Freitag, 2. Oktober 2020

Schmitz Cargobull klagt über Umsatzrückgang

Im Geschäftsjahr 2019/2020 hat Schmitz Cargobull 46.124 Fahrzeuge produziert und mit 5.700 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,87 Mrd. Euro erwirtschaftet. „Die bereits seit Mitte 2018 nachlassende Nachfrage hat sich im Geschäftsjahr leider fortgesetzt“, berichtet Vorstandsvorsitzender Andreas Schmitz. „Und die leichte Markterholung Anfang 2020 wurde dann durch die Corona-Pandemie gestoppt. Immerhin konnten wir die erforderlichen Einsparungen ohne Einschnitte in der Kernmannschaft umsetzen“, bilanzierte Andreas Schmitz.

Mit einem Marktanteil von durchschnittlich rund 25 % hat sich Schmitz Cargobull als führender Trailerhersteller in Europa behauptet. „Trotz der um 27,4 % gesunkenen Anzahl produzierter Einheiten war der Umsatzrückgang um 18,4 % im Vergleich zum Vorjahr weniger stark“, berichtet Schmitz. Die Nachfrage bei den höherwertigen Koffer- und Kipperfahrzeugen gab weniger stark nach als im umkämpften Curtainsider-Segment. „Das gesamte Schmitz Cargobull Team konnte durch Einsparungen im Rahmen von Lean to Compete das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen im letzten Geschäftsjahr auf einem akzeptablen Niveau halten. Außerdem haben wir Preisanpassungen vorgenommen, die sich jetzt auswirken.“ 

Angesichts der unsicheren Rahmenbedingungen durch Corona fällt der Ausblick schwer. „Nach einem starken Einbruch im März hat sich die Nachfrage schneller erholt als zunächst gedacht“, so der Vorstandsvorsitzende. Die zwischenzeitlich genutzte Kurzarbeit konnte im September in vielen Bereichen reduziert werden. Je nach Entwicklung der Pandemiesituation und deren Auswirkungen auf das Wirtschaftsgeschehen, liegt die Prognose bei den produzierten Einheiten zwischen 30.000 - 50.000 Fahrzeugen sowie bei einem Umsatz zwischen 1,2 - 2,0 Mrd. Euro.  

Eine Grundlage für das geplante Wachstum bilden Innovationen und Services, die Schmitz Cargobull als Vorreiter im Trailermarkt konsequent einführt und umsetzt. „Wir haben im Rahmen der Strategie 100 % SMART alle S.KO COOL SMART-Trailer serienmäßig mit dem Telematiksystem TrailerConnect ausgestattet“, sagt Andreas Schmitz. Diese Strategie wird in 2020 mit dem serienmäßigen Einbau einer neuen Telematik auch in den Curtainsidern und Trockenfrachtern fortgesetzt. Schmitz Cargobull sichert seinen Kunden so die Datenhoheit über die ganze Transportkette, wodurch mit vernetzten Produkten und Services der Transport bestmöglich abgewickelt werden kann.

„Neben Daten spielt Ökologie eine immer wichtigere Rolle: Mit dem EcoDuo-Konzept haben wir im letzten Geschäftsjahr eine auch ökonomisch sinnvolle Kombination aus zwei Standard-Trailern für den Langstreckenverkehr erfolgreich vorgestellt“, berichtet Vorstandschef Schmitz. Dieses Fahrzeugkonzept wird in verschiedenen europäischen Ländern bereits erfolgreich getestet und Schmitz Cargobull setzt sich für eine breite Akzeptanz dieser Lösung ein. 

Zuverlässige Fahrzeuge und flächendeckender Service haben sich gerade in der Corona-Krise als Vorteil im Wettbewerb bewährt. Die gesamte Logistikbranche und speziell die Fahrerinnen und Fahrer haben in dieser Zeit einen elementaren Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung geleistet. Schmitz Cargobull hat in allen Produktionswerken umfassende Schutzmaßnahmen getroffen und unter Einhaltung der behördlichen Auflagen die Fahrzeugübergabe an allen Standorten störungsfrei aufrechterhalten. „Unsere 1.700 Sevicepartner haben zudem mit hoher Einsatzbereitschaft dafür gesorgt, dass die Kunden ihren Transportalltag hinsichtlich Wartung und Reparatur möglichst störungsfrei durchführen konnten“, berichtet Andreas Schmitz.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag ein Schwerpunkt darauf, die Supply-Chain konsequent weiter zu entwickeln und zu stärken. Andreas Schmitz: „Internationales Multi-Sourcing, Mehr-Produkte-Werke (MPP), die auftragsneutrale und gruppenweite Versorgungssteuerung sowie der weitere Ausbau des zentralen Logistikhubs erhöhen die Flexibilität und verringern die Durchlaufzeit im Netzwerk.“ Die soliden und einfachen, neuen Strukturen haben sich besonders zu Beginn der Corona-Krise bewährt, als durch den Lockdown die Lieferketten in zahlreichen Branchen und Ländern zeitweise unterbrochen waren. „Als einziger Trailerhersteller waren wir so in der Lage, die Materialversorgung für unsere Werke durchgängig sicherzustellen und die Lieferfähigkeit für unsere Kunden aufrechtzuerhalten“, so der Vorstandsvorsitzende.

Mittelfristig hält der Vorstand an den Kernzielen der Strategie 2025 fest. „Das heißt für uns konkret: weltweit führender Hersteller von Curtainsidern und Kühlfahrzeugen, europäischer Marktführer bei Aufliegern und ein Umsatzziel von mehr als 2,5 Mrd. Euro“, so Andreas Schmitz.

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