Nach groß angelegten Versuchen ist den Gesellschafterwerken von KLB jetzt die sichere Herstellung von Leichtbetonsteinen aus Sekundärrohstoffen gelungen. Möglich machen es Recycling-Gesteinskörnungen, die u. a. aus Gebäude-Abrissen stammen. Die Experten von KLB konzentrierten sich dabei auf die Aufbereitung der Baureststoffe und deren Zuordnung in die einschlägige Normung. Auf diese Weise werden Rohstoffe substitutiert und natürliche Ressourcen geschont.
Rund 90 % der mineralischen Bauabfälle in Deutschland werden wiederverwertet. Reststoffe, die beim Rückbau von bestehenden Gebäuden anfallen, dienen dabei als Rohstoffquelle und Wirtschaftsgut. „Diese Stoffe sind unter bestimmten Bedingungen ideale Ausgangsmaterialien zur Produktion recyclierter Gesteinskörnungen. Aus den Körnungen lassen sich später konstruktiver Beton oder – wie bei uns – auch Mauersteine herstellen“, erläutert
Dipl.-Ing. Andreas Krechting, Geschäftsführer bei KLB Klimaleichtblock.
Innovative Sortiertechniken
Mineralische Bauabfälle liegen häufig als Gemisch verschiedener Materialien vor. Um daraus hochwertige Sekundärrohstoffe zu gewinnen, müssen sie einen aktiven, in der Regel mehrstufigen Aufbereitungsprozess durchlaufen. Dabei hängt die
Qualität der erzeugten Recycling-Baustoffe von den jeweiligen Ausgangsmaterialien sowie der eingesetzten Aufbereitungstechnologie ab. Zu den Grundoperationen der Bauabfall-Aufbereitung zählen das Zerkleinern, das Klassieren sowie das anschließende Sortieren. Dafür bedarf es innovativer Lösungen: In der Regel sind traditionelle Sortiertechniken darauf ausgerichtet, Metalle und Leichtstoffe aus den Baureststoffen zu entfernen. Doch für bestimmte Anwendungen ist auch die Trennung unterschiedlicher mineralischer Bestandteile erforderlich. Hierzu wurden im Rahmen von Forschungsvorhaben vor allem Baustoffgemische mit einem sensorgestützten Freifallsortierverfahren voneinander separiert. Dies erfolgte in der Aufbereitungsstrecke im Recyclingtechnikum des Institutes für Angewandte Bauforschung (IAB, Weimar). Hierbei wurden die Materialien zu Beginn in ihre Partikel zersetzt und anschließend auf einem Fallweg sortiert. Dieses Verfahren kam bei den Versuchen von KLB ebenfalls zum Einsatz, um seine technische Eignung zu testen.
Ein weiteres Trennverfahren zur Absonderung von Störstoffen ist die Windsichtung: Diese traditionelle Methode nutzt Gravitation, Masse und Fliehkräfte. Mithilfe einer Separator-Schaufel werden Baureste vorgebrochen, ehe sie in einen Windkanal gelangen. Dort fällt schwerer Mauerbruch nach unten, während leichte Dämmstoffpartikel nach oben abgesaugt werden. Über einen Zyklonenabschneider werden Letztere anschließend abgeschieden und fein ausgesiebt.
Erfolgreiche Werksversuche
Für mehr Ressourcenschonung am Bau wurden in den KLB-Werken in den letzten Monaten großmaßstäbliche Versuche durchgeführt. Das Ziel dabei: neue Betonrezepturen – auf Basis neu entwickelter Recycling-Körnungstypen – hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Betonprodukte zu bewerten. Der Forschungsschwerpunkt lag auf der Verwendung von Recycling-Gesteinskörnungen in Mauerwerks-, Gartenund Landschaftsbauprodukten. Hierfür kamen unter anderem Porenbeton und Kalksandstein aus Abbruchmassen sowie Baustellenabfälle und Keramikbruch zum Einsatz – Materialien, die sich bislang nur eingeschränkt nutzbringend wiederverwenden ließen. Zunächst wurden je nach Produktvariante verschiedene Rezepturen entwickelt und hinsichtlich ihrer bautechnischen Eigenschaften bewertet.
Der Einsatz von Recycling-Gesteinskörnungen in Leichtbeton-Produkten erwies sich während der Versuchsreihe als technisch möglich. Eine wichtige Erkenntnis dabei ist, dass sich die Auswahl und die Art der Aufbereitung der Rezyklate entscheidend auf die Wirtschaftlichkeit des Endprodukts auswirken. Bei den Tests hat KLB zu einem großen Teil (rund 40 %) erfolgreich Recycling-Material eingesetzt, was dem Unternehmen die Fertigung von Design-Leichtbeton mit verschiedenen Produktvarianten unter Einsatz von Recycling-Gesteinskörnungen ermöglicht. Mit diesem neu entwickelten Verfahren wurde aufgezeigt, dass mineralische Baureststoffe nicht einem Downcycling-Prozess unterliegen müssen, sondern für die Herstellung hochwertiger Mauerwerkprodukte einem echten Recycling zugeführt werden können. Auf diese Weise ist KLB grundsätzlich in der Lage, wertvolle natürliche Ressourcen zu schonen. Nun gilt es, die umfangreichen Erfahrungen aus den anwendungsbezogenen Forschungsprojekten in die bereits bestehende Regelsetzung zu integrieren.
bpz meint: Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, müssen viele große und kleine Hebel in Bewegung gesetzt werden. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von Recycling- Baustoffen in Gebäuden, wodurch natürli- che Ressourcen geschont werden können. Wie groß das Potenzial ist, hat auch der Bundesrat erkannt und im letzten Jahr beschlossen, dass der Einsatz solcher Bau- stoffe vermehrt gestärkt werden muss. Die Bundesregierung soll nun darauf hinwirken, dass wiederverwendbare und RC-Baustoffe im Standardleistungsbuch für das Bauwesen gefördert werden.
Weitere Informationen:
www.klb-klimaleichtblock.de
Weitere Produkte des Herstellers KLB Klimaleichtblock GmbH:
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Nach groß angelegten Versuchen ist den Gesellschafterwerken von KLB jetzt die sichere Herstellung von Leichtbetonsteinen aus Sekundärrohstoffen gelungen. Möglich machen es Recycling-Gesteinskörnungen, die u. a. aus Gebäude-Abrissen stammen. Die Experten von KLB konzentrierten sich dabei auf die Aufbereitung der Baureststoffe und deren Zuordnung in die einschlägige Normung. Auf diese Weise werden Rohstoffe substitutiert und natürliche Ressourcen geschont.
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Bauen im XXL-Format
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Beton / Betonsanierung
„Lego-Mauerwerk“ für vielfältige Anwendungen
KLB: Leichtbeton-Schalungssteine
Die Leichtbeton-Schalungssteine von KLB Klimaleichtblock lassen sich ohne Mörtelfuge trocken versetzen und sind daher besonders einfach zu verarbeiten. KLB bezeichnet Wände aus diesem Baustoff daher auch als „Lego-Mauerwerk“. Von der Stützmauer bis zum Mehrfamilienhaus lassen sich damit vielfältige Bauprojekte realisieren. Nicht nur Heimwerkern ist es damit möglich unter Anleitung Eigenleistung zu erbringen. Auch Experten können von den geringeren Kosten für die Baustelleinrichtung – beispielweise in Bezug auf Transport und Montage – profitieren.
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Baustoffe aus nachwachsenden Quellen gelten als umweltfreundlich und genießen eine politische Bevorzugung – oft zu Unrecht: Denn sowohl preislich als auch ökologisch verlieren diese an Wert, wenn man die zunehmenden Transportwege berücksichtigt. Vor allem Nadelholz muss bereits größtenteils aus dem Ausland importiert werden, um den Bedarf hierzulande zu decken. Anders beim Mauerwerksbaustoff Leichtbeton. Das Neuwieder Becken beherbergt den europaweit größten verfügbaren Bimsbestand und liefert damit den Rohstoff zur regionalen Herstellung von Leichtbeton des in Andernach ansässigen Unternehmens KLB. Dank der kurzen Transportwege können so im Vergleich zu Bauholz neben CO2 auch Kosten eingespart werden.
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Massive Schalen mit dämmendem Kern
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