Donnerstag, 29. November 2018

Porr AG mit Rekord-Auftragsbestand

Die Porr AG setzt mit einem guten dritten Quartal den Trend im Jahresverlauf weiter fort. Wiederholt erzielen sowohl Produktionsleistung als auch Auftragsbestand neue Höchstwerte. Die Produktionsleistung steigt wie erwartet in den ersten neun Monaten um 21,3 % auf EUR 4.055 Mio. In einem anspruchsvollen Marktumfeld erreicht das Ergebnis vor Steuern (EBT) EUR 31,2 Mio., ein Plus von 9,9 %. Der Auftragsbestand liegt mit EUR 6.837 Mio. und einem Zuwachs von 17,7 % weiter auf Rekordniveau.

„Die Porr ist heute solide aufgestellt. Trotz herausforderndem Marktumfeld konnten wir uns gut behaupten“, sagt Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr. „Der hohe Auftragspolster gibt uns Rückenwind, wir sind unverändert mit Vollauslastung auf Kurs. Nach wie vor sehen wir wachsende Märkte, für das Gesamtjahr rechnen wir mit einer erhöhten Produktionsleistung von zumindest EUR 5,3 Mrd. Insgesamt blicken wir trotz der Herausforderungen auf ein gutes Jahr.“

Leistung, Ergebnis und Auftragslage

Auch in den ersten neun Monaten 2018 setzte die Porr mit einem soliden dritten Quartal die gute Entwicklung der Vorquartale fort. Die Produktionsleistung erreichte im Berichtszeitraum EUR 4.055 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einem deutlichen Zuwachs von 21,3 %. Mit einer Vollauslastung in allen Segmenten war Österreich anteilig der wichtigste Markt. Das Marktumfeld blieb mit steigenden Rohstoff-, Logistik- und Subunternehmerpreisen herausfordernd. Dennoch konnte die Porr das EBITDA um 17,6 % auf EUR 130,3 Mio. erhöhen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erreichte EUR 31,2 Mio. und wuchs damit um rund 9,9 %. Damit blieb die EBT-Marge mit 0,8 % stabil. Das Periodenergebnis lag bei EUR 23,3 Mio., somit verbesserte sich das Ergebnis je Aktie auf EUR 0,71 (Vorjahr: EUR 0,66).

Die Auftragsbücher sind so voll wie noch nie. Mit EUR 6.837 Mio. erreichte der Auftragsbestand erneut einen Rekordwert und übertraf den Vorjahreswert um 17,7 %. Dieses hohe Niveau ermöglicht es der Porr, neue Projekte sehr selektiv anzunehmen. Als Folge erhöhte sich der Auftragseingang moderat um 4,1 % auf EUR 4.525 Mio. Der bedeutendste Auftragseingang im dritten Quartal war in Österreich der „Brenner Basistunnel“, der größte Tunnelbauauftrag in der Geschichte Österreichs. Der rund 18 km lange Bauabschnitt entspricht einem für Porr anteiligen Auftragsvolumen von EUR 531 Mio. Polen verzeichnete einen kräftigen Schub durch attraktive Infrastrukturaufträge. Dazu zählten unter anderem die Modernisierung der Bahnlinie LK93 zwischen Czechowice Dziedzice und Oświęcim sowie der Neubau der Schnellstraße S61 zwischen Szczuczyn und Ełk. Zahlreiche weitere Großprojekte wie der Beschleunigerkomplex FAIR in Deutschland, das Büroprojekt QBC 1+2 in Österreich, der Franklinturm in der Schweiz sowie mehrere Projekte im Industrie, Büro- und Wohnungsbau stellen eine stabile Auftragslage dar.

Bilanz und Cashflow

Die Bilanzsumme lag zum Stichtag 30. September 2018 bei EUR 3.250,0 Mio. Die erhöhte Geschäftstätigkeit sowie die Saisonalität in der Baubranche führten zu einer Nettoverschuldung von EUR 460,3 Mio. Die Eigenkapitalquote betrug 17,8 %, sowohl die Ausschüttung der Dividende als auch die Ausweitung der Bilanzsumme waren hier gegenläufige Effekte. Durch ein aktives Working Capital Management konnte der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit um EUR 182,1 Mio. im Vorjahresvergleich deutlich verbessert werden. Auch der Cashflow aus der Investitionstätigkeit entwickelte sich deutlich positiv und erreichte EUR -28,3 Mio. (01-09/17: EUR –219,3 Mio.). Der Vorjahreswert war durch Einmaleffekte – die in 2017 getätigten Akquisitionen sowie kurzfristige Finanzinvestitionen – belastet. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit verringerte sich auf EUR 21,6 Mio. Die liquiden Mittel betrugen EUR 164,2 Mio.

Ausblick

Die Nachfrage im europäischen Bausektor bleibt weiter dynamisch. Hierfür sprechen die hohen Auftragsbestände in der Bauwirtschaft sowie der Anstieg der Beschäftigungszahlen. Trotz kräftigem Rückenwind in der Auftragslage gestalten sich die Rahmenbedingungen in Europa zunehmend schwieriger. Der anhaltende Fachkräftemangel, die Engpässe bei Nachunternehmern, steigende Preise für Rohstoffe und Baumaterialien sowie erhöhte Lohnkosten dämpfen die Erwartungen – dies gilt für alle Heimmärkte der Porr. Dieser Trend zeigt sich vor allem in Polen.

Auf Basis der dargestellten Annahmen in den Heimmärkten der Porr sowie eines hohen Auftragsbestands rechnet der Vorstand mit einem Anstieg der Produktionsleistung in 2018 auf mindestens EUR 5,3 Mrd. Vor dem Hintergrund der angeführten Herausforderungen erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2018 ein gutes Ergebnis. Aus heutiger Sicht geht er davon aus, für das laufende Geschäftsjahr eine stabile Dividende auszuschütten. Der tatsächliche Geschäftsverlauf kann allerdings, abhängig von exogenen politischen und wirtschaftlichen Faktoren sowie der Saisonalität der Baubranche, von den aktuellen Erwartungen abweichen.

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