im Rahmen von Neubauprojekten oder bei der Pflege anfallen. Um dieses breite Einsatzspektrum abzudecken, steht eine große Auswahl an Anbauwerkzeugen zur Verfügung. Diese ermöglichen nicht nur die termingerechte Ausführung der Arbeiten, sondern auch eine flexible und wirtschaftliche Nutzung der Maschinen.
Lange galten Schnellmontagekrane als Hilfskrane, die nur bei kleineren Bauvorhaben zum Einsatz kamen. Heute sind die Überschneidungen mit den obendrehenden Turmkranen immer häufiger zu beobachten. Neue Fähigkeiten und Merkmale der Untendreher führen dazu, dass sie zunehmend öfter im Revier der großen Brüder „jagen“ und leistungsstark genug sind, um die eine oder andere umfangreichere Aufgabe zu bewältigen. Dabei trumpfen sie mit mehreren bedeutenden Vorzügen gegenüber den konventionellen Baukranen auf: Sie sind leichter zu transportieren und errichten sich in kurzer Zeit selbsttätig, was Kosten, Zeit und Logistikaufwand beträchtlich reduzieren kann.
Auf die Hälfte oder gar ein Drittel senkte eine seltsame, auf Raupen fahrende Maschine mit mechanischen Stampfern die Verdichtungskosten, und das bei erheblich gesteigerter Effektivität.
Eigentlich ist die Freifallverdichtung mit schweren Fallgewichten, die aus beträchtlicher Höhe vom Gittermast eines Seilbaggers stürzen und so viel größere Tiefenwirkungen als Walzen erzielen, ein „alter Hut“. Aufgekommen ist die Methode schon in den 30er Jahren mangels leistungsfähiger Verdichtungsmaschinen, dann wurde es mit dem Aussterben der Seilbagger in den 60er und 70er Jahren stiller um stürzende Gewichte. Heute jedoch lebt die Methode dank präzise steuerbarer Seilbagger mit elektronisch geregelten Windwerken wieder auf und erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Vor fast 80 Jahren setzte ein deutscher Hersteller einen beachtlichen Meilenstein in der Entwicklung von Planierraupe.
Noch vor knapp 200 Jahren waren Walzen von Pferden gezogene Geräte aus Gusseisen, die – zusätzlich durch Steine oder Wasserballast beschwert – rein statisch den Untergrund im Straßen- und Erdbau verdichteten. Heute sind Walzen und Walzenzüge leistungsfähige und hochtechnisierte Geräte, die tagein tagaus für ausreichende Tragfähigkeit sämtlicher Böden, Trag- und Frostschutzschichten sowie Asphaltbeläge sorgen. Da sie in vielen Aspekten einem Auto ähneln, gehören sie zu den ersten großen Baumaschinen, die elektrifiziert wurden, und sind zudem aussichtsreiche Anwärter für die autonome Baustelle der Zukunft.
Im April werden auf der Intermat in Paris und der MAWEV Show in St. Pölten die neuesten Errungenschaften der Baumaschinenindustrie präsentiert. Diese Messen bieten Bauprofis eine hervorragende Gelegenheit, sich technisch auf den neuesten Stand zu bringen. Denn: In Phasen allgemeiner wirtschaftlicher Zurückhaltung zu investieren, war für clevere Unternehmer noch nie falsch. Auf diese Weise positioniert man sich geschickt, um von der zukünftigen Aufwärtsentwicklung der Branche zu profitieren.
Auf deutschen Baustellen sind sie eine bisher unterschätzte Spezies: Kleindumper auf Rädern und Raupen sind hierzulande weder besonders beliebt noch weit verbreitet. Während die Einsatzmöglichkeiten herkömmlicher Baumaschinen weitgehend selbsterklärend erscheinen, bleibt der Mehrwert von Kleindumpern auf den ersten Blick oft verborgen. Dennoch besitzen sie das Potenzial, den Mechanisierungsgrad auf Baustellen zu erhöhen und die Logistik im Hoch-, Tief- und Straßenbau erheblich zu verbessern.
Der Erfolg auf der Baustelle hängt in erster Linie von zwei entscheidenden Faktoren ab: einer maschinellen Ausrüstung, die optimal auf das jeweilige Einsatzprofil zugeschnitten ist, sowie motivierten Fachkräften, die mit den erforderlichen fachmännischen Fähigkeiten ausgestattet sind, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Dies ist der Grund, warum die Organisatoren des 52. VDBUM-Seminars in Willingen diese Kombination in den thematischen Mittelpunkt stellten. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung im Kongresszentrum Sauerland Stern Hotel lautete „Menschen-Maschinen-Machen“ und lockte mehr als 1.100 Teilnehmer an. Über einen Zeitraum von vier Tagen bot sich den Teilnehmern die Gelegenheit zum Netzwerken, während die begleitende Fachausstellung und das umfangreiche Vortragsprogramm für neue Impulse in Investitionen und Wissensaustausch sorgten.
Die Bauausführung zählt zu den körperlich anspruchsvollsten Tätigkeiten des Menschen. Über Jahrtausende hinweg wurde harte manuelle Arbeit unter erheblichen Mühen verrichtet. Und auch in der Zukunft wird die klassische Handarbeit einen bedeutenden Platz im Handwerkerberuf einnehmen. Wo es möglich ist, wird der Arbeiter jedoch schrittweise durch Maschinen entlastet. Die Entwicklung des Minibaggers stellt dabei eine entscheidende Unterstützung im Baualltag dar. Diese Maschine führt nicht nur Grabarbeiten aus, sondern kann dank vielfältiger Anbaugeräte bei kleineren Bauprojekten zahlreiche manuelle Tätigkeiten mechanisieren.
Im Vergleich zu anderen Maschinen auf der Baustelle mögen Stampfer und Rüttelplatten zwar unscheinbar wirken, dennoch gehören sie zu den grundlegendsten Baugeräten überhaupt. Denn nur durch ausreichende Verdichtung des Untergrunds können unschöne Setzungen von gepflasterten Flächen oder Risse in Asphaltbelägen vermieden werden. Dies wiederum beugt lästigen Sperrungen von Plätzen, Wegen und Straßen sowie kostspieligen Nacharbeiten vor. Bei korrekter Anwendung gewährleisten diese kompakten Verdichtungsgeräte optimale Ergebnisse beim Anlegen von Pflasterwegen, der Gestaltung von Einfahrten oder Terrassen. Sie sind unverzichtbar sowohl im Gleis- und Kanalbau als auch im Straßen- und Tiefbau.
Die menschliche Hand ist das wohl erstaunlichste Werkzeug, das die Evolution hervorgebracht hat. Das wichtigste Greif-, Fühl- und Arbeitsinstrument des Menschen hat die Grundzüge unserer Intelligenz beeinflusst und unsere Kulturgeschichte geprägt. Die Entwicklung des hydraulischen Dreh-Schwenkwerks, das zwischen Bagger-Stielende und Anbaugerät positioniert wird, ist auch eine Art Evolution. Es handelt sich dabei um ein pfiffiges Gerät, welches wie ein Handgelenk zwischen Auslegerstiel und Arbeitswerkzeug wirkt und der eingeschränkten Beweglichkeit des Baggers damit ein Ende setzt. Trotz der klaren Vorteile bei Einsatzflexibilität und Effizienz scheuen jedoch viele deutschen Bauunternehmen die Investition in einen Tiltrotator.
Eine kleine Ewigkeit ist es her, als die in der Branche beliebte Steinexpo das letzte Mal ausgetragen wurde. Denn nach der Durchführung in 2017 musste die nächste Ausgabe der planmäßig im Drei-Jahres-Turnus stattfindenden Demonstrationsmesse zuerst coronabedingt von 2020 auf 2021 verschoben und schließlich komplett abgesagt werden. Trotz des aufgestellten Hygienekonzeptes und des Zuspruchs der Ausstellerseite ließen die Maßnahmen rund um das Pandemiegeschehen eine Realisierung der Messe nicht zu. Umso größer war die Erleichterung beim Organisationsteam, als am 23. August der obligatorische Startknopf für die 11. Steinexpo 2023 im MHI-Basaltsteinbruch Nieder-Ofleiden den Auftakt markierte. Vier Messetage später wurde aus Erleichterung Freude, denn die Veranstaltung schloss mit einem neuen Besucherrekord.
Kaum ein Bausegment ist derart vielfältig wie der Garten- und Landschaftsbau. Die Betriebe heben Gräben und Baugruben aus, erledigen unterschiedliche Erdbauarbeiten, sichern die Hänge ab und kümmern sich um die Dach- und Wandbegrünung. Sie verlegen Pflaster und Platten, errichten Gaubionenbauwerke, sanieren Rohrleitungen und Kanäle, führen Entwässerungsarbeiten aus und übernehmen die Grün- und Baumpflege. Dieser Aufgabenmix setzt nicht nur ein hohes Maß an Fertigkeiten und Kenntnissen voraus, sondern erfordert auch umfangreiche technische Unterstützung. Benötigt werden daher flexibel einsetzbare Maschinen, die ihr Leistungspotenzial auch in der Enge der innerstädtischen Wohnsiedlungen entfalten können.
Weit über den Köpfen, in schwindelnder Höhe ziehen sie ihre Kreise und helfen den Baustellentrupps tagein, tagaus, die Schwerkraft zu überlisten. Obendrehende Turmkrane sind seit vielen Jahrzehnten das weithin sichtbare Zeichen jeder Baustelle und haben trotz wachsender Konkurrenz durch weitere Krankopnzepte nichts an ihrer Relevanz eingebüßt. Umgekehrt: seit geraumer Zeit „jagen“ sie auch im fremden Terrain und werden dort eingesetzt, wo zuvor Raupen-, Auto- oder Schnellmontagekrane verwendet wurden. Nicht zuletzt deshalb, weil die Konstruktionsabteilungen der Hersteller viel Aufwand betreiben, um die größten Kostenfaktoren wie Montageaufwand und Transport zu optimieren.
Beim Einsatz von Baumaschinen auf der Baustelle gilt es, unproduktive Zeiten so gut es geht zu eliminieren. Bauunternehmen sind daher gefordert, bei der Wahl des passenden Baustellenequipments u. a. auf Leistungsfähigkeit, Einsatzflexibilität und Kosteneffizienz der Maschinentechnik zu achten. Die richtige Antwort auf den Termindruck auf Baustellen kann daher die Entscheidung für einen Radbagger sein, der dank seiner hohen Mobilität zahlreiche Arbeiten schneller als andere Baumaschinen erledigen und den Baustellenwechsel ohne Transportunterstützung in Eigenregie bewältigen kann. Dieses Plus an Bewegungsfreiheit ist der Grund, wieso sich die Mobilbagger als dynamische Baustellenallrounder einer steigenden Nachfrage erfreuen.
Trotz der aktuellen Abkühlung einzelner Bausegmente kämpfen Bauunternehmen nach wie vor gegen Kostendruck und Fachkräftemangel. Das zwingt die Firmenlenker dazu, traditionelle Arbeitsweisen in Frage zu stellen und nach Wegen zu suchen, die Effizienz der vorhandenen Baustellen-Mannschaft zu erhöhen. Viel Potenzial bietet dafür ein konsequenter Einsatz von Baumaschinensteuerungen sowie die Nutzung von digitalem Aufmaß und 3D-Plänen. So wird die Arbeitsvorbereitung vereinfacht und beschleunigt während baubegleitende Absteckungen und permanente Höhenkontrollen weitgehend entfallen. Gleichzeitig wird durch diese Systeme eine höhere Genauigkeit der Ausführung gewährleistet.
Bei vielen Einsätzen geht am Ladekran kein Weg vorbei. In der Stadt punktet er aufgrund seines geringen Drehbereichs und fehlendem Kontergewicht durch schnelle, unkomplizierte Einsätze mit überschaubaren Behinderungen für Anwohner und Autoverkehr. Durch die variable Abstützung und Zusatzknicksystem kann er platzsparend am Gebäude stehen und bei Neubau, Sanierung oder Wartung auch schwergewichtige Hebeaufgaben übernehmen. Oder er agiert als Hilfskran, um größere Krane zu rüsten und deren Zubehör zu transportieren. Und mit pfiffigen Anbauausrüstungen ausgestattet, kann er auf Bauhof und Baustelle andere Maschinen wie Kran, Stapler und Radlader komplett erübrigen.
Wenn sich die kalte Jahreszeit endlich verabschiedet, steigen nicht nur die Temperaturen, sondern sicherlich auch die Bautätigkeit in unserem Land. Um die nötigen Impulse für die Umsetzung kleiner und großer Bauprojekte zu liefern, haben sich zwei wichtige Veranstaltungen in Stellung gebracht: Die BAU in München und die Demonstrationsmesse RecyclingAKTIV & Tiefbau-LIVE (RATL), die auf dem Karlsruher Messegelände stattfindet.
Werden irgendwo Gebäude neu errichtet oder Altbestand rückgebaut, dann fällt tonnenweise Erdaushub und Abrissmaterial an. Nicht verwunderlich also, dass die Bau- und Abbruchabfälle mit einem Anteil von über 55 % den Großteil des deutschen Brutto-Abfallaufkommens ausmachen. Um Ressourcen, Deponiegebühren und Transportkosten zu sparen, sollte Bauschutt und Straßenaufbruch daher am besten noch direkt auf der Baustelle recycelt werden, um daraus neues Baumaterial gewinnen zu können. Unentbehrlich dafür sind mobile Brecheranlagen geworden, die einst für Steinbrüche entwickelt wurden.
Für viele Bauunternehmer ist die Vielseitigkeit der Baumaschine bei der Investitionsplanung ein wichtiges Merkmal. Für Andere ist Technik, die alles ein bisschen kann, aber nichts richtig, total verpönt. Entsprechend schmal ist der Grat zwischen „Must-have“ und „Nice-to-have“. Die Teleskoplader haben es geschafft, sich innerhalb der letzten drei Jahrzehnte von exotischen Spezialmaschinen zu durchaus gefragten Allroundern zu entwickeln. Auch wenn sie im heimischen Baualltag längst nicht so bekannt wie herkömmliche Radlader sind, gehören sie heute zum festen Bestandteil des Baugeschehens – hier und da auch als echte Schlüsselmaschinen.
Diese Technologie bestimmte nicht nur die Innovationen auf der bauma 2020: Baumaschinen mit elektrischem Antrieb machen emissionsfreies Arbeiten auf der Baustelle möglich und gehören daher seit einigen Jahren zu den großen Trends am Bau. Denn die Branche hat einen großen Einfluss auf die Umwelt: der Bausektor ist einer der Hauptverursacher für Treibhausausstoß in Deutschland. Aus diesem Grund wird von der Planung von Gebäuden bis hin zum Rückbau, sowohl bei Prozessen, Baustoffen als auch bei eingesetzten Baugeräten händeringend nach Möglichkeiten gesucht, den CO2-Fußabdruck vom Baugewerbe zu reduzieren. Die Elektrifizierung der Baustelle ist ein wichtiges Instrument bei der Umsetzung der Klimawende und es gibt bereits zahlreiche praxistaugliche Lösungen auf dem Markt.
Das Anforderungsprofil an einen Bagger ist heute so breit wie nie. Effizient sollte er sein, möglichst leise, komfortabel für den Fahrer, robust und kompakt gebaut. Zugleich jedoch auch stark genug, um anspruchsvollen Einsätzen gewachsen sein zu können. Zudem sollte er sich im Bedarfsfall nicht nur als Grabwerkzeug, sondern als hochgeländegängiger Geräteträger nutzen lassen – mit einem kräftigen und reichweitenstarken Baggerarm. So wird aus der reinen Erdbaumaschine ein Allrounder, der diverse Aufgaben rund um die Baustelle übernehmen kann. Um Letzteres zu ermöglichen, bietet der Markt eine kaum noch überschaubare Vielfalt an Bagger-Anbaugeräten.
Das gesamte Straßennetz in Deutschland ist in Summe mehr als doppelt so lang wie der Abstand zwischen der Erde und dem Mond. Neben den rund 230.000 km an Straßen des überörtlichen Verkehrs (Autobahnen, Bundesstraßen, Landesstraßen und Kreisstraßen) gibt es über 650.000 km an sonstigen – hauptsächlich asphaltierten – Straßen. Um diese „Lebensadern“ der Zivilisation kümmern sich überaus spezielle Geräte, deren Konstruktion und Einsatz ein hohes Maß an Know-How verlangen. Die Straßenfertiger sind heute – ob kompakt oder für mehr als 15 m Einbaubreite – Hightech-Maschinen, die für immer höhere Präzision und flotteres Tempo im Einbauprozess sorgen.
In einigen Tagen geht es endlich los: Vom 24. bis 30. Oktober findet mit der bauma 2022 die weltweit größte Messe für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte statt. Auch wenn die Rahmenbedingungen nach zwei Pandemiejahren und dem andauernden Krieg gegen die Ukraine kaum schwieriger sein dürften und die Zukunft der Branche wegen der ausufernden Inflation ungewiss ist, brauchen die Bauakteure endlich wieder eine große Plattform. Für den Austausch mit Marktteilnehmern, Partnern und Anbietern, für die eigene Standortbestimmung aber auch für wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Unternehmen.
Das kennt so gut wie jedes Unternehmen der Bauwirtschaft: Weil kein zusätzliches Personal zu bekommen ist, müssen die Baubetriebe schneller werden, um die Aufträge abarbeiten zu können. Der Termindruck zwingt die Profis dazu, die Arbeitseffizienz ausschließlich durch den Einsatz von Technik zu erhöhen. Vielseitig nutzbare Maschinen wie z. B. Radlader entlasten die Arbeiter und können dank Schnellwechsler und einer Vielzahl an verfügbaren Anbauwerkzeugen zahlreiche Aufgaben auf der Baustelle übernehmen. Einst aus landwirtschaftlichen Traktoren entstanden, leisten die Radlader als mobile und starke Hebezeuge wertvolle Dienste und sind aus dem Baugeschehen nicht mehr wegzudenken.
Bevor es mit dem Bauen richtig losgeht, müssen zahlreiche vorbereitende Maßnahmen getroffen werden. Stunden und Tage werden damit verbracht, Gerüste aufzustellen, die Baustelle abzusichern und die Baulogistik konzeptionell und physisch zu organisieren. Es wird also viel Aufwand betrieben, noch bevor der erste Stein gesetzt ist. Neben der sinnvoll investierten Zeit für die Planung und Einrichtung der Baustelle gilt die Transport- und Rüstzeit von Kranen eher als unproduktiv, denn hier arbeiten Menschen, die Geräte jedoch nicht. Schnellmontagekrane können dagegen innerhalb kürzester Zeit und meist ohne jegliche Fremdhilfe auf- und abgebaut werden und zählen daher zu den effizientesten Hebelösungen auf den Baustellen Deutschlands.
Überall, wo sie auftreten, hinterlassen sie eine solide Grundlage. Walzen und Walzenzüge üben gewaltigen Druck aus und pressen im Boden eingeschlossenes Wasser und Luftporen aus dem Material. Das ist enorm wichtig sowohl für die Statik und Stabilität jeglicher oberirdischer Bauwerke als auch für die Verschließfestigkeit und Ebenheit der Fahrbahnoberfläche. Verständlich also, dass das Verdichten von Böden und Asphalt eine sehr spezielle Aufgabe ist, die viel Erfahrung und Know-how erfordert – nicht nur über die Bodenbeschaffenheit und Verdichtungsarten sondern auch über die zu verwendenden Maschinen.
Nicht alle Geräte auf dem Bau sind groß und furchteinflößend. Vielmehr ist die wohl am meisten verwendete Baumaschinenart weltweit eher kompakt gebaut: Der Minibagger zeichnet sich durch seine geringen Abmessungen aus und findet auf kleineren Baustellen im Bereich des Erdbaus oder des GaLaBaus Verwendung. Die leichten Vertreter dieser Baumaschinenart werden sogar bei Sanierungsarbeiten von Gebäuden und Anlagen verwendet, weil sie durch jede Tür passen. Alles in allem ist der Minibagger eine flexibel einsetzbare Maschine, die dank zahlreicher verfügbarer Anbauwerkzeuge bei kleineren Bauprojekten die mühsame und teure Handarbeit ersetzt.
Dass beim Bagger durch Anbauwerkzeuge das Arbeitsspektrum verbreitert werden kann, ist kein Geheimtipp mehr. Trotzdem wird diese Maschine in der Praxis immer noch weit unter ihren Möglichkeiten genutzt. Getreu dem Motto „Kann alles, aber nichts richtig“ setzten die Bauprofis im Zweifel lieber auf vollwertige Spezialgeräte, weil für Viele Multifunktionalität ohne Kompromisse schwer vorstellbar ist. Dabei gibt es Bagger-Anbauten, die in der Lage sind, das eigentliche Original-Gerät in einigen Punkten zu übertrumpfen. So wie beim Anbauverdichter, der aufgrund seiner Performance bei Investitionsentscheidungen für viele Bauunternehmer eine echte Alternative zu Stampfer, Rüttelplatte oder Walze darstellen dürfte.
Kaum ein Projekt, das ohne ihre Unterstützung vonstatten geht: Die kompakten Verdichtungsgeräte fallen auf den Baustellen kaum auf, leisten aber wichtige Arbeit. Indem sie die Verdichtung von Böden, Gräben oder Asphaltflächen übernehmen, sorgen Stampfer, Rüttelplatten und kompakte Walzen dafür, dass die getane Arbeit im Tief-, Straßen- und GaLaBau auch auf lange Sicht ohne Beanstandungen bleibt. Bei makelloser Ausführung können nämlich Setzungen, Pfützen oder Risse in Asphaltbelägen ausgeschlossen werden.
Durch den Ausfall von Anlagen und Maschinen können Industrieunternehmen große finanzielle Schäden entstehen – ein unerwarteter Defekt kann zum Stillstand der gesamten Produktionslinie führen. Auf der anderen Seite wird eine straffe Organisation der Prozesse vorausgesetzt, um eine hohe Produktivität der Anlagen zu ermöglichen. Was in der stationären Fertigung dank fest installierter Technik, durchdachter Planung und Industrie 4.0 relativ einfach zu managen ist, erweist sich bei Baumaschinen, die tagtäglich kilometerweit entfernt an wechselnden Standorten unterwegs sind, als echte Herausforderung. Abhilfe bieten Telematiksysteme, die nicht nur die Wartungsmaßnahmen besser planbar machen, sondern auch Transparenz in die Koordination von Bautechnik bringen.
Lange waren sie die Sonderlinge im Sortiment der Hersteller. Doch endlich scheint ihre Stunde gekommen zu sein: Baumaschinen mit Hybrid- oder Elektroantrieben werden aufgrund des allgemeinen Trends zu mehr Nachhaltigkeit immer interessanter für deutsche Bauunternehmen. Auch wenn die Verkaufszahlen noch nicht durch die Decke gehen, sind sich die Experten in den F & E Abteilungen einig, dass der Wendepunkt bei alternativen Antrieben in der Branche kurz bevorsteht. Die aktuell verfügbaren Lösungen sind nicht nur sauberer und leiser: auch betriebswirtschaftlich werden sie für die Unternehmer immer attraktiver.
Die Garten- und Landschaftsbauer sind wahre Allrounder für alles, was draußen wächst, steht, läuft oder fließt – vom ersten Spatenstich bis zur dauerhaften Pflege. Sie planen und gestalten Parks, Gärten und Außenanlagen, entwickeln Ideen und setzen diese fachgerecht um. Zum Repertoire gehören der Bau von Wegen, Terrassen, Einfahrten und Plätzen ebenso wie die Errichtung von Stützmauern, Zäunen oder Carports. Auch die Installation von Bewässerungssystemen und Außenbeleuchtung zählt zu ihren Aufgaben. Nach Abschluss der Bauarbeiten sorgen sie zudem für die fachgerechte Pflege und Instandhaltung der Anlagen. Für all diese Tätigkeiten setzen GaLaBauer auf kompakte, leistungsfähige Maschinen, die den Arbeitsalltag deutlich erleichtern.
In Erlangen bewegt sich was – und das im großen Stil. Im Süden der traditionsreichen Universitätsstadt, die seit dem Zweiten Weltkrieg vom Technologiekonzern Siemens geprägt ist, entsteht mit dem Siemens Campus Erlangen ein neuer, lebendiger Stadtteil. Auf rund 540.000 m² Fläche werden großzügige Grünanlagen, Freiflächen, Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten und Services das Gelände zu einem modernen Arbeits- und Lebensraum machen. Auch im Westen der Stadt herrscht rege Bautätigkeit. Auf dem Areal des Siemens-Standorts F80, westlich des Main-Donau-Kanals, entsteht ein High-Tech-Campus für Entwicklung und Fertigung. Besonders bemerkenswert: Beim Rückbau der alten Produktionsgebäude werden ausschließlich elektrische Baumaschinen eingesetzt.
Mit zwei neuen Akku-Trennschleifern und einem leistungsstarken Akku-Kernbohrgerät auf Basis der Nuron-Plattform bringt Hilti frischen Schwung in die Welt der kabellosen Elektrowerkzeuge. Die neuen Geräte vereinen starke Leistung mit erweiterten Sicherheitsfunktionen, verbesserter Ergonomie und digitaler Intelligenz – und sollen laut Hilti benzin- oder netzbetriebenen Lösungen in nichts nachstehen. Bei unserem Besuch auf dem bauma-Stand zeigte der liechtensteinische Werkzeughersteller die neuen Akku-Geräte im Praxiseinsatz und präsentierte u. a. auch den bewährten Jaibot – einen semi-autonomen Bohrroboter, der auf Baustellen mit hohem Bohrvolumen für hohe Produktivität sorgt.
Die Auswirkungen des Klimawandels werden auch in Deutschland immer deutlicher sichtbar. Extreme Hitzeperioden wechseln sich mit Starkregenereignissen ab – mit spürbaren Folgen für die Anforderungen an das Bauen in urbanen Räumen. Eine klimaresiliente Stadtplanung ist daher unerlässlich. Für deren Umsetzung stehen heute zahlreiche praxistaugliche Lösungen zur Verfügung. Im Mittelpunkt einer Presseveranstaltung des Regenwasserbewirtschaftungsspezialisten Mall, die im Mai in Berlin stattfand, stand daher der neue Blick auf den Umgang mit Regenwasser.
In nur zwei Jahrzehnten hat sich die Westtech Maschinenbau GmbH mit Sitz im oberösterreichischen Prambachkirchen als Spezialist für innovative Forsttechnik etabliert. Firmengründer und Geschäftsführer Werner Steininger entwickelte auf Wunsch seines Vaters das erste Gerät für den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb – eine hydraulisch angetriebene Spaltzange – und legte damit den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, die heute weltweit Anerkennung findet. Im bpz-Interview spricht Steininger über die Bedeutung von Kundenservice, die Qualität „Made in Austria“ und aktuelle Entwicklungen rund um die Woodcracker-Baureihen.
Die Erfolgsgeschichte von SBM begann mit der Entwicklung der sogenannten Schwenk-Balken-Mühle (SBM). Mit dieser neuartigen Brechtechnik revolutionierte Franz Wageneder, Eigentümer eines Sand- und Kieswerks, den Markt und legte damit den Grundstein für die erfolgreiche Positionierung des Unternehmens. Heute zählt SBM mit Sitz in Oberweis (Österreich) zu den europaweit führenden Anbietern – nicht nur im Bereich mobiler und stationärer Aufbereitungstechnik, sondern auch bei Betonmischanlagen für Transport- und Werksbeton. Auf der bauma feierte das Unternehmen sein 75-jähriges Bestehen und präsentierte Neuheiten aus beiden Sparten.
Mit der Übernahme der ABG-Fertigerproduktion von Volvo hat Ammann einen wichtigen Schritt hin zum Komplettanbieter im Straßenbau gemacht. Auf der bauma 2025 in München zeigt das Unternehmen erstmals sein erweitertes Portfolio – von Mischanlagen über Verdichtungstechnik bis hin zu Asphaltfertigern. Im Mittelpunkt stehen dabei die Elektrifizierung der Produktpalette, innovative Lösungen für den Einbau von Niedrigtemperaturasphalt sowie das Comeback der Marke ABG. Im Gespräch mit bpz erläutert Bernd Holz, Vice President Division Road Equipment, welche strategischen Chancen die Akquisition eröffnet und wie Ammann die Zukunft der Fertigerproduktion gestalten will.
Seit dem Start der Baggerproduktion im Jahr 1974 hat Kubota eine beeindruckende Entwicklung vollzogen. Mit dem ersten Minibagger KH1 legte das Unternehmen den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, die mit leistungsstarken und vielseitigen Modellen – von der KX-Serie bis zur Zero-Tail-Swing-Technologie – konsequent fortgeschrieben wurde. Heute zählt Kubota weltweit zu den führenden Anbietern im Kompaktbereich und blickt auf die Produktion von über einer Million Baggern zurück. Wie das Unternehmen diesen Weg weitergeht und welche Neuheiten auf der bauma 2025 präsentiert werden, darüber sprach die bpz-Redaktion mit Joachim Stein, Leiter Produktmanagement Baumaschinen.