Das hätte sich der Bauunternehmer auch nicht träumen lassen: nur wenige Jahre nach der Erweiterung einer Industriehalle kam eine Reklamation des Bauherrn. Eine Fundamentstütze war um fast 60 mm abgesackt. Obwohl er nicht mehr in der Gewährleistung stand, entwickelte er für seinen Kunden ein Sanierungskonzept.
Die Ratioplast Kunststoffverarbeitung GmbH in Schwabach produziert u.a. Filzstifte und Textmarker. Im Zuge einer Hallenerweiterung wurde im Jahr 2001 eine neue Fertigungshalle in Stahlbeton-Skelettbauweise errichtet. Mit der Bauausführung wurde die Bauunternehmung Hans Humpenöder beauftragt, die mit Aktivitäten im Hoch- und Tiefbau, Beton- und Stahlbetonbau sowie im Straßenbau über langjährige Erfahrungen verfügte. Die Hallenkonstruktion besteht aus Fertigteilfundamenten, als Köcherfundament mit Stahlbetonstützen, aufgesetzt auf eine ca. 20 cm starke Sauberkeitsschicht mit nachträglichem Verguss. Die stahlfaserbewehrte Bodenplatte liegt auf einer Schottertragschicht. Die Gründungssohle der Einzelfundamente liegt ca. 2,0 m unter Geländeoberkante (GOK). Der Baugrund besteht aus relativ gleichkörnigem Sand mit guter Wasserableitung.
Schon 6 Jahre nach der Fertigstellung wurden Setzungen an einer Stahlbetonstütze von fast 60 mm beobachtet. Diese führten zu Durchbiegungen der Verblendung sowie Rissen in der Wandkonstruktion. Geotechnische Untersuchungen ergaben, dass der hier anstehende Boden durchaus setzungsanfällig ist. Zu den Rissen in der angegebenen Größenordnung kam es aber durch einen Grundbruch in ca. 3 m Tiefe. Für die herbei gerufene Bauunternehmung Humpenöder war recht schnell klar, dass hier mit den konventionellen Methoden nichts auszurichten war. Eine klassische Unterfangung nach DIN 4123 beispielsweise kam erst gar nicht in Frage, da sie bei einem Einzelfundament nicht zulässig ist. Weitere Spezialtiefbaumaßnahmen wie die Tieferführung der Gründung durch Hochdruckinjektionen schieden auf Grund der relativ hohen Kosten für die Baustelleneinrichtung aus. Als zielführend erwiesen sich Überlegungen hinsichtlich der Niederdruck-Injektionstechnik. Durch die Injektion von Feinstzementen oder Kunststofflösungen wird ein kompakter Bodenkörper mit deutlich besseren bodenmechanischen Eigenschaften erzielt. Verschiedene Verfahren und Injektionsmittel stehen hier zur Auswahl. Die Entscheidung fiel nicht zuletzt wegen der angestrebten Anhebung auf die Injektionshebetechnik von URETEK. Dabei wird ein Zweikomponenten-Expansionsharz in den Baugrund injiziert, wodurch zunächst eine Baugrundverstärkung erfolgt. Durch weitere gezielte Injektionen kann sogar eine bauwerksverträgliche Hebung erreicht werden. Ausschlaggebend für die Entscheidung für URETEK war die unkomplizierte Baustelleneinrichtung sowie die schnelle Ausführung innerhalb eines Arbeitstages. Zudem bleibt das gesamte Umfeld des Sanierungsbereichs zerstörungsfrei.
Bei der Ausführung durch die URETEK-Techniker gab es dann aber einige Schrecksekunden zu überstehen: Das Einzelfundament sackte nach den ersten Verstärkungsinjektionen zunächst um weitere 2-3 mm ab. Erst nach der Tiefenverdichtung konnte das Köcherfundament durch Injektionen direkt unter die Fundamentsohle um die erforderlichen 60 mm wieder auf das Ursprungsniveau zusammen mit dem unmittelbaren Umfeld angehoben werden. Auch die Hohlräume unter den Fußbodenflächen im Nahbereich der Hebung wurden durch das Expansionsharz aufgefüllt. URETEK ist mit seinen Technischen Beratern bundesweit verfügbar und sorgt für eine kompetente Vor-Ort-Betreuung vom ersten bis zum letzten Sanierungsschritt.
Weitere Produkte aus der Kategorie Baustoffe Tief-, GaLa- und Straßenbau:
Mall: Baumrigole ViaTree
Regenwasser für Stadtbäume
Mit der Baumrigole ViaTree komplettiert die Mall GmbH ihr Produktprogramm im Bereich der blau-grün-grauen Infrastruktur. ViaTree besteht aus einem Stahlbetonbehälter mit integriertem Wasserspeicher und umlaufenden Wurzelfenstern, durch die sich die Wurzeln ins umgebende Baumsubstrat ausdehnen können. Die neue Baumrigole eignet sich auch zum Einbau unter Verkehrsflächen.
Terra Infrastructure: Kunststoffspundbohlen
Leicht, langlebig und wirtschaftlich
Der Verkauf und die Vermietung von Spundwandprofilen, Stahlträgern, Hochwasserschutzsystemen sowie Ankertechnik und Mikropfahltechnik zählen bei der Terra Infrastructure GmbH zu den zentralen Bestandteilen der Sparte Profiltechnik. Das Unternehmen verfügt über ein breites Produktportfolio, welches von einem umfassenden Dienstleistungspaket aus Beratung, technischem Support, Logistik und Leasing ergänzt wird. Für den deutschen Markt hat das Unternehmen 2023 Kunststoffspundwände in ihr Produktportfolio aufgenommen.
Neues Entwässerungskonzept verbessert Abflussgeschehen
Lösung für Überflutungs-Hot-Spots
In Tieflagen und bei Gefällestrecken sind die Straßenabläufe bei Starkregenereignissen oft überlastet. Die sogenannten neuralgischen Punkte sorgen sowohl in den Städten als auch außerhalb auf Fernstraßen für Überflutungen, was nicht nur kostenintensive Feuerwehr-Einsätze erforderlich macht, sondern auch Risiken für den laufenden Verkehr birgt. Mit seiner DraindBox bietet ACO eine Lösung für kritische Überflutungspunkte.
Jasto: Neue Varianten des Trendline-Pflasters
Damit Wasser zügig versickert
Jasto hat in seinem Trendline-Programm von Pflastersteinen in diesem Jahr einige Neuerungen auf den Markt gebracht. Zu den wichtigsten Aktualisierungen zählen zwei neue Pflaster-Varianten mit sehr hohen Versickerungsleistungen. Die umweltfreundlichen Pflaster richten sich sowohl an private Bauherren wie auch an öffentliche Bauträger und die Industrie. Trendline-Pflaster und -Platten gehören zu den am meisten nachgefragten GaLaBau-Produkten der Jasto Baustoffwerke. Sie zeichnen sich nach Unternehmensangaben durch ein geradliniges Erscheinungsbild aus, das hervorragend mit der klaren Linienführung einer zeitgemäßen Architektur harmoniert.
Kann: Gestaltungspflaster Keno
Allrounder für den privaten Bereich
Das neue Pflaster Keno der Kann GmbH Baustoffwerke zeichnet sich durch ein schickes Design in harmonischen Farbnuancen und sein Allround-Format aus. Durch die Dicke von 6 cm anstelle der üblichen 8 cm ist das Pflaster verhältnismäßig leicht und damit prädestiniert als Gestaltungspflaster im privaten Bereich. Außerdem bietet es gleich mehrere Vorteile bei Transport, Einbau und Umwelt.
Triflex: Markierungssystem Triflex Line EasyTherm
Fahrradschutzstreifen im Handumdrehen
Radwege sind durch mechanische Belastung und Witterungseinflüsse täglich stark beansprucht. Markierungssysteme müssen daher schnell verarbeitbar sein, langfristig halten und auch bei schlechtesten Wetterverhältnissen ausreichend sichtbar sein. Mit der Produktinnovation Triflex Line EasyTherm gewährleistet Triflex nicht nur eine schnelle und einfache Applikation, sondern sorgt auch für maximalen Schutz im erhöhten Verkehrsaufkommen. Das neue Produkt konnte nun in Minden im Zuge der Applikation einer roten Radwegmarkierung eines Fahrradschutzstreifens in Kombination mit der Triflex Line Kaltplastik seine Vorteile unter Beweis stellen.
Bauausführende tragen zu lebenswertem Stadtklima bei
Was tun mit dem Regenwasser?
Anpassung an den Klimawandel war vor 30 Jahren noch kein Thema. Inzwischen sind Dachbegrünung, Regenwassernutzung und -versickerung selbstverständliche Arbeitsfelder im Bauwesen geworden. Umweltpolitische Ideen werden wirksam durch eine funktionierende Bautechnik. Erfolge beim Stadtklima sind damit abhängig von den Baufachbetrieben und deren Mitarbeitern. Dieser Beitrag zeigt Zusammenhänge und Beispiele im Umgang mit Regenwasser.
Tragfähiges Konzept mit gewichtsreduziertem Rinnensystem
Mit Leichtigkeit entwässern
Die Karl Köhler Bauunternehmung aus Heidenau hat sich auf die Realisierung von Projekten mit Beton spezialisiert. Dazu zählen Tiefbau- und Entwässerungslösungen in Neubau und Bestand. Im Rahmen einer Modernisierungsmaßnahme im Auftrag der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Sebnitz griffen die Beton-Experten erstmals auf ein neues Produkt aus Baden-Baden zurück: Die Betonrinne BIRCOslim. Einsatzort war ein Wohngebiet im sächsischen Neustadt, wo im Rahmen einer großflächigen Befestigung 110 m der leichten Entwässerungsrinne verbaut wurden.
Möglichkeiten der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung
Keinen Tropfen verschwenden
Häufigere Starkregenereignisse, längere Trockenperioden und insgesamt weniger Regenfall zwingen vor allem die Städte zu einem neuen Umgang mit Regenwasser. Mit einer dezentralen Regenwasserbewirtschaftung kann dem Problem wirksam entgegengetreten werden. Die Mall GmbH bietet mit Anlagen zur Rückhaltung, Versickerung und Behandlung von Regenwasser alle dafür nötigen Komponenten. Auf einer Presseveranstaltung am Unternehmenssitz in Donaueschingen zeigte das Unternehmen jetzt die Erfordernisse und Möglichkeiten der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung auf.