B2B Fachmedien GmbH
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Für viele Bauunternehmer ist die Vielseitigkeit der Baumaschine bei der Investitionsplanung ein wichtiges Merkmal. Für Andere ist Technik, die alles ein bisschen kann, aber nichts richtig, total verpönt. Entsprechend schmal ist der Grat zwischen „Must-have“ und „Nice-to-have“. Die Teleskoplader haben es geschafft, sich innerhalb der letzten drei Jahrzehnte von exotischen Spezialmaschinen zu durchaus gefragten Allroundern zu entwickeln. Auch wenn sie im heimischen Baualltag längst nicht so bekannt wie herkömmliche Radlader sind, gehören sie heute zum festen Bestandteil des Baugeschehens – hier und da auch als echte Schlüsselmaschinen.
Nicht alle Multifunktionsmaschinen konnten sich in Deutschland durchsetzen. So fristet der bereits vor 70 Jahren entwickelte Baggerlader hierzulande immer noch ein Nischendasein. Auch die quirligen und überaus vielseitigen Raupenlader gehören wohl zu den am meisten unterschätzten Maschinen auf Deutschlands Baustellen. Immer beliebter wird bei den Bauprofis allerdings ein weiterer Sonderling: Der einst für den Landschaftsbau entwickelte Teleskoplader findet immer mehr Zuspruch bei Bauunternehmen. Er kann im Hoch- Tiefund GaLaBau eine ganze Reihe an Aufgaben übernehmen, was ihn auf vielen Baustellen zu einem unverzichtbaren Helfer macht. Als Vielzweck-Maschinengattung rationalisiert er Projekt- und Arbeitsabläufe und gestaltet viele Einsätze effizienter. Das haben auch die etablierten Baumaschinenhersteller festgestellt und ihr Maschinensortiment erweitert, sodass inzwischen allein auf dem deutschen Markt gut ein Dutzend Anbieter mitmischen.
Handfeste Argumente
Begründen lässt sich dieser Trend mit der Tatsache, dass bei so gut wie jedem Bauprojekt zahllose Tätigkeiten mit dem Transportieren von Baustoffen, -elementen und -materialien verbunden sind. Hier kommen die Vorzüge des langen Hubarmes zum Vorschein, der deutlich mehr Reichweite und -höhe bietet, als das beim gleich großen Standard-Radlader der Fall ist. Der Telearm hilft dabei, die Ladung in Höhen auszuschütten, die sonst deutlich größere Radlader erfordert hätten. So lässt sich nicht nur der Einsatz größerer Laderklassen erübrigen, sondern auch unnötiger und zeitraubender Rangieraufwand reduzieren.
Neben den Reichweitenvorteilen punkten die Teleskoplader auch mit ihrer Vielseitigkeit, was vielen Baufirmen gut ins Konzept passt. Gerade die kompakten Vertreter dieser Maschinengattung rollen daher bereits serienmäßig mit einem Schnellwechsler zum Anbau verschiedener Arbeitsgeräte an, einzelne sind sogar ab Werk mit einem zusätzlichen Steuerkreis ausgestattet, um jederzeit hydraulisch angetriebene Anbauausrüstungen nutzen zu können. So vorbereitet, muss sich die auf dem Markt auch als Teleskopstapler und Telehandler bekannte Maschine nicht nur auf den Lastentransport beschränken. Dank der Schnellwechsel-Einrichtung kann der Teleskop verschiedene Anbaugeräte und Werkzeuge aufnehmen und sich so im Handumdrehen von einer Umschlagmaschine in Lader, Kehrmaschine, Hubarbeitsbühne oder Kran verwandeln.
Radlader „neu gedacht“
So kann die eine oder andere Maschine auf dem Bauhof bleiben und der Teleskoplader als Geräteträger besser ausgelastet werden. Nicht immer ist er vollwertiger Ersatz für Radlader & Co., aber durchaus eine sinnvolle Option, um Transportkosten, zusätzliches Personal und Platz auf der Baustelle zu sparen. Bei vielen Einsätzen sind die Teleskoplader sogar den Spezialisten gewissermaßen überlegen: Im Baustoffhandel bieten sie mit ihrer horizontalen Reichweite z. B. Produktivitätsvorteile gegenüber herkömmlichen Gabelstaplern, weil sie Lasten aufnehmen können, an die ein Gabelstapler nicht herankommt – weil die Last zu weit entfernt steht oder sich andere Lasten davor befinden. So lässt sich nicht nur schneller arbeiten – auf der Baustelle oder auf dem Bauhof kann auch der vorhandene Lagerplatz besser ausgenutzt werden. Währenddessen können Bau-Teleskoplader im GaLaBau gegenüber normalen Radladern punkten. Weil der lange Telearm über Zäune, Hecken und Gräben hinweg reicht, kann das nötige Baumaterial schneller und präziser am Ort der Bestimmung positioniert werden. Beim Be- und Entladen von Nutzfahrzeugen können sie ihre Reichweitenstärke nutzen und von hinten weit in die Mulde oder in den Transporter hinein langen, was die mögliche Sperrung einer zweiten Fahrspur der Straße erübrigt. Starre Teleskoplader können zwar viele Arbeiten von Radladern übernehmen und sogar mit Vorteilen aufwarten, können diese jedoch nicht in jeder Hinsicht ersetzen. So müssen im Vergleich zum doppelarmigen Hubgerüst des konventionellen Radladers Schnellwechsler und Anbaugeräte bei Teleskopladern aufgrund des einzelnen Teleskoparms auf geringeren Breite angelekt werden. Daher muss bei Arbeiten mit einer Schaufel stets im Blick behalten werden, dass die auf die Anlenkung wirkenden Seiten- und Verwindungskräfte allzu grobes Arbeiten nicht möglich machen. Für Schaufeleinsätze im festen Boden und bei steinhaltigem Untergrund sind die deutlich robuster konstruierten Radlader besser geeigtet. Zudem freuen sich die Radlader-Fahrer aufgrund der hoch platzieren und mittig angeordneten Kabine über eine bessere Übersicht und Sicht auf die Arbeitswerkzeuge.
Flexible Endlosdreher
Etwas anders konstruiert sind Teleskopen mit einem im Vollkreis schwenkbaren Oberwagen. Dieses Mehr an Flexibilität in Verbindung mit entsprechenden Anbauausrüstungen eröffnet weitere Einsatzperspektiven. Weil manche dieser „Langfinger“ fast bis an die Hakenhöhen von Turmkranen herankommen, können sie auf vielen Baustellen als ihr vollwertiger Ersatz eingesetzt werden und im gleichen Zuge auch Autound Mobilkrane, Schrägaufzüge, Hubarbeitsbühnen und Geländestapler überflüssig machen.
Mit der Schaufel können die „Rotoren“ bis zu 30 m weit über Hindernisse hinweg reichen und dort problemlos verfüllen oder beim Wohnungsneubau Lasten direkt in die Fensteröffnungen oberer Etagen befördern. Weil sie dank ihres 360°-Vollkreises aus dem Stand einen großen Arbeitsbereich abdecken können, muss auf der Baustelle noch weniger rangiert werden, als das bei ihren starren Brüdern der Fall ist. Durch ihre Mobilität als selbstfahrende, straßengängige Baumaschinen sowie ihre Kompaktheit sind sie schnell vor Ort und kommen dort auch mit minimalen Wenderadien zurecht. Durch diese Eigenschaften sind die drehbaren Teleskopen durchaus in der Lage, im Alleingang eine ganze Baustelle zu bedienen.
All das zusammengenommen macht deutlich, dass die Teleskopen – ob starr oder drehbar – nicht nur eine Daseinsberechtigung haben, sondern in der Zukunft eine größere Rolle auf den Baustellen übernehmen. In der folgenden Übersicht geben wir Einblicke in die aktuellen Modelle der Hersteller und decken die ganze Range der Teleskoplader ab – von kleinen elektrischen „Arbeitern“ für die Halle und Innenstadt bis zu den großen Rotations-Teleskopladern als Tausendsassa für die Baustelle.
Manitou: Elektrische Teleskoplader MT 625e, MRT 2260e und 2660e
Der französische Baumaschinenhersteller Manitou hat zur bauma 2022 eine regelrechte Offensive bei batteriebetriebenen Teleskopladern gestartet. Mit dem MT 625e führt das Unternehmen sein erstes 100 % elektrisches Kompaktmodell am Markt ein. Mit einer Tragfähigkeit von 2,5 t bei Arbeitshöhen von 6 m bietet die Maschine das gleiche hohe Leistungsniveau und die gleichen Maße wie die Version mit Verbrennungsmotor. Die Li-Ionen-Batterie mit einer Leistung von 25 bzw. 33 kWh senkt den Wartungsbedarf um 56 % und trägt damit zu einer erheblichen Reduzierung der Gesamtbetriebskosten bei. Das Modell MT 625e, das sich besonders für Innenräume,
Stadtzentren oder die Renovierung historischer Bauwerke eignet, verfügt über das Safety Pack und den Bordmonitor Harmony für eine sichere und einfache Benutzung.
Die drehbaren Teleskoplader MRT 2260 und MRT 2660 aus der neuen Produktlinie VISION+ bietet Manitou nun auch in der Version mit Elektroantrieb an. Mit einer Tragfähigkeit von 6 t und Hubhöhen von 22 bzw. 26 m bieten die E-Modelle ebenfalls das gleiche Leistungsniveau wie die Version mit Verbrennungsmotor und ermöglichen insbesondere Simultanbewegungen des Auslegers. Die Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht mit ihren 700 V/65 kWh auch in den schwierigen klimatischen Bedingungen Nordeuropas einen optimalen Betrieb. Um die Maschinenlaufzeit um weitere vier Stunden zu verlängern, kann eine zweite Batterie mit 700 V/65 kWh eingesetzt werden. Als dritte Option steht dem Benutzer eine Hybrid-Version der Modelle mit Reichweitenverlängerer zur Auswahl. Diese Ausführung bietet zusätzliche Flexibilität besonders bei längeren Fahrten zwischen den Einsatzorten und bei Baustellen, die keine geeigneten Ladestationen zum Aufladen der Batterie bieten. Beide Modelle verfügen über mehrere Ladeoptionen mit zwei integrierten Ladesystemen für 11 kW (Ladezeit: 4,5 Stunden) und 22 kW (Ladezeit: 2,25 Stunden). Eine noch schnellere Lösung ist in Form eines weiteren integrierten Ladesystems verfügbar, das ein Aufladen in unter einer Stunde ermöglicht. Die Ladequelle muss dabei über 400 V Wechselspannung verfügen.
Merlo: eWorker 25.60 und 25.90
Auch Merlo ist seit der bauma mit neuen elektrischen Teleskopladern am Start, den sogenannten eWorkern. Die zwei Modelle EW25.60 und EW25.90 haben eine max. Nutzlast von jeweils 2,5 t, eine Hubhöhe von jeweils 5 m und eine Leistung von 60 bzw. 90 PS. Die 48-Volt-Batterien haben eine Ideal-Laufzeit von bis zu acht Stunden. Sie benötigen rund neun Stunden, um vollständig aufzuladen. Die verbauten Elektromotoren ermöglichen eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h, je nach gewählter Zulassungsart. Die 4WD-Modelle sind zusätzlich zu den beiden Frontmotoren mit einem Zusatzmotor für den Heckantrieb ausgestattet. Der permanente Allradantrieb ermöglicht Einsätze auch in unebenem Gelände. Die eWorker verfügen über einen zweiteiligen Teleskoparm aus hochfestem Material. Serienmäßig verbaut ist ein 850 mm breiter ZM2S Geräteträger inklusive Tac-Lock.
Bei allen Modellen sind Anti-Kipp-Sensoren in die Hinterachse integriert, eine Lösung, die hohe Stabilität garantiert, ohne die Leistung des Fahrzeugs zu beeinträchtigen. Das Bremssystem besteht aus zwei Nassscheibenbremsen, die im Vorderrad-Reduktionsgetriebe montiert sind, und aus einer elektrohydraulischen negativen Feststellbremse mit manueller und automatischer Betätigung: e-holder. Letztere wird in Betrieb gesetzt, sobald das Fahrzeug stehen bleibt, und wieder gelöst, wenn das Fahrzeug mit dem Gaspedal in Gang gesetzt wird. Auf diese Weise wird der Fahrer beim Anfahren an Steigungen unterstützt und das Wegrollen der Maschine am Hang verhindert. In der ROPS-/FOPS-Kabine ist das Personal zudem gut geschützt. Wie ein Gabelstapler wird der eWorker über die Hinterräder mit einem maximalen Lenkeinschlag-Winkel von 85° gelenkt. Der eWorker kann optional mit einer Arbeitsbühne und der erforderlichen Bühnenvorbereitung ausgestattet werden. Das Verfahren der Maschine aus der Arbeitsbühne ist bis zu 2 km/h möglich.
Ausa: E-Teleskoplader T164E
Der spanische Baumaschinenhersteller Ausa ist 2022 mit einem ersten elektrischen Teleskoplader herausgekommen, dem T164E. Es handelt sich laut Ausa um das erste elektrische Modell auf dem Markt mit 1.600 kg Ladekapazität. Mit seiner Geländegängigkeit und einer max. Hubhöhe von 4 m ist der T164E für Arbeiten in emissionsfreien Räumen, wie Gewächshäusern, geschlossenen Räumen, oder dank der geringen Lärmentwicklung, auch für Arbeiten in der Nacht geeignet.
Die Maschine ist auf lange Betriebsdauer ausgelegt, mindestens jedoch einen ganzen Arbeitstag. Sie verfügt über eine Leistung von 8,4 kW, mit einer Peakleistung von 21,2 kW, was ihr die Stärke und die Geländegängigkeit für Arbeiten auf schwierigem Gelände und an Steigungen bis 32 % verleiht. Der Li-Ionen-Akkupack wird elektronisch geregelt, um in schonender Weise hohe Leistung mit guter Geländegängigkeit zu kombinieren, welche Dieselfahrzeugen ebenbürtig ist. Darüber hinaus reduziert der Elektromotor beim Loslassen des Gaspedals die Geschwindigkeit augenblicklich, während die Energie zurückgewonnen wird, und erhöht damit die Reichweite noch mehr. Der Teleskoplader kann mit dem integrierten Ladekabel über das Stromnetz oder mit einem Generator in nur 3,25 Stunden bei 230 V von 20 auf 80 % geladen werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, die Maschine mit einem 110- oder 415-Volt-Stecker an das Ladenetz anzuschließen.
Bobcat: Teleskoplader TL25.60
Bobcat hat sein Teleskoplader-Portfolio 2022 mit dem besonders kompakten TL25.60 erweitert. Durch das neue Modell, der kleinste Maschine der Teleskoplader-Reihe, erhöht sich die Zahl der Bobcat-Teleskopen der R-Serie mit starrem Rahmen für den Bau, die Vermietung und den allgemeinen Umschlag auf elf Modelle. Der neue TL25.60 wurde konzipiert, um eine einfache Bedienung, hervorragende Stabilität, optimalen Komfort und sicheren Betrieb in jedem Einsatzbereich zu gewährleisten.
Er wird von einem Bobcat Stage-V-Motor mit 75 PS angetrieben. Die Maschine hat eine fahrbare Nutzlast von 2.500 kg, bietet eine maximale Hubhöhe von 5,91 m und eine maximale Reichweite von 3,31 m. Dank des Bob-Tach-Anbaurahmens (manuell oder hydraulisch) kann er mit Anbaugeräten aus der Bobcat-Laderreihe verwendet werden, wodurch er noch vielseitiger einsetzbar ist. Zusätzlich zu den besonders kompakten Abmessungen ist die Kabine des TL25.60 die gleiche wie die des Spitzenmodells der R-Serie von Bobcat mit 18 m Länge. Es handelt sich damit laut Bobcat um die großräumigste Kabine auf dem Markt der kompakten Teleskoplader. Wie bei allen Bobcat-Teleskopen wurde die neue Motorhaube so gestaltet, dass die Fahrersicht auf der rechten Maschinenseite maximiert wird. Zusammen mit dem neuen Design des Armaturenbretts in der Kabine und den stabilen, aber schlanken Kabinensäulen wird dem Fahrer eine ungehinderte Sicht geboten. Dank besonders kleinem Wenderadius können sich Anwender mühelos auf der Baustelle bewegen. Der TL25.60 verfügt über eine robuste Konstruktion mit einem stabilen Rahmen und Ausleger für die Arbeit in allen möglichen Umgebungen. Die abgeschirmte Konstruktion bietet Schutz für die hydraulischen und elektrischen Komponenten und eine Stahlplatte schützt den Boden der Maschine. Wie alle Bobcat-Teleskoplader verfügt auch der TL25.60 über einen Kastenaufbau und eine große Bodenfreiheit.
Kramer: Teleskoplader mit 3 bis 5,5 t Nutzlast
Kramer hat seiner Teleskoplader-Serie von 3 bis 5,5 t Nutzlast zur bauma ein Facelift verpasst. Im Mittelpunkt steht dabei ein neues Motorhaubendesign für die Modelle 3007, 3507, 3610, 4007 und 4507. Das Ergebnis ist eine bestmögliche Sicht nach rechts. Zudem wurden Features wie Differentialsperre und Laststabilisator einem Update unterzogen. Die Funktionalität der Fahrzeuge ist damit im Hinblick auf Einsätze wie beispielsweise im Recycling optimal. Auch die weiteren Neuerungen, wie die Optimierung des ecospeedPRO Fahrantriebs für die großen Modelle vom 4507-5509, oder eine mechanische 100-Prozent-Differentialsperre in der Vorderachse bieten dem Kunden einen Mehrwert. Die zweite Novität von Kramer bei den kleinen Teleskopladern ist ein ultrakompaktes elektrisches Modell, der 1445e. Hier ist ein 96-Volt-Lithium-Ionen-Akku verbaut für eine Laufzeit bis zu vier Stunden ohne Zwischenladung. Bei einer Höhe von unter 2 m und einer Breite von ca. 1,60 m kommt das elektrische Modell auf ein Betriebsgewicht von maximal 3.250 kg. Sowohl die Leistungsparameter, Geländegängigkeit als auch sein Bedienkomfort entsprechen den Eigenschaften des herkömmlichen Kramer Diesel-Teleskopladers 1445. Die Gesamtperformance des Fahrzeugs übertrifft sogar die des Dieselmodells: Durch den Elektromotor steht die Leistung im Fahrantrieb und in der Ladeanlage sofort zur Verfügung. Die Maximalgeschwindigkeit des e-Teleskopladers liegt bei 25 km/h. Für dieses Modell stehen eine 18-kWh- oder 28-kWh-Batterie zur Verfügung.
JCB: Teleskoplader 514-40
Auch JCB erweitert seine Palette im Kompaktsegment der Teleskoplader. Gerade hat das Unternehmen mit dem 514-40 sein bisher kleinstes Modell mit einer Kabinenhöhe von 1,80 m und einer Breite von 1,56 m auf den Markt gebracht. Das Modell ist niedrig genug, um durch eine 2 m hohe Toröffnung zu passen. Die geräumige Fahrerkabine ist 20 % größer als beim Vorgängermodell 516-40 und soll laut Unternehmen auch 200 mm breiter als bei den Modellen der Konkurrenz sein.
Der wartungsarme 18,4-kW-Dieselmotor benötigt keinen Dieselpartikelfilter oder Zusätze wie z.B. Adblue, um Stufe V zu erfüllen. Standardisierte JCB-Komponenten gewährleisten Qualität, Wartungsfreundlichkeit und maximale Betriebszeit. Die laut JCB klassenbeste maximale Nenntragfähigkeit von 1.400 kg schlägt Wettbewerbsmaschinen um 12 % bei voller Höhe. Die Nenntragfähigkeit bei voller Reichweite beträgt 525 kg. Mit einem Leergewicht von 2.695 kg bietet die Maschine ein um 17 % höheres Leistungsgewicht als der bisherige Teleskoplader 516-40. Der 514-40 kann jedoch auf einem leichten 3,5-Tonnen-Anhänger hinter einem Geländewagen oder einem leichten Nutzfahrzeug transportiert werden, sodass er für Vermieter und Bauunternehmer einfacher, schneller und kostengünstiger zur Baustelle geliefert werden kann. Auch die Manövrierfähigkeit für Einsätze in engen Bereichen wurde verbessert. Das macht ihn zu einem passenden Teleskoplader für GaLaBau, Baumaschinen-Vermieter und Materialumschlag. Der 1,1-Liter-Dreizylindermotor mit einem Drehmoment von 66,9 Nm treibt über ein hydrostatisches Bosch-Getriebe einen zweistufigen Linde-Motor an, der eine max. Fahrgeschwindigkeit von 15 km/h ermöglicht. Mit permanentem Allradantrieb und Vierradlenkung bietet der 514-40 eine gute Geländegängigkeit.
Dieci: Pegasus Drehteleskoplader
Erst Ende November 2022 hat Dieci seine neue Pegasus-Produktlinie von Drehteleskopladern vorgestellt. Es handelt sich um neun Maschinen von 4 bis 7 t Tragkraft und 16 bis 35 m Hubhöhe. Durch Stage-V-Motoren von 85 bis 150 kW, hydrostatische Zwei-Gang-Getriebe, elektronische Inch-Pedale und Flow-Sharing Steuerventile bieten die Maschinen Vielseitigkeit und Leistungsstärke unter allen Einsatzbedingungen. Die Pegasus-Teleskoplader zeichnen sich durch fortschrittliche technische Lösungen bei hoher Bedienerfreundlichkeit aus: automatisches Sperren und Entsperren der Achsen, Option Fahrtrichtungsumkehr, Niveauausgleich beim Abstützen, automatischer Einzug der Abstützungen und automatische Anpassung an den Arbeitsbereich durch einfachen Tastendruck. Dieci hat selbst eine neue Software entwickelt, die für smarte und intuitive Steuerung sorgt. Auch optisch sticht die Baureihe hervor mit einer neuen Verkleidung, einem neuen Steuergehäuse und Gegengewicht mit integrierten LED-Scheinwerfern für eine verbesserte Sicht auf den Arbeitsbereich. Besonders hohen Komfort bietet das Spitzenmodell Pegasus 60.35. Er ist serienmäßig ausgestattet mit doppeltem 4,3- und 12- Zoll-Multi-Touchscreen-Display, Klimaanlage und Funkfernsteuerung zum Bedienen der Maschine vom Boden oder vom Korb aus. Zudem gibt es bei den Pegasus-Ladern einige neue Features, die die Sicherheit verbessern: von den je nach Last und Konfiguration verlangsamten Bewegungen über das neue moderne Kippschutzsystem mit Sperre der gefährlichen Bewegungen bis zur automatischen Geräteerkennung für konstanten Schutz.
Tobroco-Giant: Teleskoplader GT5048
Der niederländische Hersteller Tobroco-Giant hat zuletzt den kompakten Teleskoplader GT5048 mit einer Breite von 1,6 m und einer Höhe von 1,97 m am Markt eingeführt. Auf Basis des Vorgängermodells, dem 4548 TENDO HD wurde ein 2x2-Meter-Teleskoplader mit einer Hubhöhe von 4,80 m entwickelt. Der GT5048 wird von einem neuen 10 % stärkeren Kubota-Dieselmotor mit 36 kW/50 PS angetrieben. Um die Emissions-Standards der Stufe V zu erfüllen, ist er mit einem Katalysator (DOC) und einem Partikelfilter (DPF) ausgestattet. Der neue Motor hat einen größeren Hubraum und ein höheres Drehmoment bei niedrigerer Drehzahl. Dies bietet mehr Zugkraft im Drehzahlkeller, verringert den Geräuschpegel und erhöht die Fahrgeschwindigkeit auf 28 km/h. Der GT5048 verfügt über einen hydrostatischen Allradantrieb mit automotiver Steuerung sowie Acht-Tonnen-Achsen und einen schweren Planetenendantrieb.
Um mehr Platz für neue Komponenten zu schaffen und sicherzustellen, dass Servicepunkte leicht zugänglich sind, wurde ein neuer Motorraum entwickelt. Dieser ist 2 cm breiter und 4 cm länger. Gleichzeitig wurde der Lufteinlass für eine optimale Kühlung des Motors vergrößert. Zusätzlich werden jetzt zwei Kraftstofffilter verwendet und eine stärkere Batterie ist standardmäßig eingebaut. Der Auspuff wurde neu positioniert und befindet sich jetzt oben neben dem Hubarm, um zu verhindern, dass Staub unter der Maschine aufgewirbelt wird. Der GT5048 kann auch mit einem Umkehrlüfter ausgestattet werden, um Schmutz- und Staubpartikel im Kühler zu entfernen.
Sennebogen: Teleskoplader 355 E und 340 G
Sennebogen ist mit zwei Teleskoplader-Modellen auf dem Markt vertreten. Der 355 E mit einer Traglast von 5,5 t und einer Hubhöhe von bis zu 8,5 m sowie der 340 G mit einer Traglast von bis zu 4 t und einer Hubhöhe von bis zu 7,7 m sind flexibel in den verschiedensten Anwendungen einsetzbar, wie z.B. in der Hackschnitzelverladung, in Recyclinganlagen und der Industrie. Mit dem erst kürzlich gelaunchten 340 G wurde die neue Maschinengeneration der G-Serie eingeläutet, im Zuge derer Fahrerkomfort und Effizienz weiter optimiert wurden.
Dank Z-Kinematik und dem robusten Teleskopausleger werden bei Sennebogen-Teleskopladern die Vorteile von Telehandlerund Radladertechnik in einem Maschinenkonzept vereint, welche unter dem Begriff SML-Power zusammengefasst sind. Die Kraft wird dabei optimal in die Schaufel übertragen, was zu einer Optimierung der Leistung und Losbrechkraft führt. Gleichzeitig bewahren die Teleskoplader durch den geringen Wendekreis und drei Lenkungsarten eine hohe Agilität und Flexibilität.
Die auf über 4 m Augenhöhe hochfahrbare, laut Unternehmen weltweit einzigartige Kabine mit großflächigen Fenstern bietet eine 360°-Panoramasicht auf die gesamte
Arbeitsumgebung. Jegliche Sortier- und Verladetätigkeiten lassen sich somit sicher und effizient durchführen. Um selbst den anspruchsvollsten Einsätzen gerecht zu werden, wurde bei der Entwicklung auf die Langlebigkeit der Komponenten durch massiven Stahlbau gesetzt. Die kompakte, robuste Bauweise und die effiziente Antriebssteuerung halten Kraftstoffverbrauch und Betriebskosten auf einem niedrigen Niveau und sorgen für eine ressourcensparende Verteilung der Leistung innerhalb der Maschine.
Magni: Drehbare und starre Teleskoplader
Die 15 Modelle drehbarer Teleskoplader (RTH) des italienischen Herstellers Magni mit max. Traglasten zwischen 5 und 13 t bei max. Hubhöhen zwischen 17.560 mm und 51.000 mm decken eine Vielzahl von unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten ab. Alle Rotationsteleskoplader-Modelle verfügen über einen drehbaren Oberwagen, der eine 360°-Drehung ermöglicht. Dabei wird die präzise Steuerung der Lasten auch bei großen Hubhöhen durch einen dreistufigen Drehantrieb von Liebherr gewährleistet. Ab dem RTH6.21 sind die Fahrzeuge mit einer Twin-Energy-Vorbereitung ausgestattet. Magnis Twin Energy Station ermöglicht emissionsfreies Arbeiten als Elektro-Teleskoplader, da alle Hubfunktionen elektrisch durchführbar sind.
Neben den Rotationsteleskopladern stehen dem Anwender insgesamt 14 Modelle starrer Teleskoplader mit max. Traglasten zwischen 5 und 50 t bei maximalen Hubhöhen zwischen 7.600 mm und 19.200 mm zur Verfügung. Das innovative Design der ROPS/FOPS zertifizierten Kabinen bietet neben hohem Komfort und Sicherheit eine ausgezeichnete Rundumsicht auf alle Arbeitssituationen. Alle starren Teleskoplader-Modelle verfügen über ein Sieben-Zoll-Touchscreen-Display. Die für die Maschinensteuerung installierte Software ist auch für weniger erfahrene Benutzer intuitiv und daher einfach zu verwenden. Die Magni RTH-Modelle mit 6, 7, 8 und 13 t Tragkraft verfügen über ein Zwölf-Zoll Touchscreen-Display. Sie sind außerdem mit einem Nivelliersystem auf Rädern ausgestattet, um je nach Art des Geländes, eine Seitenneigung auszugleichen. Dieser spezielle Mechanismus erlaubt es, die Maschine entsprechend der Funktion und des dazugehörigen Lastdiagramms zu nivellieren.
Der kraftvolle hydrostatische Antrieb liefert jedem Rad die nötige Antriebskraft, um auch unwegsames Gelände und anspruchsvolle Steigungen zu bewältigen. Ausgestattet mit permanentem Allradantrieb, zwei Fahrstufen für Vor- und Rückwärtsfahrt sowie einer Pendelachse hinten gewährleistet die RTH-Baureihe Stabilität und Bodenhaftung. Dank der enormen Bodenfreiheit lässt sich fast jedes Hindernis meistern.
Weitere Informationen:
www.ausa.com
www.bobcat.com
www.dieci.com
www.jcb.com
www.kramer-online.com
www.magnith.com
www.manitou.com
www.merlo.de
www.sennebogen.com
www.tobroco-giant.com