Einst galt sie als die größte Orgel der Welt. Nun soll das imposante Instrument im Passauer Dom restauriert werden. Dazu werden die beinah 18.000 Pfeifen ausgebaut, um sie in Fachwerkstätten sanieren zu können. Eine wortwörtlich „tragende“ Rolle dabei spielt der Liebherr L1-24: Der Schnelleinsatzkran aus dem Beutlhauser-Mietpark soll die bis zu 8 m langen und 300 kg schweren Orgelpfeifen herunterheben.
Über 40 Jahre nach der letzten umfassenden Instandsetzung leidet die 1928 erbaute Orgel unter Staub, Schimmelbefall und Materialermüdung, eine baldige Sanierung war daher unumgänglich. Zunächst hatten die Verantwortlichen des Bistums Passau für diese Aufgabe ein Gerüst samt Brückenkran und Laufkatze vorgesehen. Einmal aufgebaut, hätte es allerdings mehrere Jahre am Stück stehen bleiben müssen. Solange nämlich, bis die Orgelpfeifen nach der Restaurierung wieder zurück an Ort und Stelle gebracht wurden.
Die Fertigstellung der Maßnahme ist für das Jahr 2027 geplant. Das Gerüst hätte somit dauerhaft eine Einschränkung im Dom dargestellt, während zugleich fortlaufend Kosten entstanden wären. „Glücklicherweise hatte Architekt Zdenek Svarc vom Architekturbüro Schwetz die zündende Idee, einen Kran für das Heben der Pfeifen zu nutzen“, sagt Dompropst Dr. Michael Bär und spricht von einer voraussichtlichen Kosteneinsparung im sechsstelligen Bereich.
Gut vorbereitet in den Einsatz
Weil von Anfang an klar war, dass die eingeschränkten Platzverhältnisse Auswirkungen auf die Aufstellkurve des Krans haben werden, hatte Beutlhauser im Vorfeld mehrere Testläufe auf dem Betriebsgelände am Passauer Firmensitz durchgeführt. Im Dom selbst wurde mithilfe von Bodenproben die Tragfähigkeit des Untergrunds sichergestellt. Die Montage folgte schließlich Mitte August und brachte eine Vielzahl an Herausforderungen mit sich.
Schon die Anlieferung des Krans war spannend, weil die einzig mögliche Zufahrt zum Domplatz durch enge Gassen und entgegen einer Einbahnstraße führte. Umgehend begannen die Vorarbeiten im Dom. Um den Marmorboden zu schützen und Halt auf den glatten Fliesen zu haben, wurde zunächst eine Baustraße aus Lastverteilungsplatten gebildet.
Nachdem der „schwarze Teppich“ ausgerollt war, bereiteten die Monteure den späteren Standplatz des Krans vor. „Wir verwenden Antirutschmatten und setzen darauf große, stabile Eisenplatten, um eine bessere Lastverteilung zu erreichen – es sind vier Platten mit je 800 kg für jeden Fuß des Krans“, schildert Benjamin Grillmeier, Leiter Hochbau bei Beutlhauser.
Stapler als Zugfahrzeug
Weil der Kran nicht auf klassischem Weg mit dem Lkw an Ort und Stelle gebracht werden konnte – dafür ist das Domportal nicht breit und hoch genug – setzte Beutlhauser auf eine emissionsfreie Alternativ-Lösung: Ein Elektrostapler X50 von Linde zog den 16 t schweren Kran durch das enge Portal. In der Folgezeit wurde der Kran mithilfe von Schwerlastrollen nach und nach an seinen späteren Standplatz gebracht und schließlich final ausgeklappt. Eine wegen des beengten Raums ohnehin knifflige Aufgabe, die durch einen weiteren Faktor nochmals schwieriger wurde: Weil Arbeiten zur Generalsanierung des Doms laufen, befindet sich im Inneren ein regelrechter „Gerüstwald“. „Wir haben den Kran richtiggehend in den Dom ‚hineingezimmert‘„ sagt Grillmeier. Nun liegen zwischen denkmalgeschützten Engelsfiguren, Säulen, Gerüstfragmenten und dem Kran zum Teil nur wenige Zentimeter. Um die passende Höhe zum Orgelbalkon zu erreichen, wurden in einem letzten Schritt die Kranfüße auf Pyramiden und Unterlegplatten gesetzt.
Sobald alle Pfeifen von der Empore gehoben wurden, steht der nächste Akt des gemeinsamen Projekts an: Kurz vor Heiligabend wird der Kran demontiert, sodass die Weihnachtsfeierlichkeiten im Dom ungestört stattfinden können.
bpz meint: Ein Schnellmontagekran punktet durch seine kompakte Bauweise auf Baustellen mit beengten Platzverhältnissen, wie man sie z. B. in der Innenstadt vorfindet. Der Einsatz im Inneren einer Kirche ist sicherlich nicht alltäglich, zeigt jedoch, wie einfach sich ein solches Krankonzept an die Begebenheiten vor Ort anpassen lässt. Dank guter Planung sind der Vielseitigkeit des Schnellmontagekrans kaum Grenzen gesetzt.
Weitere Informationen:
www.beutlhauser.de
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Umwelt- und Ressourcenschutz spielen auf dem Bau eine immer größere Rolle. Das zeigt auch ein aktuelles Projekt auf der Großbaustelle Lagarde Campus Bamberg, wo die Nürnberger Zech Bau SE ein Bürogebäude realisiert. Bei diesem Netto-Nullenergie-Bauwerk steht die Nachhaltigkeit besonders im Fokus. So sollen hier eine DGNB-Zertifizierung in Gold angestrebt und die förderrelevanten Standards des QNG (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude) umgesetzt werden. Dabei greift das Team um Bauleiter Christian Hackl nicht nur auf ressourcenschonende Baustoffe zurück: Auch das Baustellenmanagement von
Beutlhauser soll zur CO 2-Einsparung beitragen.


Unter der Marke Beutlhauser Safe Work bietet Beutlhauser Diensteistungen an, die Menschen bei der Arbeit auf der Baustelle von Schäden bewahren sollen. Eines der Angebote ist die Ausbildung zum Turmdrehkranführer. Die vom Zulassungsausschuss ZUMBau zertifizierte Ausbildung umfasst zehn Tage und eine Abschlussprüfung. Im Fokus steht dabei das sichere und zugleich materialschonende Fahren. Denn der Mensch ist Unfallfaktor Nummer eins. Wenn Krane unsachgemäß bedient werden, kann das zu Personen- und Sachschäden führen. Dem will Beutlhauser mit einer guten Ausbildung entgegenwirken. Ein materialschonender Umgang wiederum ist wichtig, um möglichst verschleißarm zu arbeiten.


Nach zweijähriger intensiver Entwicklungs- und Testphase in Zusammenarbeit mit Leica hat Beutlhauser nun ein neues Assistenzsystem auf den Markt gebracht: Die Abziehautomatik ist eine semiautomatische Baggersteuerung, die in Verbindung mit Leica 2D- und 3D-Baggersteuerungen eingesetzt werden kann. Die Automatik unterstützt den Fahrer beim Abziehen von Flächen durch das parallele Ansteuern von Hubgerüst, Löffelzylinder und Schwenklöffel. Anhand des Geländemodells oder der gewünschten Einstellung (bei einer 2D-Steuerung), übernimmt die Semiautomatik zum Beispiel beim Abziehen einer Böschung mit 45°-Winkel oder einer geraden Fläche die Steuerung des Auslegers, des Löffelzylinders und des Schwenklöffels. Nur durch die Bedienung des linken Joysticks bestimmt der Fahrer den Startpunkt sowie die Abziehgeschwindigkeit, der rechte Joystick wird hier im Automatikmodus nicht mehr benötigt.


Das aufwendige Zusammentragen von wichtigen Daten wie Verbräuche und Leerlauf aus verschiedenen Hersteller-Portalen oder die zeitraubende Suche nach Baugeräten kann sich kein Unternehmen leisten. Maschinen, Geräte und Mengenartikel müssen produktiv im Einsatz sein. Die Taktung ist hoch und die Zeitfenster von einem Einsatz zum nächsten sind knapp bemessen. Wer da noch handgeschriebene Listen führt, Belege nur in Papierform auf Ordner verteilt oder umfangreiche Excel-Tabellen pflegt, verliert schnell den Überblick.


Die Digitalisierung hat in allen Bereichen Einzug erhalten, so auch in der Baubranche. Vorangetrieben wird sie durch das geänderte Markt- und Konsumverhalten, in welchem Lösungen, Prozessberatung und Systemangebote an Attraktivität gewinnen. Digitale Maschinenakten, Automatisierung und Telematik sind dabei bedeutende Schlüsselwörter. Bei der Verwaltung und Wartung der Daten nutzen viele Bauunternehmen inzwischen IoT-Lösungen um die Effizienz zu steigern. Mit OneStop Pro hat die Beutlhauser-Gruppe eine neue, cloudbasierte Lösung auf den Markt gebracht, die herstellerübergreifend eine einfache Verwaltung, Disposition und Auswertung kompletter Fuhrparks bzw. Equipments ermöglicht. Das Besondere der modularen Web-Anwendung ist die Verknüpfung von technischen Stammdaten, operativen Livedaten und kaufmännischen Daten für eine digitale Abbildung des jeweiligen Gerätes auf einer Plattform. Als Software as a Service (SaaS) wird die Lizenz für die Nutzung verschiedener Module erworben. Ausgehend vom Basismodul Base, können diese nach individuellem Bedarf zusammengestellt und kombiniert werden.
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Geda hat auf der bauma 2025 den neuen akkubetriebenen Seilaufzug GEDA MAXI 18V vorgestellt. Dieser eignet sich für den Gerüstbau, für das Malerhandwerk und viele andere Gewerke auf der Baustelle. Dank des AMPShare-Akkus ist keine externe Stromversorgung mehr erforderlich. Dieses universelle Akkusystem ist auch mit vielen handelsüblichen Werkzeugen kompatibel. Ein weiteres Highlight ist das geringe Gewicht des neuen Seilaufzugs: Mit rund 25 % weniger Eigengewicht im Vergleich zu ähnlichen Geräten wird der Transport und Einsatz erheblich erleichtert. Zudem zeichnet sich der neue Seilaufzug durch seinen schnellen Aufbau aus, sodass er sofort einsatzbereit ist.


Die Manitou Group hat auf der bauma 2025 eine besondere Paketlösung aus kompaktem Teleskoplader und passendem Anhänger vorgestellt. Der Alu-Anhänger wurde eigens für den Transport des ultra-leichten Manitou Teleskopladers ULM konzipiert. Mit dem Anhänger mit 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht kann der ULM einfach per Pkw an den Einsatzort gebracht werden. Das macht die Maschine besonders interessant für Kommunen, GaLaBau-Unternehmen, Feuerwehren oder Landwirte. Sowohl Maße, Zurrpunkte, Kotflügel als auch die Stützlast des Anhängers sind speziell auf den Transport der Maschine ausgelegt. Durch die niedrige Ladehöhe und dank rutschhemmender Auffahrrampen ist der Teleskoplader ganz schnell geladen.


Palfinger hat auf der bauma 2025 den neuen Ladekran PK 880 TEC vorgestellt, der ab Juni bestellbar sein wird. Das neue Modell zeichnet sich laut Palfinger durch geringes Gewicht, kompakte Größe, hohe Leistung, Effizienz und Präzision aus und ist besonders geeignet für geeignet für anspruchsvolle Einsätze auf engem Raum. Das leichte P-Profil des Krans bietet eine überdurchschnittliche Hubkraft, ermöglicht eine höhere Nutzlast auf dem Fahrzeug und bleibt dabei kompakt und platzsparend. Das neue Beleuchtungssystem umfasst je zwei Arbeitsscheinwerfer am Kran und Zusatzknickarm für eine präzise Sicht auf die Last sowie zusätzliche LED-Streifen unter dem Knickarm für eine optimale Ausleuchtung des Arbeitsbereichs.


Wolffkran hat auf der bauma eine Weltneuheit in der Funk-Kransteuerung vorgestellt: WOLFF Intuitive Control. Mit dieser innovativen Technologie wird die Steuerung des Krans per Funk grundlegend neu gedacht – durch eine intuitive Bedienung, die erstmals den Fokus von der Kranbewegung auf die Lastbewegung verlagert, wie das Unternehmen erläutert. Dies vereinfacht die Handhabung erheblich, reduziert Fehlerquellen und steigert die Effizienz auf der Baustelle.


Der italienische Teleskoplader-Hersteller Magni war mit vier neuen Modellen auf der bauma präsent. So hat das Unternehmen seine Baureihe der starren Teleskopstapler mit der Einführung der zwei neuen Modelle TH 3,5.7 und TH 3,5.9 ergänzt. Diese sind kompakt, leistungsstark und können bis zu 3.500 kg auf eine Höhe von 7 bzw. 9 m heben. Analog zu allen anderen Teleskopstaplern der Marke Magni sind auch diese neuen Modelle mit der Lastmomentbegrenzung (Load Moment Indicator, LMI) ausgestattet, der im Magni Combi Touch System (MCTS) integriert ist und für hohe Betriebssicherheit mit jedem beliebigen Anbaugerät sorgt, das mit der Maschine kompatibel ist.


Niftylift war mit acht Hubarbeitsbühnen auf der bauma 2025 vertreten. Im Rampenlicht stand dabei die 2024 auf den Markt gebrachte Arbeitsbühne HR17 H2E mit Wasserstoff-Elektro-Antrieb, die gleichzeitig ihre Weltpremiere auf einer internationalen Messe erlebte. Seit ihrer Markteinführung wurde das innovative Modell an Benutzer in Deutschland, Frankreich, im Großbritannien und im Nahen Osten geliefert. Die integrierten Wasserstoff-Brennstoffzellen ermöglichen einen emissionsfreien Betrieb und erzeugen lediglich Wasserdampf. Mit dieser Antriebskonfiguration kann die Arbeitsbühne über lange Zeiträume hinweg betrieben werden, auch wenn keine Lademöglichkeiten vorhanden sind.


Industrielle Arbeitseinsätze werden zunehmend komplexer, die Anforderungen an Maschinen und deren Bedienung steigen stetig. Gerade bei vielen aufeinanderfolgenden Einsätzen in hektischen urbanen Umgebungen oder bei Spezialaufträgen ist eine kompakte Steuerung der Ladekrane unerlässlich. Kranbediener wünschen sich, dass sie leicht und kompakt ist. Gleichzeitig soll sie zuverlässig, einfach zu bedienen und maximal funktional sein. Das alles zusammen soll die neue P6 Funkfernsteuerung bieten, die Palfinger mit dem Partner Scanreco und in enger Abstimmung mit Kunden entwickelt hat.


Mit der Einführung des WOLFF 8095 Compact auf der bauma 2025 erweitert Wolffkran seine erfolgreiche Compact-Reihe um einen leistungsstarken Laufkatzkran, der durch hohe Traglasten und innovative Features überzeugt. Als erster WOLFF-Kran in der 900 mt-Klasse setzt er neue Maßstäbe in puncto Flexibilität und Effizienz.


Palfinger präsentiert auf der bauma 2025 sein Portfolio an Kran- und Hebelösungen, digitalen Services und technischen Innovationen. Im Fokus stehen die Weltpremiere des Ladekrans PK 880 TEC, neue Modelle der TEC-Arbeitsbühnen, Mitnahmestapler der FL-Reihe sowie der Abrollkipper HP 20 A TEC. Zudem werden innovative digitale Lösungen für effizienteres Flottenmanagement und optimierte Einsatzplanung vorgestellt.