Weit über den Köpfen, in schwindelnder Höhe ziehen sie ihre Kreise und helfen den Baustellentrupps tagein, tagaus, die Schwerkraft zu überlisten. Obendrehende Turmkrane sind seit vielen Jahrzehnten das weithin sichtbare Zeichen jeder Baustelle und haben trotz wachsender Konkurrenz durch weitere Krankopnzepte nichts an ihrer Relevanz eingebüßt. Umgekehrt: seit geraumer Zeit „jagen“ sie auch im fremden Terrain und werden dort eingesetzt, wo zuvor Raupen-, Auto- oder Schnellmontagekrane verwendet wurden. Nicht zuletzt deshalb, weil die Konstruktionsabteilungen der Hersteller viel Aufwand betreiben, um die größten Kostenfaktoren wie Montageaufwand und Transport zu optimieren.
Für die Anwender sind diese beiden Aspekte von großer Wichtigkeit, um effizient wirtschaften zu können. Denn wo andere Krantypen wie z. B. Mobilkrane mit Teleskop- oder Gittermastausleger auf eigenen Achsen von Baustelle zur Baustelle rollen, ist der Transport eines Turmdrehkrans mit vergleichsweise hohem Aufwand verbunden. Dieses Manko gilt es zu minimieren, weil man gerade bei bundes- oder gar europaweiten Ausschreibungen aus Zeit- und Kostengründen auf eigenes Equipment womöglich verzichten und auf Mietkrane ausweichen muss.
Zeit ist Geld
Generell ist der Faktor „Zeit“ ausschlaggebend bei der Wahl der Maschinentechnik. Außerhalb der Megaprojekte, die chronisch unter massiven Verzögerungen leiden, wird bei „normalen“ Baustellen die Projektdauer immer knapper kalkuliert. Die Konstrukteure geraten dadurch unter Druck, bei der Entwicklung der neuen Krane die Quadratur des Kreises hinzubekommen: Der Montageprozess soll so wenig Hübe wie möglich benötigen, während die Kran-Baugruppen wie Drehbühne, Kontergewicht, Ausleger und Gegenausleger möglichst kompakte Transportmaße und -gewichte haben und auf möglichst wenige Sattelzüge und Tieflader verteilt werden sollten. Die schnellere Montage und Demontage spart Zeit und Verweildauer des Hilfskrans. Zusammen mit dem vereinfachten Transport können so auch kleine, kurzzeitige Bauprojekte mit Obendrehern umgesetzt werden, was die Auslastung der Krane erhöht.
Das ist wichtig, denn auch die Vielfalt in der Anwendung gehört zu den wichtigsten Anforderungen der Kunden. Je öfter der Kran eingesetzt wird, desto kürzer ist die Amortisationsdauer der Investition und umso geringer die Kosten je Projekt. Dafür sollte der Obendreher über ausreichend große Tragkräfte und weite Ausladungen verfügen. Die Turmstücke sind im besten Fall universell zu nutzen, damit verschiedene Krantypen bzw. Drehbühnen auf standardisierten Turmsegmenten stehen können. So wird die Vorhaltung und die Logistik auf der Baustelle vereinfacht.
Blättert man weiter im Anforderungskatalog, dann steht auf dem Zettel der Bediener die größtmögliche Präzision beim Schwenken, Katzfahren und Absenken, um große Bauteile exakt platzieren zu können. Zeitgleich helfen hohe Windengeschwindigkeiten, gerade bei großen Hackenhöhen die Lasten schneller an die gewünschte Position zu bringen. Weil Obendreher oft angemietet werden, wünscht man sich als Kranführer zudem eine selbsterklärende „plug & play“ Bedienung, um die Maschine im Handumdrehen einsatzfähig zu machen.
Trends bei den Himmelsstürmern
Bevor man sich als Kunde auf die Suche nach dem passenden Obendreher-Modell begibt, muss die grundsätzliche Frage der genauen Bauart beantwortet werden. Soll es das konventionelle Modell mit Turmspitze und Laufkatzausleger für mehr Traglast, Ausladung und Hakenhöhe sein? Passt ein moderner, kompakter Kran in spitzenloser Bauart zu meinem Einsatzprofil oder vielleicht lieber ein Wippkran mit einem nach oben und unten bewegbaren Ausleger?
Obwohl die Wipper lange Zeit ausschließlich auf ihre ideale Eignung für den englischen Markt reduziert wurden, wo das Überschwenken benachbarter Grundstücke nicht gestattet war, sind sie heute auch außerhalb des Commonwealth für ihre Performance unter beengten Bedingungen beliebt. Denn bei ihnen lässt sich der Ausleger fast senkrecht stellen, was im Einsatz und außer Betrieb die Kollisionsgefahr mit benachbarten Kranen oder Gebäuden mindert. Zudem erhalten die Betreiber bei dieser Krangattung mehr Hackenhöhe bei gegebener Turmhöhe.
Bei Kranen mit Katzauslegern hat sich in der letzten Zeit die Bauweise ohne Turmspitze durchgesetzt, die ebenfalls auf engen Baustellen mit mehreren Kranen punkten kann. Durch die fehlende Turmspitze kommen sie sich weniger in die Quere, bei Hakenhöhen der Krane sind knappere Abstufungen möglich. Weil hier eine komplette Baugruppe fehlt, muss weniger Material transportiert werden und auch die Montage wird erleichtert.
Bei einem weiteren Trend im Baugewerbe zeigt sich, wie widersprüchlich die Anforderungen an die Obendreher heute sind. So setzt der zunehmende Einsatz von großen Stahlbetonfertigteilen wie Decken, Wandelementen oder Treppen den Kranbauern Grenzen in punkto Leichtbauweise und Kompaktheit. Größe und Gewicht der vorgefertigten Betonteile sorgen dafür, dass die Nachfrage nach immer größeren und stärkeren Kranen mit längeren Auslegern steigt. Um Gewicht zu sparen und die Traglasten der Krane zu erhöhen, werden seit Kurzem hochfeste Faserseile auf dem Markt angeboten. Das verringerte Seilgewicht ermöglicht zudem eine vereinfachte Montage und Demontage des Krans.
Neue Aufgabenbereiche
Aufgrund der Energiewende in Deutschland und Europa steigt der Bedarf an Kranen für die Errichtung der Windkrafttürme. Meistens werden sie von Raupen- oder Mobilkranen errichtet, doch seit einiger Zeit kommen auch Turmdrehkrane dafür zum Einsatz. Weil die Windkraftanlagen der neueren Generation gerade an windschwächeren Binnen-Standorten oft höher gebaut werden, punkten obendrehende Kletterkrane dadurch, dass sie mit dem aufzubauenden Windkraftturm in die Höhe wachsen können. Zudem können sie mit normalen Lkws transportiert und in das Fundament der Anlage integriert werden, was Kosten und Baustellenfläche minimiert – ein nicht zu vernachlässigender Vorteil in Waldregionen, weil auf diese Weise für die Baumaßnahmen weniger Bäume gefällt werden müssen. Ein großer Raupenkran mit vergleichbaren Hackenhöhen würde viel mehr befestigte Fläche vor dem Turm benötigen und eine hohe Zahl an Schwertransporten erforderlich machen.
Ihre Einsatzvielfalt beweisen die Obendreher auch bei Bauarbeiten hoch in den Bergen, wo mangels geeigneter, befestigter Transportwege Baumaschinen und -materialien per Hubschrauber befördert werden müssen. Dort ist der Turmdrehkran oft sogar die einzige Option für Hebearbeiten, denn dank seiner modularen Bauweise lässt er lässt sich, in „handliche“ Stücke zerlegt, per Helikopter einfliegen und montieren.
Ob bei Megaprojekten oder Baustellen mit mittelfristiger Bauzeit, ob für die Baumaßnahmen in der City oder zur Errichtung von Windkraftanlagen auf dem Land oder in Waldgebieten – der Obendreher wird auch in der Zukunft als Schlüsselgerät für Transportvorgänge eine große Rolle spielen. Für gesunden Wettbewerb und laufende Produktverbesserungen sorgen zahlreiche große und kleine Anbieter, die auf dem deutschen Markt vertreten sind.
Wolffkran: Laufkatzkrane mit High-Speed-Positioning System
Als erster Hersteller der Kranbranche hat Wolffkran ein elektronisches Assistenzsystem entwickelt, das es ermöglicht, die Last am Kranhaken fast schwingungsfrei zu bewegen und millimetergenau zu positionieren. In den nächsten zwei Jahren werden alle Laufkatzkrane der aktuellen Produktion serienmäßig mit vorinstalliertem High-Speed-Positioning-System (HiSPS) ausgeliefert, sodass dieses als Option jederzeit genutzt werden kann. Die zum Patent angemeldete Technologie erhöht die Arbeitssicherheit und Effizienz auf der Baustelle und legt laut Wolffkran den Grundstein für den autonom fahrenden Kran von morgen. Bislang war es nur mit viel Erfahrung seitens des Kranfahrers möglich, die Last am Haken schwingungsarm über die Baustelle zu bewegen und exakt zu positionieren. Mit Wolffkrans HiSPS soll dies nun zum „Kinderspiel“ werden. Normalerweise steuert der Kranführer den Kran, an dem die Last hängt. Diese wird durch die Kranbewegung zwangsläufig in Schwingung versetzt. Mit dem zuschaltbaren HiSPS-Assistenzsystem steuert der Kranführer nicht mehr primär den Kran, sondern er steuert die Last mit Unterstützung des Systems, welches die Schwingung fast auf null reduziert.
Ermöglicht wird die Kransteuerung durch zwei akkubetriebene Sensoren, die an der Laufkatze und der Unterflasche des Kranhakens angebracht sind. Verbunden mit einer Steuerungseinheit im Schaltschrank erkennen diese die Bewegungen des Seils und passen die Bewegung und Geschwindigkeit des Krans automatisch daran an. Das Assistenzsystem ist zu- und abschaltbar und arbeitet bis zu zwei Wochen mit einem Akku-Satz. Auch bereits pendelnde Ladung kann innerhalb von Sekunden zum Stillstand gebracht werden, was z. B. das Arbeiten bei starken Windböen erleichtert.
Das Risiko von Unfällen und Schäden durch schwingende Lasten wird so reduziert. Zudem wird das Antikollisionssystem optimiert, da nicht nur der Kran, sondern auch die Last innerhalb der Arbeitsbereichsbegrenzung automatisch gestoppt wird. Sicherheitsabstände zu anderen Gebäuden und Kranen können so verringert werden, was die Baustelleneinrichtung gerade in dichtbebauten Innenstädten flexibler macht. Das HiSPS ermöglicht auch ein wesentlich effizienteres Arbeiten. Der Kran kann einfacher als bisher vom Boden aus per Fernsteuerung bedient werden. Das ermöglicht dem Kranpersonal anderweitige Arbeitseinsätze am Boden während der Wartezeiten auf den nächsten Hub. Bestehende Krane können mit HiSPS nachgerüstet werden.
AMS Kranbau: Flat-Top-Kran AK 810
Seit 2015 bietet AMS Turmdrehkrane an, die mit Auslegerlängen von 55 bis 80 m und max. Traglasten von 6 bis 20 t flexibel gestaltbar sind. Im Juni ist das Unternehmen nun mit einer Weltpremiere auf den Markt gekommen: dem AK 810, der laut AMS erste Flat-Top-Turmdrehkran mit einer Auslegerlänge von 100 m. Als 20-Tonnen-Version können bei 100 m noch beachtliche 3,5 t bewegt werden. Vierfach eingeschert beträgt die Maximallast 40 t. Dann trägt der Kran bei 100 m immer noch 2,4 t. Der Kran steht auf den neuen, 12 m langen Turmelementen M26/26 mit ca. 2,90 m Transportabmessung. Wenn der AK 810 auf dem Fundamentkreuz FC1600- 8 steht, sind bis zu 110 m freistehende Höhe möglich. Das neue Modell ermöglicht, höhere Lasten weit über das Baufeld zu transportieren, was bei zunehmend monolithischer Bauweise gefordert ist. Zudem bietet es bei Aufbausituationen, bei denen eine weite Distanz überbrückt werden muss, immer noch brauchbare Traglast.
Liebherr: Flat-Top-Kran 520 EC-B
Liebherr hat mit dem auf der bauma 2022 vorgestellten 520 EC-B 20 Fibre seine Baureihe EC-B nach oben erweitert. Der neue Flat-Top-Kran mit Faserseil bietet eine Tragfähigkeit von bis zu 20 t. Liebherr zielt mit dem Kran auf die wachsende Anzahl von Baustellen ab, auf denen schwere Fertigbetonteile zum Einsatz kommen und entsprechend hohe Traglasten benötigt werden. Vom Wohnungs-, über den Anlagen- bis zum Brückenbau lässt sich das neue Modell flexibel einsetzen. Der Kran hebt bei einer max. Auslegerlänge von 83 m noch bis 2,9 t kg an der Spitze und verfügt über einen Anschluss für die Turmsysteme 24 HC 420 sowie 24 HC 630. Eine Hakenhöhe von bis zu ca. 96 m freistehend ist möglich. Der Ausleger lässt sich je nach Anforderung auf der Baustelle in 2,5-Meter-Schritten flexibel anpassen. Das Faserseil für den 520 EC-B 20 Fibre hat einen Durchmesser von 25 mm (bisherige Ausführungen: 20 und 22 mm).
Dank des durchdachten Montagekonzepts mit Schnellverbindungen und Kompaktkopf lässt sich der 520 EC-B komfortabel montieren. Nur fünf Transporteinheiten sind notwendig, um den drehbaren Teil mit Ausleger inkl. Gegenballast zur Baustelle zu bringen.
Das neuartige Faserseil ist langlebiger als herkömmliche Stahlseile, lässt sich beim Einscheren durch das geringere Eigengewicht leichter handhaben und die Wartung gestaltet sich dank der Schmierfreiheit unkomplizierter. Zudem ist die Sicherheit im Betrieb erhöht: Der Kranfahrer kann auf einen Blick erkennen, wann das Faserseil ausgetauscht werden muss.
An dem ersten AK 810 auf dem Werksgelände in Arneburg erprobt AMS derzeit noch eine weitere Innovation: die Energierückgewinnung und damit verbundene Energieeinsparungen beim Betrieb des Kranes. Dazu arbeitet das Unternehmen mit seinem langjährigen Kooperationspartner SKA SPS-Technik zusammen, der die AK-Krane mit einer modernen Kransteuerung ausstattet. Die Firmengruppe SKA stellt aber unter anderem auch Stromspeichersysteme für Photovoltaik-Anlagen her, was zu der Idee führte, überschüssige Energie, wie sie z.B. beim Kranbetrieb durch das Bremsen und Ablassen von Lasten entsteht, nicht sinnlos in Wärme umzuwandeln, sondern zu speichern.
Dies wird ermöglicht durch das Steuerungssystem von SKA, in dem alle Frequenzumrichter mit ihren Zwischenkreisen verbunden sind und somit motorische und generatorische Energie miteinander vermischt werden. Der Ansatz verfolgt daher die Idee, die überschüssige Energie abzugreifen, zwischenzuspeichern und bei Bedarf den Antrieben wieder zur Verfügung zu stellen. Dabei findet keine Rückspeisung in das Netz des Stromversorgers statt, lediglich das Akkupack wird gespeist. Der Anteil von vernichteter Energie sinkt dadurch von 90 % auf ca. 10 %. Im Testbetrieb zweier Systeme (mit und ohne Energierückgewinnung) kam der Kran ohne die Energierückgewinnung auf einen Stromverbrauch von 72 kWh, mit Energierückgewinnung verbrauchte der Kran bei gleicher Arbeit lediglich 24 kWh.
Wilbert: WT 440 e.tronic
Der neueste obendrehende Turmkran von Wilbert ist der Topless Kran WT 440 e.tronic mit 2 m Turmanschluss. Nach den Modellen WT 360 e.tronic und WT 720 e.tronic ist dies der nächste Laufkatzkran der neuen Serie. Der Kran fügt sich mit seiner maximalen Tragkraft von 24 t optimal in die Lücke zwischen den beiden genannten Modellen ein. Bei der max. Ausladung von 85 m hebt der Kran noch 3,2 t und verfügt über eine Reihe von Neuerungen der neuen Generation spitzenloser Turmdrehkrane im Baukastensystem. So bietet er eine freistehende Hakenhöhe von bis zu 100 m mit Standard-Turmelementen. Seine max. Auslegerlänge beträgt bis zu 85 m. Die Auslegerlänge ist in Schritten von 2,5 m wählbar. Der Gegenausleger wird zusammengeklappt auf einem Lkw transportiert und lässt sich in wenigen Schritten montieren. Mit der serienmäßigen automatischen Umscherung kann vom Zweistrang in den Vierstrang-Betrieb und umgekehrt gewechselt werden. Die Standard-65-kW-Hubwinde ermöglicht eine maximale Hubgeschwindigkeit von 108 m pro Minute. Bei der maximalen Last von 24 t beträgt sie 13 m pro Minute im Vierstrang-Betrieb. Der Kran ist auch auf kleiner Standfläche mit Sechs-Meter-Kreuz aufstellbar. Sein neues Rundrohr-Turmsystem macht ihn besonders montagefreundlich. Der WT 440 e.tronic ist mit dem neuen Wilbert loadplus ausgestattet und verfügt über eine neu entwickelte Steuerungs- und Antriebstechnik, die folgende Funktionen bietet: frequenzgeregelte Antriebssysteme, Drehwerksregelung mit Drehmoment-Reduzierung, reduzierbare Anschlussleistung sowie Betriebsdatenerfassung, Datenfernabfrage und Ferndiagnosesystem.
Bei den Wilbert Laufkatzkranen profitieren die Kunden vom flexiblen Baukastensystem, das nach Bedarf unkompliziert durch individuell angefertigte Elemente ergänzt werden kann, wenn es besondere Anforderungen nötig machen. Bereits in der Planung der Baustelle simuliert Wilbert dazu Performance-Faktoren wie z.B. Ausladung, Hakenhöhe oder Traglast, ermittelt dabei die Kollisionsgefahr bei Auslegerüberschneidungen und bestimmt die im Baufortschritt erforderlichen Erweiterungsmodule.
Eurogru: Neue Generation des TL 52.12
Eurogru deckt mit seinem Kransortiment den gesamten Markt im Bereich der mittleren Tragkraft ab und erfüllt so die Bedürfnisse der Hochbau- sowie Fertigteilbauindustrie. Das Unternehmen legt viel Wert auf die Entwicklung, also die Übernahme und Verbesserung in der Praxis bewährter Konstruktionsprinzipien bereits vorhandener Krantypen und der Neuentwicklung von Baukranen. So erhielt etwa der Eurogru TL 52.12 im Jahr 2023 ein Update. Er wurde u. a. aufgelastet, so dass er mit verschiedenen Antriebswinden höhere technische Leistungen erbringen kann. Die neue Generation ist mit verschiedenen Winden lieferbar. So bietet Eurogru die Möglichkeit, durch Einbau entsprechender Aggregate, den TL 52.12 im Zweifach-Seilbetrieb mit einem schnellen Hubwerk und 6.000 kg Tragkraft laufen zu lassen. Dadurch erhöht sich auch die Spitzlast von 1.200 kg auf 1.300 kg an der Spitze.
Die Hubgeschwindigkeit beträgt bis zu 110 m/Minute. Alle Motoren und Getriebeeinheiten sind abnehmbar und können bei Bedarf mit einem von Eurogru für diesen Kran angebotenen System getauscht werden. Dies ermöglicht es, den TL 52.12 der neuen Generation nach Bedarf umzurüsten, ohne konstruktive Änderungen am Kran vornehmen zu müssen. Der Krankopf wurde in der Bauweise so konzipiert, dass mit einem kleineren Autokran montiert werden kann. Die Drehbühne verfügt über die Möglichkeit, die Spitze und einen Teil des Gegenauslegers abzunehmen, um Gewicht zu sparen. Durch modulare Bauweise kann der neue TL 52 auch als Ergänzung des nächsten Modelles TL 55.12 genutzt werden. TL 52.12 und TL 55.12 der neuen Generation ab 2023 verfügen über das gleiche Turmsystem mit 1,20 m × 1,20 m und Verstärkung der Eckstiele. Somit sind fast alle Teile miteinander kompatibel.
Die freistehende Hakenhöhe des TL 52.12 beträgt 41,80 m. Das platzsparende Grundkreuz mit 3,80 × 3,80 m Spindelmaß und höhenverstellbaren Tellern ist sehr gut für den Einsatz in der Stadt geeignet. Für den Kranfahrer bietet Eurogru verschiedene Systeme zur Visualisierung und Fernwartung an. Der Kran verfügt über eine Arbeitsbereichsbegrenzung und ein großzügiges Display, auf dem die Funktionen des Kranes gezeigt werden. Als Ergänzung kann ein Antikollisionssytem aktiviert werden, falls der Kran mit anderen Maschinen kommunizieren soll.
Condecta: EURO SSG 35, 130 und 160
Condecta verfügt seit 1980 neben einem großen Mietpark über eine Eigenproduktion von Schnellmontagekranen und Obendrehern. Diese werden zur Miete und zum Kauf angeboten. Auch in Deutschland ist das Unternehmen an einem Standort im bayerischen Geretsried vertreten.
Im Segment der obendrehenden Turmkrane hat das Unternehmen drei Citykran-Modelle im Angebot, die unterschiedliche Ansprüche bedienen: EURO SSG 35, EURO SSG 130 und EURO SSG 160, mit Ausladungen von 35 bis 65 m, Tragkräften von 2.500 bis 8.000 kg und max. Hakenhöhen von 36 bis 60 m. Besonders auf mittleren und größeren Baustellen spielen sie ihre Stärken aus, da sie problemlos ein Überdrehen durch weitere Krane ermöglichen. Alle Modelle entsprechen dem aktuellen Stand der Technik. Es handelt sich um Topless-Ausführungen ohne Turmspitze, die sich besonders für den Einsatz auf Großbaustellen oder in Flughafennähe eignen. Die Obendreher zeichnen sich laut Condecta durch ausgereifte Technik, moderne Bauweise und hohe Sicherheitsstandards aus und sorgen für einen reibungslosen Ablauf auf der Großbaustelle.
BKL: Sáez SLH 70.4 und 205
Das Unternehmen BKL Baukran Logistik nimmt für sich in Anspruch, den mit über 600 Modellen größten und modernsten Mietpark Europas zu bieten. Im Bereich Turmdrehkrane befinden sich Liebherr, Sáez, Potain sowie die Eigenmarke Cattaneo im Portfolio, die auch zum Verkauf stehen. Auf der bauma 2022 stellte BKL den SLH 70.4 vor, eine Neuentwicklung des spanischen Herstellers Sáez, der die Turmdrehkranauswahl des Unternehmens um die Produktgruppe Wipper erweitert. Das Modell ist vor allem für enge Baustellen mit mehreren Kranen geeignet, denn der Obendreher ist mit nur 4 m Radius der Verstellauslegerkran mit dem geringsten Platzbedarf im BKL-Angebot. So kann das Überschwenken anderer Grundstücke vermieden werden. Dank der Turmvarianten mit 1,35 oder 1,70 m ist er besonders für Einsätze in Innenstädten geeignet und findet auch in engen Aufzugschächten Platz. Zwei verschiedene Innenklettersysteme ermöglichen, dass der Kran mit dem Gebäude wächst. Der Wipper hebt max.4t und bei 35 m Ausladung 2,1 t.
Eine weitere Innovation für die neue Produktgruppe bei BKL ist der Sáez SLH 205 mit bis zu 10 t Traglast. Der etwas größere Wipper bietet eine maximale Ausladung von 55 m und hebt an der Spitze 2,6 t. Vier weitere Sáez-Obendreher mit maximalen Ausladungen von 60 bis 80 m sind bei BKL verfügbar.
BBL: Wippkran 70124.32/2 WOTAN
Das saarländische Unternehmen BBL hat seinem Wippkran 55180.32/2 WOTAN zuletzt noch ein größeres Modell hinzugefügt: den BBL 70124.32/2 WOTAN mit einer Tragkraft von 12,4 t bei maximaler Auslegerlänge von 70 m. Der 55180.32/2 WOTAN hat eine Tragkraft von 18 t bei einer Auslegerlänge von 55 m. Beide Krane bieten eine maximal mögliche Traglast von 48 t auf 32 m Ausladung. Der BBL 70124.32/2 WOTAN hat ein Lastmoment von 1.250 m/t und ist damit der größte Baukran im BBL-Sortiment. Beide Modelle lassen sich mit wesentlich weniger Lkw als üblicherweise und mit wesentlich weniger Rüstzeit installieren. Dafür sorgen das neu entwickelte RT 30 Turmsystem und die patentierte Krankopflösung.
Im Betrieb zeichnen sich die Krane durch sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeiten und feinfühliges Positionieren aus. Ermöglicht wird dies durch ebenfalls neu entwickelte Antriebe am Hub- und Verstellwerk. Je zwei 90-kW-Motoren treiben die beiden Winden an. Arbeitsgeschwindigkeiten von bis zu 100 m/min im reinen Zweistrangbetrieb sind in dieser Leistungsklasse nach Angaben von BBL anderswo nicht zu finden. Auch das Drehwerk verfügt über einen starken Antrieb. Gleich vier 7,5-kW-Drehwerksmotoren sorgen für den richtigen Drill.
Viel Wert hat BBL auf die Austattung der Kranführerkanzel gelegt. Neben ordentlichem Komfort bietet sie alle denkbaren Optionen. Neueste digitale Technik im Bereich der Visualisierung, Arbeitsbereichsbegrenzung, Flugbefeuerung, Sprechfunk, Funkfernsteuerung sowie Klimaanlage, integrierter Schaltraum, Komfortsessel und Bluetooth-Anlage sind bereits serienmäßig enthalten. Per Datenfernwartung kann der Kran rund um die Uhr durch BBL vom Firmensitz aus in Friedrichsthal überwacht werden. Über die hauseigene App sind alle WOTAN-Krane durch den Kundendienst, von überall und immer erreichbar. So kann im Falle eines Problems sofort reagiert werden. Um höchstmögliche Qualität und Ersatzteilversorgung zu garantieren, werden alle Komponenten von deutschen Herstellern bezogen.
Terex: Flat-Top-Kran CTT 292-12
Terex Tower Cranes hat Ende 2022 den neuen CTT 292-12 Flat-Top-Turmdrehkran auf den Markt gebracht. Dieser hat eine max. Kapazität von 12 t und eine Arbeitslänge von 70 m. Das Modell ergänzt die 200/300-Meter-Tonnenklasse von Terex Tower Cranes. Mit Fünf-Meter-Auslegerschritten von 25 bis 70 m, wobei jeder Auslegerabschnitt vollständig mit Sicherheitsleinen und Geländern ausgestattet ist, setzt er laut Terex neue Maßstäbe für die Sicherheit beim Aufbau. Mit den flexibel konfigurierbaren Einstellungen und der modernen und genauen Elektronik kann der Bediener mit dem CTT 292-12 präzise arbeiten. In der S-Pace-Kabine mit ihrem Komfort und ihrer Übersichtlichkeit kann sich der Bediener ganz auf die anstehende Aufgabe konzentrieren. Breite Glasflächen, die durch Seitengitter geschützt sind, gewährleisten eine gute Sicht; Multifunktions-Joysticks und das Sieben-Zoll-Touchscreen-Farbdisplay vereinfachen die Steuerung und Überwachung des Krans. Der verstellbare Schwenksitz sowie Heizung und Klimaanlage gewährleisten, dass der Bediener bequem und produktiv arbeiten kann.
Der CTT292-12 lässt sich mit den TS21, H20 und TS23 Turmsegmenten aufbauen. Er ist mit Terex Power Match ausgestattet, was den Energieverbrauch auf der Baustelle senkt. Da der CTT 292-12 für die Terex T-Link-Telematikplattform vorbereitet ist, ist ein Live-Feedback während des Kranbetriebs möglich. Der Kran kann mit der T-Link-Plattform ausgestattet werden, um die Daten der Kranflotte jederzeit und von überall aus über das Internet zu kontrollieren und so die Effizienz zu optimieren.
Er verfügt außerdem über Terex T-Torque. Diese neue Umrichtertechnologie mit Drehmomentsteuerung direkt an den Schwenkmotoren gibt dem Bediener eine bessere Kontrolle über die Kranbewegungen. Der Kran reagiert sofort auf die Befehle des Fahrers, und das Schwenken des Auslegers kann sanfter oder stärker eingestellt werden, so dass der Fahrer die Lasthandhabung und -positionierung genau steuern kann. Und schließlich ist der CTT 292-12 mit der Power Plus Technologie ausgestattet, die dem Kran bei Bedarf einen Leistungsschub von 10 % verleiht.
Manitowoc: Potain MR 229 mit Verstellausleger
Der Potain MR 229 ist der erste Kran mit Verstellausleger von Manitowoc mit dem CCS-Kransteuerungssystem und der neuen Telematik-Plattform Potain CONNECT. Die Konstruktion des auf der letzten bauma vorgestellten Modells mit einer Tragfähigkeit von 14 t ermöglicht eine unkomplizierte Montage auf beengten Baustellen und hohe Produktivität.
Das CCS-Kransteuerungssystem maximiert die Hubleistung, ermöglicht flexibleren Baustelleneinsatz, ist ergonomisch besser an die Bedürfnisse der Kranfahrer angepasst und lässt sich schneller in Betrieb nehmen. Außerdem kann die Funktion Potain Plus schnell und unkompliziert per Joystick von der Kabine aus aktiviert werden. Potain Plus ist die unternehmenseigene Technologie zur Maximierung von Lastkurven bei gleichzeitiger Optimierung der Hubgeschwindigkeiten für hohe Produktivität.
Das neue Telematik-System Potain CON-NECT ist eine benutzerfreundliche, intuitive Lösung mit einer nahtlosen Integration von Ferndiagnose, erweiterter Analyse und Flottenmanagement. Sie ermöglicht den Besitzern, die Betriebszeit und Maschinenauslastung zu erhöhen, und bietet den Betreibern mehr Kontrolle und bessere Informationen über die Krane. Die Montage des MR 229 auf der Baustelle ist jetzt noch einfacher. Der Auslegerradius außer Betrieb ist laut Manitowoc mit 10 bis 12 m ca. 5 bis 10 m kleiner als bei gleichwertigen Kranen dieser Kategorie. Damit lässt sich der Kran auf beengten Baustellen leichter zusammenbauen. Auch der Verstellmechanismus wurde umgebaut, um den Aufbau zu vereinfachen. Ein integrierter Korb an der Auslegerspitze sorgt für mehr Arbeitssicherheit bei Montage, Inspektion und Instandhaltung. Die maximale Auslegerlänge des neuen Krans beträgt 55 m. Die Traglasten sind über die gesamte Tragfähigkeitstabelle hervorragend. Ist ein 55-m-Ausleger angebracht, können an der Spitze 2,7 t gehoben werden. Das Hubwerk 110 HPL 35 mit HPL-Technologie (High-Performance Lifting) ermöglicht bis zu 207 m/min Hubgeschwindigkeit.
Weitere Informationen:
www.ams-kranbau.de
www.bbl-baumaschinen.de
www.bkl.de
www.condecta.ch
www.eurogru.de
www.liebherr.com
www.manitowoc.com
www.terex.com
www.wilbert.de
www.wolffkran.com
Weitere Produkte des Herstellers B2B Fachmedien GmbH:
Große Erdbaumaschinen
König der Baustellen-Lastentransporte
Als Mehrzweckmaschinen kommen die Radlader sowohl im Bau als auch in der Baurohstoffindustrie zum Einsatz
Als Wagner & Sons im Jahr 1953 die Ladermodelle LD5 und LD10 einführte, um die Mechanisierung des Betriebs zu verbessern, ahnte das US-amerikanische Betonbauunternehmen noch nicht, dass das Design der beiden „Scoopmobile“ zur Grundlage des Industriestandards für Radlader werden würde. Die ersten Radlader mit einem Knickgelenk ermöglichten ein Schwenken der Schaufel im Stand – ein Plus an Wendigkeit auf engem Raum, das weltweit immer noch geschätzt wird. Heutzutage gibt es Radlader mit verschiedenen Lenkungsarten und Gesamtgewichten von 2 bis über 250 t. Als Maschinen für alle Ladearbeiten und als Geräteträger sind sie aus der täglichen Arbeit in Kommunen, Bau- und Gewinnungsbetrieben nicht mehr wegzudenken.
Anbaugeräte
Vielseitigkeit am Baggerarm
Anbauwerkzeuge, Schnellwechsler und Schwenkrotatoren erhöhen die Effizienz im GaLaBau
Im GaLaBau sind kompakte Bagger mit einem Dienstgewicht von 1 bis 12 Tonnen unverzichtbare Werkzeuge für die tägliche Arbeit. Fast jeder Betrieb in diesem Branchensegment besitzt daher eine oder mehrere solcher Maschinen, mit steigender Tendenz. Mini- und Midibagger eignen sich nicht nur für konventionelle Aufgaben wie das Ausschachten oder Auskoffern, sondern auch für eine Vielzahl weiterer Tätigkeiten, die im Rahmen von Neubauprojekten oder bei der Pflege anfallen. Um dieses breite Einsatzspektrum abzudecken, steht eine große Auswahl an Anbauwerkzeugen zur Verfügung. Diese ermöglichen nicht nur die termingerechte Ausführung der Arbeiten, sondern auch eine flexible und wirtschaftliche Nutzung der Maschinen.
Hebe- / Fördertechnik
Reisende Riesen
Schnellmontagekrane eilen von Baustelle zu Baustelle und lassen sich ohne Fremdhilfe zügig auf- und abbauen
Lange galten Schnellmontagekrane als Hilfskrane, die nur bei kleineren Bauvorhaben zum Einsatz kamen. Heute sind die Überschneidungen mit den obendrehenden Turmkranen immer häufiger zu beobachten. Neue Fähigkeiten und Merkmale der Untendreher führen dazu, dass sie zunehmend öfter im Revier der großen Brüder „jagen“ und leistungsstark genug sind, um die eine oder andere umfangreichere Aufgabe zu bewältigen. Dabei trumpfen sie mit mehreren bedeutenden Vorzügen gegenüber den konventionellen Baukranen auf: Sie sind leichter zu transportieren und errichten sich in kurzer Zeit selbsttätig, was Kosten, Zeit und Logistikaufwand beträchtlich reduzieren kann.
Vergessene Maschinen
Der Elefant als Hochleistungs-Stampfmaschine
Menck-Stampfmaschine Elefant
Auf die Hälfte oder gar ein Drittel senkte eine seltsame, auf Raupen fahrende Maschine mit mechanischen Stampfern die Verdichtungskosten, und das bei erheblich gesteigerter Effektivität.
Vergessene Maschinen
45 Tonnen im freien Fall
Thumper-Freifallverdichter
Eine riesige Verdichtungsmaschine sorgte in den 70er Jahren beim Staudammbau in den Vereinigten Staaten für bis zu rekordverdächtige 30 m Tiefenwirkung.
Vergessene Maschinen
Rekorde im Raupenbau
Kaelble-Planierraupe u. Scraper
Vor fast 80 Jahren setzte ein deutscher Hersteller einen beachtlichen Meilenstein in der Entwicklung von Planierraupen.
Straßenbau / -sanierung
Leistungsträger in der Verdichtung
Walzen und Walzenzüge entwickeln sich zunehmend zu HightechMaschinen und Vorreitern der autonomen Baustelle
Noch vor knapp 200 Jahren waren Walzen von Pferden gezogene Geräte aus Gusseisen, die – zusätzlich durch Steine oder Wasserballast beschwert – rein statisch den Untergrund im Straßen- und Erdbau verdichteten. Heute sind Walzen und Walzenzüge leistungsfähige und hochtechnisierte Geräte, die tagein tagaus für ausreichende Tragfähigkeit sämtlicher Böden, Trag- und Frostschutzschichten sowie Asphaltbeläge sorgen. Da sie in vielen Aspekten einem Auto ähneln, gehören sie zu den ersten großen Baumaschinen, die elektrifiziert wurden, und sind zudem aussichtsreiche Anwärter für die autonome Baustelle der Zukunft.
Unternehmensführung
The show must go on!
Baufachmessen Intermat und MAWEV öffnen im April ihre Tore
Baufachmessen Intermat und MAWEV öffnen im April ihre Tore
Kompakte Erdbaumaschinen
Logistikschub durch Dumper
Kleindumper auf Rädern und Raupen entlasten Baustellenpersonal und optimieren Transportketten
Auf deutschen Baustellen sind sie eine bisher unterschätzte Spezies: Kleindumper auf Rädern und Raupen sind hierzulande weder besonders beliebt noch weit verbreitet. Während die Einsatzmöglichkeiten herkömmlicher Baumaschinen weitgehend selbsterklärend erscheinen, bleibt der Mehrwert von Kleindumpern auf den ersten Blick oft verborgen. Dennoch besitzen sie das Potenzial, den Mechanisierungsgrad auf Baustellen zu erhöhen und die Logistik im Hoch-, Tief- und Straßenbau erheblich zu verbessern.
Unternehmensführung
„Sei schlau – geh‘ zum Bau!“
Unter dem Motto „Menschen-Maschinen-Machen“ widmet sich das 52. VDBUM-Großseminar neben technischen Trends auch dem Thema Fachkräftemangel
Der Erfolg auf der Baustelle hängt in erster Linie von zwei entscheidenden Faktoren ab: einer maschinellen Ausrüstung, die optimal auf das jeweilige Einsatzprofil zugeschnitten ist, sowie motivierten Fachkräften, die mit den erforderlichen fachmännischen Fähigkeiten ausgestattet sind, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Dies ist der Grund, warum die Organisatoren des 52. VDBUM-Seminars in Willingen diese Kombination in den thematischen Mittelpunkt stellten. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung im Kongresszentrum Sauerland Stern Hotel lautete „Menschen-Maschinen-Machen“ und lockte mehr als 1.100 Teilnehmer an. Über einen Zeitraum von vier Tagen bot sich den Teilnehmern die Gelegenheit zum Netzwerken, während die begleitende Fachausstellung und das umfangreiche Vortragsprogramm für neue Impulse in Investitionen und Wissensaustausch sorgten.
Kompakte Erdbaumaschinen
Kompakte Helfer im Arbeitsalltag
Ob in der Innenstadt, im Privatgarten oder beim Innenabbruch: Ohne Minibagger geht nichts auf dem Bau
Die Bauausführung zählt zu den körperlich anspruchsvollsten Tätigkeiten des Menschen. Über Jahrtausende hinweg wurde harte manuelle Arbeit unter erheblichen Mühen verrichtet. Und auch in der Zukunft wird die klassische Handarbeit einen bedeutenden Platz im Handwerkerberuf einnehmen. Wo es möglich ist, wird der Arbeiter jedoch schrittweise durch Maschinen entlastet. Die Entwicklung des Minibaggers stellt dabei eine entscheidende Unterstützung im Baualltag dar. Diese Maschine führt nicht nur Grabarbeiten aus, sondern kann dank vielfältiger Anbaugeräte bei kleineren Bauprojekten zahlreiche manuelle Tätigkeiten mechanisieren.
Baustellengeräte
Stampfer und Rüttelplatten sorgen bei der Verdichtung von Flächen für Statik und Stabilität und beugen Setzungen vor
Garanten für solide Basis
Im Vergleich zu anderen Maschinen auf der Baustelle mögen Stampfer und Rüttelplatten zwar unscheinbar wirken, dennoch gehören sie zu den grundlegendsten Baugeräten überhaupt. Denn nur durch ausreichende Verdichtung des Untergrunds können unschöne Setzungen von gepflasterten Flächen oder Risse in Asphaltbelägen vermieden werden. Dies wiederum beugt lästigen Sperrungen von Plätzen, Wegen und Straßen sowie kostspieligen Nacharbeiten vor. Bei korrekter Anwendung gewährleisten diese kompakten Verdichtungsgeräte optimale Ergebnisse beim Anlegen von Pflasterwegen, der Gestaltung von Einfahrten oder Terrassen. Sie sind unverzichtbar sowohl im Gleis- und Kanalbau als auch im Straßen- und Tiefbau.
Anbaugeräte
Uneingeschränkte Bewegungsfreiheit
Drehmotoren und Tiltrotatoren optimieren die Produktivität von Baggern bei Einsätzen jeder Art
Die menschliche Hand ist das wohl erstaunlichste Werkzeug, das die Evolution hervorgebracht hat. Das wichtigste Greif-, Fühl- und Arbeitsinstrument des Menschen hat die Grundzüge unserer Intelligenz beeinflusst und unsere Kulturgeschichte geprägt. Die Entwicklung des hydraulischen Dreh-Schwenkwerks, das zwischen Bagger-Stielende und Anbaugerät positioniert wird, ist auch eine Art Evolution. Es handelt sich dabei um ein pfiffiges Gerät, welches wie ein Handgelenk zwischen Auslegerstiel und Arbeitswerkzeug wirkt und der eingeschränkten Beweglichkeit des Baggers damit ein Ende setzt. Trotz der klaren Vorteile bei Einsatzflexibilität und Effizienz scheuen jedoch viele deutschen Bauunternehmen die Investition in einen Tiltrotator.
Abbruch, Recycling, Gewinnung
Steinexpo: Live und ungeschminkt
Praxisnahe Demonstrationen und Technologie-Innovationen in Europas größtem Basaltsteinbruch
Eine kleine Ewigkeit ist es her, als die in der Branche beliebte Steinexpo das letzte Mal ausgetragen wurde. Denn nach der Durchführung in 2017 musste die nächste Ausgabe der planmäßig im Drei-Jahres-Turnus stattfindenden Demonstrationsmesse zuerst coronabedingt von 2020 auf 2021 verschoben und schließlich komplett abgesagt werden. Trotz des aufgestellten Hygienekonzeptes und des Zuspruchs der Ausstellerseite ließen die Maßnahmen rund um das Pandemiegeschehen eine Realisierung der Messe nicht zu. Umso größer war die Erleichterung beim Organisationsteam, als am 23. August der obligatorische Startknopf für die 11. Steinexpo 2023 im MHI-Basaltsteinbruch Nieder-Ofleiden den Auftakt markierte. Vier Messetage später wurde aus Erleichterung Freude, denn die Veranstaltung schloss mit einem neuen Besucherrekord.
Kompakte Erdbaumaschinen
Breite Vielfalt für die „grüne“ Branche
Kompakte Maschinentechnik erleichtert die körperliche Arbeit der Garten- und Landschaftsbauer enorm
Kaum ein Bausegment ist derart vielfältig wie der Garten- und Landschaftsbau. Die Betriebe heben Gräben und Baugruben aus, erledigen unterschiedliche Erdbauarbeiten, sichern die Hänge ab und kümmern sich um die Dach- und Wandbegrünung. Sie verlegen Pflaster und Platten, errichten Gaubionenbauwerke, sanieren Rohrleitungen und Kanäle, führen Entwässerungsarbeiten aus und übernehmen die Grün- und Baumpflege. Dieser Aufgabenmix setzt nicht nur ein hohes Maß an Fertigkeiten und Kenntnissen voraus, sondern erfordert auch umfangreiche technische Unterstützung. Benötigt werden daher flexibel einsetzbare Maschinen, die ihr Leistungspotenzial auch in der Enge der innerstädtischen Wohnsiedlungen entfalten können.
Große Erdbaumaschinen
Mobile Baustellenflitzer
Sie sind zügig unterwegs und lassen sich vielseitig nutzen – die Mobilbagger sind hierzulande sehr beliebt
Beim Einsatz von Baumaschinen auf der Baustelle gilt es, unproduktive Zeiten so gut es geht zu eliminieren. Bauunternehmen sind daher gefordert, bei der Wahl des passenden Baustellenequipments u. a. auf Leistungsfähigkeit, Einsatzflexibilität und Kosteneffizienz der Maschinentechnik zu achten. Die richtige Antwort auf den Termindruck auf Baustellen kann daher die Entscheidung für einen Radbagger sein, der dank seiner hohen Mobilität zahlreiche Arbeiten schneller als andere Baumaschinen erledigen und den Baustellenwechsel ohne Transportunterstützung in Eigenregie bewältigen kann. Dieses Plus an Bewegungsfreiheit ist der Grund, wieso sich die Mobilbagger als dynamische Baustellenallrounder einer steigenden Nachfrage erfreuen.
Baumaschinentechnik
Kosten runter, Bauleistung rauf
2D- und 3D-Maschinensteuerungssysteme optimieren die Arbeitsabläufe und entlasten die Fahrer
Trotz der aktuellen Abkühlung einzelner Bausegmente kämpfen Bauunternehmen nach wie vor gegen Kostendruck und Fachkräftemangel. Das zwingt die Firmenlenker dazu, traditionelle Arbeitsweisen in Frage zu stellen und nach Wegen zu suchen, die Effizienz der vorhandenen Baustellen-Mannschaft zu erhöhen. Viel Potenzial bietet dafür ein konsequenter Einsatz von Baumaschinensteuerungen sowie die Nutzung von digitalem Aufmaß und 3D-Plänen. So wird die Arbeitsvorbereitung vereinfacht und beschleunigt während baubegleitende Absteckungen und permanente Höhenkontrollen weitgehend entfallen. Gleichzeitig wird durch diese Systeme eine höhere Genauigkeit der Ausführung gewährleistet.
Hebe- / Fördertechnik
Der Kran zum Mitnehmen
Der Ladekran wandelt sich zur beliebten Option für Hebeaufgaben jeder Art
Bei vielen Einsätzen geht am Ladekran kein Weg vorbei. In der Stadt punktet er aufgrund seines geringen Drehbereichs und fehlendem Kontergewicht durch schnelle, unkomplizierte Einsätze mit überschaubaren Behinderungen für Anwohner und Autoverkehr. Durch die variable Abstützung und Zusatzknicksystem kann er platzsparend am Gebäude stehen und bei Neubau, Sanierung oder Wartung auch schwergewichtige Hebeaufgaben übernehmen. Oder er agiert als Hilfskran, um größere Krane zu rüsten und deren Zubehör zu transportieren. Und mit pfiffigen Anbauausrüstungen ausgestattet, kann er auf Bauhof und Baustelle andere Maschinen wie Kran, Stapler und Radlader komplett erübrigen.
Unternehmensführung
Mit der BAU in München sowie dem Messedoppel RecyclingAKTIV und TiefbauLIVE startet die Branche ins Baujahr 2023
Die Bausaison kann kommen
Wenn sich die kalte Jahreszeit endlich verabschiedet, steigen nicht nur die Temperaturen, sondern sicherlich auch die Bautätigkeit in unserem Land. Um die nötigen Impulse für die Umsetzung kleiner und großer Bauprojekte zu liefern, haben sich zwei wichtige Veranstaltungen in Stellung gebracht: Die BAU in München und die Demonstrationsmesse RecyclingAKTIV & Tiefbau-LIVE (RATL), die auf dem Karlsruher Messegelände stattfindet.
Abbruch, Recycling, Gewinnung
Vom Abfallprodukt zum Rohstoff
Mobile Brecheranlagen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Verwertung anfallender Bauschuttmassen
Werden irgendwo Gebäude neu errichtet oder Altbestand rückgebaut, dann fällt tonnenweise Erdaushub und Abrissmaterial an. Nicht verwunderlich also, dass die Bau- und Abbruchabfälle mit einem Anteil von über 55 % den Großteil des deutschen Brutto-Abfallaufkommens ausmachen. Um Ressourcen, Deponiegebühren und Transportkosten zu sparen, sollte Bauschutt und Straßenaufbruch daher am besten noch direkt auf der Baustelle recycelt werden, um daraus neues Baumaterial gewinnen zu können. Unentbehrlich dafür sind mobile Brecheranlagen geworden, die einst für Steinbrüche entwickelt wurden.
Hebe- / Fördertechnik
Bauprofis langer Arm
Teleskoplader – starr und drehbar – werden vielen alltäglichen Einsatzanforderungen im Baugewerbe gerecht
Für viele Bauunternehmer ist die Vielseitigkeit der Baumaschine bei der Investitionsplanung ein wichtiges Merkmal. Für Andere ist Technik, die alles ein bisschen kann, aber nichts richtig, total verpönt. Entsprechend schmal ist der Grat zwischen „Must-have“ und „Nice-to-have“. Die Teleskoplader haben es geschafft, sich innerhalb der letzten drei Jahrzehnte von exotischen Spezialmaschinen zu durchaus gefragten Allroundern zu entwickeln. Auch wenn sie im heimischen Baualltag längst nicht so bekannt wie herkömmliche Radlader sind, gehören sie heute zum festen Bestandteil des Baugeschehens – hier und da auch als echte Schlüsselmaschinen.
Kompakte Erdbaumaschinen
Elektro-Power auf der Baustelle
Batterieelektrische Baumaschinen befreien die Städte von Lärm, Feinstaub und CO2-Emissionen
Diese Technologie bestimmte nicht nur die Innovationen auf der bauma 2020: Baumaschinen mit elektrischem Antrieb machen emissionsfreies Arbeiten auf der Baustelle möglich und gehören daher seit einigen Jahren zu den großen Trends am Bau. Denn die Branche hat einen großen Einfluss auf die Umwelt: der Bausektor ist einer der Hauptverursacher für Treibhausausstoß in Deutschland. Aus diesem Grund wird von der Planung von Gebäuden bis hin zum Rückbau, sowohl bei Prozessen, Baustoffen als auch bei eingesetzten Baugeräten händeringend nach Möglichkeiten gesucht, den CO2-Fußabdruck vom Baugewerbe zu reduzieren. Die Elektrifizierung der Baustelle ist ein wichtiges Instrument bei der Umsetzung der Klimawende und es gibt bereits zahlreiche praxistaugliche Lösungen auf dem Markt.
Anbaugeräte
Wenn ein Bagger zum Schweizer Messer wird
Mit geeigneten Anbaugeräten ausgerüstet übernehmen Bagger so gut wie jede Aufgabe
Das Anforderungsprofil an einen Bagger ist heute so breit wie nie. Effizient sollte er sein, möglichst leise, komfortabel für den Fahrer, robust und kompakt gebaut. Zugleich jedoch auch stark genug, um anspruchsvollen Einsätzen gewachsen sein zu können. Zudem sollte er sich im Bedarfsfall nicht nur als Grabwerkzeug, sondern als hochgeländegängiger Geräteträger nutzen lassen – mit einem kräftigen und reichweitenstarken Baggerarm. So wird aus der reinen Erdbaumaschine ein Allrounder, der diverse Aufgaben rund um die Baustelle übernehmen kann. Um Letzteres zu ermöglichen, bietet der Markt eine kaum noch überschaubare Vielfalt an Bagger-Anbaugeräten.
Straßenbau / -sanierung
Von der „Teermaschine“ zum Hightech-Gerät
Moderne Deckenfertiger sind auf Produktivität und Präzision ausgelegt und warten mit zahlreichen Assistenzsystemen auf
Das gesamte Straßennetz in Deutschland ist in Summe mehr als doppelt so lang wie der Abstand zwischen der Erde und dem Mond. Neben den rund 230.000 km an Straßen des überörtlichen Verkehrs (Autobahnen, Bundesstraßen, Landesstraßen und Kreisstraßen) gibt es über 650.000 km an sonstigen – hauptsächlich asphaltierten – Straßen. Um diese „Lebensadern“ der Zivilisation kümmern sich überaus spezielle Geräte, deren Konstruktion und Einsatz ein hohes Maß an Know-How verlangen. Die Straßenfertiger sind heute – ob kompakt oder für mehr als 15 m Einbaubreite – Hightech-Maschinen, die für immer höhere Präzision und flotteres Tempo im Einbauprozess sorgen.
Unternehmensführung
Hier trifft sich die Branche!
Auf der bauma 2022 informieren sich Entscheider und Macher aus der Bauindustrie über Produkte, Trends und Themen
In einigen Tagen geht es endlich los: Vom 24. bis 30. Oktober findet mit der bauma 2022 die weltweit größte Messe für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte statt. Auch wenn die Rahmenbedingungen nach zwei Pandemiejahren und dem andauernden Krieg gegen die Ukraine kaum schwieriger sein dürften und die Zukunft der Branche wegen der ausufernden Inflation ungewiss ist, brauchen die Bauakteure endlich wieder eine große Plattform. Für den Austausch mit Marktteilnehmern, Partnern und Anbietern, für die eigene Standortbestimmung aber auch für wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Unternehmen.
Große Erdbaumaschinen
Wirtschaftliche Lastenträger
Dank einer breiten Palette an Anbauausrüstungen übernehmen Radlader vielfältige Aufgaben auf der Baustelle
Das kennt so gut wie jedes Unternehmen der Bauwirtschaft: Weil kein zusätzliches Personal zu bekommen ist, müssen die Baubetriebe schneller werden, um die Aufträge abarbeiten zu können. Der Termindruck zwingt die Profis dazu, die Arbeitseffizienz ausschließlich durch den Einsatz von Technik zu erhöhen. Vielseitig nutzbare Maschinen wie z. B. Radlader entlasten die Arbeiter und können dank Schnellwechsler und einer Vielzahl an verfügbaren Anbauwerkzeugen zahlreiche Aufgaben auf der Baustelle übernehmen. Einst aus landwirtschaftlichen Traktoren entstanden, leisten die Radlader als mobile und starke Hebezeuge wertvolle Dienste und sind aus dem Baugeschehen nicht mehr wegzudenken.
Hebe- / Fördertechnik
Turmkran für Kurzzeitbaustellen
Untendrehende Schnellmontagekrane sind wie gemacht für kleinere Hochbau- und Infrastrukturprojekte
Bevor es mit dem Bauen richtig losgeht, müssen zahlreiche vorbereitende Maßnahmen getroffen werden. Stunden und Tage werden damit verbracht, Gerüste aufzustellen, die Baustelle abzusichern und die Baulogistik konzeptionell und physisch zu organisieren. Es wird also viel Aufwand betrieben, noch bevor der erste Stein gesetzt ist. Neben der sinnvoll investierten Zeit für die Planung und Einrichtung der Baustelle gilt die Transport- und Rüstzeit von Kranen eher als unproduktiv, denn hier arbeiten Menschen, die Geräte jedoch nicht. Schnellmontagekrane können dagegen innerhalb kürzester Zeit und meist ohne jegliche Fremdhilfe auf- und abgebaut werden und zählen daher zu den effizientesten Hebelösungen auf den Baustellen Deutschlands.
Straßenbau / -sanierung
Keine Chance für Hohlräume
Walzen und Walzenzüge sind unverzichtbar für die Herstellung eines tragfähigen und ebenen Untergrunds
Überall, wo sie auftreten, hinterlassen sie eine solide Grundlage. Walzen und Walzenzüge üben gewaltigen Druck aus und pressen im Boden eingeschlossenes Wasser und Luftporen aus dem Material. Das ist enorm wichtig sowohl für die Statik und Stabilität jeglicher oberirdischer Bauwerke als auch für die Verschließfestigkeit und Ebenheit der Fahrbahnoberfläche. Verständlich also, dass das Verdichten von Böden und Asphalt eine sehr spezielle Aufgabe ist, die viel Erfahrung und Know-how erfordert – nicht nur über die Bodenbeschaffenheit und Verdichtungsarten sondern auch über die zu verwendenden Maschinen.
Kompakte Erdbaumaschinen
Wenn Platz Mangelware ist
Mit Minibaggern lassen sich kleinere Bauvorhaben auch unter engen Platzverhältnissen umsetzen
Nicht alle Geräte auf dem Bau sind groß und furchteinflößend. Vielmehr ist die wohl am meisten verwendete Baumaschinenart weltweit eher kompakt gebaut: Der Minibagger zeichnet sich durch seine geringen Abmessungen aus und findet auf kleineren Baustellen im Bereich des Erdbaus oder des GaLaBaus Verwendung. Die leichten Vertreter dieser Baumaschinenart werden sogar bei Sanierungsarbeiten von Gebäuden und Anlagen verwendet, weil sie durch jede Tür passen. Alles in allem ist der Minibagger eine flexibel einsetzbare Maschine, die dank zahlreicher verfügbarer Anbauwerkzeuge bei kleineren Bauprojekten die mühsame und teure Handarbeit ersetzt.
Spezialtiefbau
Sinnvoll zweckentfremdet
Mit Anbaugeräten ausgerüstet machen Ketten- und Mobilbagger auch als Verdichtungsmaschinen eine gute Figur
Dass beim Bagger durch Anbauwerkzeuge das Arbeitsspektrum verbreitert werden kann, ist kein Geheimtipp mehr. Trotzdem wird diese Maschine in der Praxis immer noch weit unter ihren Möglichkeiten genutzt. Getreu dem Motto „Kann alles, aber nichts richtig“ setzten die Bauprofis im Zweifel lieber auf vollwertige Spezialgeräte, weil für Viele Multifunktionalität ohne Kompromisse schwer vorstellbar ist. Dabei gibt es Bagger-Anbauten, die in der Lage sind, das eigentliche Original-Gerät in einigen Punkten zu übertrumpfen. So wie beim Anbauverdichter, der aufgrund seiner Performance bei Investitionsentscheidungen für viele Bauunternehmer eine echte Alternative zu Stampfer, Rüttelplatte oder Walze darstellen dürfte.
Kompakte Erdbaumaschinen
Wichtige Grundlagenarbeit
Handgeführte Verdichter sind unverzichtbare „Brot-und-Butter-Geräte“ auf zahlreichen Baustellen
Kaum ein Projekt, das ohne ihre Unterstützung vonstatten geht: Die kompakten Verdichtungsgeräte fallen auf den Baustellen kaum auf, leisten aber wichtige Arbeit. Indem sie die Verdichtung von Böden, Gräben oder Asphaltflächen übernehmen, sorgen Stampfer, Rüttelplatten und kompakte Walzen dafür, dass die getane Arbeit im Tief-, Straßen- und GaLaBau auch auf lange Sicht ohne Beanstandungen bleibt. Bei makelloser Ausführung können nämlich Setzungen, Pfützen oder Risse in Asphaltbelägen ausgeschlossen werden.
Baumaschinentechnik
Regie aus der Ferne
Durch Telematiksysteme lassen sich Baumaschineneinsätze besser kontrollieren und optimieren
Durch den Ausfall von Anlagen und Maschinen können Industrieunternehmen große finanzielle Schäden entstehen – ein unerwarteter Defekt kann zum Stillstand der gesamten Produktionslinie führen. Auf der anderen Seite wird eine straffe Organisation der Prozesse vorausgesetzt, um eine hohe Produktivität der Anlagen zu ermöglichen. Was in der stationären Fertigung dank fest installierter Technik, durchdachter Planung und Industrie 4.0 relativ einfach zu managen ist, erweist sich bei Baumaschinen, die tagtäglich kilometerweit entfernt an wechselnden Standorten unterwegs sind, als echte Herausforderung. Abhilfe bieten Telematiksysteme, die nicht nur die Wartungsmaßnahmen besser planbar machen, sondern auch Transparenz in die Koordination von Bautechnik bringen.
Baumaschinentechnik
Saubermänner für die Baustelle
Baumaschinen mit Hybrid- oder Elektroantrieb
Lange waren sie die Sonderlinge im Sortiment der Hersteller. Doch endlich scheint ihre Stunde gekommen zu sein: Baumaschinen mit Hybrid- oder Elektroantrieben werden aufgrund des allgemeinen Trends zu mehr Nachhaltigkeit immer interessanter für deutsche Bauunternehmen. Auch wenn die Verkaufszahlen noch nicht durch die Decke gehen, sind sich die Experten in den F & E Abteilungen einig, dass der Wendepunkt bei alternativen Antrieben in der Branche kurz bevorsteht. Die aktuell verfügbaren Lösungen sind nicht nur sauberer und leiser: auch betriebswirtschaftlich werden sie für die Unternehmer immer attraktiver.
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Hebe- / Fördertechnik
Baureihe nach unten ausgebaut
JCB-Teleskoplader 514-40 erstmals auf einer Baumesse
Auf Deutschlands größter Fachmesse für die Garten- und Landschaftsbaubranche präsentiert JCB zahlreiche Maschinen, die im GaLaBau zum Zuge kommen: Bagger, Raddumper, kompakte Radlader, Teleskoplader und Teleskopradlader. Neben den Baugeräten mit konventionellem Antrieb, werden ganz gezielt auch Modelle der vollelektrischen JCB E-TECH Produktreihe ausgestellt. Mit dabei in Nürnberg sind auch kompakte Neuheiten wie z. B. der 514-40 als kleinster Vertreter der Teleskoplader-Familie
Hebe- / Fördertechnik
Reisende Riesen
Schnellmontagekrane eilen von Baustelle zu Baustelle und lassen sich ohne Fremdhilfe zügig auf- und abbauen
Lange galten Schnellmontagekrane als Hilfskrane, die nur bei kleineren Bauvorhaben zum Einsatz kamen. Heute sind die Überschneidungen mit den obendrehenden Turmkranen immer häufiger zu beobachten. Neue Fähigkeiten und Merkmale der Untendreher führen dazu, dass sie zunehmend öfter im Revier der großen Brüder „jagen“ und leistungsstark genug sind, um die eine oder andere umfangreichere Aufgabe zu bewältigen. Dabei trumpfen sie mit mehreren bedeutenden Vorzügen gegenüber den konventionellen Baukranen auf: Sie sind leichter zu transportieren und errichten sich in kurzer Zeit selbsttätig, was Kosten, Zeit und Logistikaufwand beträchtlich reduzieren kann.
Hebe- / Fördertechnik
Vollelektrisch und diesel-elektrisch
JCB: Gelenk-Teleskop-Arbeitsbühnen A45E und A45EH
JCB hat eine neue Gelenk-Teleskoparbeitsbühne in zwei Antriebsvarianten im Angebot, um unterschiedlichen Kundenanforderungen gerecht zu werden. Das Modell A45E wird als vollelektrische Version von acht Sechs-Volt-Batterien angetrieben, die ein 48-Volt-System mit 400 Ah bilden. Die Batteriepakete sind auf beiden Seiten des unteren Chassis angeordnet, wodurch ein niedriger Schwerpunkt für zusätzliche Stabilität und verbesserte Traktion gewährleistet ist. Die Batterien versorgen die AC-Antriebsmotoren über die Motorsteuerung und die Hydraulikpumpe der Maschine über eine Hydraulikmotorsteuerung.
Hebe- / Fördertechnik
Elektronisches Assistenzsystem stoppt das Pendeln der Last
Stille am Kranhaken
Vor einem Jahr präsentierte Wolffkran auf der bauma das elektronische Assistenzsystem High-Speed-Positioning-System (HiSPS), das es ermöglicht, die Last am Kranhaken fast schwingungsfrei zu bewegen und millimetergenau zu positionieren. Ab sofort ist die zum Patent angemeldete Technologie zusammen mit Wolffkrans Neuzugang WOLFF 6523 Clear bestellbar. Ab Anfang 2024 werden weitere neue WOLFF Modelle mit der Option ausgestattet, das HiSPS zu aktivieren und auch bestehende WOLFF Krane können nachgerüstet werden.
Hebe- / Fördertechnik
Schnelleinsatzkran inmitten des Passauer Doms montiert
Knifflige Zentimeterarbeit
Einst galt sie als die größte Orgel der Welt. Nun soll das imposante Instrument im Passauer Dom restauriert werden. Dazu werden die beinah 18.000 Pfeifen ausgebaut, um sie in Fachwerkstätten sanieren zu können. Eine wortwörtlich „tragende“ Rolle dabei spielt der Liebherr L1-24: Der Schnelleinsatzkran aus dem Beutlhauser-Mietpark soll die bis zu 8 m langen und 300 kg schweren Orgelpfeifen herunterheben.
Hebe- / Fördertechnik
Für die Zukunft gerüstet
Im Rahmen einer Hausausstellung präsentiert Sennebogen neue Produkte und Entwicklungen
Lange sechs Jahre ist es her, dass Sennebogen das letzte Mal im großen Stil für Kunden, Lieferanten und Presse seine Tore geöffnet hat. Es war auch höchste Zeit in Anbetracht dessen, was sich seit 2017 beim familiengeführten Unternehmen getan hat: Der Maschinenbauer ist beim Umsatz jährlich im Schnitt um 16 % gewachsen, konnte seine Belegschaft deutlich auf 2.200 Mitarbeiter aufstocken, hat viel in die Logistik, Produktion und Entwicklung investiert und zahlreiche neue Produkte auf den Markt gebracht. Vom 19. bis zum 22. September hat Sennebogen im Rahmen der „WE SHOW 71“ dazu eingeladen, die Historie, Werke und Produkte in einer entspannten Atmosphäre kennenzulernen. Die bpz war für Sie dabei.
Hebe- / Fördertechnik
Vielfältig einsetzbarer 80-Tonner
Sennebogen: Raupen-Teleskopkran 683 E
Sennebogen hat sein Angebot an Raupen-Teleskopkranen um ein weiteres Modell ergänzt, den 80-Tonner 683 E. Das nunmehr neunte Modell im Sortiment reiht sich mit einer Traglast von 80 t und einer Hauptauslegerlänge von 42 m in die Lücke zwischen dem bisher vorhandenen 673 E und dem 6103 E ein und befindet sich in der mittleren Größenklasse des Herstellers. Im Praxiseinsatz zeichnet er sich durch seine Flexibilität und die robuste Bauweise aus, die ihn für ein breites Spektrum an Applikationen und Einsätzen qualifizieren.
Hebe- / Fördertechnik
Für schwere Lasten auf engem Raum
Palfinger: Raupenkran PCC 57.002
Palfinger hat den kompakten Raupenkran PCC 57.002 im Angebot. Dieser hebt besonders schwere Bauteile mit Leichtigkeit und Präzision an Ort und Stelle und ist dabei emissionsfrei und lautlos. Derzeit stellt die Maschine ihre Qualitäten in der Kaverne des im Bau befindlichen Pumpspeicherkraftwerks Tauernmoos der ÖBB-Infrastruktur AG in der Nähe von Salzburg unter Beweis.