Montag, 4. März 2024

Katastrophenschutztage in Schweinfurt

Katastrophen kommen unerwartet und zwingen Hilfsorganisationen, Behörden und Kommunen zum sofortigen Handeln. Fehlen im Ernstfall die Antworten auf drängende Fragen rund um die Versorgung und Schutz der Bevölkerung, geht wertvolle Zeit verloren. „Deshalb ist Prävention im Katastrophenschutz das Mittel der Wahl“, sagt Alexander Westermann, Vertriebsleiter des Geschäftsbereichs Baugeräte bei Beutlhauser in Schweinfurt. Er war es auch, der die ersten Katastrophenschutztage von Beutlhauser initiiert hatte.

Am 21. und 22. Februar 2024 waren Vertreter von Kommunen, Stadtverwaltungen, Energieversorgern, Bauhöfen sowie von Feuerwehren und Hilfsorganisationen in die Schweinfurter Niederlassung eingeladen, um sich einen umfassenden Überblick über das Thema zu verschaffen. „Wir möchten für den Katastrophenschutz sensibilisieren und vor allem eine einheitliche Informationsbasis schaffen, welche technischen Produkte für die Schadensabwehr benötigt werden“, so Westermann.

Verpflichtung, aber keine exakten Vorgaben

Katastrophenschutz ist kein neues Thema. In den letzten Jahrzehnten war es allerdings in den Hintergrund gerückt. Diverse Großschadensereignisse in der jüngeren Vergangenheit, darunter insbesondere das verheerende Hochwasser im Ahrtal im Sommer 2021, sorgten schließlich dafür, dass Katastrophenschutz auf der Prioritätenliste wieder nach oben gerückt ist. „Plötzlich wurde hinterfragt, ob Hilfsorganisationen und Kommunen mit der passenden Ausrüstung ausgestattet sind“, berichtet Westermann. Zwar gilt nahezu bundesweit ein System, wonach Gemeinden und Kommunen verpflichtet sind, im Katastrophenfall für Bürger Katastrophenschutz-Leuchttürme bereitstellen zu müssen. Das sind zentrale, notstromversorgte Gebäude, die Hilfesuchenden als Orientierungspunkte und Anlaufstellen bei einem Stromausfall dienen.

Das Problem: Sämtliche Vorgaben zum Katastrophenschutz werden derzeit nicht mit exakten Anforderungsprofilen an die technische Ausrüstung untermauert. Für Verantwortungsträger ist es schwierig, eine gut informierte Entscheidung zu treffen. Hier setzt Beutlhauser an: mit Know-how und der passenden Technik. „Wir wollen zeigen, was machbar ist, wenn man querdenkt und Baustellentechnologie mit Sicherheitstechnologie vereint. Die benötigten Gerätschaften liefern wir aus einer Hand.“

Notstrom, Frischwasser und Notunterkünfte

In Theorie und Praxis wurden die wichtigsten Themen beleuchtet. Beispielsweise teilten Markus Ullrich, Brandinspektor beim Landratsamt Bad Kissingen, und Christian Müller, Geschäftsführer der Ingenieurgesellschaft IDEAS, in Fachvorträgen ihr Wissen zur sicheren Notstromversorgung. Die Botschaft: Ein Stromgenerator allein tut es nicht. Um Sach- und Personenschäden durch Überspannung zu vermeiden, ist die Ermittlung des richtigen Aggregats mithilfe von Messtechnik essenziell.

Das breite Portfolio an Stromerzeugern und Pumpen, die bei einer Katastrophe wie einem Hochwasser benötigt werden, präsentierte ein Team von Atlas Copco – in Fachvorträgen, aber auch bei Live-Vorführungen. Zur Ausstellung zählte zudem ein Lagercontainer mit 20 Fuß, in dem sich ein Edelstahlfrischwassertank befand. „In den Behälter kann man frisches Wasser einlaufen lassen und den Container dann ins Katastrophengebiet fahren. Über eine spezielle Filter- und Regeltechnik lässt sich vor Ort die Frischwasserversorgung sicherstellen“, erklärte Alexander Westermann.

Container kommen auch zum Einsatz, wenn kurzfristig Notunterkünfte, Sanitär- und Sanitätscontainer oder weitere Unterbringungsmöglichkeiten benötigt werden. „In Ahrweiler haben wir in nur sechs Wochen sogar eine ganze Schule aus Containern aufgebaut.“

Proaktive Vorbereitung ermöglicht

Darüber hinaus präsentierte Beutlhauser in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern viele weitere Gerätschaften, die im Katastrophenschutz eine tragende Rolle spielen – von Rescue-Sägen über diverse Leuchtmittel und Trockentechnik bis hin zu mobilen Schutzwänden aus Kunststoff, die als Hochwasserschutz, Löschbecken oder zur Wasserleitführung verwendet werden können.

„Wir können Katastrophen nicht abwehren. Aber wir können die entsprechende Technik liefern, damit Feuerwehren, Gemeinden, Kommunen und grundsätzlich öffentliche Einrichtungen fortlaufend an der Grundversorgung teilnehmen können“, stellte Alexander Westermann den Auftrag von Beutlhauser heraus. In Kombination mit dem gelieferten Hintergrundwissen ist bei den Besuchern nun der Grundstein gelegt, um für den Ernstfall gut gerüstet zu sein.

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