B2B Fachmedien GmbH
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Im Himmeltal 7
67583 Guntersblum
Deutschland
Werden irgendwo Gebäude neu errichtet oder Altbestand rückgebaut, dann fällt tonnenweise Erdaushub und Abrissmaterial an. Nicht verwunderlich also, dass die Bau- und Abbruchabfälle mit einem Anteil von über 55 % den Großteil des deutschen Brutto-Abfallaufkommens ausmachen. Um Ressourcen, Deponiegebühren und Transportkosten zu sparen, sollte Bauschutt und Straßenaufbruch daher am besten noch direkt auf der Baustelle recycelt werden, um daraus neues Baumaterial gewinnen zu können. Unentbehrlich dafür sind mobile Brecheranlagen geworden, die einst für Steinbrüche entwickelt wurden.
Unser Land befindet sich mitten in einer wichtigen Transformation zu mehr Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Dem Bauschutt als Schwergewicht in der Abfallbilanz kommt daher eine Schlüsselrolle für die geschlossene Kreislaufwirtschaft zu. Nur wenn Bau- und Abbruchabfälle zum größten Teil recycelt und als Zuschlagstoff z. B. für neue Wandbaustoffe oder Beton eingesetzt werden, können die Ziele des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, der europäischen Abfallrahmenrichtlinie oder des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms erreicht werden. Durch den Trend zum umweltfreundlichen Bauen wird perspektivisch auch das Interesse an Gebäuden wachsen, die unter Verwendung von Recycling-Materialien wie z. B. Recycling-Beton errichtet werden. Bei der Zertifizierung solcher umweltfreundlicher Gebäude während der Bauphase werden Punkte für „grüne“ Attribute vergeben – dazu gehört auch die Verwendung von Materialien mit recyceltem Inhalt.
Auch die steigenden Rohstoff- und Energiepreise stärken die Zukunftsfähigkeit der Recycling-Branche. Wird der Abbau von Schotter oder die Förderung und Raffination von Erdöl reduziert, weil ganze Gewinnungs-Prozesse unnötig werden, können Energie eingespart und Ressourcen für die Zukunft geschont werden. Weitere Vorteile für Unternehmer und Umwelt bringt der Einsatz mobiler Brecher direkt auf der Baustelle: Durch die Zerkleinerung des Bauschutts an Ort und Stelle wird das Volumen des Materials reduziert, wodurch sowohl die Zahl der kostspieligen Lkw-Transporte abnimmt als auch Straßen sowie Anwohner entlastet werden. Ein Teil des Bauschutts kann auch direkt auf der Baustelle zu Schotter verarbeitet werden und dient so als Unterbau für den Neubau oder als Baustraße. All das spart auch Deponieraum und -kosten.
Anforderungen an die Maschine
Mit der Forderung der Politik und Gesellschaft nach hohen Verwertungsquoten bei Bauabfällen steigen auch die Anforderungen an die Technik, die effizientes Recycling gewährleisten soll. Im Falle von Brecheranlagen geht es um Attribute wie etwa Kompaktheit, Gewicht, Transportfähigkeit, Bedienbarkeit, Mobilität oder Durchsatzleistung. Um mobiles Bauschuttrecycling an wechselnden Baustellen zu ermöglichen, sollten die Maschinen einfach und frei von Sondergenehmigungen zu transportieren sein, mit kurzen Rüstzeiten auskommen und eine hohe Einsatzflexibilität bieten. Zudem sollten sie kompakt genug sein, um auch auf kleineren Baustellen ihren Dienst verrichten zu können. Ein integriertes Siebsystem, um das Endmaterial optimal klassifizieren zu können, ist ebenfalls von Vorteil. Durch den Einsatz einer Siebanlage vor dem Brecher werden der Maschine nur grobe Fraktionen zugeführt, was zur Verringerung der zu brechenden Materialmenge führt und einen geringeren Verschleiß der Brechwerkzeuge verursacht. Zudem erhöht sich die Qualität des Brechguts. Für eine Steigerung der Effizienz sorgt zudem ein Magnetabscheider, welcher Eisen- und Metallteile entfernt, während ein integrierter Windsichter unerwünschte Leichtstoffe, wie z. B. Styropor, Plastik oder Holz, entfernt.
Da die Brecher oft von Fahrern anderer Baumaschinen „mitbetreut“ werden, erwartet man auch bei komplexen Anlagen intuitive Bedienbarkeit. Funkfernsteuerungen sorgen dafür, dass der Auf- und Abbau der Anlage bequem vom Boden aus erfolgen kann und wichtige Steuerungsfunktionen von der Kabine eines Beschickungsgeräts ausgeführt werden können. Der Markt verlangt zudem automatisierte Features wie Überlastsysteme, welche die Anlage überwachen und vor Defekten und Verzögerungen schützen. Auch in Sachen Bediener-Sicherheit sollten die Brechanlagen gut ausgestattet sein, damit schwere Unfälle bei Störungsbeseitigungen oder im Zuge von Wartungsmaßnahmen vermieden werden können.
Die Qual der Wahl
Bei der Suche nach der für das jeweilige Einsatzprofil idealen Maschine stehen für Betreiber eine Vielzahl an möglichen Antriebskonzepten zur Verfügung. Weil der bewährte diesel-hydraulische Antrieb durch hohen Verbrauch und Servicebedarf zunehmend unbeliebter wird, konzentrieren sich die Hersteller inzwischen auf Diesel-Direkt- oder diesel-elektrische Antriebe. Bei der ersten Lösung dient der Dieselmotor als zentrales Abtriebsaggregat, während sämtliche Nebenantriebe wie Bänder oder Aufgeber mit Elektromotoren betrieben werden. Diese Technik ist zwar im Vergleich zu diesel-hydraulischen Anlagen aufwendiger konstruiert, punktet jedoch beim Kraftstoffverbrauch und geringeren Servicekosten, weil der Dieselmotor kleiner ausfällt. Der diesel-elektrische Antrieb treibt sowohl einen Generator als auch eine Hydraulikpumpe an, was der Anlage einen höheren Wirkungsgrad im Vergleich zu diesel-hydraulischen Antrieben beschert. Auch hier ist der Dieselverbrauch gegenüber der konventionellen Technik geringer. Eine weitere Variante des diesel-elektrischen Antriebs wird auch als Hybridantrieb bezeichnet:
Bei diesem wird neben dem Rotor und den Bändern auch der Aufgeber vom Elektromotor betrieben, sodass der Betrieb über eine externe Netzversorgung komplett elektrisch erfolgen kann. Ist ein komplett emissionsfreies Brechen erforderlich, dann bietet der Markt auch Anlagen mit E-Antrieb. Sie sind allerdings teurer in der Anschaffung und der Betrieb ist von einer entsprechenden Netzversorgung vor Ort abhängig. Ist das gewährleistet, dann profitieren Betreiber von lukrativen Aufträgen in sensiblen Bereichen sowie geringeren Betriebs- und Wartungskosten.
Neben der Wahl des richtigen Antriebs geht es beim Kauf für den Unternehmer auch um die Frage nach dem passenden Brechsystem. Backenbrecher, die nach dem Prinzip der Druckzerkleinerung arbeiten, sind z. B. als Vorbrecher optimal für den Einsatz in Steinbrüchen. Als vielseitiger Maschinentyp können sie aber auch als robuste und betriebssichere Alternative in Recycling-Applikationen eingesetzt werden. Da nach der Druckzerkleinerung ein eher plattiges Endprodukt entsteht, sind Backenbrecher nicht die beste Wahl, um qualitatives und normgerechtes Feinmaterial zu produzieren. Dafür punktet die Technik mit Wartungsfreundlichkeit und geringem Verschleiß. Der Prallbrecher bedient sich am Prinzip der Prall- und Schlagzerkleinerung: Das Brechgut wird von Schlagleisten des drehenden Rotors erfasst und auf die Prallschwingen geschleudert. Diese Maschinen sind für die Herstellung präzise geformter kubischer Endprodukte bekannt und können in allen Brechstufen – von der Vorzerkleinerung bis hin zur letzten Brechstufe – eingesetzt werden.
Zweiwellenzerkleinerer sind ebenfalls eine interessante Option für Abbruchabfälle. Durch zwei langsam rotierende Werkzeugwellen schreddern sie nicht nur Beton, Asphalt und andere Bau- und Abbruchabfälle, sondern auch Altholz, Wurzelholz oder Kunststoffe. Dabei können die Wellen bei Veränderungen des zu zerkleinernden Materials schnell gewechselt werden. Die Kegelbrecher arbeiten nach dem Prinzip der Druckzerkleinerung und werden überwiegend bei Mininganwendungen im Hartgestein eingesetzt. Dort übernehmen sie das Nachbrechen in der sekundären und tertiären Brechstufe und liefern normgerechte kubische Endkörnungen.
Gipo: Brech- und Siebanlage P 131 GIGA
Der Schweizer Spezialist für Aufbereitungssysteme Gipo ist 2022 mit einer vollelektrischen Brech- und Siebanlage auf den Markt gekommen. Das Modell P 131 GIGA ist mit der seit Jahren etablierten Antriebstechnologie GIPOGREEN ausgestattet. Das elektrische Antriebskonzept mit der externen Stromversorgung ermöglicht einen CO2-freien Betrieb. Beim Direktantrieb des Prallbrechers handelt es sich um einen Elektromotor mit 200 kW mit Frequenzumformer für die stufenlose Drehzahlverstellung. Der Elektroantrieb für die Nebenantriebe mit Sanftanlauf erzielt ebenfalls eine Leistung von 200 kW. Die Anlage besteht aus dem robusten und leistungsfähigen Prallbrecher P 131 mit einem Prallmühle-Einlauf 1.270 × 920 mm und einem Rotordurchmesser von 1.200 mm, der großen Nachsiebmaschine mit den Abmessungen 1.500 × 5.500 mm, der Leichtstoffausscheidung (Windsichter) im Überkornkreislauf und im Unterdeck sowie dem Eisenaustrag mit Permanentmagnet in Längsrichtung. Mit der separaten Zwei-Deck-Vorabsiebung erreicht man eine Steigerung der Endproduktqualität durch das Ausscheiden von verschleißintensivem Feinmaterial, von plattigem Korn und von vorhandenen Verunreinigungen. Weiter wird die Brechleistung erhöht und der Verschleiß wird reduziert. Der Brecheraustrag erfolgt mit bewährter Vibrations-Austragsrinne und Förderband mit einer Gurtbreite von 1.400 mm. Dieses breite Austragsband verhindert lästige Materialstauungen unter dem Rotor und an den Übergabestellen. Zudem lässt sich eine Verringerung der Materialschichthöhe erzielen. Dies macht sich speziell im Recyclingbereich positiv bemerkbar, da Eisenteile auf diese Weise noch besser vom Überbandmagnetscheider, der in Längsrichtung bei Übergabe vom Förderband-Brecheraustrag auf die Siebmaschine angeordnet ist, erfasst und ausgetragen werden. Das gebrochene Material wird von der großen Zwei-Deck Siebmaschine abgesiebt. Das Überkorn kann wahlweise seitlich ausgetragen oder in die Vibrations-Aufgaberinne zurückgeführt werden. Das Förderband zur Überkornrückführung ist für die Funktion als Haldenband auf einer stabilen Drehkonsole 180° hydraulisch schwenkbar und steht zur Haldenaufschüttung zur Verfügung.
Keestrack: Prallbrecher I4e
Das belgische Unternehmen Keestrack hat auf der bauma 2022 den neuen raupenmobilen reversiblen Prallbrecher I4e vorgestellt. Dieser verfolgt ein völlig neues Konzept. Dank der innovativen RIC-Technologie (Reversible Impact Crusher) kann die Maschine für den Sekundär- und Tertiärbruch von Gestein und überkörnigem Schotter sowie das Recycling von Baustoffen wie Asphalt verwendet werden.
Das spezifische Design dieses horizontalen Prallbrechers mit seiner großen und variablen Brecherkammer, dem leistungsstarken Rotor (durchschnittlich 1.100 mm, vier Schlagleisten) und einer elektronisch überwachten hydraulischen Spalteinstellung (+80 bis -220 mm bei neuen Werkzeugen) ermöglicht die Verarbeitung von Material mit einer Körnung bis 250 mm und sorgt für gleichbleibend hochwertige Endprodukte bis 0/2 mm in einem geschlossenen Kreislauf. So ist der kombinierte Sekundär- und Tertiärbruch mit einer einzigen hochmobilen Lösung möglich, was den I4e zu einer Alternative für mobile Kegelbrecher oder vertikale Prallbrecher macht, insbesondere angesichts seiner hohen Produktionsleistung von 100 bis 250 t/h.
Das System zeichnet sich ferner durch einen geringen Verschleiß, ein höherwertiges Endprodukt sowie einen geringeren Energieverbrauch bei typischen Anwendungen aus, z. B. bei der Produktion von Sand (0/2 mm) um 30 % im Vergleich zu Kegelbrechern und sogar um 30 bis 40 % im Vergleich zu Vertikal-Prallbrechern. Möglich wird dies u. a. durch den ZERO-Antrieb und den Drop-off-Stromerzeuger, der aus einem Dieselmotor mit 447 kW und einem 300-kVA-Generator besteht. Die Elektromotoren für den Brecher (160 kW) sowie für die Aufgabe, die Förderer und die Hydraulik der Anlage ermöglichen einen besonders kosteneffizienten und emissionsfreien Netzbetrieb.
Das Material gelangt in den Trichter des I4e und wird über den Plattenbandaufgeber nach und nach ohne Verlust von feinkörnigem Material auf den reversiblen Aufgabeförderer gegeben, der über einen integrierten Metalldetektor verfügt. Wird Metall erkannt, kehrt der Förderer die Laufrichtung um und der Magnetabscheider entfernt die Metallteile.
Prall-Tec: Prallbrecher PT 1.1G2 und PTM2100 Mag’Impact
Der Spezialist für Prall- und Hammermühlen Prall-Tec hat neben einem umfangreichen Angebot an stationären Anlagen auch zwei mobile Prallbrecher im Angebot. Noch relativ neu auf dem Markt ist die zweite Generation des Modells PT 1.1. Der PT 1.1G2 ist für den Einsatz im Recycling sowie auf max. Standfestigkeit und Leistung im schweren Einsatz mit Stahlbeton, Bauschutt und anderen schwer zu verarbeitenden Aufgabematerialien ausgelegt, bei einem geringen Einsatzgewicht und hoher Flexibilität. Die Prallmühle verfügt über vollhydraulische Prallwerke mit 280 mm Ausweichweg, ist im Auslauf einer Schwingförderrinne mit Hardox-Verschleißblechen ausgestattet und wird mit einer 200 kW Rotorleistung angetrieben. All diese Komponenten und die Erfahrung aus dem stationären Anlagenbau sorgen für die wohl – nach Einschätzung von Prall-Tec – leistungsstärkste raupenmobile Prallmühle in ihrer Klasse mit der zusätzlichen Option, aus dieser Recycling-Prallmühle einen Nachbrecher mit Mahlbahn zu optimieren.
Der zweite mobile Prallbrecher im Angebot ist das Modell PTM2100 Mag’Impact, das mit einem Vertikalprallbrecher des marktführenden Spezialunternehmens Magotteaux arbeitet. Dieses Modell eröffnet bei der Splitt- und Brechsandherstellung neue Möglichkeiten. Das System Mag’Impact eignet sich insbesondere für die Herstellung klassifizierter Edelsplitte und Edelbrechsande. Dabei können sowohl abrasive Hartgesteine als auch Kalkstein und Kies für die Produktion aufgegeben werden. Der Vertikalbrecher von Magotteaux gehört zu den leistungsstärksten Maschinen am Markt. Er erlaubt laut Hersteller eine max. Aufgabegröße von 80 mm. Die bewährte Magotteaux-Technik sorgt neben einem hohen Zerkleinerungsgrad für eine ideale kantengerundete, kubische Kornform. Damit lassen sich u. a. hochwertige Zuschlagstoffe für die Beton- und Asphaltproduktion erzeugen. In der Auslegung des PTM2100 Mag’Impact wurden Durchsätze von etwa 120 bis 150 t/h bei ausgedehnten Testzyklen erreicht.
Rockster: Prallbrecher R1000S
Rockster bietet fünf mobile Prall- und zwei Backenbrecher an. Eines der Modelle ist der Prallbrecher R1000S. Zu den Features der 31-Tonnen-Anlage gehören das Multifunktionsdisplay mit integriertem Mess-System für eine optimale Steuerung und Analysierbarkeit der Maschine, eine automatische Start- und Stoppfunktion, eine stufenlose, vollhydraulische Spaltverstellung über das Display, die automatische, lastabhängige, stufenlose Regelung der Fördergeschwindigkeit und das Schlagleisten-Schnellwechselsystem. Außerdem erleichtern der hydraulisch höhenverstellbare Magnetabscheider, die hydraulisch
absenkbare Siebbox und der schwenkbare Steg die Wartung des Brechers. Die vielseitigen Einstellungsmöglichkeiten und die Zwei-Deck-Vorabsiebung sorgen für gute Kornqualität. Die Einlauföffnung von 1 m und der übergroße Rotordurchmesser von mehr als 1 m gewährleisten eine hohe Durchsatzleistung in den verschiedensten Anwendungen.
Das Siebsystem für eine genau definierte Größe des Endprodukts, der höhenverstellbare Magnetabscheider zum Entfernen von Eisen und anderen Metallen und der Windsichter zum Abscheiden von Leichtstoffen wie Styropor, Holz, Kunststoff, Papier etc. gewährleisten eine hohe Qualität des Endprodukts. Insbesondere beim Recycling von Baurestmassen wird so die Effizienz erheblich gesteigert.
Rubble Master: Prallbrecher RM 120X hybrid
Rubble Master hat ein umfangreiches Sortiment von elf verschiedenen Prallbrechern unterschiedlicher Größen und Antriebsarten von Diesel über hybrid bis vollelektrisch. Angesichts steigender Preise für fossile Energien erhofft sich das österreichische Unternehmen bessere Absatzchancen für seine klimafreundlichen Modelle, wie den Prallbrecher RM 120X hybrid. Hier spart der Nutzer bis zu 50 % Treibstoff, wenn der Brecher das Rubble-Master-Sieb im Maschinenzug rein elektrisch antreibt. Doch selbst mit der Kombination von einem diesel-elektrischen Brecher, der ein Hybrid-Sieb elektrisch antreibt, kann bis zu 33 % Treibstoff eingespart werden. Zudem ist bei rein elektrischem Antrieb nicht nur ein komplett emissionsfreier Betrieb vor Ort möglich, es eröffnen sich auch völlig neue Einsatzmöglichkeiten für Tunnel-Baustellen, in Gebäuden oder Innenstädten.
Der kompakte RM 120X hybrid verfügt über einen Brechereinlauf von 1.100 × 920 mm und eine Durchsatzleistung von 350 t pro Stunde. Der Brecher zeichnet sich durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit sowohl im Betrieb als auch während der Instandhaltung aus. Durch den RM Operations Assist und die RM XSMART App interagiert der Brecher mit dem Maschinenbetreiber, sodass dieser bereits von der Baggerkabine aus erkennt, ob der Brecher problemlos läuft. Der Performance Indicator ermöglicht zudem die max. Effizienz in der Aufbereitung, ohne den Bagger zu verlassen.
Kleemann: Backenbrechanlage MOBICAT MC 110(i) EVO2
Kleemann verfügt über ein Angebot von drei mobilen Backenbrechern sowie jeweils zwei mobilen Kegel- und Prallbrechern. Eines der Aushängeschilder des Unternehmens ist die Backenbrechanlage MOBICAT MC 110(i) EVO2, die 2021 auf den Markt kam. Mit einer Stundenleistung von bis zu 400 t/h erfüllt der neue Backenbrecher Anforderungen im mittleren Leistungsbereich. Er liefert eine gute Performance in vielfältigen Steinbruch- und Recycling-Anwendungen, wo es auf eine effektive Grobzerkleinerung ankommt. Einen besonderen Stellenwert hat Kleemann bei der Entwicklung auf eine optimale Transportierbarkeit und eine schnelle Inbetriebnahme gelegt. Die Transporthöhe wurde um 20 cm auf 3,40 m reduziert. Standortwechsel sind jetzt mit vereinfachtem Transport durch Semitieflader möglich. Der Startvorgang selbst beträgt inklusive Rüstzeit für Klappen, Bänder und Aufgabetrichter nur gut 10 Minuten.
Besonderes Highlight der MOBICAT MC 110(i) EVO2 ist ein neues effektives zweistufiges Überlastsystem. Damit lassen sich Blockaden und Verbrückungen, die zu ungewollten Stillstandszeiten führen können, effektiv vermeiden. Gelangt unbrechbares Material in den Brechprozess öffnet sich die Brechspaltverstellung (CSS) zweimal schneller als bei der Vorgängeranlage, optional sogar bis zu 40mal schneller. Das erhöht die Verfügbarkeit und damit die Gesamtleistung. Bedienen lässt sich der Brecher mit dem weiterentwickelten digitalen Bedienkonzept SPECTIVE. Dieses ist intuitiv aufgebaut und verfügt über umfassende Features zur Anlagenbedienung. Das 12 Zoll große Touchpanel wurde bezüglich der Benutzerführung und Visualisierung optimiert. Zudem sind neue Komponenten wie eine Funkfernsteuerung und eine kleine Funkfernsteuerung in die SPECTIVE Welt integriert worden. Die neue digitale Lösung SPECTIVE CONNECT bringt alle wichtigen Anlagendaten aufs Smartphone.
Eine weitere Innovation ist das CFS (Continuous Feed System) für eine kontinuierliche Brecherauslastung und damit für bis zu 10 % mehr Tagesleistung. Das unabhängige Doppeldecker-Vorsieb scheidet Feinanteile effektiv ab, bevor sie in den Brechprozess gelangen.
Christophel: Backenbrecher CityEquip CityTrak 9TX
Christophel vertreibt Brechanlagen von Terex, Rubble Master und Portafill, ist aber auch mit seiner Eigenmarke CityEquip am Markt erfolgreich. Der CityTrak 9TX ist das Flaggschiff von CityEquip und findet sich in der beliebten 30-Tonnen-Klasse wieder. Der Backenbrecher zeichnet sich durch eine Reihe innovativer Merkmale aus. So ist der großzügig dimensionierte Aufgabetrichter, der mit einer Länge von 4,6 m die Befüllung mit z.B. großen Radladern zulässt, laut Christophel in dieser Klasse einzigartig. Hierdurch wird dem Betreiber auf Wunsch der Einsatz nur eines Beladegerätes ermöglicht. Hydraulisch klappbare Trichterwände, die zum Betrieb verkeilt werden, verkürzen die Rüstzeiten auf ein Minimum. Die Aufgaberinne mit verlängerter und abgestufter Vorabsiebung befördert das Aufgabegut nicht nur sicher zur Brecheinheit, sondern siebt vorhandene Feinanteile auch verschleißarm aus.
Der 900 mm breite Einschwingen-Backenbrecher kann dank der optimierten Einlaufgeometrie auch grobes Material sicher verarbeiten. Die Besonderheit des Brechers ist neben der leichten Spaltverstellung die Exzenterwellen-Drehzahl, welche um etwa 10 % erhöht worden ist. Die Zerkleinerungsleistung wird damit auf ein neues Niveau gehoben. Dem Betreiber ermöglicht dieses Merkmal ein effektives und wirtschaftliches Arbeiten, welches von der sparsamen Antriebseinheit untermauert wird. Nur 10 bis 12 l Diesel pro Stunde werden bei normaler Beanspruchung verbraucht. Serienmäßig wird der CityTrak 9TX mit einer Aufnahme-Vorbereitung für ein anzuhängendes Überkorn-Nachsieb geliefert.
Arjes: Zweiwellenzerkleinerer IMPAKTOR 250 evo II
Das thüringische Unternehmen Arjes ist 2016 mit der Ursprungsversion des kompakten Zweiwellenzerkleinerers IMPAKTOR 250 auf den Markt gekommen. Was zunächst als Nischenprodukt für kleinere mittelständische Recyclingunternehmen wahrgenommen wurde, hat sich für die Firma mit nun schon knapp 1.500 weltweit verkauften Einheiten als regelrechter Renner erwiesen. Mit der neuen Version IMPAKTOR 250 evo II will Arjes den Erfolg des Zerkleinerers fortsetzen.
Die Transporthöhe der neuen Generation beträgt nur noch ca. 255 cm und ist dadurch ca. 20 cm tiefer als beim Vorgängermodell. Eine Verladung im Seecontainer kann somit ohne Demontage der Trichterwand erfolgen und die max. Ladehöhe für Lkws wird in der Regel nicht überschritten. Der fest verschraubte und verlängerte Grundrahmen liegt bei der Verladung großflächig auf und sorgt damit für mehr Transportsicherheit. Aufgrund der verbesserten Schnellwechselkassette für die Zerkleinerungswellen wird beim Brechvorgang kein Druck mehr auf die Befestigungsbolzen ausgeübt, da die vollständige Belastung nun auf den Brechtisch sowie die gesamte Maschine abgeleitet wird. Die neuen Wellenformplatten zeichnen sich dadurch aus, dass sie als einzelne Teile unter den Wellen angeordnet sind und als Gegenschneiden fungieren. Durch Einsetzen bzw. Herausziehen kann die Spaltbreite verändert und damit die Endkorngröße eingestellt werden. Bei einer verschlissenen Schneidkante kann die Platte mehrfach gedreht werden, bis alle vier Kanten vollständig abgenutzt sind. Die getrennt montierten Trichterrahmen und -wände können sowohl rechts als auch links in der Zerkleinerungseinheit platziert werden.
Mit dem höhenverstellbaren Permanentmagneten lässt sich der Abstand über eine Kettenaufhängung einstellen und damit die Trennung von Eisenmaterial selbst definieren. Eine zusätzliche Gummiabdeckung schützt vor dem Herausschleudern von Eisenteilen und gibt dank der Scharnierleiste auch den Blick in den Motorraum für eventuelle Reinigungsarbeiten frei. Ein weiterer Bonus ist der kompakte Abwurfbehälter für Eisenteile, der an den vorgesehenen Haltepunkten einfach befestigt werden kann.
Kölsch: Bauschuttschredder Franzoi TAZ280
Der schwäbische Mittelständler Kölsch hat eine Reihe von renommierten Brecher-Marken in seinem umfangreichen Angebot, von Rubble Master über Powerscreen bis hin zu Portafill. Auch der italienische Brecher- und Schredderhersteller Franzoi ist mit zwei Maschinen vertreten.
Der langsam laufende, vollhydraulische Zweiwellenbrecher Franzoi TAZ 280 ist ein Alleskönner unter den Schreddern. Sein Einsatzspektrum reicht von Bauschutt über Beton, Ziegel, Asphalt, Holz, Grünabfall bis Kunststoff. Er bietet eine hohe Durchsatzleistung, etwa bei Bauschutt von bis zu 150 t/h, sowie ein hohes Drehmoment von 210.000 Nm. Über ein Schnellwechselsystem sind die einzeln angetriebenen, hydraulisch verstellbaren Brechbalken in Anpassung an unterschiedlichste Materialaufgaben einfach austauschbar. Der 3,9 m lange, mächtige Aufgabentrichter fasst 2,5 m3, die Ladekante liegt bei 2,6 m. Er ist kippbar, was die Beschickung mittels Radlader erleichtert. Vom Trichter aus wird das Material den zwei Zerkleinerungswellen mit einer Länge von 1.500 mm und einem Durchmesser von 700 mm zugeführt.
Antriebsquelle ist ein 209 kW starker Stufe-5-Motor. Optional sind auch 257 kW Leistung verfügbar. Die hydraulischen Einheiten sind mit Bosch-Rexroth Hydraulikpumpen ausgestattet. Das hydraulisch verstellbare Austragsband besteht aus einem dreilagigen Ripstop-Gurt und wird über ein Planetengetriebe angetrieben. Die Rollenstationen des Bandes sind durch Gleitschienen gemuldet. Das Band erreicht eine max. Abwurfhöhe von 4,6 m.
SBM: Hybride Prall- und Backenbrecher
SBM Mineral Processing setzt bei der Entwicklung seiner Prallund Backenbrecher besonders stark auf diesel-elektrische Antriebe. Alle mobilen REMAX-Prallbrecher und JAWMAX-Backenbrecher von unter 30 bis rund 150 t Betriebsgewicht sind mit einer Kombination aus wirtschaftlichem Onboard-Diesel und leistungsfähigem Generator ausgestattet. Dieser speist alle weitgehend elektrifizierten Antriebe auf den Anlagen – von den Brechermotoren über Band- und Siebantriebe bis hin zu den über E-Motoren angetriebenen Pumpen der Hub- und Fahrhydraulik. Im Gegensatz zu Wettbewerbs-Systemen mit Mischantrieben bleiben SBM-Brecher über die optional verfügbare Plug-In-Netzeinspeisung auch ohne Diesel-Unterstützung voll funktionsfähig und reduzieren so maßgeblich die Umfeldemissionen im Brecherbetrieb. Die diesel-elektrische Hybrid-Technologie sorgt aber vor allem für eine hohe Wirtschaftlichkeit: Im direkten Vergleich zu diesel-hydraulischen oder teil-elektrifizierten Systemen mit Brecher-Direktantrieben verbrauchen SBM-Anlagen laut Hersteller bis zu 40 % weniger Diesel. Die intelligente, sensorgestützte Anlagensteuerung Crush-Control hält die Onboard-Diesel auch unter Volllast gleichmäßig im niedrigen Drehzahlbereich, die blitzschnelle Anpassung von Förder-, Sieb- und Austragsleistung reduziert zuverlässig die Leistungsaufnahme der Nebenantriebe. Diesel-elektrische Antriebe optimieren auch die Wartung und damit die Verfügbarkeit der mobilen Brecher. Der Wegfall voluminöser und vielfach verzweigter Hydrauliksysteme minimiert Leckage-Risiken, verbessert die Ausfallsicherheit bei Extremtemperaturen und reduziert maßgeblich Wartungsaufwand und -kosten.
Weitere Informationen:
www.arjes.de
www.christophel.com
www.gipo.ch
www.keestrack.com
www.koelsch.com
www.prall-tec.de
www.rockster.at
www.rubblemaster.com
www.sbm-mp.at
www.wirtgen-group.com