Dienstag, 10. März 2020

Porr mit starkem Auftragsbuch

Die Porr schloss das Konsolidierungsjahr 2019 mit einem hohen Auftragsbestand ab, der erneut über der 7-Milliarden-Euro-Marke lag. Die Produktionsleistung erreichte mit rund EUR 5,6 Mrd. erneut den Rekordwert des Vorjahres. „Das abgelaufene Geschäftsjahr war herausfordernd. Heute gilt es, das Erreichte der vergangenen Jahre zu konsolidieren und gezielt zu stärken“, sagt Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr. „Wir sind fundamental stark und breit aufgestellt. Damit können wir fokussiert am anhaltenden Boom im Bausektor partizipieren und unser Ziel bleibt es, die Ertragskraft der Porr nachhaltig zu verbessern.“

Auf Basis der vorläufigen ungeprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 kann die Porr sowohl bei Produktionsleistung als auch beim Auftragsbestand die Rekordwerte des Vorjahres bestätigen. Die Porr erzielte eine Produktionsleistung von EUR 5.570 Mio., nur ein leichter Rückgang von -0,4 % gegenüber dem Vorjahr. Das operative Geschäft ist robust und widerstandsfähig: Zuwächse wurden vor allem in der Business Unit 1 – Österreich, Schweiz (+0,9 %) sowie in der Business Unit 2 – Deutschland (+6,8 %) realisiert. Der Rückgang in der Business Unit 3 – International (-5,7 %) war primär auf das Auslaufen der Großprojekte in Katar und die selektivere Akquisition, vor allem in Polen, zurückzuführen. Dies führte im Wesentlichen zu einem leichten Rückgang auf Gesamtebene. Österreich und Deutschland wuchsen insgesamt um 2,5 %, erwirtschafteten damit erneut einen Großteil der Leistung und blieben die zwei wichtigsten Märkte der Porr.

Gleichzeitig erreichte der Auftragsbestand – ungeachtet des anspruchsvollen Marktumfelds – mit EUR 7.065 Mio. das hohe Vorjahresniveau und ging mit -0,5 % nur leicht zurück. Durch ihre selektive Projektakquisition stärkt die Porr die Ertragskraft sowie ihre Marktposition in den Heimmärkten und richtet sich nachhaltig für die Zukunft aus. Der Auftragseingang reduzierte sich um 12,5 % auf EUR 5.536 Mio. und spiegelt damit die strategisch selektivere Akquisitionspolitik der Gruppe wieder. Während die PORR in Österreich 2019 zahlreiche Projekte im Wohnbau akquirierte, war sie in Deutschland insbesondere im Büro- und Industriebau erfolgreich. Den größten Auftragseingang im Jahr 2019 verzeichnete die Porr in Polen: Der Design-Build-Auftrag umfasst die Modernisierung der Bahnlinie LK131 zwischen Kalina und Rusiec Łódzki. Mit ihrer starken regionalen Verankerung, als Technologievorreiterin und Totalunternehmerin ist die Porr in ihren Märkten sehr gut aufgestellt und wird damit auch in Zukunft Chancen bestens nutzen.

Ergebniserwartung und Dividendenpolitik für 2019 bestätigt 

Wie bereits im November 2019 bekanntgegeben, hat der Vorstand aufgrund der Neubewertung eines Projekts in Norwegen und der Marktsituation in Polen die Gewinnerwartung für das Geschäftsjahr 2019 angepasst. Auf Basis des Geschäftsverlaufs und der vorläufigen, noch nicht testierten Zahlen 2019 geht der Vorstand davon aus, dass das voraussichtliche Ergebnis vor Steuern (EBT) für das Geschäftsjahr 2019 mindestens EUR 35 Mio. erreichen wird.

Die Porr will ihren Aktionären auch weiterhin eine nachhaltige und verlässliche Dividendenpolitik bieten. Daher wird der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende von EUR 0,40 pro Aktie vorschlagen. Diese liegt im Rahmen der Dividendenpolitik der PORR, deren Ausschüttungsvolumen 30 % - 50 % des Jahresergebnisses entspricht.

Optimierung der Kapitalstruktur 

Die Nettoverschuldung konnte per 31. Dezember 2019 – insbesondere durch verbessertes Net Working Capital Management - auf Vorjahresniveau stabilisiert werden. Sie liegt voraussichtlich unter Berücksichtigung des IFRS 16 (ca. EUR 200 Mio.) bei rund EUR 350 Mio. Gleichzeitig weist die Porr eine deutlich höhere Liquidität zum Jahresende auf und ist somit finanziell robust für die Zukunft aufgestellt.

Bereits zu Beginn des Jahres 2020 hat die Porr AG eine neue 5,375 % Hybridanleihe mit einem Volumen von EUR 150 Mio. erfolgreich platziert. Die Transaktion inkludierte einen vorgelagerten, teilweisen Rückerwerb der im Jahr 2017 begebenen Hybridanleihe. Im Zuge der Emission ist es gelungen, die Investorenbasis der Porr zu erweitern. Mit der neuen Hybridanleihe können die Zinskonditionen optimiert und mittelfristig Maßnahmen zur Stärkung der Kapitalstruktur umgesetzt werden.

Ziele 2020

Auf den europäischen Heimmärkten der Porr zeichnet sich eine weiterhin starke Nachfrage im Geschäftsjahr 2020 ab. Auf Basis des hohen Auftragsbestands rechnet der Vorstand mit einer Produktionsleistung auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Nach den Einmaleffekten im Konsolidierungsjahr 2019 und im Einklang mit der positiven Entwicklung in allen Heimmärkten der Porr wurde als Ziel eine EBT-Marge in einer Bandbreite von 1,3 % bis 1,5 % definiert. Der Vorstand erwartet sich in den Folgejahren eine Ziel-EBT-Marge von 2,0 % bis 3,0 %.

Der tatsächliche Geschäftsverlauf in 2020 kann allerdings, abhängig von exogenen politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Faktoren sowie der Saisonalität der Baubranche, von den aktuellen Erwartungen abweichen. Ebenso sind aus heutiger Sicht allfällige makroökonomische und wirtschaftliche Entwicklungen oder Störungen, wie z.B. durch das Coronavirus, schwer einzuschätzen.

Der Geschäftsbericht 2019 der Porr AG wird am 27. April 2020 veröffentlicht.

Weitere Artikel:

Open-S-Standard gewinnt Innovationspreis

Intermat Innovations Award
Open-S Alliance, die unabhängige Organisation hinter dem Open-S-Standard, erhält einen Intermat Innovation Award für die Schaffung und Einführung eines globalen offenen Industriestandards für automatische Schnellwechsler für Bagger. Die 9. Ausgabe der Intermat Innovation Awards zeichnet Geräte, Techniken, Dienstleistungen oder Produkte aus, die zum Fortschritt in der Bau- und Materialindustrie beitragen.

mehr lesen

"Schrobenhausener Tage" 2024

Schrobenhausener Tage
Seit über 35 Jahren lädt die Bauer Spezialtiefbau GmbH zur Vortragsreihe „Schrobenhausener Tage“ ein. Das Motto der diesjährgen Veranstaltung: Fokus Baustelle – stay tuned im Spezialtiefbau. Insgesamt folgten rund 300 Gäste aus dem In- und Ausland der Einladung. Sie alle erwartete eine Mischung aus spannenden Vorträgen über spektakuläre Bauprojekte in Deutschland, herausfordernde internationale Projekte und die neuesten Innovationen im Spezialtiefbau. Auf dem Programm stand auch das Thema KI.

mehr lesen

Reges Interesse am Kann-Forum 2024

Kann-Forum 2024
„Wissen vereinen. Zukunft gestalten“ – unter diesem Motto hatte der Spezialist für Außenanlagen am 20. März 2024 zum diesjährigen Kann-Forum eingeladen. Rund 250 GaLaBauer, Baustoffhändler sowie Garten- und Landschaftsplaner nutzten in der Stadthalle Troisdorf die Gelegenheit zum Wissenstransfer und Diskurs. Im Fokus der Veranstaltung stand das Thema Nachhaltigkeit.

mehr lesen

Entspannung in Sicht?

Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2024 gegenüber Januar 2024 kalender- und saisonbereinigt um 1,8 % gestiegen. Dabei nahm der Auftragseingang im Hochbau um 0,5 % und im Tiefbau um 2,9 % zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2023 stieg der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang um 0,9 %. Dabei nahm der Auftragseingang im Hochbau um 1,5 % ab, im Tiefbau stieg er dagegen um 2,8 %. Der nominale (nicht preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe lag um 4,0 % über dem Vorjahresniveau.

mehr lesen

Heidelberg Materials übernimmt Elbe Decken

Heidelberg übernimmt Elbe
Die Heidelberg Materials Betonelemente DE GmbH & Co.KG hat das Unternehmen Elbe Spannbeton-Fertigdecken in Vockerode übernommen. Elbe Decken wurde 1994 gegründet und seit 2012 als mittelständisches Familienunternehmen geführt. Das Unternehmen ist spezialisiert auf serielles Bauen und stellt Spannbeton-Fertigdecken her, die deutschlandweit vor allem im gewerblichen Bau, aber auch Segment Wohnungsbau, eingesetzt werden.

mehr lesen

Takeuchi-Händler Boneß vergrößert sich

Boneß
Auf 1.500 m² hat Baumaschinen Boneß sein Geschäft vergrößert. Verkaufsräume, Werkstatt usw. bieten jetzt genügend Platz, um den gewachsenen Anforderungen der Kunden zu entsprechen. Neben dem Hauptsitz in Neustrelitz hat der Takeuchi-Händler auch eine Niederlassung in Bansin auf Usedom. Die wachsende Kundschaft aus Bau, Galabau, Abbruch, Recycling, Gewinnung, Handwerk, Kommunen und Privat machten die Erweiterung notwendig. Genügend Platz für Gebäude und Hoffläche wurde in einem gut 15.000 m² großen Gebäudeareal gefunden.

mehr lesen

Studie: Baustellendiebstähle nehmen zu

Klau am Bau
Bauverzögerungen, Produktivitätseinbußen und finanzielle Verluste: Aufgrund der zunehmenden Zahl an Diebstählen auf Baustellen müssen Unternehmen der Branche immer ausgefeiltere Gegenmaßnahmen entwickeln. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Crime Report 2024 von BauWatch. Der europaweite Branchenführer in der mobilen Videoüberwachung hat für diese Studie 500 Baustellenverantwortliche befragt. Ein zentrales Ergebnis: Zwei Drittel der Befragten sind der Überzeugung, dass die Baustellenkriminalität 2023 zugenommen habe.

mehr lesen

Neuer Marktplatz für Bautechnik

Neuer Marktplatz für Baumaschinen
Nach rund einem Jahr Laufzeit öffnet sich der mittlerweile etablierte MTS-Gebrauchtmaschinenmarkt baumaschinen365 in Richtung Baumaschinenportal und damit auch Händlern und anderen Anbietern von gebrauchten und neuen Anbaugeräten und Baumaschinen. Im Portfolio sind neben den bewährten Produktlösungen des Hayinger Automatisierungs- und Digitalisierungs-Spezialisten ab sofort auch Fabrikate anderer Hersteller.

mehr lesen

Schlichterspruch im Bauhauptgewerbe

Nach drei vorangegangenen Verhandlungsrunden im Bauhauptgewerbe mit zirka 930.000 Beschäftigten hat der Schlichter Professor Dr. Rainer Schlegel am heutigen Freitagmorgen, 19. April, einen Schlichterspruch gefällt. Danach werden die Einkommen um 250 Euro pro Monat zum 1. Mai 2024 erhöht, elf Monate später kommen noch einmal 4,15 % im Westen und 4,95 % im Osten dazu. Die Laufzeit beträgt insgesamt zwei Jahre. Die Ausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr soll in Ost wie West 1.080 Euro betragen, die anderen Lehrjahre werden ähnlich angehoben.

mehr lesen