Herkömmliche Betonstahlbewehrung korrodiert mit der Zeit unweigerlich aufgrund von eindringendem chloridhaltigem Tauwasser. Die Folge ist ein Abplatzen des Betons, wodurch chloridhaltiges Tauwasser noch schneller an die Betonstahlbewehrung vordringen kann. Fortschreitende Korrosion gefährdet zudem die Tragfähigkeit der Bewehrung. Die Instandsetzung von korrodierten Stahlbetonbauteilen ist zeitintensiv und teuer. Eine verlässliche und dauerhafte Lösung gegen Korrosion bietet Schöck mit dem Produkt Combar.
Die Betonbewehrung aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) ist chemisch beständig und nicht rostend. Die Niederlassung Südbayern der Autobahn GmbH des Bundes setzt dieses Material jetzt erstmals beim Bau eines Notgehwegs im Autobahntunnel Tutting ein. Dieser wird in einer wasserundurchlässigen Konstruktion aus Beton erstellt. Der Tunnel hat eine Länge von ca. 450 m und ist mit zwei Notgehwegen je Richtungsfahrban, jeweils beidseits der Fahrbahn, ausgestattet. Ende 2023 soll der Tunnel in Betrieb gehen.
Rissbildung vermeiden
Für Betonbauer ist es ein altbekanntes Problem: Bewehrungskorrosion. Bauteile, die mit konventionellem Betonstahl bewehrt sind, haben unter Chlorideinwirkung häufig eine begrenzte Dauerhaftigkeit. Grund hierfür ist u. a. die für den Baustoff Stahlbeton typische Rissbildung. Bereits ab einer Rissbreite von zirka 0,1 mm kann tausalzhaltiges Wasser bis zum Bewehrungsstahl vordringen und ihn angreifen. Durch die einsetzende Korrosion entstehen Rostprodukte und die damit einhergehende Volumenvergrößerung kann bis zur Abplatzung des darüber liegenden Betons führen, wodurch das tausalzhaltige Wasser noch schneller zum Betonstahl vordringen kann.
Damit die Notgehwege eines Tunnels jederzeit sicher benutzt werden können, müssen sie regelmäßig auf Schäden kontrolliert werden. Die DIN 1076 schreibt hier alle drei Jahre eine Bauwerksprüfung vor, damit bei Bedarf rechtzeitig reagiert werden kann. Erfahrungsgemäß sind die Korrosionsschäden bei Notgehwegen mit herkömmlicher Bewehrung in der Regel bereits nach 15 bis 30 Jahren so groß, dass das Bauteil abgebrochen und komplett erneuert werden muss. Die Instandsetzung ist jedoch zeit- und kostenintensiv. Auf der Suche nach einer langlebigen und verlässlichen Lösung beschreitet die Niederlassung Südbayern der Autobahn GmbH des Bundes beim Tunnelneubau in Tutting nun neue Wege und setzt auf die Glasfaserverbundbewehrung Schöck Combar. Auf einer Länge von rund 225 m wird der Notgehweg mit Combar ausgeführt, das sich durch einzigartige Materialeigenschaften auszeichnet.
Instandsetzungskosten reduzieren
Der beschichtete Bewehrungsstab besteht aus längs ausgerichteten Glasfasern, die in einer Vinylesterharzmatrix eingebettet sind. Durch den hohen Glasfasergehalt von Combar und die lineare, parallele Anordnung der Fasern zeichnet sich Combar nicht nur durch eine dauerhaft hohe Festigkeit und Steifigkeit aus.
Die Glasfaserverbundbewehrung von Schöck ist zudem zuverlässig korrosionsbeständig. Auch Tausalze können sie nicht chemisch angreifen. Combar erreicht eine durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) geprüfte Lebensdauer von 100 Jahren in Beton. Die Nutzung der nicht rostenden Bewehrung reduziert Instandsetzungskosten, erhöht die Dauerhaftigkeit von Bauteilen und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen.
Schnellere Montagezeiten
Ein weiterer Vorteil ist, dass Combar wesentlich leichter ist als Stahl. Der Einbau der Bewehrung im Notgehweg im Tunnel Tutting verlief daher problemlos. Die gute Erfahrung mit dem Material bestätigte Johann Anetzberger, Oberbauleiter beim ausführenden Bauunternehmen Mayerhofer Hoch-, Tief- und Ingenieurbau GmbH aus Simbach: „Die Bewehrungskörbe wurden fertig an die Baustelle geliefert. Wegen des geringen Gewichts von Combar im Vergleich zu Stahl ist das Handling für die Monteure viel einfacher und weniger belastend – und wir kommen schnell voran.“
Ein weiterer Pluspunkt für die alternative Bewehrung aus GFK: Schöck Combar ist derzeit der einzige, bauaufsichtlich zugelassene Faserverbundwerkstoff am Markt und zeichnet sich auch durch seine Dauerhaftigkeit als wirtschaftliche Lösung aus.
bpz meint: Durch chemische Einflüsse von außen kann es an Betonbauwerken im Laufe der Zeit zu Schäden kommen – auch dann, wenn sie ursprünglich korrekt geplant und ausgeführt wurden. Dieses Problem löst eine Glasfaserbewehrung, die aufgrund ihrer spezifischen Materialeigenschaften korrosionsbeständig ist und dadurch für robuste und langblebige Bauteile sorgt.
Weitere Informationen:
www.schoeck.com
Weitere Produkte des Herstellers Schöck Bauteile GmbH:


Mit dem optimierten Stacon Typ SLD bietet Schöck Tragwerksplanern einen nach dem neuesten Stand der Technik geprüften Schwerlastdorn, der – als einziger Schwerlastdorn überhaupt – die Europäisch Technische Bewertung (ETA) vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) mit CE-Kennzeichnung erhalten hat. In Kombination mit der optional erhältlichen Brandschutzmanschette ermöglicht Stacon Typ SLD zudem eine Fugenkonstruktion in der Feuerwiderstandsklasse R 120. Das wurde in verschiedenen Versuchen getestet und in der Europäisch Technischen Bewertung ETA 21/0439 geregelt. Tragwerksplanern gibt das die Sicherheit: Mit Stacon Typ SLD behält ein konstruktives Bauteil auch im Brandfall seine Tragfähigkeit für eine nachgewiesene Dauer von 120 Minuten.


Als drittgrößte Stadt Deutschlands ist München auf eine intakte Infrastruktur angewiesen. Weil das S-Bahn-Netz der Millionen-Metropole langsam an seine Kapazitätsgrenzen stößt, entsteht gerade eine rund 11 km lange zweite Stammstrecke zwischen Laim und Leuchtenbergring. 7 km davon verlaufen in einem bis zu rund 48 m unter dem Gelände liegenden Tunnel. Für die Haltestelle „München Hauptbahnhof“ in 40 m Tiefe wurden Schlitzwände errichtet, die später mit den Tunnelbohrmaschinen (TBM) durchörtert werden. In diesem Bereich wurde die Glasfaserbewehrung Schöck Combar eingesetzt.


Wärmebrücken sind häufig die Ursache für erhöhten Heizwärmeverlust, feuchte Wände und Schimmelpilzbildung. Besonders an auskragenden Bauteilen tritt die Problematik auf, da hier sowohl ein Materialwechsel in der Aussenwand als auch ein geometrischer Einfluss auftritt. Um konstruktive Wärmebrücken, z. B. bei Balkonauskragungen, Vordächern oder Brüstungen, zu vermeiden, kommt ein spezielles tragendes Wärmedämmelement zum Einsatz. So z. B. der Isokorb des Herstellers Schöck, welcher als Teil der Wärmedämmung Bauteile thermisch voneinander trennt und einen Teil der Statik bildet.


Clever konstruiert: Die Zug- und Querkraftstäbe des neuen Schöck Isokorb für den Höhenversatz präsentieren sich ohne Schlaufe, der Stabausstand ist deckenseitig deutlich kürzer und die Ankerköpfe befinden sich standardisiert auf Höhe des Dämmkörpers. Die Schöck Bauteile GmbH hat ihr tragendes Wärmedämmelement für den Versatz nach oben und unten weiterentwickelt, sodass sich Höhenunterschiede zwischen auskragenden Bauteilen und Geschossdecken nun noch einfacher überwinden, Balkone statisch sicher befestigen und Wärmebrücken minimieren lassen.


Die Schöck Bauteile GmbH hat den Isokorb für den Höhenversatz kompakter und leichter gemacht. Die optimierte Konstruktion des Wärmedämmelements für Balkonanschlüsse mit Höhenversatz erleichtert das Handling, spart Kosten bei Transport und Lagerung und vereinfacht den Einbau. Estrich, trittfeste Dämmung oder deckenseitige Aufbauten aufgrund verlegter Fußbodenheizungen sind mögliche Ursachen für Höhenunterschiede zwischen Geschossdecken und auskragenden Bauteilen wie Balkonen. Der Versatz zwischen Innen und Außen kann dabei sowohl nach unten wie nach oben ausfallen. Hier sorgen die Produkte Schöck Isokorb XT/T Typ K-O und K-U für die statisch sichere Befestigung des Balkons und minimieren Wärmebrücken.


Die Anforderungen an die Sicherheit, aber auch an die energetische Qualität von Gebäuden steigen ständig an. Lösungen, die Wärmebrücken minimieren, gewinnen somit immer mehr an Bedeutung. Der Bauproduktehersteller Schöck setzt daher auch im Betonbau zunehmend auf Combar. Der hochwertige Glasfaserstab hat eine äußerst geringe Wärmeleitfähigkeit und zeichnet sich durch zahlreiche weitere Vorteile aus.


Mit der neuen DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ werden die Anforderungen an den Trittschallschutz bei Treppen verschärft. Die Tronsole Typ T des Bauprodukteherstellers Schöck erfüllt diese Anforderungen. Im Zuge einer Weiterentwicklung des Produkts konnte die Tragfähigkeit für Decken ab 180 mm Dicke um 20 % erhöht werden. Das Herzstück der Tronsole Typ T, das Elastomerlager Elodur, verbindet dabei sehr gute Schalldämmung mit hoher Tragfähigkeit bei geringer Einfederung


Auf der BAU in München präsentierte die Schöck Bauteile GmbH den neuen Isokorb ID für die nachträgliche Montage von Fertigteilbetonelementen im Neubau, wie beispielsweise Balkone. Der frei auskragende oder gestützte Balkon kann am Ende der Rohbauphase vor dem Einbau der Fenster montiert werden. Die Systemlösung besteht aus insgesamt drei Komponenten: Einem Randelement, einem Deckenelement und dem Schöck Isokorb ID.
Weitere Produkte aus der Kategorie Beton / Betonsanierung:


Der Anbieter nicht-metallischer Bewehrungen Solidian hat auf der BAU 2025 ein starkes Interesse an seinem Carbonbewehrungsgitter solidian verzeichnet. Als einzigem Hersteller ist es Solidian gelungen, die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung sowie eine allgemeine Bauartgenehmigung für sein Carbonbewehrungsgitter zu erhalten. Dies erleichtert die Arbeit mit dem fortschrittlichen Baustoff enorm. Das Bewehrungsgitter wird anstelle der herkömmlichen Stahlbewehrung eingesetzt und ermöglicht die Fertigung dünnerer Betonschichten (ab 14 mm), weil die Betonabdeckung nicht zum Schutz der Bewehrung erforderlich ist. solidian GRID eignet sich für Betonfertigteile sowie Ortbeton gleichermaßen.


In Lünen, Nordrhein-Westfalen, wurde das erste öffentlich geförderte 3D-Wohnhaus errichtet. Das Bauprojekt nutzt 3D-Drucktechnologie in Kombination mit nachhaltigen Baumaterialien von Heidelberg Materials. Es verbindet bezahlbares Wohnen mit innovativen Bautechniken.


PohlCon hat auf der BAU 2025 neben neuen Produktlösungen für Abdichtungen, Schallschutz und Fassadenkonstruktionen seinen Fokus auch auf das Tunnelbau-Segment gelegt. So zeigte das Unternehmen mit FIBERNOX V-ROD eine zuverlässige und materialschonende Lösung für die Bewehrung von Schlitzwänden im Tunnelbau. In der Tunnelrohbauphase sorgt die Ankerschiene JTA für den sicheren Abtrag von dynamischen Lasten. Als Sonderkonstruktion kann sie zudem gemäß kundenspezifischen Vorgaben an den Bogenradius des Tunnels angepasst werden. Verschiedene Kabeltragsysteme für die Ausbauphase runden das Tunnelbau-Sortiment ab.


Serielles, modulares und systemisches Bauen, das ökonomisch und ökologisch ist. Diese Themen setzt Brüninghoff in den Mittelpunkt auf der BAU 2025. Erstmals ist die Unternehmensgruppe in München mit einem eigenen Messestand vertreten. Hier präsentiert Brüninghoff seine Lösungen für den Wohnungsbau, Leistungen im Bereich der integralen Planung und Ansätze zu mehr Nachhaltigkeit und Rückbaubarkeit in der Bauwirtschaft.


Obwohl Zement zu den weltweit größten Verursachern von Treibhausgasemissionen gehört, ist Beton im Bauwesen unverzichtbar. Daher wird intensiv nach Lösungen gesucht, um diese Emissionen zu verringern. Neben der Verbesserung von Technologien zur CO2-Abscheidung und der Materialsubstitution gibt es auch Ansätze, den Betoneinsatz zu reduzieren – z. B. durch die Verwendung nichtmetallischer Bewehrungen wie Glas-, Carbon- und Basaltfaserbewehrungen. Mit der Erarbeitung einer neuen Richtlinie zum Einsatz nichtmetallischer Bewehrungen in Betonbauteilen durch den Deutschen Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) wurde nun ein wichtiger Schritt unternommen, um alternative Bewehrungslösungen marktfähig zu machen.


Deutschland strebt an, bis 2045 CO2-neutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist der konsequente Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien notwendig. Dies umfasst vor allem den Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen. Aktuell wird nördlich von Heilbronn ein Solarpark gebaut, der nach seiner Fertigstellung Strom für über 20.000 Haushalte liefern soll. Die dafür benötigten Stromleitungen werden unterirdisch verlegt und in PowerCrete Flex HBS eingebettet – einen thermisch optimierten Bettungssand, der die Leitungsleistung effizient unterstützt.


Sika hat ein hocheffizientes Verfahren entwickelt, um Altbeton in seine Einzelteile zu zerlegen, zu recyceln und die Qualität des aufbereiteten Materials zu optimieren. Das Recyclingverfahren mit dem Markennamen reCO2ver ermöglicht so die Herstellung eines Hochleistungs-Recyclingbetons, der ähnliche Eigenschaften aufweist wie ein völlig neues Produkt. Darüber hinaus bindet reCO2ver durch ein chemisches Verfahren im Recyclingprozess derzeit bis zu 15 kg CO2 pro Tonne zerkleinerten Betonabbruch gebunden. Das neue Recyclingverfahren bietet aufgrund der hohen Qualität der rezyklierten Gesteinskörnung ein enormes Potenzial für die technisch anspruchsvolle Herstellung von Betonrohren und -schächten.


Der Schaummörtel Hasit POR ermöglicht den Unterbodenausgleich für alle Estriche und Bodenbeläge ohne großen Aufwand. Säcke schleppen, Schüttgut verteilen und egalisieren oder auf Knien rutschend Platten zuschneiden, erübrigt sich damit. Der Bodenausgleich wird stattdessen bequem über eine Pumpe verteilt und noch ein wenig mit einer Schwabbelstange egalisiert. Unabhängig vom Grundriss verteilt und nivelliert sich Hasit POR auf Grund seiner niedrigen Viskosität nahezu selbstständig auf der Bodenplatte und umhüllt hierbei alle Installationen zuverlässig und normgerecht. Dabei sind Schichtdicken bis 400 mm in einem Arbeitsgang möglich und ist so gut geeignet für schall- und wärmedämmende Gefachverfüllungen von Holzbalkendecken. Als nicht brennbarer Baustoff der Klasse A1 baut er zugleich eine wirkungsvolle Brandbarriere auf.


Unter Vertua vereint Cemex eine Produktfamilie mit nachhaltigeren Eigenschaften. Dazu zählen auch Recycling-Betone, kurz R-Betone, mit rezyklierter Gesteinskörnung aus fachgerecht aufbereiteten mineralischen Bauabfällen. R-Betone unterliegen denselben Anforderungen wie konventionelle Transportbetone und weisen identische Frisch- und Festbetoneigenschaften auf, bieten aber eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 30 bis 100 %. In Nürnberg kam der Recyclingbeton jetzt erfolgreich beim Neubau des Martin-Behaim-Gymnasiums zum Einsatz.