Kiesel stellt neue Systemlösungen vor und verstärkt die Kooperation mit Hitachi

Vom Händler zum Problemlöser

Kiesel GmbH

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Das vielen immer noch in erster Linie als Baumaschinenhändler bekannte Unternehmen Kiesel hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr auch zum Anbieter von technischen Lösungen für seine Kunden entwickelt. Auf der bauma 2022 zeigte die KTEG, die Technologietochter von Kiesel, mit der P-Line eine neue Systemlösung für Bagger, mit der die Nutzer erhebliche Prozesskosten einsparen können. Auch sein Angebot an elektrischen Lösungen für die Bauindustrie baut das Unternehmen weiter aus. Einen weiteren Schub soll eine noch engere Kooperation mit dem japanischen Partnerunternehmen Hitachi Construction Machinery im Rahmen eines neuen Joint Ventures bringen.

Toni Kiesel wird nicht müde zu betonen, dass sein Unternehmen sich heute vor allem als Anbieter von Systemlösungen, als Systempartner, sieht. „Wir sind der Prozessoptimierer für unsere Kunden“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter der Kiesel GmbH auf einem Presse-Event anlässlich der bauma 2022. Mit der neuen Systemlösung P-Line der KTEG (Kiesel Technology GmbH) sollen bis zu 30 % Prozesskosten bei Baggerarbeiten eingespart werden. Die P-Line besteht aus einem Hitachi-Bagger, dem vollhydraulischen Rotations-Schnellwechsler KTEG OQR und KTEG-Anbaugeräten. Die Systemteile sind in Kinematik, Hydraulik und Geometrie genau aufeinander abgestimmt worden. Dies führt zu weniger Gewicht, größeren Arbeitsbereichen, optimalen Lastschwerpunkten und weniger Kraftstoffbedarf.

Neuer Rotationsschnellwechsler

Vor allem durch die Integration der Rotation in den Schnellwechsler werden Produktivitätspotenziale erschlossen. Jedes Anbaugerät kann damit in alle Richtungen 360° gedreht werden. Dank des KTEG OQR kann bei Anbaugeräten wie Verdichter oder Greifer auf das Drehwerk verzichtet werden. Darüber hinaus lassen sich Anbaugeräte, die ohne den Rotations-Schnellwechsler nur in eine Richtung betrieben werden, nun in alle Richtungen drehen. Die Flexibilität des Baggerfahrers wird so laut Kiesel um 80 % gesteigert. Er kann in Bereichen arbeiten, die für ihn ohne den vollhydraulischen Rotations-Schnellwechsler gar nicht oder nur schwer zu erreichen wären.
Insgesamt stehen 50 Anbaugeräte zur Verfügung. Der Bagger wird so mit der P-Line zum Greifer, Heber, Fräser, Verdichter, Hammer, Sieber, Mischer oder Planierer, das heißt zum Multi-Tool-Carrier, der den Anteil von Handarbeit auf der Baustelle minimieren kann. Der Gerätewechsel dauert mit der P-Line weniger als zehn Sekunden. Der Fahrer koppelt den Schnellwechsler, ohne aussteigen zu müssen, vollständig aus der Kabine heraus an das Anbaugerät. Auch das spart Zeit und Prozesskosten.

Derzeit ist P-Line erst einmal für kleinere Bagger verfügbar. Mittelfristig soll die Lösung auf Modelle von bis zu 40 t Betriebsgewicht ausgeweitet werden.

Wachsende Range an E-Baggern

Auch im Bereich Elektromaschinen tut sich Neues bei KTEG. Seit 2021 ist das Unternehmen mit dem Minibagger ZE19 und dem Kompaktbagger ZE85 am Markt. Zur bauma wurden mit dem ZE23 ein weiterer Minibagger und mit dem ZE135 eine mittelgroße Maschine mit 15 t Betriebsgewicht eingeführt. In der Entwicklung befinden sich zudem ein erster batteriebetriebener Mobilbagger sowie ein Wasserstoff-Raupenbagger.

Die Nachfrage nach den Elektrobaggern zieht auch immer mehr an. „Im Jahr 2022 haben wir allein vom ZE85 50 Exemplare verkauft. Für 2023 rechnen wir mit einem Absatz von mehr als 100 elektrischen Baggern insgesamt. Davon sind jetzt bereits 50 verkauft“, erklärt KTEG-Geschäftsführer Harald Thum gegenüber der bpz. Die Nachfrage steigt so steil an, dass die Produktionskapazitäten im heimischen Baienfurt bald ausgereizt sind und ein Teil der Produktion 2023 nach Amsterdam zu Hitachi Europe verlagert wird. Nachfragetreiber sind laut Thum die Kommunen und Städte. „Vor allem E-Bagger sind für den Bereich GaLaBau schon heute ein Thema. Zero Emission bietet uns allen noch ein enormes Potenzial“, gibt sich Thum zuversichtlich.

Die Batterien für die Elektrobagger kommen von Akasol aus Darmstadt, seit Anfang 2022 eine Tochtergesellschaft des US-Zulieferkonzerns BorgWarner. Beim ZE85 hat KTEG mittlerweile Erfahrungswerte, die zeigen, dass die Akkus im realen Einsatz durchschnittlich rund 5,5 Stunden reichen. Um dem Bagger einen vollen Einsatztag zu ermöglichen, hat KTEG gemeinsam mit dem Motorenhersteller Deutz den KTEG Powertree entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Schnellladestation, mit der der Elektrobagger in 30 Minuten – also etwa in der Mittagspause – zu 80 % wieder aufgeladen werden kann. So ist der Bagger in der Lage, den ganzen Tag zu arbeiten. Der Powertree kann einfach, ohne geschultes Personal, innerhalb von zehn Minuten an den Baustrom angeschlossen werden.

Der Powertree kann aber auch vollgeladen „off grid“ rund zwei Tage lang für den ZE85 Strom liefern, wenn kein Baustrom zur Verfügung steht. Auch der Transport ist einfach: Die Ladestation passt zusammen mit dem Bagger auf einen Tieflader.

Joint Venture mit Hitachi

Auf der bauma wurde auch bekannt gegeben, dass Kiesel und Hitachi ihre Kräfte im Rahmen eines neuen Joint Ventures noch stärker bündeln. Bisher waren die beiden Partner bereits über das Gemeinschaftsunternehmen EAC European Application Center

GmbH verbunden, das in den vergangenen Jahren auf Basis der Hitachi-Standardbaumaschinen die spezifisch auf den europäischen Markt zugeschnittenen Systemlösungen, die elektrischen Modelle, Assistenzsysteme etc. entwickelt hat. Nun sind die Funktionen Produktmarketing, Produktion, Vertrieb und Service der Kiesel-Tochter KTEG auf EAC übertragen worden. Danach wurde EAC in KTEG GmbH umbenannt. Praktisch bedeutet dies, dass KTEG die Entwicklungsaufgaben von EAC inkorporiert hat und jetzt ein Joint Venture von Kiesel (50,1 %) und Hitachi (49,9 %) ist.
Durch die Zusammenführung der Funktionen von EAC und Kiesel Technology in KTEG erhält Hitachi Construction Machinery ein detaillierteres Verständnis der Trends für fortschrittliche Technologien und der Herausforderungen in Europa, begründen die Partner in einer gemeinsamen Pressemitteilung ihren Schritt. Außerdem will Hitachi auf Basis der von KTEG entwickelten Maschinen und Technologien weltweit expandieren, insbesondere in Nordamerika und Japan.

Zukunftsgerichtete Kooperationen

Schließlich stellte Kiesel auf der bauma auch zwei neue Kooperationspartner vor, die das Technologie- und Maschinenangebot noch einmal erweitern. Dabei dürfte vor allem Makineo, ein 2021 gegründetes Startup für Kiesel von strategischer Bedeutung sein. Makineo ist ein Spezialist für digitale Bauprozesse, digitale Assistenzsysteme und Maschinensteuerung und u.a. autorisierter Partner von Leica Geosystems. Das Unternehmen fungiert für KTEG als Partner im Bereich Vertrieb und Service von Assistenzund Flottenmanagementsystemen. Im Rahmen der Steuerungsplattform KTEG CoPilot bietet Makineo die 2D- und 3D-Maschinensteuerung an, verschiedene Vermessungslösungen sowie das Laserscanning, um das Volumen bei Abbrucharbeiten zu ermitteln. Auch Sicherheitssysteme oder eine dynamische Waage sind im Angebot. Wie eng Makineo bereits an Kiesel angebunden ist, zeigt die Tatsache, dass das Unternehmen in Stockstadt auf dem Gelände des Coreums von Kiesel angesiedelt ist.
Beim zweiten neuen Kooperationspartner handelt es sich um die italienische EmiControls. Das Südtiroler Unternehmen stellt Staubund Geruchsbindemaschinen sowie Brandbekämpfungsturbinen her. Vor allem die Staubbindetechnologie auf Basis von Wassernebel passt zur verstärkt emissionsneutralen Ausrichtung von Kiesel. Emi Controls hat eine Filiale im Coreum eröffnet.

bpz meint: Die engere Verbindung von Kiesel und Hitachi macht für beide Unternehmen Sinn. Kiesel hat mit den Hitachi-Maschinen eine Plattform, um sich weiter als eigenständiger Anbieter von Baumaschinen und Systemlösungen zu profilieren. Hitachi erhält über Kiesel das erforderliche Detail-Know-how, um seine Baumaschinen für die hohen technologischen Anforderungen auf dem europäischen Markt fit zu machen. Ob die Liaison zwischen einem traditionsreichen deutschen Familienunternehmen und einem börsennotierten japanischen Großkonzern allerdings auf Dauer zu beiderseitigem Nutzen führt, muss sich erst zeigen.

Weitere Produkte des Herstellers Kiesel GmbH:

Mehr Produktivität auf der Baustelle
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Durch die Integration der Rotation in den Schnellwechsler soll die KTEG P-Line Handarbeit durch Mechanisierung einsparen
Hohe Ambitionen verfolgt KTEG, die aus der Hitachi Construction Machinery Co. Ltd. und der Kiesel Technology GmbH hervorging, mit ihrer P-Line: Die Systemlösung aus Bagger, digitalen Assistenzsystemen, dem vollhydraulischen Rotationsschnellwechsler KTEG OQR und KTEG-Anbaugeräten soll Prozesskosten gegenüber herkömmlichen Systemen mit Tiltrotator oder Drehmotor um mindestens 30 % verringern und die Produktivität auf der Baustelle in einigen Fällen sogar um 100 % erhöhen. Nach der Ankündigung auf der bauma 2022 geht das System jetzt in die reguläre Vermarktung. Auf dem Ausstellungsgelände des Coreum in Stockstadt hat das Unternehmen jetzt vor Journalisten die Fähigkeiten der P-Line ausgiebig vorgestellt.
Kiesel: Hitachi-Radlader ZW310-7
Beim neuen Radlader ZW310-7 hat Hitachi in Sachen Sicherheit, Effizienz und Komfort noch mal nachgelegt. (Bild: Hitachi/Kiesel)
Mehr Effizienz, Sicherheit und Komfort
Der neue Hitachi-Radlader ZW310-7 ist für die schwere Arbeit in Steinbrüchen, im Kieswerk oder im Recycling konzipiert und spielt seine Stärken bei Rückverladung und Beschickung aus. In der neuen Serie 7 hat Hitachi nochmals vieles optimiert – vor allem bei den Assistenzfunktionen. Laut Hitachi-Vertriebspartner Kiesel ist die Maschine zuverlässig und langlebig und bietet geringe Ausfallzeiten und maximale Maschinenverfügbarkeit.
Kiesel: KTEG-Schnellladestation Powertree
Jederzeit und schnell für alle elektrischen Baumaschinen auf einer Baustelle Strom verspricht der KTEG Powertree. (Bild: KTEG)
Strom-Tankstelle für Baumaschinen
Ein wesentliches Hindernis zur Verbreitung der Elektromobilität auf der Baustelle ist, dass es dort bisher an der entsprechenden Ladeinfrastruktur fehlt. Gängig ist hier Wechselstrom, der dafür leider ungeeignet ist. Nötig wäre ein Gleichstromanschluss. Das Unternehmen KTEG hat nun zusammen mit der Deutz AG den Powertree entwickelt, der die Anforderungen der Baustelle erfüllt und mithilfe des CCS2 Standards verschiedenste batterieelektrisch betriebene Baumaschinen und -fahrzeuge in kürzester Zeit lädt. Im Gewand eines robusten und maximal ortsflexiblen 10 Fuß-Containers ist der Powertree für jegliche Offroad Anwendung geeignet. Er kombiniert dabei ein 800-Volt-System samt 125 kWh starker und kundenindividuell skalierbarer Pufferbatterie mit einer Schnellladesäule für den Baustelleneinsatz.
Kiesel: Tobroco-Giant Teleskoplader GT5048
Der 2x2-Meter-Teleskoplader GT5048 von Tobroco Giant hat einen Schaufeldrehpunkt von 4,8 m. (Bild: Kiesel GmbH)
Kompaktes Modell für Arbeiten in der Höhe
Der neue Tobroco-Giant Teleskoplader GT5048 ist seit Kurzem in Deutschland ausschließlich über die Kiesel GmbH erhältlich. Das kompakte und vielseitige Modell ist vor allem für Arbeiten in der Höhe konzipiert. Dafür wurden die umfassenden Erfahrungen mit dem Vorgängermodell 4548 TENDO HD auf die nächste Stufe gebracht. Kombiniert mit neuesten Technologien, präsentiert das Unternehmen nun einen modernen 2x2-Meter-Teleskoplader mit einem Schaufeldrehpunkt von 4,8 m.
Kiesel: Großbagger-Serie Hitachi Zaxis-7
Mit lockeren Fingerbewegungen steuert der Fahrer von der Kabine des Zaxis-7 selbst Abbruchprozesse, die viel Feingefühl verlangen. (Bild: Kiesel)
Neues Niveau der Arbeitseffizienz
Hitachi Construction Machinery (Europe) bringt seine neue Großbagger-Serie Zaxis-7 auf den Markt. Mit einigen neuen Features sorgt die neue Serie für eine erheblich gesteigerte Arbeitseffizienz. Die neuen Modelle ZX490LCH-7, ZX530LCH-7, ZX690LCH-7 und ZX890LCH-7 stehen in Stockstadt im „Coreum“ des deutschen Hitachi-Generalimporteurs Kiesel für Testläufe parat. Einer der besonderen Vorzüge der neuen Baggergeneration ist die komplett neu konstruierte Kabine mit einem Platzangebot, das laut Kiesel selbst zwei Meter große Fahrer entspannt arbeiten lässt. Für volle Kontrolle über die Maschine sorgen in der Kabine zum einen die großen Scheiben und ein spezielles Kamerasystem mit 270°-Vogelperspektive, mit denen man das komplette Umfeld rund um die Maschine sicher im Blick hat.
Kiesel: Leica-Maschinensteuerungen
Das „Sprachrohr” der Leica-Maschinensteuerung: Farb-LCD-Displays mit 2D- oder 3D-Software, über die der Fahrer die volle Kontrolle über seine Arbeit erhält. (Bild: Kiesel GmbH)
Intelligente Systeme für mehr Effizienz
Im digitalen Zeitalter sind smarte Systeme und Maschinensteuerungen zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor geworden. Deshalb bietet Kiesel gemeinsam mit seinem Partner Leica Geosystems zukunftsorientierte Lösungen in diesem Bereich an. Leica Geosystems ist in 38 Ländern als Spezialist für modulare 3D-Maschinensteuerungen aktiv und verfügt über ein starkes Vertriebs- und Servicenetz. Das Sortiment, das gemeinsam mit Kiesel angeboten wird, umfasst eine Bandbreite von 2D-Steuerungen bis hin zu Systemen wie der 3D-Dual-GNNS-Steuerung mit Funkmodem und Internetanbindung für Korrekturdaten.
Kiesel: Demarec-DCC-Zweizylinderscheren
Die C-Variante der Demarec-Zweizylinderscheren verfügt über ein längeres Messer für extremen Stahlbeton. (Bild: Kiesel)
Jetzt auch mit langem Messer für extremen Stahlbeton
Kiesel hat die Zweizylinderscheren von Demarec mit Unterstützung seiner Kunden weiterentwickelt. Ab sofort gibt es für die gesamte Baggerrange von 14 bis 80 t DCC-Scheren mit langem Messer und wechselbaren Brechzähnen. Erst 2018 hatte Demarec seine neue DCC-Baureihe von Zweizylinderscheren für Bagger bis 80 t auf den Markt gebracht. Kunden, die Konstruktionen mit hartem Beton und einem moderaten Anteil an Bewehrungseisen bearbeiten mussten, waren mit den kurzen Messern der Baureihe zufrieden. Für Kunden, die es oft mit extremem Stahlbeton zu tun haben, reichte die Baureihe jedoch nicht aus.

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