Die Baustelle der Zukunft ist papierlos, aber keineswegs planlos. Dafür sorgt der Leitfaden „Tiefbau 3Dplus“ der Firma MTS Maschinentechnik Schrode AG aus Hayingen. Sie erhielt dafür gerade den ersten Preis beim Landeswettbewerb des „European Satellite Navigation Competition 2016“ (ESNC). MTS setzt dabei auf Satellitensignale und die damit mögliche Positionsbestimmung. Ihr Einsatz verbessert die Abläufe auf der Baustelle. Vorteil: Abläufe und Pläne werden elektronisch abgeglichen. Der Film einer Pilotbaustelle zeigt, wie das in der Praxis funktioniert: https://www.youtube.com/watch?v=Fy14L_KxBy4
Was bringt der Leitfaden Tiefbau 3Dplus?
Bei der Erstellung von Straßen und Kanalisationen gibt es viele Projektbeteiligte: Autrageber, Planungs- und Vermessungsbüro, Baufirma und die späteren Nutzer. Die Abstimmung zwischen diesen Projektbeteiligten erfolgt in festgelegten Schritten:
Traditionelle Abläufe und Papierpläne prägen das Bild. Moderne Technologien ermöglichen jedoch, diese Abläufe neu zu regeln. Davon profitieren alle Beteiligten. Häufig stößt man beispielsweise während der Bauausführung auf vorhandene Rohrleitungen oder eine Feldwegzufahrt, die nicht den Planvorgaben entsprechen. So steht für die Dauer der Abstimmung der Bau entweder still oder es wird eine gut gemeinte Lösung realisiert, die später bei der Abnahme zu Problemen führt. Selbst im Idealfall, dass die Baufirma die richtige Lösung gewählt hatte und sogar die Zusatzkosten übernommen wurden, bleibt zumeist aber die Änderung in der Planvorgabe unberücksichtigt. Dies kann negative Folgen bei der späteren Nutzung oder Erweiterung mit sich bringen. Der von der MTS Maschinentechnik Schrode AG und einem Team aus Spezialisten ausgearbeitete „Leitfaden Tiefbau 3Dplus“ regelt diesen Austausch der Beteiligten neu. Kosten werden reduziert und die Qualität steigt.
Der Wettbewerb „European Satellite Navigation Competition“ (ESNC)
Der Landespreis wird seit mittlerweile zehn Jahren vergeben. Den Wettbewerb organisiert die ESNC-Geschäftsstelle Baden-Württemberg bei der IHK Reutlingen. Der Preis wurde am 24. November 2016 vor über 150 Fachleuten der Geoinformationswirtschaft bei einem Fachkongress in Heidelberg verliehen. Den Preis hat Rainer Schrode entgegen genommen. Der erste Platz ist mit einem Preisgeld von 1.000 Euro, einem für zwei Jahr mietfreien Büro im Technologiepark Tübingen-Reutlingen TTR und einem Imagefilm, der auf einer Pilotbaustelle gedreht wurde, verbunden.