Die A7 ist Deutschlands längste Autobahn und zugleich wichtigste Nord-Süd-Verbindung. Bis zu 152.000 Fahrzeuge passieren täglich die Strecke zwischen Hamburg Süd und Dreieck Bordesholm – Tendenz steigend. Um den Verkehr in der Hansestadt nicht zum Erliegen zu bringen, war ein Ausbau der Autobahn zwingend erforderlich. Neben den zusätzlichen Fahrstreifen bekommt die Hansestadt drei Tunnel mit einer Gesamtlänge von 3.753 m. Der sich derzeit im Bau befindende Altonaer Deckel schafft dabei nicht nur Platz für rund 3.000 Wohneinheiten sowie 27 ha Parkanlagen, sondern trägt auch erheblich zur Geräuschentlastung der Anwohner bei. Am Mammutvorhaben ist auch die Eggers-Gruppe beteiligt, die als Nachunternehmer Erd- und Kanalbausowie Abbruch- und Wasserhaltungsarbeiten durchführt.
Wo heute täglich bis zu 6.500 Badegäste tropisches Flair genießen, sollten eigentlich riesige Transportluftschiffe gebaut und betrieben werden. Es kam anders: Aus der im Jahr 2000 eingeweihten Cargolifter-Werfthalle wurde nur vier Jahre später das Wasserparadies Tropical Islands. Der neue Eigentümer hat die 360 m lange, 210 m breite und 107 m große Halle im Laufe der folgenden Jahre zu einem Spaßbad der Superlative ausgebaut – mit Pools, Stränden, Wellness- und Saunaareal und größtem Indoor-Regenwald der Welt. Inzwischen gehört der „Dom“ der spanischen Parques Reunidos Firmengruppe, die sich neben dem Ausbau des Freizeitpark-Angebots auch um eine Optimierung des Energiesparkonzeptes bemüht. Nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen Energiepreise wird die Gebäudehülle des Hangars nun neu gedämmt – mit Systemen des Herstellers Rockwool.
In Deutschland werden dringend günstige Wohnungen benötigt. Serieller Wohnungsbau in den Ballungszentren ist eine mögliche Lösung, um den wachsenden Bedarf zu decken. Eine andere ist die Schaffung von Wohnraum in ländlichen Räumen, wo Grundstücke verfügbar und bezahlbar sind. Ein wirtschaftlich gelungenes Beispiel für ein Bauprojekt stellt das im Sommer 2021 fertiggestellte, monolithische Mehrfamilienhaus im mittelfränkischen Uffenheim dar. Bauherrin und Architektin Daniela Rupsch vertraute dabei mit dem gefüllten W07 Coriso-Mauerziegel auf einen hochwärmedämmenden Außenwandbaustoff für die Gebäudehülle. Dieser trägt – zusammen mit Ergänzungssteinen für eine wärmebrückenfreie Konstruktion – zum angestrebten KfW-Energieeffizienzhausstandard 40 bei.
Bei einem Bürokomplex an der Hafenstraße in Münster stieg der Bedarf nach Raum stetig an. Da in der Innenstadt kaum freie Grundstücke zur Verfügung standen, entschied sich der Bauherr für die Nachverdichtung: Das bisher drei- und fünfstöckige Gebäude erhielt 2021 ein weiteres Vollgeschoss, um das Platzangebot der attraktiv gelegenen Immobilie zu vergrößern. Brüninghoff aus Heiden setzte die Aufstockung nach den Plänen des Architekturbüros Fourmove in Holzbauweise und innerhalb von nur fünf Monaten um.
Der zwischen 1936 und 1941 nach den Plänen von Ernst Sagebiel gebaute Flughafen Tempelhof gilt heute als ein Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst. Seit dem letzten Charterflug im Oktober 2008 gab es zahlreiche Nachnutzungskonzepte, die bislang jedoch an den horrenden Instandsetzungskosten des Gebäudes von rund 2 Mrd. Euro scheiterten. Nun ist zumindest der frühere Tempelhof-Tower samt Kopfgebäude West denkmalgerecht saniert und zu einem neuen Informations- und Veranstaltungsort mit einem eindrucksvollen 360°-Ausblick über das Tempelhofer Feld umgestaltet worden. Am 30. Juni 2023 wurde der THF Tower als neue Berliner Adresse eingeweiht.
Der größte und repräsentativste Hörsaal einer Hochschule wird Auditorium maximum, kurz Audimax, genannt. Diesen Namen trägt auch ein neues Lernzentrum, das gerade auf dem Heidelberger Universitätscampus entsteht. Das neue Audimax wird nach Fertigstellung 913 Plätze aufweisen und damit erstmals Platz für die Grundvorlesungen in einem Raum bieten. Die Umsetzung der außergewöhnlichen Architektur war für die bauausführende Peter Gross Bau Holding GmbH kein Spaziergang: die komplexe Geometrie des Gebäudes stellte die Mitarbeiter des Bauunternehmens vor knifflige Aufgaben. Für die Realisierung der anspruchsvollen Betonage entschied man sich bei Peter Gross für die Systeme des Schalungsherstellers Noe.
30. Oktober 2020 um 12:15 Uhr beendet der Gong zum letzten Mal den Unterricht in der Willy-Brandt-Gesamtschule im Münchener Stadtteil Harthof. Im Zuge der Modernisierung der städtischen Schulen in München musste das 1973 errichtete Gebäude der anerkannten UNESCO-Projektschule altersbedingt abgerissen werden. Seit 2021 entsteht an der Freudstraße 15 ein Neubau, den sich die Willy-Brandt-Gesamtschule und die Fachoberschule FOS Nord teilen werden. Auf knapp 18.000 m² Nutzfläche entsteht nach dem Entwurf des Berliner Architekturbüros Hascher Jehle ein moderner Ort zum Lernen für 1.800 Schüler und 200 Lehrer.
Im Juli 2019 wurde mit einem Festakt die vom britischen Architekten David Chipperfield entworfene James-Simon-Galerie in Berlin mit einem Festakt eröffnet. Der über drei Hauptgeschosse und ein eingeschobenes Mezzaningeschoss erstreckte Neubau ergänzt das Gebäudeensemble der UNESCO-Welterbestätte Museumsinsel und dient als Empfangs- und Besucherzentrum für alle dort untergebrachten Museen. Damit der kubische Multifunktionsbau aus Bronze, Glas und Beton trotz hoher Besucherzahlen und schwierigem Baugrund langfristig erhalten bleibt, kamen besonders hochwertige und beständige Materialien zum Einsatz.
Das Gymnasium Kirchheim, das im Schuljahr 1982/83 eröffnet wurde, stößt inzwischen deutlich an seine Kapazitätsgrenzen.Zudem kämpft das alte Hauptgebäude seit Jahren mit baulichen Mängeln. Im Zuge detaillierter Gutachten hat sich herausgestellt, dass ein Neubau deutlich wirtschaftlicher wäre und zudem auch den perspektivisch steigenden Schülerzahlen Rechnung tragen würde. Seit 2020 entsteht daher unweit der alten Schule ein neuer Lernort, der auf 8.446 m² Platz für 50 Klassen und 1.350 Schüler, Fachräume, Lerninseln, Sporthalle, Außensportanlagen, Mensa und Ganztagesbetreuung bieten wird. Dabei stellte die Komplexität des inzwischen abgeschlossenen Rohbaus das Baustellenteam und die Betonspezialisten vor große Herausforderungen.
Nach rund fünfeinhalb Jahren Bauzeit wurde im Oktober 2022 der Karlsruher Karoline-Luise-Tunnel offiziell für den Verkehr freigegeben. Die Verkehrsanlage erstreckt sich auf einer Länge von rund 1,6 m unterhalb der Kriegsstraße und reicht von der Autorampe westlich des Karlstors bis zum Knotenpunkt Ostendstraße in der Ludwig-Erhard-Allee. Dadurch kommt der Durchgangsverkehr zügig voran, während die Kriegsstraße oben entlastet wird. Die Beschichtung der Tunnelwände in der Nord- und Südröhre erfolgte mit den Produkten der Sika Deutschland GmbH. Der hohe Grundwasserspiegel erforderte zudem eine effiziente Fugenabdichtung des Bauwerks, sodass auch hier leistungsfähige Systeme des Bauchemie-Spezialisten zum Einsatz kamen.
Auch wenn das Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart-Ulm auch 12 Jahre nach Baubeginn noch polarisiert, sind Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm wichtige Infrastrukturmaßnahmen, um die Fahrgastzahlen im Fern- und Nahverkehr zu erhöhen. Zu den technisch anspruchsvollsten Bauwerken der neuen Strecke gehört eine zweiteilige Betonbrücke, die in 85 m Höhe das Filstal auf knapp 500 m Länge überspannt. Das sechsfeldrige Durchlaufträgerbauwerk ist damit die dritthöchste Eisenbahnbrücke in Deutschland. Nicht zuletzt ist sie auch ein wichtiges BIM-Pilotprojekt des Bundes: Aufgrund der Komplexität des Bauwerks wurde BIM-Methodik sowohl in der Planung als auch in der Ausführung angewendet.
In Amsterdam, in direkter Lage zur Amstel, ist mit dem HAUT eines der höchsten Holz-Hochhäuser weltweit entstanden. Der Wohnturm verfügt über 21 Stockwerke, ist 73 m hoch und besteht neben Beton zu einem großen Anteil aus Holz. Die Holz-Hybridbauweise kombiniert in diesem Kontext sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile. Zum Einsatz kamen u. a. Holzelemente, HBV-Decken sowie Stahl- und Betonelemente. Mit der Fertigung und Montage verschiedenster Fertigteile für das Bauprojekt beauftragte der Generalunternehmer J.P. van Eesteren B.V. den Hybridbauspezialisten Brüninghoff aus dem münsterländischen Heiden.
Im Vorfeld der Olympischen Spiele 1972 mit einem Kostenaufwand von rund 38 Mio. D-Mark errichtet, gilt der Augsburger Hotelturm mit seinen 167 m als höchstes Bauwerk in ganz Bayersich-Schwaben. Aktuell werden nur noch die unteren 12 Stockwerke als Hotel genutzt, die darüber liegenden Geschosse wurden im Laufe der Jahre in Eigentumappartements und Gewerbeflächen umgewandelt. Eines der höchst gelegenen Appartements wurde kürzlich nach Entwürfen und unter Führung der Thermo Isolierbau GmbH aus Gersthofen umfassend um- und ausgebaut. Als Ergebnis dieses Planungs- und Bauprozesses entstand ein gleichermaßen modernes wie luxuriöses Wohnambiente.
Viele Investoren und Planer beschäftigt die Frage, ob ein Gebäude auch ohne die kostenintensive Haustechnik wirtschaftlich zu realisieren ist. Dass die Idee in der Praxis umsetzbar ist, zeigt das Ende November 2021 fertiggestellte fünfgeschossige Bürohaus in München-Gräfelfing. Hier spielte wegen der zu erzielenden hohen Wärmedämmung sowie -speicherung die konzipierte Gebäudehülle aus zweischaligem Unipor-Ziegelmauerwerk eine zentrale Rolle. So trägt der mineralisch gefüllte Unipor Coriso-Ziegel mit einer Gesamtdicke von 65 cm inklusive Putz und Mörtelfuge wesentlich zu einer ganzjährig angenehmen Raumtemperatur von 22 bis 26 °C bei – ganz ohne Heizungs- und Klimaanlage.