Dienstag, 17. November 2020

Branche rechnet mit Anstieg der Baupreise

Nach einer Sommerpause wird der Corona-Immobilien-Index neu aufgelegt: mit wichtigen Fragestellungen, die die aktuelle Situation auf den Projektbaustellen abbilden. Einbezogen wurden etwa 900 Experten aus der Bau- und Immobilienbranche, die unter anderem nach der Entwicklung der Baupreise, nach der Entwicklung der Vermarktungsgeschwindigkeit sowie nach der Entwicklung der Immobilientransaktionen in naher Zukunft befragt wurden.

Erfragt wurde auch, ob es Corona-Fälle auf den Baustellen gibt. 11 % bejahten dies, jedoch kommt es nur in sehr wenigen Fällen zum Stillstand der Bautätigkeit. Die Lage auf den Baustellen und bei den Immobilienentwicklungen zeigt sich weiterhin robust und stabil. Dieser Trend wurde bereits im Frühjahr bei den wöchentlichen Umfragen beobachtet. Bei der Entwicklung der Baupreise gehen mehr als zwei Drittel der Befragten (69 %) von einer weiteren Steigerung der Kosten aus, ein knappes Drittel (28 %) prognostiziert einen Stillstand auf jetzigem Niveau und nur 3 % sehen ein Sinken der Preise auf dem Bau.

Die Vermarktungsgeschwindigkeit ihrer Projekte sehen die meisten (83 %) aktuell etwas, 3 % sogar stark verlangsamt. 14 % erkennen keinen Unterschied zur Vor-Corona-Zeit. Wie sich dieser Trend fortsetzt, wird zu beobachten sein.

Überraschend positiv sehen die Befragten die Entwicklung von Immobilientransaktionen in der nahen Zukunft. 37 % gehen von einer Zunahme der Transaktionen, 3 % sogar von einer starken Zunahme aus. Knapp die Hälfte (41 %) sehen eine gleichbleibende Aktivität, 17 % jedoch einen Rückgang der Transaktionen.

Die Fieberkurve des Corona-Immobilien-Index liegt aktuell bei 37,2 Grad. Das entspricht dem Wert Ende April. Der Corona-Immobilien-Index wird auf einer Skala von 36,5 – 41,5 Grad abgebildet. In Bezug auf die menschliche Körpertemperatur gibt der Index die Lage auf dem Immobilienmarkt an. Bei 36,5 Grad gibt es keine Beeinträchtigungen, alles ist in Ordnung. Nehmen die Probleme auf den Baustellen zu, steigt die Temperatur bis hin zum Fieber, maximal 41,5 Grad.  Dann geht nichts mehr = kompletter Baustopp.

Moritz Koppe, Geschäftsführer emproc SYS und Initiator des Corona-Immobilien-Index: „Der allgemeine Trend einer realistisch-optimistischen Einschätzung der Bauschaffenden zeigt sich gegenwärtig ebenso wie Frühjahr dieses Corona-Jahres. Die Lage, beziehungsweise in unserer Lesart die Temperatur, ist nicht auf normalem Niveau, allerdings zeigt sich die Fieberkurve nur leicht erhöht.“

Mit Hilfe vieler teilnehmender Immobilienexperten und der Unterstützung namhafter Unternehmen und Institutionen aus dem Netzwerk baumonitoring.com – z.B. KPMG, Real Estate Lounge, RICS, alyne, Fraunhofer, Norton Rose Fulbright, building radar, alphazirkel, Capmo, Flowinvest und Mailänder Consult – wurden im Frühjahr einmal wöchentlich die aktuelle Situation deutscher Projektentwicklungen und die Auswirkungen der Coronakrise gemessen. Nach einer Sommerpause ist der Corona-Immobilien-Index ab der Kalenderwoche 46 mit angepassten Fragestellungen wieder da.

Stefan Stenzel, Associate Director bei Cushman & Wakefield und Initiator des Corona-Immobilien-Index: „Die Bau- und Immobilienwirtschaft präsentiert sich weiter stabil und robust. Auch im Lockdown-light funktionieren die Lieferketten und die Versorgung der Baustellen verlässlich.“

Beteiligen an dem Survey können sich Marktakteure und Experten (Entwickler, Bauunternehmer, Projektmanager/Bauleiter, Banken/Investoren, Branchenteilnehmer), die Anmeldung erfolgt über die Website www.baumonitoring.com. Hier werden auch regelmäßig neue Ergebnisse des Corona-Immobilien-Index veröffentlicht.

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