Pneuhage Management GmbH & Co. KG
Anschrift:
An der Rossweid 23
76229 Karlsruhe
Deutschland
Wer auf dem Bau arbeitet, legt größten Wert auf Sicherheit. Für die Baustelle der Zukunft spielen zudem ökologische Aspekte eine zentrale Rolle. Einer der entscheidenden Punkte ist bei all dem die Bereifung von Lkw, um Transporte auch auf unwegsamem Grund problemlos und ausfallsicher zu ermöglichen. In ihren Runderneuerungswerken verhelfen die Mitarbeiter der Pneuhage Gruppe Lkw-Reifen zu einem zweiten oder dritten Leben – ein wichtiger Beitrag für Arbeitssicherheit und Umweltschutz.
Ca. 100.000 Lkw-Reifen werden jährlich in den fünf Runderneuerungswerken der Pneuhage Unternehmensgruppe nach den strengen Regeln der Lizenzgeber für den weiteren Gebrauch aufbereitet. Wiederverwendet wird dabei lediglich die Karkasse. Diese prüfen die Experten in den Werken u. a. mittels lasergestützter Shearografie hinsichtlich möglicher Schäden. Nur Karkassen, bei denen die Sicherheit für den weiteren Gebrauch hundertprozentig gewährleistet ist, werden dann weiterverarbeitet. Die abgefahrene Lauffläche wird anschließend im sogenannten Kaltrunderneuerungsverfahren durch einen vorvulkanisierten neuen Profilstreifen bei karkassenschonenden 110 °C ersetzt.
Durch die Verwendung runderneuerter Reifen im Nutzfahrzeugbereich handeln Unternehmen nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern reduzieren auch ihre Ausgaben. „Beim Wiederverwenden der eigenen Karkassen spart man nicht nur höhere Anschaffungskosten, sondern auch die kostenintensive Entsorgung und nutzt seine bereits angeschafften Reifen optimal für die eigenen Zwecke“, erklärt Björn Tischer, Verkaufsleiter bei Pneuhage. „Darüber hinaus werden runderneuerte Reifen vom Bundesamt für Güterverkehr als Umweltprodukt eingestuft und im Rahmen des Programms De-minimis gefördert.“
Natürliche Ressourcen schonen
Dank des wiederholten Einsatzes der Karkasse enthalten die Reifen bis zu 70 % wiederverwertete Rohstoffe und leisten damit einen wesentlichen Beitrag dazu, ohnehin knappe Ressourcen zu sparen. „Zieht man einen Reifen der Größe 315/80R22,5 zum Vergleich heran, sind die ökologischen Einsparungen gegenüber der Produktion eines Neureifens beachtlich. Eine Karkasse dieser Dimension beinhaltet jede Menge natürliche sowie synthetische Rohstoffe und wiegt ca. 50 kg. Diese Menge an Material wird bei der Runderneuerung in Gänze genutzt und wiederverwendet, und das bis zu zweimal“, betont der Verkaufsleiter. So ergäben sich 50 bis 100 kg Rohstoffe pro Reifen, die u. a. der Natur nicht entzogen würden. Relativ gesehen entspricht dies etwa 70 bis 80 % des gesamten Reifens. „In der Karkasse sind Öl, Naturkautschuk, Stahl und viele andere Stoffe verarbeitet. Dadurch dass diese Rohstoffe nicht extra abgebaut werden müssen, führt das Ganze in der Summe zu einer bis zu 30 % geringeren CO2-Emission“, ergänzt Tischer.
Darüber hinaus werden durch das effiziente Kaltrunderneuerungsverfahren 50 % Energie eingespart. Nicht zuletzt benötige die Runderneuerung – gerechnet vom Rohstoff-Anbau bis hin zum fertigen Produkt – rund 80 % weniger Wasser als die Herstellung eines Neureifens. Insgesamt entlaste die Runderneuerung von Reifen in Europa die Umwelt um 500.000 t CO2 – Tendenz steigend.
Keine Kompromisse bei der Qualität
Bei der Runderneuerung ist für Pneuhage Qualität der oberste Maßstab. Mit den Profilen RECAMIC aus dem Hause Michelin und BANDAG vom Hersteller Bridgestone erhalten Kunden hochwertige Lösungen für den On- und Offroadbereich und profitieren von einem optimierten Rollwiderstand, hoher Laufleistung und einer robusten Widerstandsfähigkeit. „Unsere Profile geben Grip auf fast jedem Untergrund und eignen sich für jede Witterung. Durch ihre in Laufrichtung konzipierten Profile halten sie den Kraftstoffverbrauch gering und reduzieren den Rollwiderstand“, so Tischer. Um jedem Kunden die passenden Reifen zu bieten, beraten geschulte Vertriebsexperten in den etwa 165 Servicebetrieben der Pneuhage Unternehmensgruppe die Kunden umfassend. Wenn möglich, erhalten die Betriebe auf Wunsch ihre eigenen Karkassen nach der Runderneuerung zurück. Dies ist allerdings nicht immer möglich. „Nicht jede Karkasse ist nach der Runderneuerung für eine Wiederverwendung im gewünschten Einsatzbereich geeignet“, erörtert Tischer. Abhängig von ihrer Karkasse eignen sich manche Karkassen eher für den Fernverkehr oder den Nahverkehrs – und Baustelleneinsatz. Insgesamt sei ein runderneuerter, vollständig vulkanisierter Lkw-Reifen ebenso sicher wie ein Neureifen. „Die Leistungsfähigkeit der von uns verwendeten Laufstreifen ist mitunter sogar höher als die des Originalreifens davor“, versichert Tischer. Dies schlage sich auch in der Reklamationsquote nieder, die mit weniger als 1 % nahezu der von Neureifen entspreche.
bpz meint: Die „Wegwerfmentalität“ ist nicht mehr zeitgemäß, daher wird im Konsumgüterbereich, wie auch in der Wirtschaft und auf politischer Ebene nach Wegen für die Reduzierung der Verschwendung von Ressourcen gesucht. Bei der Wiederaufbereitung von Reifen lassen sich wertvolle Rohstoffe und CO2-Emissionen einsparen. Eine Win-Win-Situation, denn auch die ökonomischen Aspekte sprechen für die Runderneuerung der Reifen.