Die Wacker Neuson Group ist im Geschäftsjahr 2023 erneut deutlich gewachsen und hat gleichzeitig an Profitabilität zugelegt. Trotz eines im Jahresverlauf zunehmend schwächer werdenden Wirtschaftsumfelds, das mehr und mehr Herausforderungen entwickelte, blickt die Wacker Neuson Group auf ein Jahr zurück, in dem sie profitabel wachsen und die zuletzt kommunizierten Ziele erreichen konnte. Der Umsatz stieg kräftig um 17,9 % auf 2.654,9 Mio. Euro (2022: 2.252,4 Mio. Euro), während das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) überproportional um 35,4 % auf 273,2 Mio. Euro (2022: 201,8 Mio. Euro) wuchs.
Die EBIT-Marge lag mit 10,3 % über dem Vorjahr (2022: 9,0 %). Damit bleibt die Wacker Neuson Group mit ihrer Strategie 2030 weiterhin dynamisch auf Kurs. Die Umsetzung entlang von zehn strategischen Hebeln soll langfristig zu einem Umsatz von 4 Mrd. Euro und einer EBIT-Marge von über 11 % führen.
„Das Geschäftsjahr 2023 begann mit dynamischem Wachstum, das im zweiten Halbjahr zunehmend von rezessiven Tendenzen in vielen Bereichen der Wirtschaft abgelöst wurde. Einmal mehr haben unsere globalen Teams in diesem Umfeld unter Beweis gestellt, dass unsere erfahrenen und motivierten Mitarbeitenden außerordentliche Ergebnisse für die Wacker Neuson Group erreichen können. Und das in dem Jahr, in dem wir 175 Jahre Unternehmensgeschichte feiern durften. Eine solide Basis, die uns auch langfristig mit unserer Strategie 2030 auf Kurs halten wird. Auch wenn die wirtschaftlichen Rahmenparameter zum Jahresanfang 2024 sehr unsicher sind, fühlen wir uns gut gerüstet. Wir werden das Jahr nutzen, um Strukturen und Flexibilität weiter zu verbessern, Effizienz zu steigern und um gezielt den nächsten Wachstumsschritt vorzubereiten“, erklärt Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wacker Neuson Group.
Zweistelliges Wachstum in Europa
Der Umsatz in der Region Europa (EMEA) erhöhte sich um 18,3 % auf 2.022,4 Mio. Euro (2022: 1.709,9 Mio. Euro). Zu den wichtigsten Umsatztreibern zählten neben dem Heimatmarkt Deutschland auch die großen Baumaschinenmärkte Frankreich und die Schweiz. Produktseitig zeigte sich das vergleichsweise konjunkturunabhängige Geschäft mit Kompaktmaschinen für die Landwirtschaft der beiden Marken Kramer und Weidemann über weite Teile des Jahres 2023 sehr positiv. Der Anteil der Region EMEA am Gesamtumsatz erhöhte sich leicht auf 76,2 % (2022: 75,9 %) und festigte somit seine Stellung als Hauptabsatzmarkt. Der Umsatz in der Region Amerikas legte im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls erneut prozentual zweistellig zu mit einem Anstieg um 21,2 % auf 556,5 Mio. Euro (2022: 459,1 Mio. Euro). Insbesondere die Einzelmärkte USA und Kanada prägten das Wachstum in der Region Amerikas durch eine überaus starke Nachfrage über sämtliche Vertriebskanäle hinweg. Der Anteil am Gesamtumsatz erhöhte sich abermals und stieg auf 21,0 % (2022: 20,4 %). In der Region Asien-Pazifik war der Umsatz im Geschäftsjahr 2023 mit 76,0 Mio. Euro um 8,9 % rückläufig (2022: 83,4 Mio. Euro). Zwar sorgte Australien erneut für ein Umsatzwachstum in dieser Region, konnte aber den Umsatzrückgang in den anderen Märkten, allen voran in China, nicht kompensieren. Insgesamt stand die Region damit für 2,9 % des Gesamtumsatzes im Konzern (2022: 3,7 %).
Nach der sehr guten Geschäftsentwicklung der Wacker Neuson Group im Geschäftsjahr 2022 setzte sich der dynamische Wachstumstrend im ersten Halbjahr 2023 zunächst fort. Sowohl in der Bauwirtschaft als auch in der Landwirtschaft blieb die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens auf hohem Niveau. Vor dem Hintergrund erhöhter Materialkosten, die im Wesentlichen auf gestiegene Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten zurückzuführen sind, nahm die Wacker Neuson Group Anpassungen ihrer Absatzpreise und eine Flexibilisierung ihrer Preismodelle vor. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich überproportional zum Konzernumsatz um 35,4 % auf 273,2 Mio. Euro (2022: 201,8 Mio. Euro). Darin enthalten sind zwei Sondereffekte aus der Veräußerung von nicht mehr betriebsnotwendigem Anlagevermögen in Höhe von 15,5 Mio. Euro und dem Verkauf von Design und technischem Know-How in Höhe von 11,0 Mio. Euro. Die EBIT-Marge zeigte sich im Jahr 2023 mit 10,3 % gegenüber dem Vorjahr verbessert (2022: 9,0 %).
Prognose 2024: ein Jahr der Konsolidierung
Auf Basis der volatilen politischen und wirtschaftlichen Rahmenparameter zum Jahresanfang 2024 ist für das laufende Geschäftsjahr mit höheren Unsicherheiten zu rechnen. Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet der Vorstand daher mit einer stagnierenden bis leicht rückläufigen Entwicklung, sowohl in den drei Berichtsregionen als auch in den drei Geschäftsbereichen Baugeräte, Kompaktmaschinen und Dienstleistungen. Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet der Vorstand einen Umsatz im Bereich von 2.400 bis 2.600 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge zwischen 8,0 und 9,0 %. Für 2025 wird mit einer Erholung des Konzernumsatzes bei leicht steigender Profitabilität gerechnet. Langfristig ist die Wacker Neuson Group überzeugt, dass globale Megatrends weiterhin ein chancenreiches Umfeld für das Geschäftsmodell bieten. Unter anderem durch die fokussierte Bearbeitung ihrer Kernmärkte und dem Angebot von innovativen Produkten und Dienstleistungen, will die Wacker Neuson Group langfristig an diesen Trends partizipieren.