Montag, 4. Mai 2020

Immobilienwirtschaft zeigt sich robust

Die Immobilienwirtschaft zeigt sich weiterhin wenig beeindruckt von der Coronakrise. Die zuletzt beobachteten leichten Engpässe bei Material und Personal auf deutschen Projektentwicklungs-Baustellen haben sich kaum verändert. Das sind die Ergebnisse des aktuellen Corona-Immobilien-Index von baumonitoring.com, dem Netzwerk aus renommierten Unternehmen der Immobilienwirtschaft. Bei der Personalversorgung haben die beobachteten leichten Einschränkungen im Vergleich zur Vorwoche zugenommen – 70 % der Teilnehmer registrieren leichte Einschränkungen durch Personalmangel (Vorwoche 65 %). Kein Teilnehmer des Corona-Immobilien-Index meldet in dieser Woche jedoch mittlere oder gar starke Einschränkungen durch Personalmangel auf den Baustellen.

Bei der Materialversorgung verbesserte sich die Lage deutlich. Berichteten in der vergangenen Woche noch 82 % der Teilnehmer von leichten Einschränkungen, sank diese Zahl auf 61 %. Von keiner Projektentwicklung werden mehr nennenswerte Probleme mit der Materialversorgung angezeigt.

Der Corona-Immobilien-Index notiert aktuell bei 37,1 Grad, das ist eine leichte Verbesserung zur Vorwoche (Minus 0,1). Der Corona-Immobilien-Index wird auf einer Skala von 36,5 bis 41,5 Grad abgebildet. In Bezug auf die menschliche Körpertemperatur gibt der Index die Lage auf dem Immobilienmarkt an. Bei 36,5 Grad gibt es keine Beeinträchtigungen, alles ist in Ordnung. Nehmen die Probleme auf den Baustellen zu, steigt die Temperatur bis hin zum Fieber, maximal 41,5 Grad.  Dann geht nichts mehr = kompletter Baustopp.

Moritz Koppe, Geschäftsführer emproc SYS und Initiator des Corona-Immobilien-Index: „Die Situation in der Immobilienwirtschaft, die durch den Corona-Lockdown hervorgerufen wird, genau zu beobachten, ist für die Immobilienwirtschaft extrem wichtig. Die Analysen helfen den Akteuren, sich auf die veränderten Bedingungen einzustellen. Das hat bisher offensichtlich gut geklappt. Im Vergleich zur Vorwoche fallen die Einschätzungen bezüglich Materialversorgung wiederum günstiger aus. Der leichte Personalmangel wird zu beobachten sein.“

Mit Hilfe vieler teilnehmender Immobilienexperten und Unterstützung namhafter Unternehmen und Institutionen aus dem emproc-Netzwerk – z.B. Cushman & Wakefield, Real Estate Lounge, RICS, alyne, Fraunhofer, Norton Rose Fulbright, building radar, alphazirkel, Capmo, Flowinvest und Mailänder Consult – werden einmal wöchentlich die aktuelle Situation deutscher Projektentwicklungen und die Auswirkungen der Coronakrise gemessen.

Durchgeführt wird die wöchentliche Umfrage vom Unternehmen Alyne, spezialisiert auf Cybersecurity und Risikomanagement. Alyne bietet die sichere und anonyme Auswertung der Umfrage, somit sind die Angaben der Teilnehmer geschützt und können nicht zurückverfolgt werden.

Stefan Stenzel, Associate Director bei Cushman & Wakefield und Initiator des Corona-Immobilien-Index: „Die Immobilienwirtschaft zeigt sich robust. Das ist erfreulich für alle Marktakteure, doch nicht verwunderlich. Ihrem Ruf als stabiler und wertbeständiger Wirtschaftszweig bleibt sie im Großen und Ganzen treu. Wenn überhaupt, reagiert die Immobilienwirtschaft in Krisen träge, so dass die Beteiligten mehr Zeit haben als in anderen Branchen, sich auf neue Gegebenheiten einzustellen.“

Das Projektentwicklungs-Barometer wurde geschaffen, um tagesaktuell die Entwicklungen der Immobilien- und Bauwirtschaft abzubilden. Mit dem Corona-Immobilien-Index (CII) wird die aktuelle Lage der Immobilienwirtschaft dargestellt. Eine schnelle Abfrage, ein Snapshot, gebildet aus den Eindrücken, die Marktakteure und Experten (Entwickler, Bauunternehmer, Projektmanager/Bauleiter, Banken/Investoren, Branchenteilnehmer) wöchentlich liefern. Initiiert von emproc, lebt das Entwicklungs-Barometer von der Unterstützung und Teilnahme der Immobilienexperten, die ihre persönliche Einschätzung der aktuellen Lage zur Bildung dieses Index teilen: http://baumonitoring.com/survey/corona-virus-index   

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