Im neuen Koalitionsvertrag sind für die Legislaturperiode bis 2025 zahlreiche Maßnahmen für den Bausektor vorgesehen. So wird von der Ampel u. a. das Ziel gesetzt, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen - 100.000 mehr als es in den letzten Jahren der Fall war. Auchg aus diesem Grund haben sich SPD, Grüne und FDP auf ein neues Bundesministerium für Bauen verständigt. Sowohl die IG BAU als auch die Vertreter der Bauindustrie begrüßen diesen Schritt.
„Endlich, das Thema Bauen wird nicht länger als willkürliches Anhängsel anderer Ministerien herumgeschleift, das freut mich sehr", sagt IG BAU-Chef Robert Feiger. "Ein eigenständiges Bau-ressort zu schaffen war längst überfällig – nicht nur wegen des Mangels an bezahlbarem Wohnraum, sondern auch wegen des Investitionsstaus bei der öffentlichen Infrastruktur. Die Bauwirtschaft muss modernisiert werden, um beispielsweise auch klimaneutral zu werden. Dabei denke ich zudem an Vorkehrungen, um sich an das Klima anzupassen und an entsprechende Qualifizierungen für die Beschäftigten. Das sind unter anderem die Aufgaben, die in den nächsten Jahren intensiv gefördert und eng begleitet werden müssen.“ Feiger kündigt an, dass die IG BAU bei allen diesen Themen zu einer engen und konstruktiven Zusammenarbeit bereit ist.
Auch Bauindustrie-Präsident Peter Hübner begrüßt in seinem Statement die Pläne der Koalition: „Mit einem eigenen Bundesbauministerium unterstreicht die neue Regierung nicht nur die volkswirtschaftliche Bedeutung des Baus in Deutschland, sondern auch die Rolle der Bauindustrie als Schlüsselbranche für Umwelt- und Klimaschutz und bezahlbaren Wohnraum. Für eine erfolgreiche Mobilitäts- und Energiewende und den Aufbau einer resilienten Infrastruktur wird zudem die gute Verzahnung mit den Bundesministerien für Wirtschaft und Klimaschutz sowie Verkehr und Digitales besonders wichtig sein. Die Bauindustrie begrüßt die starken Signale für bauindustrielle Lösungen und den nachhaltigen Infrastrukturausbau. Serielles und modulares Bauen tragen dazu bei, schnell bezahlbaren Wohnraum zu realisieren. Zur Erreichung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor bekennen sich die Koalitionsparteien außerdem zurecht zu Technologieoffenheit, Lebenszyklusbetrachtung und Quartiersansätzen. Für das Gelingen der Mobilitätswende ist es richtig, sowohl Investitionen im Straßenbau zu verstetigen als auch Schiene und Wasserstraße zu stärken. Die entschiedenen Maßnahmen zur Planungsbeschleunigung, mehr Tempo bei der Digitalisierung sowie nachhaltige Bauweisen – das sind weitere wegweisende Pläne."