zum Newsletter anmelden
 

Donnerstag, 4. April 2024

Drohende Schlichtung bei Tarifverhandlungen

Da die zweite Runde der Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe ergebnislos blieb, wurde sie vertagt. Das damalige Angebot der Bauunternehmer lautete: Drei Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Auch für das Jahr 2025 wurden von den Arbeitgeberverbänden drei Prozent in Aussicht gestellt. Trotz des Nachfrageeinbruchs im Wohnungsbau und der schwächelnden Baukonjunktur war der Vorschlag für die Vertreter der Arbeitnehmer nicht akzeptabel. Wenn die Tarifverhandlungen am Dienstag, den 9. April, um 10 Uhr in Wiesbaden fortgesetzt werden, müssen die Arbeitgeber laut IG BAU "eine kräftige Schippe drauflegen".

„Eins kann ich gleich vorwegsagen: Wenn die Arbeitgeber nicht ein deutlich verbesserstes Angebot auf den Tisch legen, scheitern die Verhandlungen. Auch Arbeitskämpfe sind dann nicht auszuschließen“, sagt Carsten Burckhardt, Vorstandsmitglied der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und Verhandlungsführer. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde mit gerade mal drei Prozent für zwölf Monate sei unterirdisch, die IG BAU fordert für den gleichen Zeitraum 500 Euro mehr pro Monat über alle Einkommensgruppen hinweg.

Der Bau als Gesamtbranche sei noch immer gut aufgestellt, denn auch in Zukunft gebe es genug zu bauen. Deshalb würden weiterhin dringend Fachkräfte benötigt, und ordentliche Lohnerhöhungen seien somit eine Investition in die Zukunft der Branche. „Das vorliegende Angebot der Arbeitgeber reicht da bei weitem nicht und es zollt auch den Baubeschäftigten keinen Respekt für ihre geleistete Arbeit“, sagt der Gewerkschafter. Sollte aber eine Offerte übermittelt werden, über die man reden könne, die einen echten Ausgleich für die immens gestiegenen Lebenshaltungskosten darstelle, dann könne man auch gerne bis tief in die Nacht und auch am nächsten Tag noch die Köpfe zusammenstecken.

Die dritte Verhandlungsrunde wird von den Bauarbeitern in ganz Deutschland mit verschiedenen Aktionen, beispielsweise „aktiver Mittagspausen“, begleitet. Sollte es am 9. April zu keiner Einigung kommen, geht es in die Schlichtung. Scheitert diese, kann gestreikt werden. „Die Baubeschäftigten sind ob des bislang vorgelegten Angebotes der Unternehmen wütend und maßlos enttäuscht“, sagt Carsten Burckhardt.

Weitere Artikel:

19. September 2024
Baugenehmigungen Juli 2024
Baugenehmigungen: -19,2 % zum Vorjahresmonat
Baugenehmigungen Juli 2024
Im Juli 2024 wurde in Deutschland der Bau von 17.000 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 19,2 % oder 4.000 Baugenehmigungen weniger als im Juli 2023. Im Vergleich zum Juli 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen um 44,6 % oder 13.700 Wohnungen. Im Zeitraum von Januar bis Juli 2024 wurden 123.600 Wohnungen genehmigt. Das waren 20,8 % oder 32.500 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. In diesen Ergebnissen sind sowohl Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.
16. September 2024
Vielfalt
Vielfalt als Erfolgsfaktor für die deutsche Wirtschaft
Vielfalt
Unter dem Motto „Made in Germany – Made by Vielfalt" sprechen sich mehr als 40 deutsche Familienunternehmen für mehr Toleranz und Offenheit in der Gesellschaft aus. Gemeinsam zeigt man, dass Vielfalt aus Sicht der Wirtschaft ein Erfolgsfaktor ist. Hansa-Flex ist – wie schon 2019 – erneut Teil dieser Kampagne.
18. September 2024
Goldbeck Geschäftsergebnis
Goldbeck blickt auf zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück
Goldbeck Geschäftsergebnis
Das europaweit tätige Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck hat seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023/24 bekanntgegeben. Vom 1. April 2023 bis zum 31. März 2024 erwirtschaftete das Unternehmen eine Gesamtleistung von 6,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 6,7 Mrd. Euro). Schwierige Rahmenbedingungen stellen die Baubranche weiter vor Herausforderungen. „Ruhigere Fahrwasser sind für die gesamte Branche noch nicht absehbar“, ordnet der geschäftsführende Gesellschafter Jörg-Uwe Goldbeck die Situation ein. „Umso dankbarer sind wir für ein stabiles Gesamtergebnis im abgeschlossenen Geschäftsjahr.“ Sein Bruder Jan-Hendrik Goldbeck, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter, führt fort: „Die Bau- und Immobilienbranche agiert spätzyklisch. Während andere Wirtschaftsbereiche die Talsohle durchschritten haben, werden die Jahre 2025 und 2026 entscheidend für unsere Branche.“
13. September 2024
Baumaschinenbetriebe
Land- und Baumaschinen-Fachbetriebe melden Umsatzverluste
Baumaschinenbetriebe
Die Branchenkonjunktur im Land- und Baumaschinenhandel und -handwerk zeigte im zweiten Quartal 2024 erneut ein deutliches Negativergebnis: Mit -6,3 % ging der Branchenumsatz pro Fachbetrieb gegenüber dem Frühjahrsquartal in Rekorddimensionen zurück. „Hatten wir geglaubt, das erste Quartal dieses Jahres sei mit -4,7 % bereits historisch, hat das Frühjahr 2024 noch einen draufgesetzt“, stellt Ulrich Beckschulte von der Fachberatungs- und Informationsstelle (FIS) im LandBauTechnik-Bundesverband heraus.
10. September 2024
Estrichmörtel-Absatz sinkt
Estrichmörtel-Absatz sinkt um fast ein Fünftel
Estrichmörtel-Absatz sinkt
Gemeinsam mit der B+L Marktdaten GmbH hat der VDPM die aktuelle Estrich-Marktstatistik mit Ausblick für das laufende Jahr 2024 veröffentlicht. Die Branche kann sich dem Negativtrend der Baukonjunktur nicht entziehen und muss deutliche Rückgänge verzeichnen. Insgesamt ist die Lage ist sehr ernst und wird sich wohl auch in der zweiten Jahreshälfte nicht bessern. Für den Gesamtmarkt in Deutschland rechnen die Experten von B+L bis zum Jahresende 2024 mit einem spürbaren Rückgang auf 2,7 Mio. m³ nach 3,4 Mio. m³ in 2023 (3,6 Mio. m³ in 2022). Das entspricht einem Minus von 19 %.
09. September 2024
Cemex übernimmt RC-Baustoffe
Cemex übernimmt Recyclingunternehmen RC-Baustoffe
Cemex übernimmt RC-Baustoffe
Cemex hat eine Mehrheitsbeteiligung an der RC-Baustoffe Berlin GmbH & Co. KG erworben. Der Erwerb ist Teil der Bestrebungen, das Geschäft mit Urbanisierungslösungen auszubauen, mit besonderem Fokus auf die Stärkung des Angebots im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Das in Berlin ansässige Recyclingunternehmen, das zur HEIM-Gruppe gehört, verarbeitet mineralische Bau-, Abbruch- und Aushubmaterialien (CDEM).
06. September 2024
Webinar zur E-Rechnungspflicht
Webinar zur E-Rechnungspflicht
Webinar zur E-Rechnungspflicht
Die verpflichtende Einführung der E-Rechnung ab dem 1. Januar 2025 wirft ihre Schatten voraus und sorgt in der Baubranche für großen Handlungsbedarf. Um Bauunternehmen bestens auf die Herausforderungen vorzubereiten, veranstaltet SmartPS (Langenhagen, Niedersachsen) ein Webinar zum Thema „E-Rechnungen in der Baubranche“. Das Webinar findet am Dienstag, 24. September 2024, von 10:00 bis 11:00 Uhr statt. Als Gastredner konnte Smartps den renommierten Digitalisierungsexperten Peter Rösch von der Rösch Unternehmensberatung gewinnen.
06. September 2024
Konjunkturprogramm Wohnen
IG BAU und Mieterbund fordern "Konjukturprogramm Wohnen"
Konjunkturprogramm Wohnen
Konjunkturpaket für mehr Wohnungsbau – gegen die Wirtschaftskrise und die Wohnungsnot: Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und der Deutsche Mieterbund (DMB) haben die Bundesregierung aufgefordert, ein „Konjunkturprogramm Wohnen“ aufzulegen. Dazu müssten Bund und Länder den Neubau von Wohnungen künftig mit 20 Mrd. Euro pro Jahr fördern. Die Summe geht aus Berechnungen hervor, die das Pestel-Institut für die IG BAU und den Mieterbund gemacht hat.
05. September 2024
Förderprogramm "Jung kauft Alt"
Förderprogramm "Jung kauft Alt" startet
Förderprogramm "Jung kauft Alt"
Am 3. September 2024 startet das neue Förderprogramm „Jung kauft Alt“, das Familien mit minderjährigen Kindern und kleineren bis mittleren Einkommen beim Wohneigentumserwerb von sanierungsbedürftigen Bestandsgebäuden unterstützt. Die Förderung erfolgt mittels zinsverbilligter KfW-Kredite. Für die Zinsverbilligungen der KfW stehen für 2024 insgesamt 350 Mio. Euro bereit.