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Mehrgeschosshäuser in KfW 55-Energiestandard gebaut

Ressourcenschonender Wohnungsbau

Ziegelwerke Leipfinger-Bader

Anschrift:
Ziegeleistraße 15
84172 Vatersdorf
Deutschland

Kontakt:

0 87 62 – 73 30

0 87 62 – 73 31 10

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Zunehmende Materialknappheit und die globale Klimakrise erhöhen den Druck für ressourcenschonendes Handeln. Wie dieses in der Baupraxis aussehen kann, zeigen exemplarisch vier im Jahr 2021 und 2022 von der Georg Ehrenreich GmbH fertiggestellte Mehrfamilienhäuser in Roßbach (Oberpfalz). Unter Einsatz des Ziegel-Recyclingsystems von Leipfinger-Bader gelang hier ein ressourcenschonender Bau gemäß KfW 55-Energiestandard.

Die vier Mehrfamilienhäuser wurden im Zeitraum zwischen November 2021 und Juli 2022 fertiggestellt und bezogen. Durch die zeitversetzte Fertigstellung konnten in allen vier Gebäuden die gleichen Handwerkerteams eingesetzt und eine optimale Austrocknung des Bauwerkes erreicht werden. Als Bauherr und Bauträger zugleich fungierte dabei die Georg Ehrenreich GmbH aus Teublitz.

Bauphysikalisch top und einfach zu verarbeiten

Das Wohnbauprojekt „Am Leonhardweg“ in Roßbach besteht aus insgesamt zwanzig Wohneinheiten. Diese verteilen sich mit ihren rund 1.700 m2 Wohnfläche auf vier Gebäude: ein Mehrfamilienhaus mit acht und drei Mehrfamilienhäuser mit je vier Wohneinheiten. Die großzügige Planung wurde in qualitativ hochwertiger Bauweise, gut in das Ortsbild integriert, umgesetzt. Zur Lebens- und Wohnqualität trägt im Wesentlichen die Gebäudehülle bei. So waren ein hoher Schallschutz und eine gute Wärmedämmung die entscheidenden Forderungen bei der Planung der Mehrgeschosshäuser. Daher fiel beim Mauerwerk die Wahl auf den Unipor WS09 Coriso Ziegel der Firmengruppe Leipfinger-Bader. Aufgrund seiner rein mineralischen Dämmstoff-Füllung ermöglicht der massive Ziegel neben einem hohen Schallschutz (51 dB) auch eine gute Wärmedämmung (0,09 W/MK).

Mit seiner guten Tragfähigkeit (SF-Klasse 12) eignet er sich zudem optimal für den Geschosswohnungsbau und schafft eine ressourcenschonende, wärme- und schallgedämmte Gebäudehülle. Außerdem konnten die Ziegel bei der Mauerwerksausführung arbeitszeitsparend mithilfe von Mörtelschlitten verlegt werden. Die Außenwände der Gebäude wurden mit dem mitgelieferten Dünnbettmörtel als 36,5 cm starke Ziegelwände gemauert. Dabei kam ein Einlagenputz innen und ein Zweilagenputz außen zum Einsatz. Die Innenwände bestehen zudem aus 17,5 bzw. 11,5 cm schlanken Hochlochziegelwänden.

Der achtsame Umgang mit Ressourcen zeigt sich darüber hinaus in der verbauten Heiztechnik. Als Energiesparmöglichkeit wurde eine Hybrid-Heizungsanlage – eine Kombination aus Wärmepumpe und Gasbrennwertheizung – verbaut. In Verbindung mit der guten Wärmedämmung entsprechen die vier Mehrfamilienhäuser dem im Jahr 2020 noch förderfähigen Energiestandard KfW 55.

Vollständig recycelbar

Das Wohnbauprojekt „Am Leonhardweg“ ist ein gelungenes Beispiel für ressourcenschonendes Bauen. Dies zeigt sich besonders im geschlossenen Wertstoffkreislauf der verwendeten Mauerziegel. „Mithilfe des Ziegel-Recyclings konnten wir zudem die kostenintensive Entsorgung von Schnittresten und ähnlichen Materialien umgehen, die für uns als Bauunternehmen aufgrund überfüllter Deponien und steigender Entsorgungspreise zunehmend zum Problem wird“, erklärt Bauunternehmer Georg Ehrenreich.

Das innovative Ziegel-Recycling ist das Ergebnis jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Hause Leipfinger-Bader. Als erstem Anbieter in Deutschland gelang es der Unternehmensgruppe 2020 den Wertstoffkreislauf für massive Mauerziegel zu schließen. Möglich machte es die Entwicklung einer einzigartigen Anlage für das vollständige Recycling von Ziegelbruch.

Ihr ressourcenschonendes Mauerziegel-Recycling bietet die Firmengruppe Leipfinger-Bader unter Einsatz von Big Bags an. Sie ermöglichen eine fachgerechte Verpackung sowie einen sicheren Abtransport des anfallenden Ziegelbruchs. Während des Bauprozesses wird dieser zunächst gesammelt, ehe die Abholung der verplombten Big Bags durch Leipfinger-Bader erfolgt. Im nur 80 km entfernten Ziegelwerk in Puttenhausen wurden die Baustellenreste aus Roßbach dann vollständig recycelt. Dabei wurden die dämmstoffgefüllten Mauerziegel mithilfe eines Windsichtungs-Verfahrens in ihre beiden Bestandteile zerlegt und aufbereitet. Anschließend war der Dämmstoff wieder als solcher einsatzbereit und gelangte zurück in die Produktion, während das sortenreine Ziegelmaterial künftig in verschiedenen Korngrößen, zum Beispiel in der Dachbegrünung oder im Wegebau, erneute Verwendung findet. So bleiben die Baustellenreste als wertvolle Ressource ein Teil des Wertstoffkreislaufs.

bpz meint: Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel, wie man hohe Energieeffizienz mit ressourcenschonender Bauweise verbinden kann. Neben der energiesparenden Hybrid-Heiztechnik war dabei auch die Wahl des Mauerwerksystems entscheidend: Der verwendete Ziegel überzeugt nicht nur in bauphysikalischer Hinsicht, sondern macht dank integrierter, mineralischer Dämmstoff-Füllung separate Dämmmaßnahmen unnötig, was die Zahl der Arbeitsschritte reduziert. Zudem lässt sich der Ziegel einem einzigartigen Recycling-Kreislauf zuführen, was die Nachhaltigkeit des kompletten Bauprojekts weiter erhöht.

Weitere Informationen:
www.leipfinger-bader.de

Weitere Produkte des Herstellers Ziegelwerke Leipfinger-Bader:

Lehmorange: Lehmbauplatten
Lehmbauplatten von Lehmorange binden überschüssige Feuchtigkeit im Raum und regulieren die Zimmertemperatur auf natürliche Art und Weise. (Bild: Lehmorange)
Für ein behagliches und gesundes Raumklima
Der natürliche Baustoff Lehm erweist sich aufgrund seiner besonderen bauphysikalischen Eigenschaften und seiner hohen thermischen Masse seit Jahrtausenden als raumklimaförderndes Element. Das Unternehmen Lehmorange macht sich dies zunutze und bietet Lehmbauplatten für den nachhaltigen Innenausbau als Alternative zu herkömmlichen Bauplatten an. Sie sorgen ganzjährig für ein behagliches Raumklima und beugen Erkrankungen vor.
Leipfinger-Bader: Recycling-Ziegel
Der neue Innenwand-Vollziegel  besteht aus recyceltem Ziegelsand und trocknet an der Luft, um seine finale Druckfestigkeit sowie Rohdichtezu erlangen. (Bild: Leipfinger-Bader)
Erster Innenwand-Vollziegel aus recyceltem Material
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Kaltziegel“ haben die Ziegelwerke Leipfinger-Bader eine völlig neue Generation von besonders nachhaltigen Mauerziegeln entwickelt. Bestehend aus recycelten Ziegelresten und mineralischen Bindemitteln wird der Vollziegel in einem speziellen Verfahren gepresst und anschließend an der Luft getrocknet. Der Ziegel muss nicht gebrannt werden und verfügt somit nur über einen geringen Energieeinsatz. Ziel der Forschung war es, einen Mauerziegel mit hoher Rohdichte und Druckfestigkeit zu entwickeln, der die Anforderungen tragender Innenwände erfüllt. Das ist dem Unternehmen nach eigenen Angaben gelungen. Für eine Serienfertigung des Vollziegels hofft das Familienunternehmen nun auf staatliche Investitionsförderung, die die hohen Anfangskosten zumindest teilweise auffangen soll.

Weitere Produkte aus der Kategorie Wandbaustoffe / Mauerwerk:

KLB Klimaleichtblock: Infoschrift
Die aktualisierte Infoschrift „Das Wichtigste für Planung und Ausführung“ von KLB Klimaleichtblock zeigt, dass Leichtbetonsteine besonders gut für den Bau von Niedrigenergie- und Passivhäusern geeignet sind. (Bild: KLB Klimaleichtblock)
Leichtbetonmauerwerk für Niedrigenergiehäuser
Warum massives Mauerwerk aus Leichtbeton für die Umsetzung von Niedrigenergie- und Passivhäusern besonders gut geeignet ist, zeigt die neue 60-seitige Broschüre „Das Wichtigste für Planung und Ausführung“ von KLB Klimaleichtblock. Darin sind nicht nur energieeffiziente Mauerwerks- und Schornsteinsysteme sowie ergänzende Bautabellen des Herstellers aufgeführt: Die Infoschrift beinhaltet zudem das Gebäudeenergiegesetz, die geänderten Konditionen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) sowie aktualisierte DIN-Vorgaben wie etwa beim Schallschutz. Die Broschüre enthält alle einschlägigen Neuregelungen und Gesetzesänderungen. 2020 trat beispielsweise das Gebäudeenergiegesetz in Kraft. Ebenso wurden die erhöhten Anforderungen an den baulichen Schallschutz im Hochbau im Rahmen der DIN 4109-5 überarbeitet.
Kalksandstein aus recyceltem Material verwerten
0223 KS Original 1
Zweites Leben nach dem Abriss
Im mehrgeschossigen Wohnungsbau ist der Kalksandstein sehr beliebt. Diesen Umstand verdankt er vor allem seinen positiven Eigenschaften in Sachen Langlebigkeit, Tragfähigkeit, Brand- und Schallschutz sowie besonders zeit- und kostensparenden Planungs- und Ausführungsmethoden. Im Kampf gegen den Klimawandel und hinsichtlich des so dringend benötigten Wohnraums sieht sich der Markenverbund KS-Original jedoch auch in der Verantwortung, den Weg zum nachhaltigen Bauen durch Kreislaufprodukte mitzugestalten.
Mein Ziegelhaus: Großkammerziegel MZ80-GH
Die natürliche Holzfaserfüllung trägt nicht nur wegen eines niedrigeren CO2-Fußabdrucks bei der Herstellung, sondern auch wegen einer optimalen Recyclingfähigkeit zu einer verbesserten Ökobilanz des Mauerziegels MZ80-GH bei. (Bild: tdx/Mein Ziegelhaus/Gerd Schaller)
Bessere Ökobilanz dank Holzfaserdämmung
Mit dem neuentwickelten MZ80-GH erhält die Mauerziegel-Produktreihe von Mein Ziegelhaus Zuwachs. Bei dieser ökologischen Variante bestehen die Wärmedämmpads im Innern des Ziegels aus Holzfasern, die zuvor zu stabilen Matten verarbeitet und passgenau in Streifen geschnitten werden. Die natürliche Holzfaserfüllung trägt nicht nur wegen eines niedrigeren CO2-Fußabdrucks bei der Herstellung, sondern auch wegen einer optimalen Recyclingfähigkeit zu einer verbesserten Ökobilanz bei. Bauphysikalisch erreicht der MZ80-GH die branchenüblichen hohen Werte in Sachen Wärmedämmung, Statik und Schallschutz. Je nach Wandstärke und Ausführungsplanung können vom Einfamilienhaus bis zum Geschosswohnungsbau unterschiedliche Standards bis zum Passivhaus-Niveau in monolithischer Bauweise erreicht werden.
KS-Original: Kalksandsteine
Mindestens 40 % des Kohlendioxids, das aktuell bei der Herstellung von Kalksandstein entsteht, wird dauerhaft in seiner kristallinen Struktur wieder gebunden.(Bild: Kai Nielsen/KS-Original)
Mauerwerk, das CO2 bindet
Mauerwerk aus Kalksandstein kann Kohlendioxid binden und so einen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Bauwesen leisten. Anhand von Kalksandsteinen von KS-Original hat Prof. Dr. Bernhard Middendorf, Leiter des Fachgebiets Werkstoffe des Bauwesens und Bauchemie am Fachbereich Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen an der Universität Kassel in zwei aktuellen Versuchsreihen herausgefunden, dass mindestens 40 % der CO2-Emissionen der Kalksandstein-Produktion während des gesamten Lebenszyklus des Baustoffes wieder gebunden werden.
Großformatige Wandelemente beim Bau eines Seniorenzentrums
bpz 11 2022 KLB I
Bauen im XXL-Format
Die Lebenserwartung in Deutschland steigt und damit auch die Anzahl der Senioren, die entsprechende Unterbringung in Wohn- oder Pflegeheimen benötigen. Weil in den letzten Jahren wenig in den Ausbau solcher Einrichtungen investiert wurde, muss nun rasch gehandelt werden. Um zumindest die Bauphase zu beschleunigen, sind neben geschulten Fach- arbeitern auf der Baustelle insbesondere auch effiziente Bausysteme gefragt. Großformatige Wandelemente, wie KLBQUA-DRO von KLB, sind optimal dafür geeignet, den Baufortschritt zu beschleunigen.
Leichtbeton-Mauerwerk für Wohnquartier an der Mosel
bpz 11 22 Jasto
Lärm bleibt draußen – die Wärme drinnen
Bei der Errichtung einer Wohnanlage am Moselufer in Koblenz kam es nicht nur auf ökologische Bauweise und effizienten Wärmeschutz an – ein Gewerbegebiet in der Nachbarschaft erforderte auch besondere Maßnahmen für den Schallschutz. Therm- und Phon-Steine des Baustoffherstellers Jasto trugen entscheidend dazu bei, die gestellten Anforderungen zu erfüllen.
Neue Trass-Sanierputze von Sievert
06 22 Sievert 1
Historische Gebäude im System restaurieren
Tubag, Sieverts Premiummarke für Sanieren und Restaurieren sowie für den Garten-, Landschafts- und Straßenbau, hat die Rezepturen seiner trasshaltigen Sanierputze weiterentwickelt und in einem System zusammengefasst. Das tubag Trass-Sanierputz-System umfasst den Trass-Sanier-Vorspritzmörtel TSP-VS, den Trass-Sanier-Porengrundputz TSP-PG sowie die zwei Trass-Sanierputze TSP und TSP-E. Alle neuen Sanierputze erfüllen sämtliche Vorgaben der Wissenschaftlich-Technischen Arbeitsgemeinschaft für Bau- werkserhaltung und Denkmalpflege (WTA).
Instandsetzung des Natursteinmauerwerkes in den Erfurter Horchgängen
06 22 Maxit 1
Schwachstelle Mörtelfugen
Wo einst der Feind außerhalb der sogenannten „Horchgänge“ der Festung Petersberg belauscht wurde, war das Mauerwerk zuletzt sichtbar in die Jahre ge- kommen. Mit behutsamer Handarbeit, passenden Produkten und gänzlich ohne moderne Hilfsmittel konnte nun Abhilfe geschaffen werden. Für die farbliche und mechanisch-physikalische Angleichung der neuen Mörtelfugen zu den vorhandenen Natursteinen setzten die Verarbeiter auf einen Mörtel aus dem Hause Maxit.