Unter dem Motto „Menschen-Maschinen-Machen“ widmet sich das 52. VDBUM-Großseminar neben technischen Trends auch dem Thema Fachkräftemangel

„Sei schlau – geh‘ zum Bau!“

B2B Fachmedien GmbH

Anschrift:
Im Himmeltal 7
67583 Guntersblum
Deutschland

Der Erfolg auf der Baustelle hängt in erster Linie von zwei entscheidenden Faktoren ab: einer maschinellen Ausrüstung, die optimal auf das jeweilige Einsatzprofil zugeschnitten ist, sowie motivierten Fachkräften, die mit den erforderlichen fachmännischen Fähigkeiten ausgestattet sind, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Dies ist der Grund, warum die Organisatoren des 52. VDBUM-Seminars in Willingen diese Kombination in den thematischen Mittelpunkt stellten. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung im Kongresszentrum Sauerland Stern Hotel lautete „Menschen-Maschinen-Machen“ und lockte mehr als 1.100 Teilnehmer an. Über einen Zeitraum von vier Tagen bot sich den Teilnehmern die Gelegenheit zum Netzwerken, während die begleitende Fachausstellung und das umfangreiche Vortragsprogramm für neue Impulse in Investitionen und Wissensaustausch sorgten.

Die Unersetzbarkeit des Menschen, trotz fortschreitender Technisierung, Automatisierung und dem verstärkten Einsatz von KI, wurde bereits während der Abendgala eindrucksvoll verdeutlicht. Deniz Ayketin, zweifacher DFB-Schiedsrichter des Jahres, gewährte faszinierende Einblicke in die Gesetzmäßigkeiten des Profi-Fußballs. Basierend auf seinen eigenen Erfahrungen in der Bundesliga und bei internationalen Spielen machte er klar, wie anspruchsvoll es ist, in Sekundenbruchteilen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Bei den Themen Führung auf dem Rasen, Entscheidungen unter Druck und Fehlerkultur fand der in der Szene gut bekannte Unparteiische durchaus fesselnde Parallelen zur „richtigen“ Wirtschaftswelt.

Neue Wege gehen

„Zur Sache“ ging es jedoch erst bei der Podiumsdiskussion am Mittwochmorgen. Bevor die meist technikgetriebenen Seminarblöcke der Start-ups, Maschinenhersteller und Forschungseinrichtungen begannen, stand der Mensch für 90 Minuten im Mittelpunkt. Denn trotz der schwierigen Auftragssituation im Wohnungsbau leidet die Branche unter Arbeits- und Fachkräftemangel. Über alle Segmente der Bauwirtschaft hinweg findet fast jeder zweite Betrieb nicht genügend Personal, was direkte negative Folgen für die Umsatzentwicklung hat.

Dennoch herrscht unter den Diskussionsteilnehmern Konsens darüber, dass dieses Problem lösbar ist. Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer bei Unternehmensverbände Niedersachsen e.V., ist beispielsweise der Ansicht, dass aufgrund des demografischen Wandels in Deutschland in

Zukunft kein Weg daran vorbeiführt, ausländische Fachkräfte einzustellen. „Ab diesem Jahr werden wir Schätzungen zufolge etwa 250 bis 300 Tausend Menschen weniger im Arbeitsleben haben, wenn nicht noch zusätzliche Faktoren hinzukommen“, erklärt er. Dabei kritisiert er, dass die Steuerung der Einwanderung über Jahre hinweg nicht angemessen eingeschätzt wurde. Müller betont: „Mit Menschen, die aus Asylgründen nach Deutschland flüchten, können wir keine Arbeitskräftereserven erschließen.“ Die Unternehmen müssen also neue Wege gehen, um Fachkräfte zu gewinnen. Vor allem müssen Unternehmen heute als attraktive Arbeitgeber überzeugen. „Der Druck für den Wandel in Unternehmen ist stark und kommt von verschiedenen Seiten“, sagt Dr. Tina Müller, Digitization and Innovation Consultant bei TLGG Consulting. Mit dem Beginn der ESG-Reportingpflicht müssen Unternehmen offenlegen, wie sich ihre Aktivitäten auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Mitarbeiter auswirken. Die soziale Nachhaltigkeit gehört dazu, daher müssen sich die Unternehmen mehr als früher Gedanken über die Fragen der Unternehmensethik und Arbeitsbedingungen machen.

Lt. Tina Müller eröffnet die Beseitigung von mangelnder Effizienz am Bau beträchtliche Chancen. „Die Anzahl der Beteiligten am Bauprozess ist enorm. Entsprechend groß ist der Koordinierungsaufwand.“ Schon bei der Planung des Projekts sollte mehr Transparenz hinsichtlich Mensch und Material herrschen. Es ist unangebracht, sich erst auf der Baustelle von möglichen Risiken und Problemen überraschen zu lassen. Ihrer Ansicht zufolge bietet die Digitalisierung in vielen Bereichen Abhilfe für die Ineffizienz am Bau. Wer davon profitieren möchte, benötigt entsprechend qualifiziertes Personal. Bei der Suche konkurrieren Bauunternehmen jedoch direkt mit den großen Technologieunternehmen. Wer es nicht schafft, als Arbeitgeber attraktiv zu sein, geht leer aus. Der Wandel ist somit ein unverzichtbares Erfordernis für die Branche.

„Einfach machen!“

„Das Problem des Fachkräftemangels besteht nicht erst seit gestern“, wirft Barbara Hagedorn, Geschäftsführerin bei der Hagedorn Unternehmensgruppe, ein. Seit Jahren agiere man bei Hagedorn nach dem Motto „Handeln statt reden“, um junge Menschen für die Berufe in ihrem Unternehmen zu begeistern. Dabei sei es kein Privileg der Betriebe mit grenzenlosen Finanzen und Kapazitäten. Auch kleinere Unternehmen könnten daran arbeiten, sich für potenzielle Bewerber interessanter zu machen. Die Politik der „kleinen Schritte“ und ein angemessenes Maß an Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern an ihren Arbeitsplätzen seien der Schlüssel zum Erfolg.

Dass der erste Eindruck auch bei der Arbeitgebersuche zählt, weiß Nadine Hellmold von Co-Check. Mit ihrem Start-up coacht die geschäftsführende Gesellschafterin Unternehmen jeder Größe, unter anderem im Bereich des Personalmanagements. Dabei geht es bei ihr auch um das Integrieren guter Umgangsformen gegenüber den Arbeitnehmern und um richtiges Verhalten gegenüber den Bewerbern. Für sie ist Knigge deutlich mehr als nur die richtige Haltung des Bestecks. „Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wird Knigge gelebt. Damals war die erste industrielle Revolution im vollen Gange, und damit verbunden auch ein Wandel der Gesellschaft.“ Als Beobachter und Erklärer hat Adolph Freiherr Knigge diesen Paradigmenwechsel erkannt und ein Buch über den Umgang der Menschen untereinander geschrieben. „Heute ist das Thema erneut hochaktuell, denn nun geht es um die gegenseitige Wertschätzung von Arbeitgebern und Mitarbeitern. Nur mit Toleranz und Respekt lassen sich neue Mitarbeiter gewinnen“, ist sich die Unternehmerin sicher.

Gen Z verändert die Arbeitswelt

Eine große Herausforderung, weiß Moderatorin Alexandra von Lingen. Von Geschäftsführer Florian Semmler, der mit seiner Firma Mediapool MVP Unternehmen beim Recruiting neuer Talente unterstützt, möchte sie erfahren, ob es möglich ist, die in Verruf geratene Gen Z für Bauberufe zu begeistern. „Durchaus. Leider machen wir jedoch oft die Erfahrung, dass viele Unternehmen nicht in der Lage sind, ihre Attraktivität als Arbeitgeber nach außen

hin zu kommunizieren.“ Viele können nicht einmal die Frage beantworten, welchen Mehrwert eine Anstellung bei ihnen für potenzielle Bewerber bietet. Zudem bringt die „Jagd“ nach Gen Z laut Semmler nichts, wenn die Charaktereigenschaften der jungen Bewerber nicht zur Kultur des Unternehmens passen. Es gehört also zu den Basics der Mitarbeitersuche, die Zielgruppen im Vorfeld genau zu definieren. „Je präziser man das tut und die Kommunikation darauf ausrichtet, desto größer die Chance, die richtigen Köpfe anzuwerben.“ Dafür ist der sogenannte „Code of Conduct“ laut Nadine Hellmold ein gutes Hilfsmittel. Ein Verhaltenskodex dient nicht nur den Beschäftigten als Leitfaden, um unternehmenskonform zu handeln, sondern hilft auch Lieferanten, Kunden und eben Bewerbern, die Werte des Unternehmens zu verstehen. Fragen zur Fehlerkultur, Maßnahmen für die Gleichberechtigung und Weiteres, in einer Art Regelwerk zusammengefasst, sorgen für mehr Transparenz für interessierte Arbeitssuchende. „Hier bin ich bei Florian Semmler – je gezielter das Leitbild formuliert ist, desto besser ziehe ich Fachkräfte an und halte sie im Unternehmen“, so Hellmold. Unternehmen, die in ihrem Verhaltenskodex beispielsweise das Thema Umweltschutz verinnerlicht haben, werden für gleichgesinnte Bewerber attraktiver.

„Allerdings muss eine festgelegte Unternehmenskultur auch gelebt werden“, unterstreicht Peter Guttenberger, „und zwar vom Geschäftsführer bis zum Mitarbeiter auf der Baustelle.“ Der VDBUM-Präsident spricht aus Erfahrung: Als ehemaliger Geschäftsführer bei der Max Bögl Gruppe konnte er zusammen mit einem Beraterteam über mehrere Jahre an der Integration einer Unternehmenskultur mitwirken.

Flexibilität ermöglichen

Unabhängig von der gerade ins Berufsleben eintretenden Generation weist Guttenberger darauf hin, dass die Bedürfnisse der Belegschaft auch von ihrer Lebensphase abhängig sind. „Die jungen Menschen wollen vorankommen, die älteren schalten eventuell ein paar Gänge runter. Das sollte vom Arbeitgeber berücksichtigt werden.“ Genauso wichtig ist die Einstellung der Mitarbeiter zur Karriereentwicklung. „Nicht alle Arbeitnehmer wollen Führungsaufgaben übernehmen. Wenn jemand einer geregelten Arbeit mit klar definierten Aufgaben und festen Arbeitszeiten nachgehen möchte, dann ist dies zu respektieren“, sagt Guttenberger. Ändern sich die Lebensumstände, sollte dem Mitarbeiter eine Weiterentwicklung innerhalb des Unternehmens ermöglicht werden – in die eine oder in die andere Richtung. „So kann man Menschen für das Unternehmen gewinnen und sie auch richtig einsetzen.“
Für Dr. Volker Müller kommt es weniger auf das Unternehmensleitbild in der Schublade an, sondern mehr auf die Authentizität des Unternehmers – besonders bei kleineren Betrieben. Auch die junge Generation brauche Vorbilder und lasse sich mitziehen, sagt Müller. „Ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass es ihnen um die 4-Tage-Woche geht.“ Der Manager hat das Start-up seines Sohnes als Investor unterstützt, welches nach 6 Jahren 150 Beschäftigte hatte. „Und sie alle waren heiß darauf, das Unternehmen nach vorne zu bringen. Sie hatten Spaß an der Arbeit, und genau das ist für die Gen Z entscheidend.“
Auch für Nadine Hellmold kann die Leidenschaft im Beruf beim Recruiting der Generation Z den Gamechanger darstellen. „Sie gehören zur Erbengeneration und profitierten schon als Kinder vom höheren Wohlstand ihrer Eltern.“ Anders als die Baby-Boomer, die aufgrund einer begrenzten Anzahl an offenen Stellen ihre Ellenbogen einsetzen mussten und durch besondere Leistungen überzeugen sollten. „Der Druck, aus eigener Kraft Geld zu verdienen, ist für die jungen Menschen nicht mehr so ausgeprägt. Andere Aspekte wiegen mehr.“

Für Tina Müller hat auch die erwartete Zukunftsfähigkeit von Unternehmen eine große Relevanz, wenn sich die Generation Z auf Jobsuche begibt. „Wenn junge Menschen die anstehenden Transformationsprozesse mitgestalten dürfen und auf offene Ohren für ihre Mitwirkung stoßen, lassen sie sich durchaus begeistern.“

Produktivitätsturbo einschalten

Bei all den Problemen mit dem Fachkräftemangel betont Guttenberger, dass die mangelnde Produktivität der Baubranche nicht außer Acht gelassen werden darf. „Es ist an der Zeit, auch die Prozesse auf der Baustelle kritisch zu hinterfragen. Gerade im Vergleich mit anderen Branchen, wie etwa der Autoindustrie, fällt auf, wie groß dort der Anteil der Planung und Arbeitsvorbereitung an der Gesamtproduktion ist. Stattdessen setzen wir auf das Konzept der baubegleitenden Planung“, rügt Guttenberger. „Das ist der Tod jeder Effizienz“. Wenn in betonierte Wände nachträglich auf Kundenwunsch Türen eingefügt würden, darf der Sinn des Statiker-Aufwandes in Frage gestellt werden. „Geistige Vorwegnahme des zukünftigen Handelns sollte bei uns die Devise sein. Der Bau benötigt wesentlich mehr Vorplanung und Vorfertigung.“ Im Trockenen, Hellen und Warmen und unter industriellen Bedingungen

sollte das vorgefertigt werden, was später auf der Baustelle nach dem Lego-Baukasten-Prinzip nur noch zusammengebaut wird. „So steigt der Anteil der angenehmen Arbeitsplätze, während der Bedarf an Arbeiten, die salopp gesagt Freiheits-, Abenteuer- und Lagerfeuerlust voraussetzen, reduziert werden kann. Das hilft uns, die Personalengpässe zu bekämpfen.“

Steckt auch in der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung der Branche Potenzial, will die Moderatorin wissen? Ja, meint Barbara Hagedorn. „Der Branche kommt es zugute, dass die reine Muskelkraft auf der Baustelle nicht mehr kriegsentscheidend ist. Das ist eine der Voraussetzungen, dass wir auch Frauen für Bauberufe gewinnen können.“ Mit ihrer „Frau am Bau“-Kampagne hat Hagedorn viel erreicht: Knapp ein Viertel aller Mitarbeiter sind weiblich, ähnlich ist der Anteil bei den Auszubildenden im Unternehmen. „Es gibt keinen Job auf dem Bau, den eine Frau heute nicht machen könnte. Trotzdem bleibt es eine Herausforderung, Frauen für uns zu gewinnen.“ Auch Interessierte hadern mit möglichen Vorurteilen, die aus dem Umfeld kommen könnten. „Wir müssen ihnen die Angst vor dem Job nehmen und im Berufsalltag zur Seite stehen. Dann sind sie eine Bereicherung für jede Baustelle!“

Kooperationen statt Eigengewächse

Der technische Fortschritt sorgt also dafür, dass auch Frauen langsam die Bauberufe für sich entdecken. Die zunehmende Digitalisierung kann sogar dazu führen, dass sich die gesamte Wertschöpfungskette verändert. „Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Möglichkeit von Kooperationen, weil dadurch fehlende Kompetenzen ausgeglichen werden“, sagt Dr. Tina Müller. Kaum ein mittelständisches Unternehmen verfügt über die Ressourcen und Talente, um neben dem bereits herausfordernden operativen Geschäft auch eigenständig die Transformation voranzutreiben. Wenn man nicht die benötigten Fachleute für die Transformation intern hat, sollte man mit Dienstleistern zusammenarbeiten, die das Know-how im Bereich Digitalisierung besitzen und somit in der Lage sind, die Wertschöpfungskette des Kunden auftragsbezogen zu optimieren. „Aus eigener Kraft sind einzelne Unternehmen oft nicht schnell genug, um sich zukunftsfähig zu machen.“

Dass Bauunternehmen nicht so schnell digitale Kompetenzen in eigenen Unternehmen aufbauen können, liegt laut Volker Müller auch am Starrsinn der Schulen und Ausbildungsstätten, welche die neuen Realitäten und Technologien oft nicht oder nur verzögert berücksichtigen. „Die Schulen entwickeln sich nicht weiter. Und die Politik brauchen wir nicht, um die Digitalisierung voranzutreiben, das schaffen wir alleine besser“, sagt Volker Müller. Ähnliche Erfahrungen hat auch der junge Mediapool-Manager Florian Semmler gemacht: „In der Schule wechseln sich bei neuen Technologien oft die Rollen – die Lehrer lernen dann von den Schülern.“ Da rund die Hälfte seiner Belegschaft der Generation Z angehört, weiß er, dass sie ihre digitalen Fähigkeiten aus Plattformen wie YouTube und Co. und nicht aus dem Klassenzimmer entwickelt haben.

bpz meint: Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) prognostiziert, dass dem deutschen Arbeitsmarkt bis 2035 rund 7 Mio. Arbeitskräfte verloren gehen, falls nicht gegengesteuert wird. Zuwanderung, mehr Frauen und Ältere im Beruf sind mögliche Lösungen. Automatisierungspotenziale durch KI bieten auch ein gewisse Chancen. Speziell für die Baubranche lässt sich vermuten, dass die Steigerung der Produktivität, die in den letzten 30 Jahren sogar gegen den allgemeinen Trend leicht gesunken ist, die meisten Potenziale bietet.

Weitere Informationen:
www.vdbum.de

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Kleindumper auf Rädern und Raupen entlasten Baustellenpersonal und optimieren Transportketten
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Logistikschub durch Dumper
Auf deutschen Baustellen sind sie eine bisher unterschätzte Spezies: Kleindumper auf Rädern und Raupen sind hierzulande weder besonders beliebt noch weit verbreitet. Während die Einsatzmöglichkeiten herkömmlicher Baumaschinen weitgehend selbsterklärend erscheinen, bleibt der Mehrwert von Kleindumpern auf den ersten Blick oft verborgen. Dennoch besitzen sie das Potenzial, den Mechanisierungsgrad auf Baustellen zu erhöhen und die Logistik im Hoch-, Tief- und Straßenbau erheblich zu verbessern.
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Ob in der Innenstadt, im Privatgarten oder beim Innenabbruch: Ohne Minibagger geht nichts auf dem Bau
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Kompakte Helfer im Arbeitsalltag
Die Bauausführung zählt zu den körperlich anspruchsvollsten Tätigkeiten des Menschen. Über Jahrtausende hinweg wurde harte manuelle Arbeit unter erheblichen Mühen verrichtet. Und auch in der Zukunft wird die klassische Handarbeit einen bedeutenden Platz im Handwerkerberuf einnehmen. Wo es möglich ist, wird der Arbeiter jedoch schrittweise durch Maschinen entlastet. Die Entwicklung des Minibaggers stellt dabei eine entscheidende Unterstützung im Baualltag dar. Diese Maschine führt nicht nur Grabarbeiten aus, sondern kann dank vielfältiger Anbaugeräte bei kleineren Bauprojekten zahlreiche manuelle Tätigkeiten mechanisieren.
Garanten für solide Basis
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Stampfer und Rüttelplatten sorgen bei der Verdichtung von Flächen für Statik und Stabilität und beugen Setzungen vor
Im Vergleich zu anderen Maschinen auf der Baustelle mögen Stampfer und Rüttelplatten zwar unscheinbar wirken, dennoch gehören sie zu den grundlegendsten Baugeräten überhaupt. Denn nur durch ausreichende Verdichtung des Untergrunds können unschöne Setzungen von gepflasterten Flächen oder Risse in Asphaltbelägen vermieden werden. Dies wiederum beugt lästigen Sperrungen von Plätzen, Wegen und Straßen sowie kostspieligen Nacharbeiten vor. Bei korrekter Anwendung gewährleisten diese kompakten Verdichtungsgeräte optimale Ergebnisse beim Anlegen von Pflasterwegen, der Gestaltung von Einfahrten oder Terrassen. Sie sind unverzichtbar sowohl im Gleis- und Kanalbau als auch im Straßen- und Tiefbau.
Drehmotoren und Tiltrotatoren optimieren die Produktivität von Baggern bei Einsätzen jeder Art
11 2023 Anbaugeräte 1
Uneingeschränkte Bewegungsfreiheit
Die menschliche Hand ist das wohl erstaunlichste Werkzeug, das die Evolution hervorgebracht hat. Das wichtigste Greif-, Fühl- und Arbeitsinstrument des Menschen hat die Grundzüge unserer Intelligenz beeinflusst und unsere Kulturgeschichte geprägt. Die Entwicklung des hydraulischen Dreh-Schwenkwerks, das zwischen Bagger-Stielende und Anbaugerät positioniert wird, ist auch eine Art Evolution. Es handelt sich dabei um ein pfiffiges Gerät, welches wie ein Handgelenk zwischen Auslegerstiel und Arbeitswerkzeug wirkt und der eingeschränkten Beweglichkeit des Baggers damit ein Ende setzt. Trotz der klaren Vorteile bei Einsatzflexibilität und Effizienz scheuen jedoch viele deutschen Bauunternehmen die Investition in einen Tiltrotator.
Praxisnahe Demonstrationen und Technologie-Innovationen in Europas größtem Basaltsteinbruch
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Steinexpo: Live und ungeschminkt
Eine kleine Ewigkeit ist es her, als die in der Branche beliebte Steinexpo das letzte Mal ausgetragen wurde. Denn nach der Durchführung in 2017 musste die nächste Ausgabe der planmäßig im Drei-Jahres-Turnus stattfindenden Demonstrationsmesse zuerst coronabedingt von 2020 auf 2021 verschoben und schließlich komplett abgesagt werden. Trotz des aufgestellten Hygienekonzeptes und des Zuspruchs der Ausstellerseite ließen die Maßnahmen rund um das Pandemiegeschehen eine Realisierung der Messe nicht zu. Umso größer war die Erleichterung beim Organisationsteam, als am 23. August der obligatorische Startknopf für die 11. Steinexpo 2023 im MHI-Basaltsteinbruch Nieder-Ofleiden den Auftakt markierte. Vier Messetage später wurde aus Erleichterung Freude, denn die Veranstaltung schloss mit einem neuen Besucherrekord.
Kompakte Maschinentechnik erleichtert die körperliche Arbeit der Garten- und Landschaftsbauer enorm
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Breite Vielfalt für die „grüne“ Branche
Kaum ein Bausegment ist derart vielfältig wie der Garten- und Landschaftsbau. Die Betriebe heben Gräben und Baugruben aus, erledigen unterschiedliche Erdbauarbeiten, sichern die Hänge ab und kümmern sich um die Dach- und Wandbegrünung. Sie verlegen Pflaster und Platten, errichten Gaubionenbauwerke, sanieren Rohrleitungen und Kanäle, führen Entwässerungsarbeiten aus und übernehmen die Grün- und Baumpflege. Dieser Aufgabenmix setzt nicht nur ein hohes Maß an Fertigkeiten und Kenntnissen voraus, sondern erfordert auch umfangreiche technische Unterstützung. Benötigt werden daher flexibel einsetzbare Maschinen, die ihr Leistungspotenzial auch in der Enge der innerstädtischen Wohnsiedlungen entfalten können.
Obendrehende Turmkrane sind unverzichtbare Hebemaschinen auf zahlreichen Baustellen der Welt
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Die Schwerkraft im Griff
Weit über den Köpfen, in schwindelnder Höhe ziehen sie ihre Kreise und helfen den Baustellentrupps tagein, tagaus, die Schwerkraft zu überlisten. Obendrehende Turmkrane sind seit vielen Jahrzehnten das weithin sichtbare Zeichen jeder Baustelle und haben trotz wachsender Konkurrenz durch weitere Krankopnzepte nichts an ihrer Relevanz eingebüßt. Umgekehrt: seit geraumer Zeit „jagen“ sie auch im fremden Terrain und werden dort eingesetzt, wo zuvor Raupen-, Auto- oder Schnellmontagekrane verwendet wurden. Nicht zuletzt deshalb, weil die Konstruktionsabteilungen der Hersteller viel Aufwand betreiben, um die größten Kostenfaktoren wie Montageaufwand und Transport zu optimieren.
Sie sind zügig unterwegs und lassen sich vielseitig nutzen – die Mobilbagger sind hierzulande sehr beliebt
6 2023 1
Mobile Baustellenflitzer
Beim Einsatz von Baumaschinen auf der Baustelle gilt es, unproduktive Zeiten so gut es geht zu eliminieren. Bauunternehmen sind daher gefordert, bei der Wahl des passenden Baustellenequipments u. a. auf Leistungsfähigkeit, Einsatzflexibilität und Kosteneffizienz der Maschinentechnik zu achten. Die richtige Antwort auf den Termindruck auf Baustellen kann daher die Entscheidung für einen Radbagger sein, der dank seiner hohen Mobilität zahlreiche Arbeiten schneller als andere Baumaschinen erledigen und den Baustellenwechsel ohne Transportunterstützung in Eigenregie bewältigen kann. Dieses Plus an Bewegungsfreiheit ist der Grund, wieso sich die Mobilbagger als dynamische Baustellenallrounder einer steigenden Nachfrage erfreuen.
2D- und 3D-Maschinensteuerungssysteme optimieren die Arbeitsabläufe und entlasten die Fahrer
5 23 Topcon
Kosten runter, Bauleistung rauf
Trotz der aktuellen Abkühlung einzelner Bausegmente kämpfen Bauunternehmen nach wie vor gegen Kostendruck und Fachkräftemangel. Das zwingt die Firmenlenker dazu, traditionelle Arbeitsweisen in Frage zu stellen und nach Wegen zu suchen, die Effizienz der vorhandenen Baustellen-Mannschaft zu erhöhen. Viel Potenzial bietet dafür ein konsequenter Einsatz von Baumaschinensteuerungen sowie die Nutzung von digitalem Aufmaß und 3D-Plänen. So wird die Arbeitsvorbereitung vereinfacht und beschleunigt während baubegleitende Absteckungen und permanente Höhenkontrollen weitgehend entfallen. Gleichzeitig wird durch diese Systeme eine höhere Genauigkeit der Ausführung gewährleistet.
Der Ladekran wandelt sich zur beliebten Option für Hebeaufgaben jeder Art
bpz 3 4 23 1
Der Kran zum Mitnehmen
Bei vielen Einsätzen geht am Ladekran kein Weg vorbei. In der Stadt punktet er aufgrund seines geringen Drehbereichs und fehlendem Kontergewicht durch schnelle, unkomplizierte Einsätze mit überschaubaren Behinderungen für Anwohner und Autoverkehr. Durch die variable Abstützung und Zusatzknicksystem kann er platzsparend am Gebäude stehen und bei Neubau, Sanierung oder Wartung auch schwergewichtige Hebeaufgaben übernehmen. Oder er agiert als Hilfskran, um größere Krane zu rüsten und deren Zubehör zu transportieren. Und mit pfiffigen Anbauausrüstungen ausgestattet, kann er auf Bauhof und Baustelle andere Maschinen wie Kran, Stapler und Radlader komplett erübrigen.
Die Bausaison kann kommen
Tiefbau Live 1
Mit der BAU in München sowie dem Messedoppel RecyclingAKTIV und TiefbauLIVE startet die Branche ins Baujahr 2023
Wenn sich die kalte Jahreszeit endlich verabschiedet, steigen nicht nur die Temperaturen, sondern sicherlich auch die Bautätigkeit in unserem Land. Um die nötigen Impulse für die Umsetzung kleiner und großer Bauprojekte zu liefern, haben sich zwei wichtige Veranstaltungen in Stellung gebracht: Die BAU in München und die Demonstrationsmesse RecyclingAKTIV & Tiefbau-LIVE (RATL), die auf dem Karlsruher Messegelände stattfindet.
Mobile Brecheranlagen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Verwertung anfallender Bauschuttmassen
0223 RM
Vom Abfallprodukt zum Rohstoff
Werden irgendwo Gebäude neu errichtet oder Altbestand rückgebaut, dann fällt tonnenweise Erdaushub und Abrissmaterial an. Nicht verwunderlich also, dass die Bau- und Abbruchabfälle mit einem Anteil von über 55 % den Großteil des deutschen Brutto-Abfallaufkommens ausmachen. Um Ressourcen, Deponiegebühren und Transportkosten zu sparen, sollte Bauschutt und Straßenaufbruch daher am besten noch direkt auf der Baustelle recycelt werden, um daraus neues Baumaterial gewinnen zu können. Unentbehrlich dafür sind mobile Brecheranlagen geworden, die einst für Steinbrüche entwickelt wurden.
Teleskoplader – starr und drehbar – werden vielen alltäglichen Einsatzanforderungen im Baugewerbe gerecht
12 01 2023 Manitou
Bauprofis langer Arm
Für viele Bauunternehmer ist die Vielseitigkeit der Baumaschine bei der Investitionsplanung ein wichtiges Merkmal. Für Andere ist Technik, die alles ein bisschen kann, aber nichts richtig, total verpönt. Entsprechend schmal ist der Grat zwischen „Must-have“ und „Nice-to-have“. Die Teleskoplader haben es geschafft, sich innerhalb der letzten drei Jahrzehnte von exotischen Spezialmaschinen zu durchaus gefragten Allroundern zu entwickeln. Auch wenn sie im heimischen Baualltag längst nicht so bekannt wie herkömmliche Radlader sind, gehören sie heute zum festen Bestandteil des Baugeschehens – hier und da auch als echte Schlüsselmaschinen.
Batterieelektrische Baumaschinen befreien die Städte von Lärm, Feinstaub und CO2-Emissionen
bpz 11 2022 Bobcat
Elektro-Power auf der Baustelle
Diese Technologie bestimmte nicht nur die Innovationen auf der bauma 2020: Baumaschinen mit elektrischem Antrieb machen emissionsfreies Arbeiten auf der Baustelle möglich und gehören daher seit einigen Jahren zu den großen Trends am Bau. Denn die Branche hat einen großen Einfluss auf die Umwelt: der Bausektor ist einer der Hauptverursacher für Treibhausausstoß in Deutschland. Aus diesem Grund wird von der Planung von Gebäuden bis hin zum Rückbau, sowohl bei Prozessen, Baustoffen als auch bei eingesetzten Baugeräten händeringend nach Möglichkeiten gesucht, den CO2-Fußabdruck vom Baugewerbe zu reduzieren. Die Elektrifizierung der Baustelle ist ein wichtiges Instrument bei der Umsetzung der Klimawende und es gibt bereits zahlreiche praxistaugliche Lösungen auf dem Markt.
Mit geeigneten Anbaugeräten ausgerüstet übernehmen Bagger so gut wie jede Aufgabe
9 10 westtech
Wenn ein Bagger zum Schweizer Messer wird
Das Anforderungsprofil an einen Bagger ist heute so breit wie nie. Effizient sollte er sein, möglichst leise, komfortabel für den Fahrer, robust und kompakt gebaut. Zugleich jedoch auch stark genug, um anspruchsvollen Einsätzen gewachsen sein zu können. Zudem sollte er sich im Bedarfsfall nicht nur als Grabwerkzeug, sondern als hochgeländegängiger Geräteträger nutzen lassen – mit einem kräftigen und reichweitenstarken Baggerarm. So wird aus der reinen Erdbaumaschine ein Allrounder, der diverse Aufgaben rund um die Baustelle übernehmen kann. Um Letzteres zu ermöglichen, bietet der Markt eine kaum noch überschaubare Vielfalt an Bagger-Anbaugeräten.
Moderne Deckenfertiger sind auf Produktivität und Präzision ausgelegt und warten mit zahlreichen Assistenzsystemen auf
7 8 Highlight Dynapac 1
Von der „Teermaschine“ zum Hightech-Gerät
Das gesamte Straßennetz in Deutschland ist in Summe mehr als doppelt so lang wie der Abstand zwischen der Erde und dem Mond. Neben den rund 230.000 km an Straßen des überörtlichen Verkehrs (Autobahnen, Bundesstraßen, Landesstraßen und Kreisstraßen) gibt es über 650.000 km an sonstigen – hauptsächlich asphaltierten – Straßen. Um diese „Lebensadern“ der Zivilisation kümmern sich überaus spezielle Geräte, deren Konstruktion und Einsatz ein hohes Maß an Know-How verlangen. Die Straßenfertiger sind heute – ob kompakt oder für mehr als 15 m Einbaubreite – Hightech-Maschinen, die für immer höhere Präzision und flotteres Tempo im Einbauprozess sorgen.
Auf der bauma 2022 informieren sich Entscheider und Macher aus der Bauindustrie über Produkte, Trends und Themen
bpz 9 10 bauma 1
Hier trifft sich die Branche!
In einigen Tagen geht es endlich los: Vom 24. bis 30. Oktober findet mit der bauma 2022 die weltweit größte Messe für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte statt. Auch wenn die Rahmenbedingungen nach zwei Pandemiejahren und dem andauernden Krieg gegen die Ukraine kaum schwieriger sein dürften und die Zukunft der Branche wegen der ausufernden Inflation ungewiss ist, brauchen die Bauakteure endlich wieder eine große Plattform. Für den Austausch mit Marktteilnehmern, Partnern und Anbietern, für die eigene Standortbestimmung aber auch für wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Unternehmen.
Dank einer breiten Palette an Anbauausrüstungen übernehmen Radlader vielfältige Aufgaben auf der Baustelle
bpz große Erdbaumaschinen Schäffer
Wirtschaftliche Lastenträger
Das kennt so gut wie jedes Unternehmen der Bauwirtschaft: Weil kein zusätzliches Personal zu bekommen ist, müssen die Baubetriebe schneller werden, um die Aufträge abarbeiten zu können. Der Termindruck zwingt die Profis dazu, die Arbeitseffizienz ausschließlich durch den Einsatz von Technik zu erhöhen. Vielseitig nutzbare Maschinen wie z. B. Radlader entlasten die Arbeiter und können dank Schnellwechsler und einer Vielzahl an verfügbaren Anbauwerkzeugen zahlreiche Aufgaben auf der Baustelle übernehmen. Einst aus landwirtschaftlichen Traktoren entstanden, leisten die Radlader als mobile und starke Hebezeuge wertvolle Dienste und sind aus dem Baugeschehen nicht mehr wegzudenken.
Untendrehende Schnellmontagekrane sind wie gemacht für kleinere Hochbau- und Infrastrukturprojekte
45 2022 1
Turmkran für Kurzzeitbaustellen
Bevor es mit dem Bauen richtig losgeht, müssen zahlreiche vorbereitende Maßnahmen getroffen werden. Stunden und Tage werden damit verbracht, Gerüste aufzustellen, die Baustelle abzusichern und die Baulogistik konzeptionell und physisch zu organisieren. Es wird also viel Aufwand betrieben, noch bevor der erste Stein gesetzt ist. Neben der sinnvoll investierten Zeit für die Planung und Einrichtung der Baustelle gilt die Transport- und Rüstzeit von Kranen eher als unproduktiv, denn hier arbeiten Menschen, die Geräte jedoch nicht. Schnellmontagekrane können dagegen innerhalb kürzester Zeit und meist ohne jegliche Fremdhilfe auf- und abgebaut werden und zählen daher zu den effizientesten Hebelösungen auf den Baustellen Deutschlands.
Walzen und Walzenzüge sind unverzichtbar für die Herstellung eines tragfähigen und ebenen Untergrunds
Keine Chance für Hohlräume
Keine Chance für Hohlräume
Überall, wo sie auftreten, hinterlassen sie eine solide Grundlage. Walzen und Walzenzüge üben gewaltigen Druck aus und pressen im Boden eingeschlossenes Wasser und Luftporen aus dem Material. Das ist enorm wichtig sowohl für die Statik und Stabilität jeglicher oberirdischer Bauwerke als auch für die Verschließfestigkeit und Ebenheit der Fahrbahnoberfläche. Verständlich also, dass das Verdichten von Böden und Asphalt eine sehr spezielle Aufgabe ist, die viel Erfahrung und Know-how erfordert – nicht nur über die Bodenbeschaffenheit und Verdichtungsarten sondern auch über die zu verwendenden Maschinen.
Mit Minibaggern lassen sich kleinere Bauvorhaben auch unter engen Platzverhältnissen umsetzen
Wenn Platz Mangelware ist 1
Wenn Platz Mangelware ist
Nicht alle Geräte auf dem Bau sind groß und furchteinflößend. Vielmehr ist die wohl am meisten verwendete Baumaschinenart weltweit eher kompakt gebaut: Der Minibagger zeichnet sich durch seine geringen Abmessungen aus und findet auf kleineren Baustellen im Bereich des Erdbaus oder des GaLaBaus Verwendung. Die leichten Vertreter dieser Baumaschinenart werden sogar bei Sanierungsarbeiten von Gebäuden und Anlagen verwendet, weil sie durch jede Tür passen. Alles in allem ist der Minibagger eine flexibel einsetzbare Maschine, die dank zahlreicher verfügbarer Anbauwerkzeuge bei kleineren Bauprojekten die mühsame und teure Handarbeit ersetzt.
Mit Anbaugeräten ausgerüstet machen Ketten- und Mobilbagger auch als Verdichtungsmaschinen eine gute Figur
Sinnvoll zweckentfremdet 1
Sinnvoll zweckentfremdet
Dass beim Bagger durch Anbauwerkzeuge das Arbeitsspektrum verbreitert werden kann, ist kein Geheimtipp mehr. Trotzdem wird diese Maschine in der Praxis immer noch weit unter ihren Möglichkeiten genutzt. Getreu dem Motto „Kann alles, aber nichts richtig“ setzten die Bauprofis im Zweifel lieber auf vollwertige Spezialgeräte, weil für Viele Multifunktionalität ohne Kompromisse schwer vorstellbar ist. Dabei gibt es Bagger-Anbauten, die in der Lage sind, das eigentliche Original-Gerät in einigen Punkten zu übertrumpfen. So wie beim Anbauverdichter, der aufgrund seiner Performance bei Investitionsentscheidungen für viele Bauunternehmer eine echte Alternative zu Stampfer, Rüttelplatte oder Walze darstellen dürfte.
Handgeführte Verdichter sind unverzichtbare „Brot-und-Butter-Geräte“ auf zahlreichen Baustellen
Wichtige Grundlagenarbeit 1
Wichtige Grundlagenarbeit
Kaum ein Projekt, das ohne ihre Unterstützung vonstatten geht: Die kompakten Verdichtungsgeräte fallen auf den Baustellen kaum auf, leisten aber wichtige Arbeit. Indem sie die Verdichtung von Böden, Gräben oder Asphaltflächen übernehmen, sorgen Stampfer, Rüttelplatten und kompakte Walzen dafür, dass die getane Arbeit im Tief-, Straßen- und GaLaBau auch auf lange Sicht ohne Beanstandungen bleibt. Bei makelloser Ausführung können nämlich Setzungen, Pfützen oder Risse in Asphaltbelägen ausgeschlossen werden.
Durch Telematiksysteme lassen sich Baumaschineneinsätze besser kontrollieren und optimieren
Regie aus der Ferne 1
Regie aus der Ferne
Durch den Ausfall von Anlagen und Maschinen können Industrieunternehmen große finanzielle Schäden entstehen – ein unerwarteter Defekt kann zum Stillstand der gesamten Produktionslinie führen. Auf der anderen Seite wird eine straffe Organisation der Prozesse vorausgesetzt, um eine hohe Produktivität der Anlagen zu ermöglichen. Was in der stationären Fertigung dank fest installierter Technik, durchdachter Planung und Industrie 4.0 relativ einfach zu managen ist, erweist sich bei Baumaschinen, die tagtäglich kilometerweit entfernt an wechselnden Standorten unterwegs sind, als echte Herausforderung. Abhilfe bieten Telematiksysteme, die nicht nur die Wartungsmaßnahmen besser planbar machen, sondern auch Transparenz in die Koordination von Bautechnik bringen.
Baumaschinen mit Hybrid- oder Elektroantrieb
Hybrid- und Elektroantriebe 1
Saubermänner für die Baustelle
Lange waren sie die Sonderlinge im Sortiment der Hersteller. Doch endlich scheint ihre Stunde gekommen zu sein: Baumaschinen mit Hybrid- oder Elektroantrieben werden aufgrund des allgemeinen Trends zu mehr Nachhaltigkeit immer interessanter für deutsche Bauunternehmen. Auch wenn die Verkaufszahlen noch nicht durch die Decke gehen, sind sich die Experten in den F & E Abteilungen einig, dass der Wendepunkt bei alternativen Antrieben in der Branche kurz bevorsteht. Die aktuell verfügbaren Lösungen sind nicht nur sauberer und leiser: auch betriebswirtschaftlich werden sie für die Unternehmer immer attraktiver.

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Kleindumper auf Rädern und Raupen entlasten Baustellenpersonal und optimieren Transportketten
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Logistikschub durch Dumper
Auf deutschen Baustellen sind sie eine bisher unterschätzte Spezies: Kleindumper auf Rädern und Raupen sind hierzulande weder besonders beliebt noch weit verbreitet. Während die Einsatzmöglichkeiten herkömmlicher Baumaschinen weitgehend selbsterklärend erscheinen, bleibt der Mehrwert von Kleindumpern auf den ersten Blick oft verborgen. Dennoch besitzen sie das Potenzial, den Mechanisierungsgrad auf Baustellen zu erhöhen und die Logistik im Hoch-, Tief- und Straßenbau erheblich zu verbessern.
Ob in der Innenstadt, im Privatgarten oder beim Innenabbruch: Ohne Minibagger geht nichts auf dem Bau
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Kompakte Helfer im Arbeitsalltag
Die Bauausführung zählt zu den körperlich anspruchsvollsten Tätigkeiten des Menschen. Über Jahrtausende hinweg wurde harte manuelle Arbeit unter erheblichen Mühen verrichtet. Und auch in der Zukunft wird die klassische Handarbeit einen bedeutenden Platz im Handwerkerberuf einnehmen. Wo es möglich ist, wird der Arbeiter jedoch schrittweise durch Maschinen entlastet. Die Entwicklung des Minibaggers stellt dabei eine entscheidende Unterstützung im Baualltag dar. Diese Maschine führt nicht nur Grabarbeiten aus, sondern kann dank vielfältiger Anbaugeräte bei kleineren Bauprojekten zahlreiche manuelle Tätigkeiten mechanisieren.
Zweigleisig unterwegs
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Stihl Gruppe forciert ihre Akku-Strategie, investiert aber auch in die Zukunftsfähigkeit von Benzin-Produkten
Corona-Pandemie, Klimawandel, Steigende Energiekosten, Kaufkraftverlust und der Krieg in der Ukraine – auch bei erfolgsverwöhnten Platzhirschen hat die seit 2020 herrschende Krisen-Überdosis Spuren hinterlassen. Besonders anspruchsvoll für die Industrie war das vergangene Jahr – so auch beim schwäbischen Maschinenbauunternehmen Stihl. Wieso der Motorsägen-Weltmarktführer trotz eingetrübter Geschäftsentwicklung zuversichtlich in die Zukunft blickt, erklärte uns Andreas Epple, der seit Anfang 2023 Geschäftsführer der deutschen Stihl-Vertriebszentrale mit Sitz in Dieburg ist. Im bpz-Interview sprachen wir mit dem Marketing- und Vertriebsexperten u. a. über vergangene und zukünftige Herausforderungen auf dem deutschen Markt, die Potenziale im Akku-Segment sowie die Zukunftsfähigkeit von Benzin-Produkten.
Mehr Produktivität auf der Baustelle
12 01 24 Kiesel 1
Durch die Integration der Rotation in den Schnellwechsler soll die KTEG P-Line Handarbeit durch Mechanisierung einsparen
Hohe Ambitionen verfolgt KTEG, die aus der Hitachi Construction Machinery Co. Ltd. und der Kiesel Technology GmbH hervorging, mit ihrer P-Line: Die Systemlösung aus Bagger, digitalen Assistenzsystemen, dem vollhydraulischen Rotationsschnellwechsler KTEG OQR und KTEG-Anbaugeräten soll Prozesskosten gegenüber herkömmlichen Systemen mit Tiltrotator oder Drehmotor um mindestens 30 % verringern und die Produktivität auf der Baustelle in einigen Fällen sogar um 100 % erhöhen. Nach der Ankündigung auf der bauma 2022 geht das System jetzt in die reguläre Vermarktung. Auf dem Ausstellungsgelände des Coreum in Stockstadt hat das Unternehmen jetzt vor Journalisten die Fähigkeiten der P-Line ausgiebig vorgestellt.
Garanten für solide Basis
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Stampfer und Rüttelplatten sorgen bei der Verdichtung von Flächen für Statik und Stabilität und beugen Setzungen vor
Im Vergleich zu anderen Maschinen auf der Baustelle mögen Stampfer und Rüttelplatten zwar unscheinbar wirken, dennoch gehören sie zu den grundlegendsten Baugeräten überhaupt. Denn nur durch ausreichende Verdichtung des Untergrunds können unschöne Setzungen von gepflasterten Flächen oder Risse in Asphaltbelägen vermieden werden. Dies wiederum beugt lästigen Sperrungen von Plätzen, Wegen und Straßen sowie kostspieligen Nacharbeiten vor. Bei korrekter Anwendung gewährleisten diese kompakten Verdichtungsgeräte optimale Ergebnisse beim Anlegen von Pflasterwegen, der Gestaltung von Einfahrten oder Terrassen. Sie sind unverzichtbar sowohl im Gleis- und Kanalbau als auch im Straßen- und Tiefbau.
Im Rahmen einer Hausausstellung präsentiert Sennebogen neue Produkte und Entwicklungen
11 2023 Sennebogen 1
Für die Zukunft gerüstet
Lange sechs Jahre ist es her, dass Sennebogen das letzte Mal im großen Stil für Kunden, Lieferanten und Presse seine Tore geöffnet hat. Es war auch höchste Zeit in Anbetracht dessen, was sich seit 2017 beim familiengeführten Unternehmen getan hat: Der Maschinenbauer ist beim Umsatz jährlich im Schnitt um 16 % gewachsen, konnte seine Belegschaft deutlich auf 2.200 Mitarbeiter aufstocken, hat viel in die Logistik, Produktion und Entwicklung investiert und zahlreiche neue Produkte auf den Markt gebracht. Vom 19. bis zum 22. September hat Sennebogen im Rahmen der „WE SHOW 71“ dazu eingeladen, die Historie, Werke und Produkte in einer entspannten Atmosphäre kennenzulernen. Die bpz war für Sie dabei.
Drehmotoren und Tiltrotatoren optimieren die Produktivität von Baggern bei Einsätzen jeder Art
11 2023 Anbaugeräte 1
Uneingeschränkte Bewegungsfreiheit
Die menschliche Hand ist das wohl erstaunlichste Werkzeug, das die Evolution hervorgebracht hat. Das wichtigste Greif-, Fühl- und Arbeitsinstrument des Menschen hat die Grundzüge unserer Intelligenz beeinflusst und unsere Kulturgeschichte geprägt. Die Entwicklung des hydraulischen Dreh-Schwenkwerks, das zwischen Bagger-Stielende und Anbaugerät positioniert wird, ist auch eine Art Evolution. Es handelt sich dabei um ein pfiffiges Gerät, welches wie ein Handgelenk zwischen Auslegerstiel und Arbeitswerkzeug wirkt und der eingeschränkten Beweglichkeit des Baggers damit ein Ende setzt. Trotz der klaren Vorteile bei Einsatzflexibilität und Effizienz scheuen jedoch viele deutschen Bauunternehmen die Investition in einen Tiltrotator.
Praxisnahe Demonstrationen und Technologie-Innovationen in Europas größtem Basaltsteinbruch
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Steinexpo: Live und ungeschminkt
Eine kleine Ewigkeit ist es her, als die in der Branche beliebte Steinexpo das letzte Mal ausgetragen wurde. Denn nach der Durchführung in 2017 musste die nächste Ausgabe der planmäßig im Drei-Jahres-Turnus stattfindenden Demonstrationsmesse zuerst coronabedingt von 2020 auf 2021 verschoben und schließlich komplett abgesagt werden. Trotz des aufgestellten Hygienekonzeptes und des Zuspruchs der Ausstellerseite ließen die Maßnahmen rund um das Pandemiegeschehen eine Realisierung der Messe nicht zu. Umso größer war die Erleichterung beim Organisationsteam, als am 23. August der obligatorische Startknopf für die 11. Steinexpo 2023 im MHI-Basaltsteinbruch Nieder-Ofleiden den Auftakt markierte. Vier Messetage später wurde aus Erleichterung Freude, denn die Veranstaltung schloss mit einem neuen Besucherrekord.