Mittwoch, 23. September 2020

Ziegelindustrie setzt auf Nachhaltigkeit

Auf ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung kündigte der Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie die Erarbeitung einer Roadmap zur Klimaneutralität bis 2050 an und stellte damit die Weichen für mehr Nachhaltigkeit in der Ziegelproduktion. „Obwohl die deutsche Ziegelindustrie ihren CO2-Ausstoß seit 1990 um 40 % reduziert hat und damit im internationalen Vergleich vorbildlich ist, werden und wollen wir unsere Bemühungen weiter erhöhen“, machte Präsident Stefan Jungk deutlich. Zum Jahresbeginn 2021 wird der Verband eine Roadmap erarbeiten, die aufzeigt, welche Maßnahmen und Investitionen nötig sind, um bis 2050 eine weitgehend klimaneutrale Produktion zu erreichen.

„Die von der EU-Kommission jetzt angekündigte Erhöhung der CO2-Einsparziele von 40 auf 55 % bis 2030 würde erhebliche zusätzliche Anstrengungen bedeuten und viele unserer Mitglieder an die Grenze ihrer Belastungsfähigkeit bringen“, warnte Jungk. Als kapitalintensive Industrie brauche man Planungs- bzw. Investitionssicherheit und keinen ständigen Wettstreit um die kurzfristige Verschärfung von Zielvorgaben.

Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Frederichs kündigte an, dass Nachhaltigkeitsthemen zukünftig noch stärker in den Fokus der Verbandsarbeit rücken werden. „In der politischen Diskussion gilt es mehr denn je. bestehende Informationsdefizite in Bezug auf die Nachhaltigkeit von Ziegel auszuräumen. Diese Wissenslücken wollen wir durch neue Veröffentlichungen eine Intensivierung der Pressearbeit und eine zielgerichtete politische Kommunikation schließen.“

„Mit einer Ausweitung der Netzwerksarbeit wollen wir außerdem erreichen, dass unsere Anliegen auf politischer Ebene stärker Gehör finden“, so Frederichs. Für Aufmerksamkeit sorgte das Anfang September veröffentlichte Positionspapier des Netzwerks Nachhaltiger Massivbau, in dem der Bundesverband der Ziegelindustrie gemeinsam mit 29 weiteren Verbänden und Institutionen der Bauwirtschaft für Technologieoffenheit und gegen die einseitige Bevorzugung einzelner Bauweisen bzw. Bauprodukte plädierte.

Trotz einer derzeit noch relativ stabilen Marktlage bleibt die Sorge um mögliche zeitversetzte Nachfragerückgänge weiter bestehen. „Wenn sich die Konjunktur so schnell erholt wie erhofft, werden wir mit einem blauen Auge durch die Krise kommen. Dauert der coronabedingte Wirtschaftseinbruch länger, werden die Folgen auch in der Baubranche Spuren hinterlassen“, befürchtet Verbandspräsident Stefan Jungk.

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